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Syntax der filipinischen Sprache       (•••)

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14A 15A 15A 16A Ugn Vollbild
   

     
1 Grundzüge der filipinischen Syntax 1A/1 1A/2
1-1 Einleitung: Die filipinische Sprache 1/1
1-1.1 Linguistik in den Philippinen. 1-1.2 Landessprache Filipino. 1-1.3 Syntax als Thema unserer Studien. 1-1.4 Fremdsprachliche Einflüsse in der filipinischen Sprache. 1-1.5 Filipinische Fachausdrücke.
1-2 Phrasen im filipinischen Satz
1-3 Grundlagen für ein Strukturmodell1/2
1-4 Das Strukturmodell in tabellarischer Form
1-5 Beschreibung des Strukturmodells
1-5.1 Prädikat und Subjekt. 1-5.2 Objunkt- und Adjunktphrase. 1-5.3 Subjunkt- und Disjunktphrase. 1-5.4 Rechtsverzweigung. 1-5.5 Erweiterung des Strukturmodells.
1-6 Funktions- und Inhaltsphrasen
1-6.1 Funktionsphrasen und Bestimmungswörter. 1-6.2 Inhaltsphrasen. 1-6.3 Duale Identität der Phrasen.
1-7 Die filipinischen Wortarten
1-7.1 Syntaktische Wortarten. 1-7.2 Konventionelle Wortarten. 1-7.3 Bau der Wörter.
1-8 Strukturmodell und Linguistik
1-9 Unterschiede zwischen unseren und davon abweichenden Ansätzen ↑ ↑
     
2 Prädikat und Subjekt 2A
2-1 Einleitung 2/1
2-2 Eigenschaften von Prädikat und Subjekt
2-2.1 Prädikat. 2-2.2 Subjekt. 2-2.3 Tausch von Prädikat und Subjekt. 2-2.4 Syntaktische Symmetrie von Prädikat und Subjekt.
2-3 Fokus und Bestimmtheit
2-3.1 Bestimmtheit und Fokus des Subjekts. 2-3.2 Bestimmtheit des Prädikats. 2-3.3 Adverbiales ANG. 2-3.4 Bestimmtheit von Objunkt- und Adjunktphrase.
2-4 Bestandteile der Prädikat- und Subjektphrase2/2
2-4.1 Nominalphrase als Subjekt. 2-4.2 Nominalphrase als Prädikat. 2-4.3 Vollverben. 2-4.4 Verbphrase als Prädikat. 2-4.5 Verbphrase als Subjekt. 2-4.6 Adjunktphrase als Prädikat. 2-4.7 Adjektiv oder Adverb als Prädikat oder Subjekt. 2-4.8 Präpositionalphrase als Prädikat oder Subjekt. 2-4.9 Teilsatz als Subjekt oder Prädikat.
2-5 Θ Prädikat- und Subjektphrase↑ ↑
     
3 Objunktphrasen 3A
3-1 Einleitung und Eigenschaften der Objunktphrase 3
3-2 Bestandteile der Objunktphrase
3-2.1 Nominalphrasen in Objunktphrasen. 3-2.2 Präpositionalphrasen in Objunktphrasen. 3-2.3 Andere Phrasen in Objunktphrasen.
3-3 Θ Objunktphrase
3-4 Wechsel zwischen Objunkt und Adjunkt
3-5 Vergleich von Objunkt- und Adjunktphrase ↑ ↑
     
4 Adjunktphrasen
4-1 Einleitung 4
4-2 Verwendung und Eigenschaften der Adjunktphrase
4-3 Bestandteile der Adjunktphrase
4-3.1 Nominalphrasen in Adjunktphrasen. 4-3.2 SA-NG Phrasen.
4-4 Unabhängige Adjunktphrasen
4-5 Θ Adjunktphrase ↑ ↑
     
5 Subjunkt- und Disjunktphrasen 5A
5-1 Einleitung 5
5-2 Subjunktphrasen
5-2.1 Verwendung der Subjunktphrase. 5-2.2 Subjunkte ohne Ligatur.
5-3 Disjunktphrasen
5-3.1 Disjunktive Nominalphrasen. 5-3.2 Gerundphrasen. 5-3.3 Bestimmungswort nang. 5-3.4 Verschiedene Wörter [nʌŋ]. 5-3.5 Disjunkte und Ligatur.
5-4 Θ Subjunkt- und Disjunktphrase ↑ ↑
     
6 Verben und Verbphrasen 6A
6-1 Einleitung 6/01
6-2 Argumente der Verben
6-2.1 Objunkte als Argument. 6-2.2 Adjunkte als Argument. 6-2.3 Subjunkte als Argument. 6-2.4 Reihenfolge der Argumente. 6-2.5 Teilsatz als Argument.
6-3 Fokus der Verben und Funktion der Argumente
6-3.1 Fokus und Funktion. 6-3.2 Passiv und Aktiv. 6-3.3 Übergang zwischen Aktiv und Passiv.
6-3.4 Einzeldarstellung von Fokus und Funktion
6-3.4.1 Fokuslose Verben. 6-3.4.2 Täter, Veranlasser und Erwäger. 6-3.4.3 Zustandsverben. 6-3.4.4 Tatobjekt.
6-3.4.5 Empfänger. 6-3.4.6 Lokativer Fokus und lokative Funktion. 6-3.4.7 Ursache. 6-3.4.8 Austausch. 6-3.4.9 Werkzeug. 6/02
6-3.5 Darstellung des Täters
6-4 Affixe der Verben   Tabelle
6-4.1 Θ Funktion der verbalen Affixe
6-4.2 Θ Morphologie der Verben
6-4.2.1 Θ D- und F-Affigierung. 6-4.2.2 Θ Gerundien als Bestandteil der Flexionsparadigmen. 6-4.2.3 Θ p..- Affixe bei D- und F-Affigierung.
6-5 Modalität der Verben 6/03
6-6 Flexion, Partizipien und Gerundien
6-6.1 Die Flexionsparadigmen   Konjugationstabelle
6-6.1.1 Affixe. 6-6.1.2 Silbendoppelung. 6-6.1.3 Betonung.
6-6.2 Gebrauch der Zeitformen
6-6.2.1 Gebrauch der Präteritumformen. 6-6.2.2 Gebrauch der Präsensformen. 6-6.2.3 Gebrauch der Futurformen. 6-6.2.4 Gebrauch des Infinitivs. 6-6.2.5 Θ Tempus und Aspekt
6-6.3 Gebrauch des Wortstammes statt einer Zeitform
6-6.4 Partizipien 6/04
6-6.4.1 Partizipien als Adjektive. 6-6.4.2 Partizipen als Adverbien. 6-6.4.3 Partizipien als Substantive.
6-6.5 Gerundien
6-6.5.1 Perfektive Gerundien. 6-6.5.2 Iterative Gerundien.
6-6.6 Katatapos
6-7 Verbphrasen
6-7.1 Argumente und Attribute in Verbphrasen. 6-7.2 Verbundene Verben. 6-7.3 Θ Verbphrase. ↑ ↑
     
7 Einzeldarstellung der morphologischen Verbgruppen 7A
7-0 Häufigkeit der Verben 7/09
7-1 Einfache Aktivverben (ma-, mang-, -um- und mag-)  
7-1.1 Einfache Verben mit Präfix ma-. 7-1.2 Einfache Verben mit Präfix mang-. 7-1.3 Einfache Verben mit Infix -um-. 7-1.4 Einfache Verben mit Präfix mag-.
7-2 Einfache Passivverben (-in, -an und i-) 7/10
7-2.1 Die Gruppen {DB10}, {DB11} und {DB20}. 7-2.2 Einfache Verben mit Suffix -in. 7-2.3 Einfache Verben mit Suffix -an.
7-2.4 Einfache Verben mit Präfix i-
7-2.4.1 Uneigentliche i- Verben
7-2.5 Beziehungen zwischen einfachen Aktiv- und Passivverben.
7-3 Verben mit ma- Präfixen 7/11
7-3.1 Passivverben mit unbetontem Präfix ma-. 7-3.2 Passivverben mit unbetontem Affix ma--an. 7-3.3 Passivverben mit Präfix mai-. 7-3.4 Aktivverben mit maka- Präfixen.
7-3.5 Verben mit betonten ma- Präfixen
7-3.5.1 Passivverben mit betonten ma- Präfixen. 7-3.5.2 Aktivverben mit betontem Affix maka-.
7-3.6 Aktivverben mit unbetontem Affix ma--an
7-4 pa- Verben der Veranlassung 7/12
7-4.1 Die Gruppe magpa-, pa--an, pa--in und ipa-. 7-4.2 Die Gruppe makapagpa-, mapa-, mapa--an und maipa-. 7-4.3 Verkürzte Verben mit alleinigem Präfix pa-.
7-5 Verben mit pag- Affixen 7/13
7-5.1 pag--in Verben. 7-5.2 pag--an Verben. 7-5.3 ipag- Verben. 7-5.4 pag- Verben mit der Modalität der Fähigkeit. 7-5.4 pag- Verben mit der Modalität des Zufalls.
7-6 Verben mit pang- Affixen
7-6.1 ipang- Verben. 7-6.2 pang--an Verben. 7-6.3 pang--in Verben.
7-7 Verben mit sa- und ka- Affixen7/14
7-7.1 isa- und magsa- Verben. 7-7.2 ka--an und ika- Verben.
7-8 Weitere Verben mit mag- Affixen
7-8.1 magka- und magka- Verben. 7-8.2 mag--an Verben. 7-8.3 mag-um- Verben. 7-8.4 magpaka- Verben. 7-8.5 Pluralverben.
7-9 maki-Verben und paki- Verbformen
7-9.1 maki-, makipag- und makipag--an Verben.7-9.2 Verbformen mit paki- Präfixen. 7-9.3 pa- Formen als Verkürzungen von paki- Formen.↑ ↑
     
8 Nomina und Nominalphrasen 8A
8-1 Einleitung und Definitionen 8/1
8-2 Substantive
8-2.1 Substantivbildende Affixe. 8-2.2 Zusammengesetzte Substantive. 8-2.3 Besondere Substantive.
8-3 Genus und Numerus
8-3.1 Genus. 8-3.2 Numerus.
8-4 Pronomen
8-4.1 Personalpronomen. 8-4.2 Demonstrativpronomen.
8-4.3 Indefinitpronomen
8-4.3.1 kung, kahit und man. 8-4.3.2 Indefinitpronomen.
8-4.4 ANG-Pronomen. 8-4.5 NG-Pronomen. 8-4.6 SA-Pronomen. 8-4.7 Possessivbeziehungen mit Pronomen.
8-5 Tabellarische Übersicht der Pronomen und Artikel
8-6 Der Kern der Nominalphrase 8/2
8-6.1 Pronomen als Kernwort. 8-6.2 Die Artikel.
8-7 Subjunkte als Attribute in Nominalphrasen
8-7.1 Adjektive einschließlich Numeralien. 8-7.2 Numerale isa. 8-7.3 Attributiv gebrauchte Demonstrativpronomen. 8-7.4 Nomina als Subjunkte. 8-7.5 Adverbien als Attribute. 8-7.6 Präpositionalphrasen als Subjunkte.
8-8 Objunkte und Adjunkte in Nominalphrasen
8-8.1 Objunkte. 8-8.2 Adjunkte.
8-9 Θ Nominalphrase ↑ ↑
     
9 Adjektive und Adverbien 9A
9-1 Einleitung 9/1
9-2 Adjektive
9-2.1 Adjektive ohne Affixe
9-2.2 Adjektive mit Affixen
9-2.2.1 ma- Adjektive. 9-2.2.2 pa- Adjektive
9-2.3 Von Demonstrativpronomen abgeleitete Adjektive. 9-2.4 Indefinitadjektive. 9-2.5 Andere Adjektive. 9-2.6 Als Substantive verwendete Adjektive. 9-2.7 Komparation der Adjektive. 9-2.8 Numeralien. 9-2.9 Unbestimmte Numeralien.
9-3 Adjektivphrasen
9-3.1 Objunkt in der Adjektivphrase. 9-3.2 Adjunkt in der Adjektivphrase. 9-3.3 Subjunkt in der Adjektivphrase. 9-3.4 Θ Adjektivphrase.
9-4 Adverbien 9/2
9-4.1 Enklitische Adverbien
9-4.1.1 Die aspektalen Adverbien na und pa
9-4.2 Proklitische Adverbien
9-4.3 Inhaltswörter
9-4.3.1 Stammwörter. 9-4.3.2 Adverbien mit Affixen. 9-4.3.3 Weitere Adverbien.
9-4.4 Adverbial gebrauchte Adjektive
9-5 Adverbphrasen
9-5.1 Adverbphrasen mit Attributen. 9-5.2 Untergeordnete Adverbphrasen. 9-5.3 Unabhängige Adverbphrasen. 9-5.4 Θ Adverbphrase.
9-6 Potenzialadverbien 9/3
9-6.1 Potenzialadverbien in Verbphrasen
9-6.1.1 Interpotenzial. 9-6.1.2 Nominales Verhalten. 9-6.1.3 Nichtnominales Verhalten.
9-6.2 Potenzialadverbien als Substantive. 9-6.3 Potenzialadverbien als Adjektive und Adverbien.
9-7 Verneinung
9-8 Gesprächswörter ↑ ↑
     
10 Präpositionen und ihre Phrasen 10A
10-1 Einleitung 10
10-2 Präpositionalphrasen (Gruppe tungkol)
10-3 Phrasen mit nasa
10-4 Existenzwörter und ihre Phrasen
10-4.1 Partizipien in Existenzphrasen
10-5 Θ Präpositionalphrase ↑ ↑
     
11 Bestimmungswörter und Kurzwörter 11A
11-1 Einleitung 11/1
11-2 Bestimmungswörtter
11-3 Kurzwörter
11-4 Enklite und Enklitgebilde
11-4.1 Einfache Enklitgebilde. 11-4.2 Positionierung von Enkliten. 11-4.3 Reihenfolge von Enkliten.
11-5 Die Ligatur
11-5.1 Morphologie der Ligatur. 11-5.2 Enklite und Ligatur.
11-6 Der Interklit 11/2
11-6.1 Interklitbezugswörter. 11-6.2 Enklite in Interklitgebilden. 11-6.3 Subjektinterklit. 11-6.4 Objunktinterklit. 11-6.5 Existenzinterklit. ↑ ↑
     
12 Interrogationen
12-1 Einleitung 12
12-2 Phraseninterrogativa
12-2.1 Interrogativpronomen. 12-2.2 Interrogativadjektive. 12-2.3 Interrogativadverbien. 12-2.4 Interrogativverben.
12-3 Entscheidungsfragen und ba
12-4 Erfragbare Phrasen
12-4.1 Erfragung des Prädikats. 12-4.2 Erfragung des Subjekts. 12-4.3 Erfragung der Objunktphrase. 12-4.4 Erfragung von Adjunkten und unabhängigen Phrasen. ↑ ↑
     
13 Einfacher und zusammengesetzter Satz 13A
13-1 Einleitung 13/1
13-1.1 Einfacher und zusammengesetzter Satz
13-2 Einfacher Satz
13-2.1 Regelsätze
  13-2.1.1 Kanonische Reihenfolge. 13-2.1.2 Nichtkanonische Reihenfolge. 13-2.1.3 Imperativsätze.
13-2.2 Nicht-Regelsätze
  13-2.2.1 Sätze mit Subjektinterklit oder Subjektinterpotenzial. 13-2.2.2 Sätze ohne Subjekt. 13-2.2.3 Ankündigungssätze von direkter Rede. 13-2.2.4 Satzbrüche.
13-2.3 Θ Syntaktische Struktur des einfachen Satzes 13/2
  13-2.3.1 Sätze mit Verbphrase als Prädikat oder Subjekt. 13-2.3.2 Sätze mit Nominalphrase als Prädikat und Subjekt. 13-2.3.3 Sätze mit Adjektiv als Prädikat oder Subjekt. 13-2.3.4 Sätze mit Präpositionalphrase als Prädikat oder Subjekt.
13-3 Phrasen und Bestimmungswörter
13-4 Teilsätze 13/3
13-4.1 Teilsätze ohne Anbindung
13-4.2 Konjunktionssätze
  13-4.2.1 Konjunktionssätze mit Interrogativa. 13-4.2.2 Konjunktionssätze mit Verb im Infinitiv.
13-4.3 Ligatursätze
  13-4.3.1 Verb am Anfang des Ligatursatzes. 13-4.3.2 Besondere Ligatursätze.
13-4.4 Ligaturgebilde 13/4
  13-4.4.1 Zusammengesetzte Sätze mit verbundenen Verben. 13-4.4.2 Einfache Sätze mit verbundenen Verben. 13-4.4.3 Θ Modalwörter und verbundene Verben.
13-4.5 Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt
13-4.6 Verkürzte Teilsätze
  13-4.6.1 Fehlendes Subjekt bezieht sich auf Subjekt. 13-4.6.2 Fehlendes Subjekt bezieht sich auf Nicht-Subjekt. 13-4.6.3 Fehlende Phrase ist nicht Subjekt.
13-5 Texte
 13-5.1 Westlicher Stil. 13-5.2 Taglish. ↑ ↑

1A Anhang zu Grundzüge der filipinischen Syntax
1A-101 Zitat Martin Luther. 1A-111 Philippinische Linguistik und fremde Sprachen. 1A-112 Muttersprache. 1A-121 Gegenwartssprache in den Philippinen. 1A-151 Verwendung fremdsprachiger Fachausdrücke in der philippinischen Linguistik. 1A-201 Bezeichnungen für Funktionsphrasen. 1A/1
↑ ↑
1A-511 Struktur des filipinischen Satzes. 1A-521 Θ Kasus und Deklination in der filipinischen Sprache. 1A-611 Zuordnung von Phrasen (neben Subjekt und Prädikat). 1A-621 Eigenschaften der Attribute. 1A-631 Σ Duale Identität der Phrasen. 1A-632 Kombinationen von Funktions- und Inhaltsphrasen. 1A-633 Θ Paradigma ang - ng - sa der Nominalphrasen. 1A-701 Wortarten in der linguistischen Literatur. 1A-711 Beispiele zu den linguistischen Wortarten. 1A-8011 Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei L. Bloomfield. 1A-8012 … bei N. Himmelmann. 1A-8013 … bei P. Schachter und F. T. Otanes. 1A-8014 … bei C. Lopez. 1A-8015 … bei Sangguniang Gramatika der UP. 1A/2
↑ ↑

2A Anhang zu Prädikat und Subjekt
2A-101 Verwendung des Begriffs paniyak für das Subjekt. 2A-102 Subjekt und Nominalphrase, Funktion von ang. 2A-211 ay als Bestimmungswort. 2A-231 Tausch von Prädikat und Subjekt. 2A-232 Tausch von Prädikat und Subjekt und europäische Sprachen. 2A-301 Bestimmtheit in Filipino und in europäischen Sprachen. 2A-311 Bestimmtheit des Subjekts. 2A-331 Σ Adverbiales ANG. 2A-332 Σ Adverbiales ANG (Zusatzgewicht für Existenzphrase im Prädikat), Attribute zu Existenzphrase. 2A-431 Vollverben und Partizipien. 2A-451 Σ Untergeordnetes Verb als Subjekt mit Bestimmungswort ang. 2A
↑ ↑

3A Anhang zu Objunkte
3A-401 Σ Wechsel von Objunkt nach Adjunkt, Nominalphrase ohne Kernwort. 3A

5A Anhang zu Subjunkte und Disjunkte
5A-201 Θ Attribut und ergänzte Phrase. 5A-221 Unverträglichkeit mit der Ligatur. 5A-301 Übersicht über unabhängige Phrasen und Beispiele. 5A-302 Adverbialphrasen. 5A-321 Σ Gerundphrase. 5A-341 Sätze mit nang. 5A-351 Σ Interklit mit disjunktiver Nominalphrase und Ligatur.5A
↑ ↑

6A Anhang zu Verben
6A-101 Θ Tempus- bzw. Aspektflexion der filipinische Verben. 6A-102 Einteilungen der Verben. 6A-103 Θ Zeitformen und Partizipien. 6A-201 Θ Definition von Argument und Attribut. 6A-202 Argumentstruktur im Schlüsselsystem. 6A-311 Fokusklassen bei Schacher et Otanes. 6A-321 Häufigkeit von Passiv und Aktiv. 6A-3421 Täter und Veranlasser. 6A-3431 Zustand, Veränderung eines Zustands und zustandsähnliche Tätigkeit. 6A-401 Syntax der Verben mit Suffix -an. 6A-611 Tabelle der Flexionsformen. 6A-6111 Infix -in-, Präfix ni- oder na- (-in, -an und i- Verben. 6A-6112 Präfix na- statt Infix -in- in Präteritum und Präsens. 6A-621 Ergebnisse einer Analyse über Tempus und Aspekt. 6A-6251 Tempus und Aspekt in der filipinischen Sprache. 6A-631 Θ Wortstamm als verkürzte Verbform und Genus Verbi. 6A-6521 Iterative Gerundien. 6A-721 Σ Verbundene Verben (zusammengesetzter Satz). 6A-722 Σ Verbundene Verben (einfacher Satz). 6A-723 Σ Verbundene Verben (zusammengesetzter oder einfacher Satz). 6A
↑ ↑

7A Anhang zu Einzeldarstellung der Verben
7A-101 Studie 'Syntax der einfachen Verben'. 7A-111 Θ Präfix ma-. 7A-112 Gebrauch des Präfixes ma-. 7A-113 Verbformen narito, nandito usw. 7A-121 Lautänderungen bei Präfixen mit [ ŋ ]. 7A-141 Uneigentliche mag- Verben. 7A-301 Modalität der Fähigkeit. 7A-311 Verben mit unbetontem ma- im Übergang von Passiv nach Aktiv. 7A-411 Verben mit Affixen magpa-, pa--an, pa--in und ipa-. 7A-412 "Refexive" Verben der Veranlassung. 7A-501 pag--in, pag--an und ipag- Verben und entsprechende einfache Passivverben. 7A-511 papag--in Formen. 7A
↑ ↑

8A Anhang zu Nomina und Nominalphrasen
8A-321 Numerusneutralität der filipinischen Substantive. 8A-401 Θ Paradigma der Pronomen. 8A-4311 Mit kung, kahit und man gebildete indefinite Begriffe. 8A-721 Häufigkeit von isa als "unbestimmter Artikel". 8A
↑ ↑

9A Anhang zu Adjektive und Adverbien
9A-211 Abgrenzung zwischen Adjektiven ung Substantiven. 9A-2211 Pluralformen der ma- Adjektive. 9A-431 Adverb siya. 9A-511 Σ Adverbphrase als Attribut eines Substantivs. 9A-611 Θ Zu Theorie der Potenzialadverbien (Modalwörter). 9A-612 Potenzialadverbien (Modalwörter). 9A-801 Gesprächswörter. 9A
↑ ↑

10A Anhang zu Präpositionen
10A-101 Präpositionen und ihre Phrasen. 10A-201 Gebrauch von kaysa beim Komparativ. 10A-411 Σ Existenzphrase mit ergänztem Partizip. 10A-412 Σ Partizip in Existenzphrase, Wechsel von Objunkt nach Adjunkt. 10A-413 Σ Potenzialadverb in Existenzphrase. 10A
↑ ↑

11A Anhang zu Kurzwörter
11A-621 Σ Spaltung der Nominalphrase, die das Subjekt in einem Existenzsatz bildet. 11A-651 Σ Existenzinterklit. 11A
↑ ↑

13A Anhang zu Einfacher und zusammengesetzter Satz
13A-101 Σ Zusammengesetzter Satz. 13A-211 Statistische Untersuchung der Reihenfolge von Prädikat und Subjekt. 13A-401 Teilsätze in Filipino und in europäischen Sprachen. 13A-4311 Σ Ligatursätze. 13A-4321 Σ Teilsatz als Subjekt. 13A-4322 Σ Teilsatz als Prädikat. 13A-441 Θ Ligaturgebilde. 13A-451 Σ Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt. 13A-452 Σ Konjunktion kasi und Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt. 13A-511 Beispiele für westlichen Stil. 13A
↑ ↑

     
14A Schlüsselsystem
14-1 Einleitung 14A
14A-2 Allgemeines. 14A-3 Verb. 14A-4 Substantiv. 14A-5 Adjektiv und Adverb. 14A-6 Pronomen. 14A-7 Andere Wortarten. 14A-8 Phrasen. 14A-9 Teilsätze. ↑ ↑

     
15A Anhang: Sach- und Wortweiser 15A
 Als Ergänzung zum Inhaltsverzeichnis.
15A Anhang: Talatawagan 15A AE FN OS TZ
16A Anhang: Quellenverzeichnis und Werstatt-Korpus 16A
16A-1 Linguistische Quellen. 16A-2 Sonstige Quellen. 16A-3 Ergänzende Studien.
Buchausgabe (pdf-Datei) ↑ ↑


• Buchausgabe (pdf-Datei)

Unsere Syntax der filipinischen Sprache ist in deutscher und filipinischer Sprache Syntax der filipinischen Sprache - Palaugnayan ng Wikang Filipino als elektronisches Buch (pdf-Datei) bei der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) allgemein zugänglich. Die Publikation hat den URN (Uniform Resource Name) der Deutschen Nationalbibliothek http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-360807 bzw. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-360807   . Die Datei wurde am 12. November 2019 aufgenommen und ist 9.6 MB groß (744 Seiten).


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09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_titel.html


1 Grundzüge der filipinischen Syntax   (•• 1, •• Grundzug, •• Grundzüge)


  Man muß die Mutter im Hause,
die Kinder auf der Gasse,
den einfachen Mann auf dem Markt fragen
und denen auf das Maul sehen, wie sie reden.
Martin Luther (1530) {1A-101 }

• 1-1 Einleitung: Die filipinische Sprache

• 1-1.1 Linguistik in den Philippinen

Linguistik stand und steht in den Philippinen stark unter ausländischem Einfluss. Es begann mit den spanischen Priestern, die die lokalen Sprachen in den Philippinen lernen mussten, um die einheimische Bevölkerung den katholischen Glauben zu lehren. So ist das erste in den Philippinen gedruckte Buch von einem spanischen Priester zweisprachig in Spanisch und Tagalog geschrieben { DC 1593}. Das Spanisch ist inzwischen vom (amerikanischen) Englisch abgelöst worden, und der ausländische Einfluss ist sicher noch stärker geworden. Heute hat nahezu jeder bessere Professor ganz oder ein paar Semester in den Vereinigten Staaten studiert. Für ein Tagalog-Englisch Wörterbuch schreibt die philippinische Staatspräsidentin das Vorwort in Englisch.

Bewusst oder unbewusst wurden die philippinischen Sprachen und heute das Filipino stets in die Nähe der Fremdsprache gebracht {1A-111 }. Die spanischen Mönche mussten ihre katholischen Texte in die lokalen Sprachen übersetzen. Heute müssen philippinische Grundschüler Englisch lernen, um ihre Rechenbücher lesen zu können.

Wenn man die eigene Sprache studiert, um sie mit einer Fremdsprache (und zwar mit einer europäischen, niemals mit z.B. Chinesisch oder Indonesisch) zu vergleichen, wird man zwangsläufig den eigentlichen Mittelpunkt der eigenen Sprache verlassen und sich dorthin begeben, wo die eigene Sprache der Fremdsprache am ähnlichsten ist. Damit werden keine eigentlichen Fehler begangen, aber typische Elemente der eigenen Sprache können undeutlicher hervortreten oder ganz verschwinden.

Muttersprache (wikang kinagisnan){1A-112}


• 1-1.2 Landessprache Filipino

(1) Formal ist Filipino die offiziell in der philippinischen Verfassung von 1987 genannte Sprache. Dort ist die Landessprache "Filipino" festgelegt und Englisch "bis auf weiteres" als Amt-, Handels- und Unterrichtssprache beibehalten.

Als gesprochene und geschriebene Sprache verstehen wir unter Filipino die Sprache, die von Filipinos der mittleren und oberen sozialen und Ausbildungsgruppen landesweit als Umgangssprache und Kommunikationsmittel verwendet wird {1A-121}. Diese Sprache zeigt kaum regionale Unterschiede. Daneben gibt es weitere Sprachen und Dialekte, die nur selten schriftlich verwendet werden. Zwischen geschriebenem Filipino und Tagalog gibt es kaum Unterschiede. Deshalb besteht kein Grund mehr, für die gegenwärtige landesweite Sprache den Namen Tagalog beizubehalten.

(2) Da in den Philippinen wenig gelesen und geschrieben wird, ist die Auswahl an geschriebenem Filipino nicht sehr groß.

(3) Zum Studium der Schriftsprache haben wir eine Textsammlung erstellt, die vorwiegend Texte aus dem Wochenblatt { Liwayway} enthält, aber auch Auszüge aus filipinischen Buchtexten {16A-2}. Diese Textsammlung (eine Angabe zu ihrem Umfang: Sie enthält mehr als 10 000 Sätze und etwa 6000-mal das Wort ang) kann digitalisch mit Hilfe eines Suchprogramms ausgewertet werden, daher sprechen wir von unserem 'Werkstatt-Korpus'.

(4) Die Vereinheitlichung der gesprochenen Sprache schreitet schnell voran. Den größten Einfluss hat vermutlich das landesweite Fernsehen. Die Mobilität der Bevölkerung ist groß, insbesondere zieht der Großraum Manila junge Leute aus allen Provinzen an, die in ihrer neuen Umgebung kein typisches Tagalog mehr sprechen lernen, sondern ein Umgangsfilipino. Durch Besuche zu Hause und durch moderne Kommunikation (Mobiltelefon) wird dieses Filipino in die Provinzen gebracht.


• 1-1.3 Syntax als Thema unserer Studien

(1) Wir haben uns die Aufgabe gestellt, einige wichtige Merkmale der filipinischen Sprache zu betrachten, ohne sie im Vergleich zu europäischen Sprachen zu sehen. Auf den Gebieten der Phonologie und Morphologie ist die Eigenständigkeit der filipinischen Sprache (mit Gemeinsamkeiten innerhalb der austronesischen Sprachfamilie) deutlich erkennbar und unumstritten. In der Lexikologie ist die Thematik der spanischen, chinesischen und englischen Fremdwörter deutlich sichtbar.

Anders auf dem Gebiet der Syntax. Wir haben kaum Arbeiten gefunden, die die filipinische Syntax aus der eigenen Sprache her entwickeln. Vielmehr werden häufig Ansätze der Syntax europäischer Sprachen (der klassischen Sprachen und der zwei Kolonialsprachen der Philippinen Spanisch und Englisch) zur Beschreibung der filipinischen Syntax übernommen. Dabei wird wenig darauf geachtet, ob diese Ansätze den Eigenheiten dieser Sprache Rechnung tragen. Deshalb erschien es uns sinnvoll, unsere Studie der filipinischen Syntax zu widmen. Hinzu kommt, dass in der morphologisch formenarmen filipinischen Sprache der Syntax eine besondere Bedeutung zukommt.

(2) Wenn wir von der Syntax der filipinischen Sprache sprechen, setzen wir stillschweigend voraus, dass es genügend syntaktische Gemeinsamkeiten der philippinischen Sprachen gibt, um einen solchen Ansatz zu rechtfertigen. Diese Frage wird gegenstandslos, wenn man Filipino als ein landesweites Tagalog ansieht, was der heutigen Praxis entspricht. Von vielen Autoren werden die Unterschiede der verschiedenen philippinischen Sprachen hervorgehoben (statt von Wikang Filipino wird heute häufig von Mga Wika sa Pilipinas gesprochen), aber wir haben dort keine oder nur unerhebliche Hinweise auf Unterschiede in der Syntax gefunden. Ein weiterer Zeuge ist die Arbeit von { Kroeger 1991}, in der sich an verschiedenen Stellen Aussagen wie 'in Tagalog, and in Philippine languages generally' finden.


• 1-1.4 Fremdsprachliche Einflüsse in der filipinischen Sprache

(1) In der philippinischen Gesellschaft ist der ausländische Einfluss sehr stark, vermutlich stärker als in jedem anderen Land vergleichbarer Größe. Die spanische Kolonisation hat die katholische Religion und ein Stück europäischer Zivilisation in die Philippinen gebracht. Während der anschließenden Kolonialzeit unter den Vereinigten Staaten erhielten die Philippinen ein kapitalistisches Wirtschaftssystem und ein auf der englischen Sprache basierendes Schulsystem. Die koloniale Einflussnahme wurde dadurch erleichtert, dass die philippinische Gesellschaft nur wenig eigenständige Elemente entwickelt hat. Spanisch und später Amerikanisch ergänzten nicht etwa eine philippinische Kultur. Das Ausländische wurde stets als überlegen betrachtet, und das nicht nur auf den Gebieten, wo die Kolonialmacht entsprechende Kompetenz besaß. Der Filipino wurde kaum gezwungen, ausländisch zu werden; sein Denken (und seine zumeist schlechte Erfahrung im eigenen Land) sagt ihm, dass er sich nur entwickeln kann, wenn er sich weitgehend an ausländischen Lebens- und Denkgewohnheiten orientiert. Davon ausgehend, sollte man vermuten, dass die Kolonialsprachen Spanisch und Englisch die indigenen Sprachen erheblich beeinflusst haben. Dies ist jedoch - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nur auf dem Gebiet des Wortschatzes geschehen.

(2) Die Kolonialmächte importierten zusammen mit ihren Innovationen, die sie in den Philippinen einführten, auch die entsprechenden sprachlichen Begriffe, die dann in die indigenen Sprachen integriert wurden (kurọs, tinidọr, tịsyu). Zusätzlich wurden jedoch ausländische Wörter übernommen, um althergebrachte Begriffe zu ersetzen. So wurde der philippinische Tisch hapạg durch den spanischen Tisch mesa, lamesa ersetzt, aber auch Wörter für Basisbegriffe wurden verändert, ohne dass irgendeine Änderung ihrer Bedeutung eintrat (tungo - puntạ, bahạghari - rainbow). So besitzt heute die filipinische Sprache Tausende von spanischen Lehnwörtern; und ebenso sind Tausende von amerikanisch-englischen Wörtern übernommen worden, zu denen täglich neue kommen. Diese ausländischen Wörter werden als Sprachbrocken übernommen, ein Bezug zur Morphologie und Syntax in der Ursprungssprache geht regelmäßig verloren (kumustạ, istạmbay).

Für viele dieser ausländischen Wörter wurde deren ursprüngliche Phonologie nicht übernommen. Für die spanischen Lehnwörter ist dies nicht erstaunlich, da sie oft nicht gelehrt, sondern von den Filipinos aufgeschnappt wurden. Anders ist die Situation bei den englischen Übernahmen. Obwohl amerikanisches Englisch seit über hundert Jahren das wichtigste Schulfach in den Philippinen ist, sind Einflüsse einer englischen Phonetik und Phonologie recht begrenzt geblieben. Häufig wird das ausländische orthografische Wortbild filipinisch ausgesprochen.

(3) Der Einfluss der spanischen Sprache auf die filipinische Morphologie ist sehr beschränkt geblieben. Beispiele wie pakialamero, karinderyạ sind eher als Ausnahme zu sehen. Ein entsprechender Einfluss der englischen Sprache ist überhaupt nicht zu sehen; vermutlich sind filipinische und englische Morphologie zu weit voneinander entfernt.

(4) Spanisch und auch Englisch haben die filipinische Syntax nur wenig beeinflusst. Entsprechend dem spanischen und englischen Satzbau mit der Reihenfolge Subjekt - Prädikat wurden Versuche unternommen, diese Form als Regelsatzbau in die filipinische Sprache einzuführen. Dies erschien erfolgversprechend, da auch die filipinische Sprache diesen Satzbau (nichtkanonische Reihenfolge) kennt. Trotzdem können diese Versuche als gescheitert betrachtet werden. Der in den Schulen gebräuchliche westliche Stil hat außerhalb der Schule Schrift- und Umgangssprache fast nicht beeinflusst {13-5.1}. Ein weiteres Beispiel ist die Komparation der Adjektive. Das spanische Wort mas hat die indigenen Wörter lalo, higit und labis weitgehend verdrängt, aber deren Syntax beibehalten.

Das in der filipinischen Sprache auffallend häufige Auftreten englischer Einsprengsel ('Taglish') zeigt kaum einen Einfluss auf den filipinischen Satzbau {13-5.2}.


• 1-1.5 Filipinische Fachausdrücke

Beim Studium der Literatur haben wir häufig sehr treffende Fachausdrücke in filipinischer Sprache gefunden. Dies hat uns so beeindruckt, dass wir filipinischen Fachaudrücken Vorrang gegeben haben vor lateinischen, spanischen oder englischen Lehn- und Fremdwörtern. Es erschien uns auch konsequent, in einer Arbeit, deren endgültige Sprache Filipino ist, so viel wie möglich filipinische Fachausdrücke zu verwenden.

Die Fachausdrücke wurden von uns so weit wie möglich beibehalten. Für eine große Anzahl war dies möglich, ohne wesentliche Änderungen von Definition und Bedeutung vornehmen zu müssen. An den Stellen, wo deutliche Abweichungen zwischen Fachliteratur und unserer Darstellung vorliegen, haben wir diese entsprechend ihrer Bedeutung herausgearbeitet. Eine weitere Gruppe von Fachausdrücken haben wir neu geprägt und im Anhang Talatawagan {15A} (im Teil Palaugnayan) mit F gekennzeichnet. Eine Anzahl in der Literatur gefundener Fachausdrücke war für unsere Darstellung nicht erforderlich oder nicht geeignet.

Zur Verwendung internationaler Fachausdrücke in der philippinischen Linguistik{1A-151 }.


• 1-2 Phrasen im filipinischen Satz

In der Sprache möchten wir unsere Gedanken ausdrücken. Einen vollständigen Gedanken bezeichnen wir als einen Satz (pangungusap). Ein Satz besteht aus Phrasen (parirala). Eine Phrase besitzt ein Inhaltswort als Kernwort und kann weitere Wörter und untergeordnete Phrasen enthalten [1-4].

 
[1]Masayạ || akọ. Ich bin froh.
[2]Masayạ || ang kaibigan | ko. Mein Freund ist froh.
[3]Kahapon || pumuntạ | sa Lipạ || ang kaibigan | ko. Gestern ging mein Freund nach Lipa.
[4]Sa kusina || niluluto | ni Nanay || ang hapunan. In der Küche kocht Mutter das Abendessen.

Einem Großteil dieser Phrasen werden kurze Wörter vorangestellt (ay, ang, ng, sa oder nang). Diese Wörter werden verwendet, um die Art und Funktion der Phrase anzuzeigen. Wir bezeichnen sie als Bestimmungswörter {*} (panandạ) {11-2}. Der Gebrauch der Bestimmungswörter am Phrasenanfang ist charakteristisch für die filipinische Sprache. Die -ng/na Ligatur zählen wir ebenfalls zu den Bestimmungswörtern. Wir stellen dies an folgendem Satz [5] dar (ausführlich in {13-3}).

 
[5]Wal pa ring imịk ang doktọr na nakaup lamang sa tabị ng ataọl, katabị ang kapatịd niyạng si Diana na napatigil sa pag-aayos ng mga nagdatingạng korona mul sa mga pịnsan at dating katrabaho ng kanyạng inạ. {W Suyuan 5.2}.
Der Doktor hatte bis jetzt noch geschwiegen und saß still neben dem Sarg, neben seiner Schwester Diana, die aufgehört hatte, die Kränze gut anzuordnen, die von Verwandten und Kollegen ihrer (verstorbenen) Mutter angekommen waren.

{*}   Wir haben den Begriff Bestimmungswort gewählt, da es entfernte Ähnlichkeit mit einem 'determiner' besitzt. Davon zu unterscheiden ist das 'Bestimmungswort' in der deutschen Grammatik, das den ergänzenden Teil einer Zusammensetzung beschreibt. In diesem Fall verwenden wir den Begriff  'Ergänzungswort'.

Diese Bestimmungswörter ay, ang, sa, ng, nang sind keine Präpositionen. Man kann sie entfernt mit dem Kasussystem von europäischen Sprachen vergleichen {1A-521 Θ}. Aber der Gebrauch der Bestimmungswörter ist nicht auf Nomina beschränkt.

Wir haben damit Funktionsphrasen für die filipinische Sprache eingeführt {1-6.1} und entsprechende Bezeichnungen gewählt {1A-201}. In den folgenden Abschnitten legen wir dar, warum wir zu diesen, von der konventionellen Grammatik abweichenden Ergebnissen gekommen sind.


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• 1-3 Grundlagen für ein Strukturmodell

(1) Wir wollen die Syntax des filipinischen Satzes mit dem Geschehen auf einer Theaterbühne vergleichen. Auf der Bühne sind Schauspieler und Gruppen von Schauspielern (Wörter und Phrasen). Vor der Bühne sitzt der Regisseur. Er kann die Schauspieler veranlassen, bestimmte Plätze auf der Bühne einzunehmen (das entspricht Satzanfang, -mitte und -ende). Das Besondere auf unserer filipinischen Bühne ist, dass über der Bühne ein vom Regisseur unabhängiger Beleuchter sitzt, der zwei Scheinwerfer bedient, die die Namen ANG und AY tragen. Diese Scheinwerfer kann er auf beinahe jeden Schauspieler bzw. jede Gruppe richten und somit beliebige Gruppen ins rechte Licht rücken, unabhängig davon, wo der Regisseur sie plaziert hat. Der Beleuchter ist dafür verantwortlich, dass seine zwei Scheinwerfereinstellungen zueinander passen. Da Beleuchter und Regisseur voneinander unabhängig arbeiten dürfen, erhält das Bühnengeschehen eine große Flexibilität, und - um wieder auf die Sprache zu kommen - eine beachtliche Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten.

Wir stellen fest, dass es außer der eindimensionalen zeitlichen Abfolge der Wörter und Phrasen im Satz noch ein zweites beherrschendes Element in der filipinischen Syntax gibt. Zwei Bestandteile des Satzes können ein besonderes Gewicht erhalten. Mit ANG wird eine Phrase markiert, die mit dem klassischen Subjekt viele Gemeinsamkeiten besitzt und die wir daher als Subjektphrase bezeichnen. Entsprechend können wir die AY-Phrase als Prädikat identifizieren. Das Besondere an der filipinischen Sprache ist, dass Prädikat und Subjekt deutlich hörbar bzw. sichtbar markiert werden und dass fast alle Phrasen die Rolle von Prädikat oder Subjekt übernehmen können, wobei einschränkend eine Konsistenz zwischen Prädikat und Subjekt gewahrt bleiben muss.

Ein Weiteres kommt hinzu. Der ANG-Scheinwerfer verleiht allem, was er beleuchtet, besonders scharfe Konturen (wir sprechen später von Fokus und Bestimmtheit des Subjekts). Daher gibt es keinen Sinn, ihn auf etwas Diffuses, Unbestimmtes zu richten. Die filipinische Sprache hat eine besonders wirksame Methode entwickelt, dieses zu verhindern. ANG- und AY-Scheinwerfer können die Objekte, auf die sie ihr Licht richten, tauschen. Durch diesen Tausch von Prädikat und Subjekt können wenig bestimmte Objekte aus dem Fokus genommen werden oder deutlich bestimmbare Objekte in den Fokus gesetzt werden.

(2) Eine weitere Eigenart der filipinischen Sprache ist, dass ein Satz nur dann ein Verb enthält, wenn es semantisch erforderlich ist. Die Syntax verlangt kein Verb, so dass viele Sätze verblos sind. Ein Verb kann daher nicht oder zumindest in vielen Fällen nicht den Mittelpunkt des filipinischen Satzes bilden.

Aus diesen Überlegungen heraus haben wir ein Strukturmodell für den einfachen Satz in der filipinischen Syntax gewählt, in dem Prädikat- und Subjektphrase die Hauptrolle spielen, wodurch Verb- und Nominalphrase zwangsläufig in eine untergeordnete Rolle gedrängt werden.

(3) In diesem Modell wird in erster Linie die syntaktische Funktion der Phrasen im filipinischen Satz betrachtet. Es ist eine Besonderheit der filipinischen Sprache, dass sich daraus nur beschränkt Regeln für die Reihenfolge dieser Phrasen im Satz herleiten; vielmehr ist die Reihenfolge in weiten Grenzen frei wählbar. Der Grund dafür ist, dass die Phrasen im Allgemeinen selbst eine Markierung ihrer Funktion besitzen, so dass eine bestimmte Positionierung zur Erkennung ihrer Funktion nicht erforderlich ist.

Nachstehend stellen wir unser Strukturmodell in Form einer Tabelle vor.


• 1-4 Das Strukturmodell in tabellarischer Form

PhraseBestimmungswort Bestandteile der Phrase

Einfacher Satz bzw. Teilsatz {P-P} {P-T} {P-../L}
  {P-P} Prädikatphraseay {P-D} {P-N} {P-U} {P-O} {P-A} {P-K}
{P-T} Subjektphrase ang{P-N} {P-D} {P-U} {P-O}
{P-../L} Unabhängige Phrasen: {P-K/L} {P-0}
{P-K} Adjunktphrasesa {P-N}
{P-0} Disjunktphrase nang {P-N} {P-ND} {P-A} {P-O}
{P-D} Verbphrase D {P-W} {P-K} {P-L}
   {P-N}Nominalphrase N H {P-L} {P-W} {P-K} Y
{P-U} Adjektivphrase U {P-W} {P-K} {P-L}
{P-A} Adverbphrase A {P-L}
{P-O} Präpositionalphrase O {P-K} {P-A} {P-N} {P-D}
  {P-OD} Existenzphrase
  {P-W} Objunktphraseng  {P-N} {P-O}
{P-L} Subjunktphrase -ng/na {P-U} {P-A} {P-D} {P-N} {P-O}

Anmerkungen


• 1-5 Beschreibung des Strukturmodells

• 1-5.1 Prädikat und Subjekt

(1) In unserem Strukturmodell definieren wir eine Prädikatphrase (pariralang panagurị) und eine Subjektphrase (pariralang paniyạk) auf dem höchsten hierarchischen Niveau des filipinischen Satzes, die wir in Kapitel {2} behandeln. Mit dem Bestimmungswort ang wird das Subjekt gekennzeichnet, das einen "im Fokus stehenden" Satzschwerpunkt bildet, Filipino ist eine fokusorientierte Sprache. ay hat eine ang vergleichbare Funktion für das Prädikat. ay wird viel seltener verwendet als ang, da ein am Satzanfang stehendes Prädikat keiner besonderen Kennzeichnung bedarf.

(2) Es gibt in der filipinischen Sprache mehrere Mechanismen, dass Phrasen ihre Funktion im Satz ändern können. Dadurch können nahezu alle Phrasen in einem oder in mehreren Schritten in die Prädikat- oder in die Subjektphrase gewandelt werden. Da Prädikat und Subjekt ihre Funktionen tauschen können, entsteht eine formale Symmetrie zwischen Prädikatphrase und Subjektphrase.

(3) Die Prädikatsphrase kann durch eine Verbphrase gebildet werden. Jedoch enthält der filipinische Satz nur dann ein Verb als Prädikat, wenn dieses semantisch erforderlich ist. Die Syntax verlangt kein Verb, so dass viele Sätze verblos sind. Daher können Nominal-, Adjektiv-, Adverb-, Präpositionalphrasen und selten Adjunktphrasen ebenfalls das Prädikat bilden, und aus den oben angeführten Symmetriegründen auch das Subjekt. Deshalb besitzt das Verb in der filipinischen Syntax keine zentrale Rolle beim Aufbau des Satzes, und eine Gleichsetzung von Verb und Prädikat ist nicht zulässig. Ebenso ist in der filipinischen Sprache das Subjekt nicht stets eine Nominalphrase.

(4) In unserem Strukturmodell sind Prädikat und Subjekt die wesentlichen Bestandteile des Satzes; sie stehen auf dem höchsten hierarchischen Niveau im Satz. Daraus folgt zwangsläufig, dass ihre Bestandteile, u.a. Nominal- und Verbphrase, auf das zweite Niveau zu stehen kommen. Unabhängige Phrasen können neben Subjekt- und Prädikatphrase ergänzend im Satz stehen. Damit ergibt sich folgende Struktur für den filipinischen Regelsatz {13-2.3 Θ}.

 
[1]{P-P} {P-T} {P-../L}

(5 ) In der filipinischen Sprache werden alle Sätze nach Muster [1] gebildet {1A-511 }. In anderen Sprachen ist dieser Satzbau ('Nominalsatz') nicht vorhanden oder die Ausnahme, die es nur gibt, wenn kein Verb vorhanden ist.


• 1-5.2 Objunkt- und Adjunktphrase

(1) Außer Prädikat und Subjekt gibt es in der filipinischen Sprache weitere, untereinander grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten, Nominalphrasen in den Satz einzubinden. Zwei davon bezeichnen wir als Objunktphrase (pariralang pantuwịd) und Adjunktphrase (pariralang pandako) und behandeln sie in den Kapiteln {3} und {4}.

Die durch das Bestimmungswort ng charakerisierte Objunktphrase kommt hauptsächlich als Phrase vor, die als Argument einer Verbphrase zugeordnet ist und als Attribut in einer Nominal- oder Adjektivphrase. Die Objunktphrase kann nicht unabhängig im Satz stehen und nicht am Satzanfang.

sa ist das Bestimmungswort der Adjunktphrase. Wie das Objunkt, kann sie Argument eines Verbs oder Attribut zu einem Nomen sein. Außerdem kann die Adjunktphrase das Attribut in einer Präpositionalphrase sein oder auch eine unabhängige Phrase im Satz. Sie kann am Satzanfang stehen.

Objunkt und Adjunkt besitzen ein nahezu vollständiges Paradigma von Personal-, Demonstrativ- und Interrogativpronomen, die wir als NG- und SA-Pronomen bezeichnen.

(2) Ein Vergleich von Objunkt- und Adjunktphrase einerseits und den verschiedenen Nomina-Kasus und Präpositionalphrasen von indoeuropäischen Sprachen zeigt, dass die Organisationsprinzipien sich erheblich unterscheiden und Vergleiche nur sehr beschränkt erlaubt sind {1A-521 Θ}.


• 1-5.3 Subjunkt- und Disjunktphrase

Neben Objunkt und Adjunkt gibt es weitere Möglichkeiten, Phrasen einander zuzuordnen. Mit Hilfe der -ng/na Ligatur wird ein Abhängigkeitsverhältnis angezeigt, ohne semantisch die Art der Abhängigkeit darzustellen. Wir bezeichnen diese Phrasen als Subjunkte bzw. Subjunktphrasen (pariralang panlapạg). Sie werden als Attribute verwendet, vorwiegend in Nominal- und Verbphrasen. Nicht in allen Fällen erhalten diese Subjunktphrasen eine Ligatur; es gibt also Subjunkte ohne Ligatur.

Eine weitere Gruppe von Phrasen, die Disjunkte (pariralang pang-umpọg), stehen unabhängig im Satz. Am Satzanfang besitzen sie kein Bestimmungswort. An anderen Positionen im Satz kann das Bestimmungswort nang verwendet werden. Da sie stets unabhängig im Satz stehen, können sie nicht Attribut zu einer anderen Phrase sein.

Subjunkte und Disjunkte sind Funktionsphrasen; wir behandeln sie gemeinsam in Kapitel {5}.


• 1-5.4 Rechtsverzweigung

Zusätzlich zum Strukturmodell gilt in der filipinischen Sprache das Prinzip der Rechtsverzweigung, nach dem das Ergänzungswort auf das Grundwort bzw. die ergänzende Phrase auf die grundlegende folgt. Dieses Prinzip führt zu einer Anzahl Regeln, die mehr oder weniger streng gelten:


• 1-5.5 Erweiterung des Strukturmodells

Imperativ- und Fragesätze passen in das Strukturmodell, obwohl sie naturgemäß einige Besonderheiten besitzen. Eine weitere Gruppe von Sonderfällen wird vom Strukturmodell nicht erfasst, sie können jedoch als Ergänzungen angesehen werden, die nicht im Widerspruch zum Strukturmodell stehen. Dazu gehört adverbiales ANG {2-3.3}. Hinzu kommen Nicht-Regelsätze {13-2.2}.

Das Strukturmodell gilt für den einfachen Satz, kann jedoch für zusammengesetzte Sätze angepasst werden.


• 1-6 Funktions- und Inhaltsphrasen

• 1-6.1 Funktionsphrasen und Bestimmungswörter

(1) Die bisher betrachteten Phrasen - Prädikat, Subjekt, Objunkt, Adjunkt, Subjunkt und Disjunkt - besitzen Bestimmungswörter (panandạ), die die syntaktische Funktion der Phrase anzeigen. Wir bezeichnen diese Phrasen als Funktionsphrasen (pariralang pangkayariạn).

FunktionsphraseBestimmungswort

Prädikatay
Subjektang
Objunktng
Adjunktsa
Subjunkt-ng/na
Disjunktnang

(2) {Θ}  Den ganzen Satz bzw. Teilsatz in der filipinischen Sprache betrachten wir nicht als Phrase, ihm fehlen Bestimmungswort und Kernwort. Daher sind für uns Bezeichnungen wie 'Verbphrase' oder 'Inflectional phrase' zur Beschreibung des filipinischen Satzes nicht geeignet.

Zuordnung von Phrasen in der Literatur{1A-611 }.


• 1-6.2 Inhaltsphrasen

(1) Den inhaltlichen Bestandteil der Phrasen bilden die Inhaltsphrasen (pariralang pangnilalamạn). Sie besitzen keine Bestimmungswörter. Die Inhaltsphrasen unterscheiden wir nach der Wortart ihres Kernwortes. Definitionsgemäß sind die Kernwörter der Inhaltsphrasen die Inhaltswörter der filipinischen Sprache.

InhaltsphrasenKernwörter

NominalphraseSubstantiv, Pronomen
VerbphraseVerb
AdjektivphraseAdjektiv
AdverbphraseAdverb
PräpositionalphrasePräposition

(2) Inhaltsphrasen bzw. deren Kernwörter können durch Attribute (panuring) ergänzt werden. Die Attribute sind Funktionsphrasen (Objunkt, Adjunkt, Subjunkt) oder Kurzwörter.

Funktionsphrase
Inhaltsphrase
AttributKernwortAttribut
 
Funktionsphr.
Inhaltsphr.
 
Kurzwort


Eigenschaften der Attribute{1A-621}
Attribut und ergänzte Phrase{5A-201 Θ}


• 1-6.3 Duale Identitität der Phrasen

(1) Die Einteilung in Funktions- und Inhaltsphrasen bedarf einer Ergänzung. Funktions- und Inhaltsphrase sind nicht zwei getrennte Phrasen. Vielmehr bilden sie gemeinsam eine duale Identitität der filipinischen Phrase. Die äußere oder funktionale Identität einer Phrase bezeichnen wir vereinfacht als ihre Funktionsphrase; desgleichen ist die Inhaltsphrase ihre innere oder inhaltliche Identität. Beide Identitäten - Funktion und Inhalt - sind erforderlich, um eine Phrase zu bilden.

Dieser Dualität tragen wir im Schlüsselsystem Rechnung, indem wir eine Phrase mit ihren beiden Identitäten kennzeichnen ({Funktionsphrase = Inhaltsphrase}, Beispiel {P-P=P-D} für ein Prädikat, das ein Verb ist). Eine Funktionsphrase allein ist keine wirkliche Phrase, sondern ein Gattungsbegriff für Phrasen mit gleicher äußerer Identität ({P-P} für alle Phrasen {P-P=P-..}); entsprechend ist eine Inhaltsphrase der Gattungsbegriff für gleiche innere Identität ({P-U} für alle Phrasen {P-..=P-U}). Analyse eines Beispielsatzes → {1A-631 Σ}.

In der filipinischen Sprache besteht kein fester Zusammenhang zwischen syntaktischen Funktionen und konventionellen Wortarten. Die Einteilung in Funktions- und Inhaltsphrasen ist unser Ansatz, dieser wesentlichen Eigenschaft der filipinischen Sprache Rechnung zu tragen.

(2) Wie die Strukturmodelltabelle zeigt {1-4}, gibt es viele Möglichkeiten, Funktions- und Inhaltsphrasen zu kombinieren. Dies schließt nicht aus, dass bestimmte Kombinationen von Funktions- und Inhaltsphrasen nicht vorkommen {1A-632}.

(3) {Θ} Die Funktionsphrasen sind unmittelbar aus der sprachlichen Wirklichkeit herzuleiten, da sie durch ihre Bestimmungswörter definiert sind. Im Gegensatz dazu sind die konventionellen Wortarten und die davon abgeleiteten Inhaltsphrasen weit weniger deutlich. Funktionsphrasen sind daher der sprachlichen Wirklichkeit näher als Inhaltsphrasen.

(4) Eine Funktions- und eine Inhaltsphrase bilden die duale Identität einer Phrase. Es gibt jedoch Ausnahmen: Eine Inhaltsphrase kann in einer Präpositionalphrase (ebenfalls Inhaltsphrase) stehen {10-2 (1)}. Selten ist eine andere Ausnahme, wenn ein Adjunkt (Funktionsphrase) das Prädikat (ebenfalls Funktionsphrase) bildet {2-4.6}.

Paradigma ang - ng - sa der Nominalphrasen{1A-633 Θ}.


• 1-7 Die filipinischen Wortarten

Entsprechend der syntaktischen Struktur der Sprache nehmen wir eine Einteilung vor in 'syntaktischen Wortarten' (uring-salitạng (pampalaugnayan)) {1-7.1}. Zusätzlich verwenden wir eine Einteilung in konventionelle Wortarten ('Wortarten', bahagi ng panalitạ) {1-7.2}.

Wortarten in der Linguistik{1A-701 }


• 1-7.1 Syntaktische Wortarten

Entsprechend ihrer syntaktischen Funktion bzw. Verwendung teilen wir die filipinischen Wörter in drei Klassen ein, die wir als Inhaltswörter, Funktionswörter und Kurzwörter bezeichnen (Beispiele dazu in {1A-711}).

(1) Inhaltswörter (salitạng pangnilalamạn) bilden den Inhalt der Funktionsphrasen, sie bilden Inhaltsphrasen. Diese können Attribute besitzen. Inhaltswörter können als Interklitbezugswort dienen. Inhaltswörter bilden in der Regel Wortfamilien und besitzen semantischen Inhalt.

(2) Funktionswörter (salitạng pangkayariạn) sind die Bestimmungswörter. Ihre syntaktische Funktion überwiegt den semantischen Inhalt. Von einer Ausnahme abgesehen (sa), bilden Funktionswörter keine Wortfamilien.

(3) Kurzwörter (katagạ) sind die Restklasse der Wörter, die weder Inhalts- noch Funktionswörter sind. Kurzwörter sind keine Phrasen und können keine Phrasen bilden. Sie können nicht als Interklitbezugswort dienen. Sie können Attribut in einer Inhaltsphrase sein. Kurzwörter können selbst keine Ligatur besitzen, jedoch eine "übernehmen" {11-5.2}. In der Regel bilden Kurzwörter keine Wortfamilien. Sie besitzen semantischen Inhalt.


• 1-7.2 Konventionelle Wortarten

(1) Wortart (konvent.)Enklit. Syntaktische Wortart

Verb (pandiwa) {D}neinInhaltswort {6-1}
Substantiv (pangngalan) {N}neinInhaltswort {8-1}
Adjektiv (pang-uri) {U}neinInhaltswort {9-1}
Präposition (pang-ukol) {O}neinInhaltswort {10-1}
Interjektion (padamdạm) {M}neinKurzwort {9-8}
Adverb (pang-abay) {A/LM}neinInhaltswort {9-4.3}
    enklitisch (hutag) {A/HG}ja Kurzwort {9-4.1}
    proklitisch (untag) {A/UG}proklit.Kurzwort {9-4.2}
Pronomen (panghalịp) {H}möglichInhaltsw./Kurzw. {8-4}
{11-6.2}
Konjunktion (pangatnịg, katnịg) {K}einigeKurzw./Inhaltsw. {13-4.2}
Artikel (pantukoy) {Y}proklit.Kurzwort {8-6.2}
Bestimmungswort (panandạ, tandạ) {T}---Funktionswort {11-2}

(2) Nur eine Wortart besitzt besondere morphologische Eigenschaften: das Verb mit seiner Tempuskonjugation. Nomina (Substantive und Pronomen), Adjektive und Adverbien können nur semantisch oder konventionell unterschieden werden.

(3) Einige Wortarten können als andere Wortart verwendet werden. Das besagt, dass ein Wort in einer anderen syntaktischen Funktion steht als der "üblichen". Dabei findet keine morphologische Anpassung statt. Dies ist eine Besonderheit der filipinischen Sprache, da fast jede Kombination von Funktions- und Inhaltsphrase gebildet werden kann.


• 1-7.3 Bau der Wörter

(1) In der filipinischen Sprache sind große Wortfamilien (angkạng-salitạ) um Wortstämme (ugạt-salitạ) gruppiert. Der Wortstamm einer Wortfamilie wird häufig als eigenständiges Wort verwendet (Stammwort, salitạng-ugạt, {1A-731}).

(2) Abgeleitete Wörter (salitạng hango) werden gebildet mit Hilfe von:

(3) Wir verwenden das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) zur phonologischen und phonetischen Beschreibung. In der Regel verzichten wir auf eine phonologische Beschreibung und stellen die häufigste phonetische Form in eckigen Klammern […] dar.

(4) Um die Betonung eines Wortes anzuzeigen, folgen wir dem System des Duden. Lange betonte Vokale sind unterstrichen, während ein Punkt unter kurze betonte Vokale gesetzt wird (was in den Philippinen neu und ungebräuchlich ist).

Betonte SilbeLangen Vokal unterstreichen. sama   makasama
['sa:.mʌ] [mʌ,ka:'sa:.mʌ]
Punkt unter kurzem Vokal. lamạn   bantọg
[lʌ'mʌn]   [bʌn'tɔg]
Unbetonte SilbeIn der Regel keine Anzeige. sama ['sa:.mʌ] (letzte Silbe)

Wir stellen im Schriftbild den Konsonanten Po (glottaler Verschlusslaut [ ʔ ], impit na pasara) nicht dar. Stattdessen setzen wir den vorangehenden Vokal in Kursivschrift, wenn Po angezeigt werden soll.

Po am WortendeKursivsetzen des vorangehenden Vokales.hina   sam
['hi:.nʌʔ] [sʌ'mʌʔ]

Weitere Beispiele{7A-121}


• 1-8 Strukturmodell und Linguistik

(1) Wir haben – zumindest war dies unsere Absicht – 'sine ira et studio' Daten gesammelt, wobei das 'common sense' der Muttersprachler die höchste sprachliche Autorität war. Diese Daten haben wir dann versucht, schlüssig und widerspruchsfrei zu ordnen. Dabei haben wir im ersten Ansatz vermieden, bestimmte Phänomene mit Standardtermen der Linguistik zu benennen, um eine vorzeitige Klassifizierung und Interpretation in eine bestimmte Richtung zu vermeiden. Auf Grund unserer empirischen Daten sind wir zu Ergebnissen gelangt, die nicht in allen Punkten mit denen anderer Autoren übereinstimmen, die wir in drei Gruppen einteilen möchten.

Zunächst sehen wir die internationale Linguistik, die oft auf { Bloomfield 1917} zurückgreift {1A-8011 }. Als neuere Prototypen dieser Richtung betrachten wir die Arbeiten von N. Himmelmann { Himmelmann 1987} {1A-8012 } und von P. Schachter und F. T. Otanes { Schachter 1972} {1A-8013 }.

Eine philippinische Schule - hier als Prototyp die UP Diliman - kommt der internationalen Linguistik recht nahe, als Beispiele zitieren wir den Beginn mit { Lopez 1941} {1A-8014 } bis hin zu { Aganan 1999} {1A-8015 }.

Für eine dritte Gruppe, die mehr an die traditionelle spanisch-philippinische Linguistik anknüpft, finden wir als Representanten die Schulgrammatik von { Villanueva 1968/1998} und als neuere Arbeit { Santiago 2003-B}.

(2) In und zwischen den drei Gruppen zeigen sich erhebliche Unterschiede über das Grundverständnis der filipinischen Syntax, und ein gemeinsamer wissenschaftlicher Fortschritt ist kaum zu erkennen. Nun ist die filipinische Syntax in erster Linie kein akademisches Studienobjekt, sondern die Grundlage für ein Hauptfach von Millionen philippinischen Schülern, und es ist deshalb schwer nachzuvollziehen, dass nicht ernsthaftere Bemühungen unternommen werden, um zu einem sachlich richtigen, der Sprache angemessenen und damit allgemein akzeptablen Grundmodell zu kommen.

Wir haben uns an den beiden ersten Gruppen orientiert und Abweichungen zwischen diesen Schulen und unseren Befindungen untersucht. Einige wesentliche Unterschiede zu anderen Lehrmeinungen haben wir im folgenden Abschnitt {1-9} zusammengestellt.

(3) Nach unserer Auffassung sind auch heute noch – nach etwa 100 Jahren – die Ansätze von Bloomfield grundsätzlich am besten geeignet, die Struktur der filipinischen Sprache zu verstehen. Subjekt, Prädikat und Attribute, wobei letztere in vier Gruppen gegliedert werden, sind seine Grundelemente der Syntax. Dem entsprechen unsere sechs Funktionsphrasen Prädikat, Subjekt, Objunkt, Adjunkt, Subjunkt und Disjunkt. Bei Bloomfield werden zwei Wortarten definiert, Inhalts- und Funktionswörter (letztere aus zwei Gruppen bestehend). Ähnlich ist unsere Einteilung in drei syntaktische Wortarten. Daneben werden bei Bloomfield weitere 'groupings of words' dargestellt, die mit unseren konventionellen Wortarten vergleichbar sind.

Während wir also grundsätzlich den Ansätzen von Bloomfield folgen, haben wir sie an mehreren Stellen ergänzt oder gar verlassen. Wir haben in den entsprechenden Kapiteln unserer Arbeit versucht, die wesentlichen Abweichungen ausführlich darzustellen und zu begründen {1A-8011 (2)}. Als eine grundsätzliche Abweichung betrachten wir unsere Sicht zu der "Nominalisierung" der das Subjekt bildenden Inhaltswörter {2A-102 }. Nach Bloomfield (und anderen Autoren) werden alle Wörter, wenn sie das Subjekt bilden, zu Substantiven. Wir haben keine Hinweise gefunden, die eine solche Nominalisierung unterstützen.

(4) Wir ziehen aus dem Postulat von Bloomfield, dass im Prinzip jedes Inhaltswort als Subjekt, Prädikat und Attribut verwendet werden kann, die Schlussfolgerung, dass syntaktische Funktion und konventionelle Wortart in der filipinischen Sprache streng zu trennen sind. In unserem Ansatz nehmen wir eine Trennung von Syntax und Morphologie vor, insbesondere wegen der Seltenheit morphologischer Paradigmen. Der Begriff Morphosyntax wird von uns nicht verwendet. Damit weichen wir deutlich von der modernen Linguistik ab.

Wir nehmen eine strenge Trennung zwischen Prädikat und Verb vor, desgleichen von Subjekt und Nominalphrase. Eine Verbphrase kann das Prädikat bilden und eine Nominalphrase das Subjekt. Aber die filipinische Sprache bietet hier viele zusätzliche Möglichkeiten. Besonders unsere Auffassung über die prinzipielle Trennung der Begriffe Subjekt und Nominalphrase wird in den linguistischen Schulen in der Regel nicht geteilt.

Die Öffnung von Prädikat und Subjekt für nahezu alle Phrasen ermöglicht unsere Darstellung von Symmetrie und Tausch von Prädikat und Subjekt, die ohne eine solche Annahme nicht möglich ist (und in der Regel in philippinischen Arbeiten ignoriert wird).

In Zusammenhang mit dieser Trennung ist ebenfalls die Frage nach den Kasus der Nomina zu betrachten. In unserem Modell mit Phrasenmarkierern ist kein Platz für Kasusmarkierer (wir folgen damit Bloomfield), da es nur eine erstere Markierung in der filipinischen Sprache gibt. Deshalb kommt der Begriff Kasus in unserem Modell nicht vor.

(5) Wir identifizieren Prädikat- und Subjektphrase durch ihre Bestimmungswörter ay und ang. Im Allgemeinen ist die Funktion von ay als 'predicate marker' beinahe unumstritten. Anders ist es mit ang. Während das Strukturmodell ang als Gegenstück zu ay für das Subjekt ansieht, ist dies keineswegs allgemein akzepiert. Einerseits wird ang in der Literatur als 'focus or subject marker' betrachtet. Dies ist jedoch umstritten, da es Sätze gibt, in denen ang zweimal bzw. in einer Kombination ay ang vorkommt.

(6) In unserer Syntax sprechen wir von Nominal-, Verb- usw. Phrasen. Damit wird vorausgesetzt, dass es diese Phrasen in der filipinischen Sprache gibt. Es muss also Kernwörter für diese Phrasen geben, die sich von anderen Wortarten unterscheiden, so dass eine Abgrenzung zwischen den verschiedenen Phrasen möglich ist. Dies ist keineswegs selbstverständlich im Filipino. Die Übergänge zwischen den Wortarten sind fließend, morphologische Merkmale fehlen. Wir sind trotzdem den Weg gegangen, neben der Einführung der syntaktische Wortarten die filipinischen Wörter so weit und so gut wie möglich zusätzlich in "konventionelle" Wortarten einzuteilen.

(7) Wir haben nicht untersucht, ob wesentliche Unterschiede zwischen dem historischen Tagalog und dem von uns betrachteten Filipino bestehen, zumal unsere Informationen über Filipino vorwiegend von Angehörigen der heutigen urbanen und jüngeren Generation stammen, die weitgehend den Einflüssen der modernen Kommunikation (Fernsehen und Mobiltelefonie) unterliegen. Trotzdem haben wir einen kleinen Versuch in diese Richtung unternommen {W Tag-Fil}.


• 1-9 Unterschiede zwischen unseren und davon abweichenden Ansätzen

Es ist verständlich, dass unsere Ansätze über die filipinischen Syntax von denen in anderen Quellen abweichen. In diesem Abschnitt wollen wir keine vergleichende Bewertungen zwischen diesen Quellen und unseren Ansätzen vornehmen, sondern nur die Unterschiede anreißen. Sie werden im Einzelnen in den angegebenen Kapiteln behandelt.

Wie verwenden den Begriff 'Gebilde' statt des häufiger anzutreffenden Begriffs 'Konstruktion', da Gebilde gebildet und nicht konstruiert werden.

Unser Ansatz Abweichende Ansätze

{1-3} Grundlagen für das Strukturmodell
Prädikat- und Subjektphrase mit ihren Bestimmungswörtern sind die Basis des Strukturmodells.Die Bestimmungswörter ay und ang sind nicht deutlich prädikat- und subjektspezifisch.
{1-5.1} Prädikat
Verbphrasen, aber auch andere Phrasen können das Prädikat bilden. Es gibt verblose Sätze.Heute kaum noch umstritten.
{1-5.1} Subjekt
Nominalphrasen, aber auch andere Phrasen können das Subjekt bilden. "Nominalisierung" des Subjekts.
{1-5.2} Objunkt- und Adjunktphrase
Objunkt- und Adjunktphrase sind als Funktionsphrasen definiert. Der Begriff 'Objekt' wird von uns nicht verwendet. Der Begriff 'Objekt' und auch Präpositionalphrase wird für ng und sa Phrasen verwendet.
{1-5.2 (2)} Kasus in der filipinischen Sprache
Der Begriff Kasus wird von uns nicht verwendet. Die klassischen Begriffe Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Lokativ und Ergativ werden verwendet.
{1-5.3} Subjunkt- und Disjunktphrase
Diese Funktionsphrasen werden zusätzlich zu Objunkt und Adjunkt eingeführt. Ähnlicher Ansatz bei einigen Autoren, bei anderen Autoren sind vergleichbare Begriffe nicht vorhanden.
{1-6} Funktions- und Inhaltsphrasen
Begriffe werden von uns geprägt in Analogie zu Funktions- und Inhaltswörtern. Funktions- und Inhaltsphrase bilden die duale Identität einer Phrase. Begriffe werden nicht verwendet.
{1-6.1} Bestimmungswörter
Wir bezeichnen als Bestimmungswörter die den Funktionsphrasen vorangehenden Wörter wie ang, ay, ng und sa. ang wird häufig als der Nominalphrase zugeordneter Artikel bezeichet, während ng und sa zu den Präpositionen gezählt werden.
{1-6.2 (2)} Attribut
Attribute erweitern Inhaltsphrasen. Prädikat und Subjekt können erweitert werden.
{1-7} Syntaktische und konventionelle Wortarten
Wir verwenden zwei verschiedene Einteilungen: Syntaktische und konventionelle Wortarten. Der Ansatz von Bloomfield ist nahezu gleich: 'parts of speech' und 'less important groupings'.
{1-8 (4)} Syntax und Morphologie
Syntax und Morphologie werden getrennt. Im Begriff Morphosyntax wird der starke Zusammenhang zwischen Morphologie und Syntax betont.
{2-2.3} Tausch von Prädikat und Subjekt, syntaktische Symmetrie
Tausch von Prädikat und Subjekt und die daraus resultierende Symmetrie betrachten wir als wesentlich. Tausch und Symmetrie werden nicht oder als nicht wichtig gesehen.
{2-3} Fokus und Bestimmtheit
Wir entkoppeln die beiden Begriffe Fokus und Bestimmtheit. Fokus, Bestimmtheit und Subjekt werden als untrennbare Einheit gesehen.
{2-3.3} Adverbiales ANG
Wir führen diesen Begriff ein, um das unterschiedliche Verhalten von ang zu erklären. Dieses Problem entsteht nicht, wenn man ang nicht die Rolle des Bestimmungswortes der Subjektphrase zuweist.
{2-4.3} Vollverben
Wir weisen einem 'Vollverb' im Satz eine besondere globale Wirkung zu. Das erlaubt uns, weitere Verben ohne diese Wirkung trotzdem als Verben bzw. Partizipien zu betrachten. 

Unser Ansatz Abweichende Ansätze

{6-1} Flexion der Verben
Wir betrachten die Tempusflexion als die entscheidende Eigenschaft der filipinischen Verben. Daher gibt es für uns keine flexionslosen Verben.Verben werden anders definiert, so dass es flexionslose Verben (pandiwang walạng banghạy) und Hilfsverben (z.B. ay) gibt.
{6-2} Argumente der Verben
Wir betrachten, dass die Argumente der Verben (Subjekt, Objunkte, Adjunkt und Subjunkt) ihre Funktionen ändern, wenn die Verbaffixe geändert werden. Wir führen eine syntaktische Klassifizierung ein. Die klassischen Begriffe transitives usw. Verb werden verwendet.
{6-3.1 (2)} Fokus der Verben und Funktion der Argumente
Neben dem Fokus, der sich auf das Subjekt bezieht, führen wir für Objunkte und Adjunkte einen entsprechenden Begriff Funktion ein.
{6-4.1 Θ} Funktion der verbalen Affixe
Wir sehen nur nur einen losen Zusammenhang zwischen Wahl des Affixes und der Syntax des Gebildes.In einem morphosyntaktischen Ansatz werden Affixe mit bestimmten syntaktischen Gebilden identifiziert.
{6-4.2.2 Θ} Gerundien
Wir betrachten Gerundien als den Flexionsparadigmen der Aktivverben zugehörig.

Unser Ansatz Abweichende Ansätze

{6-6.2.4 (2)} Imperativ
Wir sehen keine besondere Imperativform, stattdessen wird der Infinitivs verwendet. 
{6-6.2.5 Θ} Tempus oder Aspekt
Wir sehen in der filipinischen Sprache keine deutliche Ausprägung der Flexion bezüglich Tempus oder Aspekt. Wir ziehen den Begriff Tempus vor. Allgemein wird der Begriff Aspekt verwendet.
{6-6.3} Gebrauch des Wortstammes statt einer Zeitform
Wir betrachten den Gebrauch des Wortstammes als die Verkürzung einer Zeitform. Diathese bleibt latent vorhanden.Gebrauch des Wortstammes wird als flexionsfreie Form ohne Diathese betrachtet.
{6-6.4} Partizipen
Wir betrachten Partizipien als Verben ohne globale Wirkung.  
{6-6.5.2} Iterative Gerundien
Wir unterscheiden iterative Gerundien von den p..- Gerundien und dem Katatapos.Der Begriff iterative Gerundien wird nicht verwendet.
{8-3.2} Numerus der Substantive
Die Grundform der Substantive ist numerusneutral. Die Grundform der Substantive wird mit dem Singular identifiziert.
{8-4.7} Possessivbeziehungen mit Pronomen
Wir vermeiden des Ausdruck Possessivpronomen und betrachten sie als SA- oder NG-Pronomen. 
{8-6.2} Artikel
Wir betrachten nur si, mga und sina als Artikel. ang wird häufig als Artikel betrachtet, gelegentlich werden auch ng und sa zu den Artikeln gezählt. Häufig werden ang und si alternativ betrachtet.
{9-6.1} Potenzialadverbien (Modalwörter)
Wir zählen die Modalwörter zu den Adverbien, da sie keine Verbeigenschaften besitzen.In Analogie zu indoeuropäischen Sprachen werden die Modalwörter als Verben betrachtet.
{9-6.1.1} Interpotenzial
Wir führen den Begriff Interpotenzial für Gebilde mit Potenzialadverbien ein.
{10-3} Präposition nasa
Wir betrachten nasa als Präposition (Inhaltswort). nasa ist ähnlich wie sa.
{10-4} Existenzwörter
Wie betrachten die Existenzwörter als Präpositionen. Existenzwörter werden als besondere Klasse, als Hilfsverb (may) oder Adjektiv (walạ) betrachtet.
{11-4} Enklitische Kurzwörter und Gebilde
Wir unterscheiden zwischen einfachen enklitischen Gebilden und besonderen Gebilden, die wir als Interklit bezeichnen. Enklitische Gebilde werden oft nur am Rande betrachtet.

Unser Ansatz Abweichende Ansätze

{11-6} Interklit
Diese Sonderform enklitischer Gebilde betrachten wir als wesentlich.

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2 Prädikat und Subjekt   (•• 2, •• Prädikat, •• Subjekt)

• 2-1 Einleitung

(1) Wir betrachten Prädikat (Schlüssel {P-P}, pariralang panagurị) und Subjekt (Schlüssel {P-T}, pariralang paniyạk [tiyạk] {2A-101}) in diesem Kapitel gemeinsam. Prädikat und Subjekt können ihre syntaktische Funktion tauschen {2-2.3}, es besteht also eine syntaktische Symmetrie dieser beiden Funktionsphrasen {2-2.4}. Beide können von nahezu allen Inhaltsphrasen gebildet werden. Die filipinische Sprache besitzt keine "Hilfsverben", daher können Prädikat und Subjekt von Nicht-Verbphrasen gebildet werden.

(2) In der filipinischen Sprache besitzt das Subjekt einen Fokus; damit verbunden ist die Eigenschaft des Subjekts, dass es ein hohes Maß von Bestimmtheit ausdrückt {2-3}. Wenn eine Nominal- oder ähnliche Phrase keinen Bestimmtheit besitzt, kann diese Phrase nicht Subjekt sein.

(3) ay ist das Bestimmungswort des Prädikats, ang das des Subjekts. In der filipinischen Sprache gibt es keine strenge Koppelung von Wortart und syntaktischer Funktion. Deshalb gibt es keine feste Verbindung von ang mit der Wortart Substantiv {2A-102 }. ang kann zu dem Prädikat gefügt werden, wir bezeichnen dies als adverbiales ANG {2-3.3}.

Die Funktion von Prädikat und Subjekt im Satz behandeln wir in {13-2.3 Θ}.


• 2-2 Eigenschaften von Prädikat und Subjekt

• 2-2.1 Prädikat

(1) Die überwiegende Mehrzahl der filipinischen Sätze besitzt ein Verb als Prädikat [1]. Jedoch gibt es regelmäßig Sätze ohne Verb, es gibt keine Entsprechungen zu den in indogermanischen Sprachen vorhandenen Verben wie 'sein' oder 'to be'. Dadurch können Nicht-Verbphrasen das Prädikat bilden (Substantiv [2], Adjektiv [3], Präpositionalphrase [4], Adjunkt [5]). Die Interrogativpronomen sino, anọ und kanino bilden Prädikate [6], ebenso die Interrogativpräposition nasaạn (sa) {12-2.1}.

 
[1]Nakalahad na ang kanang kamạy ng bata. {W Angela 3.5} Das Kind öffnete seine rechte Hand [die Hand konnte sich öffnen].
[2]Isạng kartero si Joe sa bayan ng Camaligan sa Camarines Sur. {W Suyuan 5.4} Joe war Briefträger in dem Ort C. in C.
[3]Hind rin magandạ ang kapalaran ng kanyạng Tiyạ Mila. {W Nanyang 13.17} Auch war das Schicksal ihrer Tante Mila nicht schön.
[4]May panahọn pa tayo upang manirahan dito. {WÄsop 3.4.2} Wir haben noch Zeit, hier wohnen zu bleiben.
[5]Sa papẹl lamang ang kasạl namin. {W Arrivederci 3.4} Unsere Ehe ist nur auf dem Papier.
[6]Anọ ang masasabi ngayọn ng ibạ nating kamag-anạk? {W Ulan 20.20} Was werden unsere anderen Verwandten [dazu] sagen?

(2) Das Prädikat besitzt das Bestimmungswort ay {2A-211 }. Wenn der Satz in nichtkanonischer Reihenfolge steht, wird dem Prädikat das Bestimmungswort vorangesetzt [7-10]. Ebenfalls wird ay häufig verwendet, wenn bei kanonischer Reihenfolge vor dem Prädikat eine andere Phrase [11 12] oder ein Teilsatz steht [13]. Nach kürzeren Phrasen vor dem Prädikat wird im Allgemeinen auf ay verzichtet [14].

Die Sätze [1-6] sind in kanonischer Reihenfolge, das Prädikat ist am Satzanfang. Sie haben kein Bestimmungswort ay, da dieses am Satzanfang entfällt.

 
[7]Si Mameng ay sumusulat. { Lopez 1941 p. 38} Mameng schreibt.
[8]Sa Makulong, ang buọng parang ay isạng walạng-bayad na gulayạn. {W Anak ng Lupa 3.4} In Makulong sind die ganzen Felder ein kostenloser Gemüsegarten.
[9]Ang ikalawạng Leonor sa buhay ni Dr. Jose P. Rizal ay si Leonor Rivera. {W Pag-ibig ni Ruzal 3.6} Die zweite Leonor im Leben von Dr. Rizal war Leonor Rivera.
[10]Tayong mga Pilipino ay may mahabang kasaysayan. {W Katesismo 3.31} Wir Filipinos besitzen eine lange Geschichte von.
[11]Kayạ madalạs ay siyạ ang pinapalakpakạn at hinihilịng ng marami. {W Regine 3.2} Deshalb wird ihr oft applaudiert, und sie ist bei vielen gefragt. (madalas ist hier unabhängige Phrase und nicht Teil des Prädikats; im Gegensatz zu madalas siyang pinapalakpakan.)
[12]Paano nga ay di maalịs-alịs ang umanọ'y alitan nilạ ni Rica. {W Rica 5.1} Wie auch sollte das Gerede über die Streitereien zwischen ihr und Rica aufhören?
[13]Sa kagustuhạng maratịng ang nasabing lugạr ay nagplano siyạng akyatịn ang bundọk. {W Samadhi 4.1} Aus dem Wunsch, den besagten Ort zu erreichen, plante er, den Berg zu besteigen. (Der Ligatursatz -ng marating ang nasabing lugar ist ein Attribut zu kagustohan.)
[14]Agạd nangilid ang luha ni Ahia nang makita akọ. {W Nanyang 21.13} Sofort kamen Ahia die Tränen, als er mich sah.

{Θ} Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Bestimmungswort ay nur dann verwendet wird, wenn ein nicht am Satzanfang stehendes Prädikat einer besonderen Markierung bedarf. Dies geschieht unabhängig vom Inhalt der Prädikatsphrase (hier unterscheidet sich ay von dem Bestimmungswort ang der Subjektphrase).


• 2-2.2 Subjekt

(1) Als besondere Eigenschaft besitzt das filipinische Subjekt Bestimmtheit {2-3.1}. Wenn das Prädikat ein Verb ist, ist das Subjekt in dessen Fokus. In der Regel steht am Anfang des Subjekts das Bestimmungswort ang. Neben seiner Funktion als Bestimmungswort des Subjekts zeigt ang die Bestimmtheit des Subjekts an, wenn dieses eine Nominalphrase ist. Wegen seiner Bestimmtheit kann das Subjekt nicht erfragt werden {12-4.2}.

Vorwiegend wird das Subjekt von einer Nominalphrase gebildet [1]. Pronomen und mit si versehene Substantive sind stets bestimmt, bedürfen deshalb keines zweiten Bestimmtheitsmarkierers und haben deshalb kein Bestimmungswort ang [2 3] {2-4.1}.

(2) Undeutlich ist die Bestimmtheit des Subjekts, wenn es keine Nominalphrase ist [4-6]. In diesen Fällen wird ang stets verwendet, es hat ausschließlich die Funktion, das Subjekt anzuzeigen.

 
[1]Hind kalakihạn ang tindahan, pero malaki ang pangalan nito. {W Nanyang 6.3} Der Laden war nicht groß, aber sein Name war groß.
[2]Nag-angạt siyạ ng ulo at sak sumagot. {W Piso 3.4} Er hob den Kopf, und dann antwortete er.
[3]Ilạng saglịt na tumigil si Cris. {W Bulaklak 8.6} Einige Augenblicke zögerte Cris [hielt an].
[4]Sino ang tutustọs sa kanyạng mga pangangailangan? {W Pang-unawa 3.8} Wer wird sie unterstützen bei ihren [täglichen] Bedürfnissen?
[5]Maaari ko nang mabuksạn ang pint at itulak iyọn upang makita ko ang nasa loọb. {W Dayuhan 3.1} Ich konnte die Tür öffnen und weit aufmachen, um ins Innere zu sehen.
[6]Siyạ namạn ang may kakayahạng mag-utos sa kanyạng mga alipin. {W Material Girl 3.3} Er hat doch die Fähigkeit, seinen Untertanen zu befehlen.

(3) Vorwiegend umgangssprachlich kann statt des Bestimmungsworts ang das vorangehende Wort ein Suffix -ng erhalten {*}. Davon wird vor allem Gebrauch gemacht, wenn ang keine besondere Bestimmtheit ausdrückt und eine rein syntaktische Funktion besitzt [7]. Dies ist auch der Fall in Fragesätzen [8a] {12-2.1 (2)}.

{*}   Vermutlich besteht keine Beziehung zu der -ng Form der Ligatur, da obiges Suffix -ng nicht durch die na Form der Ligatur ersetzt werden kann.

 
[7]Bawat gusaling pinuntahạn ko. {W Angela 3.10} In jedes Gebäude bin ich gegangen.
[8][a] Anọng maingay doọn? [b] Anọ ang maingay doọn? Was ist dort so laut?

(4) Besteht das Subjekt aus einer Aufzählung, so kann ang vor das gesamte Subjekt gesetzt werden [9]. Um die Bestimmtheit der einzelnen Teile zu betonen, kann ang wiederholt werden [10].

 
[9]Patulọy na naglalar sa aking isipan ang pagtatagp at pag-uusap namin ni Nieva. {W Estranghera 3.1} Ständig ging mir die Begegnung und das Gespräch mit Nieva durch den Kopf [spielte in meinen Gedanken].
[10]Nagunit niyạ ang kanyạng amạ at ang kanyạng kapatịd na si Ligaya. {W Anak ng Lupa 3.7} Er erinnerte sich an seinen Vater und an seine Schwester Ligaya.


• 2-2.3 Tausch von Prädikat und Subjekt

(1) Prädikat und Subjekt können ihre Funktionen tauschen (pagpapalitạn ng panaguri at paniyạk) {2A-231 }. Die das Prädikat bildende Phrase wird in einem geänderten Satz Subjekt, und das Subjekt wird zum Prädikat [1|2]. Beispiel [3|4] zeigt, dass der Funktionstausch von Prädikat und Subjekt nicht auf Sätze mit Verb beschränkt ist.

 
  Kernwort von
  ReihenfolgePrädikat Subjekt

[1]Nakita ko si Ana sa palẹngke.
Ich sah Ana auf dem Markt.
KanonischVerb Nomen
[2]Si Ana ang nakita ko sa palẹngke.KanonischNomen Verb
[3]Matangkạt ako.
Ich bin groß [Körpergröße].
KanonischAdjektiv Nomen
[4]Akọ ang matangkạt.KanonischNomen Adjektiv
Fettdruck = Kernwort des Prädikats. Unterstreichung = Kernwort des Subjekts.

Die Sätze [1-4] sind in kanonischer Reihenfolge. Zu unterscheiden ist der Funktionstausch Prädikat/Subjekt von nichtkanonischer Reihenfolge von Prädikat und Subjekt (in [1|5 3|6] wird nur die Stellung von Prädikat und Subjekt getauscht).

 
[5]Si Ana ay nakita ko sa palẹngke.Nichtkanon.Verb Nomen
[6]Ako ay matangkạt. Nichtkanon.Adjektiv Nomen
Fettdruck = Kernwort des Prädikats. Unterstreichung = Kernwort des Subjekts.

(2) Die Prädikat und Subjekt bildenden Inhaltsphrasen können untergeordnete Phrasen besitzen. Bei Tausch von Prädikat und Subjekt werden sie mitgetauscht, bleiben also Bestandteil ihrer übergeordneten Phrase [7a|b]. Naturgemäß werden unabhängige Phrasen durch einen Tausch von Prädikat und Subjekt nicht beeinflusst (kahapon in [8a|b]).

 
[7][a] Ibinigạy sa akin ng aking walọng kapatịd ang maraming halịk at yakap. Meine acht Geschwister gaben mir viele Küsse und Umarmungen.
 [b] Maraming halịk at yakap ang ibinigạy sa akin ng aking walọng kapatịd. {W Mumo 3.8}
[8][a] Kahapon pumuntạ akọ sa Maynila. Gestern bin ich nach Manila gefahren.
 [b] Sino ang pumuntạ kahapon sa Maynila? Wer ist gestern nach Manila gefahren?
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichung = Subjekt.

(3) Vom Funktionstausch wird Gebrauch gemacht, um einer Phrase Bestimmtheit zu verleihen oder sie von dieser zu entfernen. Das Subjekt ist nicht erfragbar, deshalb muss es Prädikat werden, um einen Interrogativsatz bilden zu können [8b 9] {12-4.2}.

 
[9]Anọ ang iyọng pakay sa lugạr na itọ? {W Samadhi 4.2} Was willst du hier? [deine Absicht an dieser Stelle]

Funktionstausch und europäische Sprachen{2A-232 }


• 2-2.4 Syntaktische Symmetrie von Prädikat und Subjekt

Alle Phrasen, die in der filipinischen Sprache das Prädikat bilden können, können auch Subjekt sein und umgekehrt. Dadurch entsteht eine syntaktische Symmetrie zwischen Prädikat und Subjekt. In Abschnitt {2-2.1} wurde gezeigt, dass außer Verbphrasen auch Nicht-Verbphrasen das Prädikat bilden können. Wegen der Symmetrie können sie auch Subjekt sein.

Die Symmetrie beschränkt sich ausschließlich auf die Syntax. Wegen der Bestimmtheit des Subjekts besteht keine semantische Symmetrie [1|2].

 
[1]Guro ang kapatịd ko. Mein Bruder ist Lehrer.
[2]Kapatịd ko ang guro. Der Lehrer ist mein Bruder.


• 2-3 Bestimmtheit und Fokus

(1) Den Begriff 'Bestimmtheit' (katiyakạn) beziehen wir auf Personen und Dinge. Wir verstehen darunter Eigenschaften, etwas Besonderes, Unterscheidbares zu sein. Leichter zu erklären ist der Begriff der Unbestimmtheit. Hier sind keine eigentlichen Personen oder Dinge gemeint, sondern die Eigenschaft, einer Gruppe von Personen oder Dinge anzugehören. Die Begriffe Bestimmtheit und Unbestimmtheit sind semantisch.

(2) Fokus (fokus) ist eine Eigenschaft des Verbs. Eines der Argumente des Verbs erhält besonderes Gewicht, dieses Argument ist im Fokus des Verbs und bildet das Subjekt. Fokus ist ein syntaktischer Begriff. Fokus ist eine Eigenschaft der austronesischen Sprachenfamilie.

Bestimmtheit in Filipino und in europäischen Sprachen{2A-301 }


• 2-3.1 Bestimmtheit und Fokus des Subjekts

(1) Das Subjekt besitzt Bestimmtheit, diese Bestimmtheit an sich (katiyakạng likạs) kann dem Subjekt nicht entzogen werden {2A-311 }. Das Bestimmungswort ang zeigt Bestimmtheit an sich an [1 2]. ang wird nicht verwendet, wenn die Bestimmtheit auf andere Weise deutlich ist [3] {2-4.1 (2)}.

(2) In Sätzen mit Verb kann nahezu jede Phrase Bestimmtheit an sich oder auch Unbestimmtheit erlangen. Mit anderen Worten, die verschiedenen Argumente können in den Fokus gestellt werden oder aus ihm genommen werden. Dies wird mit Hilfe der Affigierung der Verben ausgeführt [1 2].

(3) Wenn das Subjekt kein Nomen ist, wird der Begriff Bestimmtheit undeutlich bzw. die Bestimmtheit fehlt. Dann ist ang nur ein syntaktisches Bestimmungswort ohne semantischen Inhalt. Wenn eine Verbphrase das Subjekt ist, ist das Prädikat im Fokus des Verbs, ohne das dessen Inhaltsphrase Bestimmtheit besitzt [4].

Der Begriff Fokus wird nicht verwendet, wenn der Satz kein Verb enthält. Trotzdem besitzt das Subjekt Bestimmtheit an sich [5 6].

 
 Subjekt mit
Bestimmtheit
Im Fokus
des Verbs

[1]Kinuha ng bata ang manggạ. Das Kind hat die Mango(s) genommen. ang manggaang mangga
[2]Kumuha ng manggạ ang bata. Das Kind hat eine Mango [oder mehrere] genommen. ang bataang bata
[3]Kumuha siyạ ng manggạ. siyasiya
[4]Manggạ ang kinuha ng bata. (mangga ist Prädikat ohne Bestimmtheit.) ---mangga
[5]Pilipino akọ. Ich bin Filipino. ako---
[6]Akọ ay Pilipino. ako---


• 2-3.2 Bestimmtheit des Prädikats

(1) Ist eine Nominalphrase das Prädikat, so besitzt sie keine Bestimmtheit an sich [1]. Man kann dem Prädikat besondere Bestimmtheit geben mit Hilfe von Folgendem:

Personalpronomen sind stets bestimmt. Besonderes Gewicht erhalten sie als Prädikat am Satzanfang [10 11].

 
[1]Kambịng ang kumain ng bulaklạk ko. Ziegen haben meine Blumen gefressen.Unbestimmt
[2]Si Ana ang kumain ng manggạ. Ana hat die Mango gegessen.Bestimmt
[3]Mga kambịng ang kumain ng bulaklạk ko. Die Ziegen (oder einige Ziegen) haben meine Blumen gefressen. Bestimmt
[4]Dalawạng kambịng ang kumain ng bulaklạk ko. Zwei Ziegen haben meine Blumen gefressen. Bestimmt
[5]Isạng batang babae ang nakita ko sa unahạn. {W Angela 3.6} Vorn sah ich ein Mädchen. (Bestimmt, aber nicht bekannt {8-7.2}). Bestimmt
[6]Itọng kambịng ang kumain ng bulaklạk ko. Diese Ziege hat meine Blumen gefressen. Bestimmt
[7]Ikạw 'yong kaibigan ni Vic? {W Anak ng Lupa 3.6} Du bist dieser Freund von Vic? Bestimmt
[8]'Yun ng ang ikinainịs ng mga anạk ni Nimfa. {W Suyuan 5.3} Über den haben sich doch die Kinder von Nimfa so aufgeregt. (Wird 'yun für Personen verwendet, ist es abwertend.)Bestimmt
[9][a] Kambịng mo ang kumain ng bulaklạk ko. Deine Ziege hat meine Blumen gefressen. Bestimmt
 [b] Kambịng ni Pepe ang kumain ng bulaklạk ko. Pepes Ziege hat meine Blumen gefressen. Bestimmt
[10]Kung sinabi ng magsasakạ na siyạ na ang gagaw ng pag-ani, dapat tayong maniwala! {W Äsop 3.4.5} Wenn der Bauer sagt, dass er die Ernte macht, müssen wir ihm glauben. (Siya, nicht irgend jemand.)Bestimmt
[11]Matandạ ka sa akin, akọ ang dapat magmano sa iyọ. {W Ulan 20.11} Du bist älter als ich, ich muss dich beerben. Bestimmt

Das adverbiale ANG erhöht die Bestimmtheit des Prädikats erheblich {2-3.3}. Das Bestimmungswort ay hat keinen Einfluss auf die Bestimmtheit des Prädikats.

(2) Da das Prädikat keine Bestimmtheit an sich besitzt, kann diese Eigenschaft verwendet werden, um Phrasen unbestimmt zu machen [12-14]. Dies geschieht häufig bei Gattungsbegriffen [1].

 
[12] [a] Kanina, naghanap akọ ng pera. Vorhin habe ich nach Geld gesucht. Unbest. Objunkt
 [b] Kaunt lang ang nakita ko. Ich habe nur wenig gefunden. Unbest. Prädikat
[13][a] Hinahanap niyạ ang pera. Er sucht das Geld. (Das eigene Geld.)Best. Subjekt
 [b] Pera ang hinahanap niyạ. Er sucht Geld. (Irgendwelches Geld.)Unbest. Prädikat
[14]Wal ni sinumạng tao ang maaari kong malapitan. {W Damaso 4.3} Keine Menschenseele konnte ich ansprechen. (Die Phrase wala ni sinumang tao ist nicht Subjekt, da sie keine Bestimmtheit besitzt.) Unbest. Prädikat
Fettdruck = Prädikat ohne Bestimmtheit.


• 2-3.3 Adverbiales ANG

(1) ang ist das Bestimmungswort des Subjekts. Daneben wird ang als Adverb verwendet, wir nennen es 'adverbiales ANG' (ANG na makaabay). Syntaktisch besitzt das adverbiale ANG keine Funktion.

Das adverbiale ANG wird verwendet, um die Bestimmtheit des Prädikats anzuzeigen [1] und ihm ein besonderes Gewicht zuzuweisen [2 3]. Prädikat und Subjekt besitzen eine syntaktische Gleichheit {2-2.4}. Wenn dem Prädikat das adverbiale ANG zugefügt wird, wird dieses verstärkt, um auch semantische Gleichheit zu erreichen [4a|b 5]. In Satz [6] wird nicht dem gesamten Prädikat, sondern nur seiner Existenzphrase ein Zusatzgewicht gegeben.

 
[1]Napạgtant kong ang pagkaling ng magulang ang tunạy kong hinahanap. {W Damaso 4.1} Mir wird bewusst, dass ich in Wirklichkeit danach strebe, mich auf die Suche nach meinen Eltern zu machen. (Das Ziel der Suche ist bestimmt.) {2A-331 Σ}
[2]Ang batang iyọn ang nakita ko. {W Angela 3.11} Das Kind dort sah ich. (Besonderes Gewicht für batang iyon.)
[3]At ang tanging habol lamang ay ang kaginhawaang makakamit sa piling ng matand. {W Material Girl 3.8} Und das einzige Streben war, an der Seite des Alten ein sorgenfreies Leben zu erreichen. (Besonderes Gewicht.)
[4][a] Ang kabaligtarạn ang dapat gawịn. {W Salazar 1996 2.2.9} Das Gegenteil muss getan werden. (Semantische Gleichheit.)
 [b] Dapat gawịn ang kabaligtaran.
[5]Ang tanging naririnig ay ang tiktạk-tiktạk ng lumang orasạn. {W Nanayang 21.5} Das einzige, was zu hören war, war das Ticktack der alten Uhr. (Semantische Gleichheit.)
[6]Ngunit tanging ang may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito. {W Samadhi 4.1}  Aber um das zu bekommen, braucht man viel Willensstärke. (wörtlich: aber besonders der, der gute Willensstärken hat, ist der, der das bekommen kann.) {2A-332 Σ}
Fettdruck = Prädikat mit adverbialem ANG. Unterstreichen = Subjekt mit Bestimmtheit an sich.

(2) {Θ} Da das adverbiale ANG ein Adverb und kein Bestimmungswort ist, entfällt das Bestimmungswort ay des Prädikats nicht [3 5]. Am Beginn eines Ligatursatzes bleibt die Ligatur stehen, wenn ein Prädikat mit adverbialem ANG folgt [1]. In Satz [6] steht die Ligatur nach dem Adverb tangi und damit vor dem adverbialen ANG.

Wir betrachten adverbiales ANG als Adverb, man kann es auch zu der Wortart Artikel zählen. Das adverbiale ANG wird ausschließlich im Prädikat verwendet, nicht in Objunkt oder Adjunkt.

Bei { Aganan 1999 p. 78} werden Sätze mit adverbialem ANG als pangungusap na tinitiyak ang panaguri ('Satz mit bestätigtem Prädikat') bezeichnet.


• 2-3.4 Bestimmtheit von Objunkt- und Adjunkphrase

Objunkt- und Adjunktphrasen (ebenso Subjunkte und Disjunkte) stehen nicht im Fokus. Ein Objunkt besitzt keine Bestimmtheit [1b 2a], während Adjunkte bestimmt oder beschränkt bestimmt sind [2b 3a|b]. Die Bestimmtheit kann erhöht werden mit den gleichen Mitteln wie beim Prädikat.

 
[1][a] Bibilhịn ko ang gulay. Ich kaufe das Gemüse. (Besonderes Gemüse.) Bestimmtes Subjekt
 [b] Bibilị akọ ng gulay. Ich kaufe Gemüse. (Irgendwelches Gemüse.) Unbestimmtes Objunkt
[2][a] Naghahanap silạ ng gint. Sie suchen nach Gold. Unbestimmtes Objunkt
 [b] Maghapon kamịng naghanap sa nawawalạng bata. Den ganzen Tag haben wir die verschwundenen Kinder gesucht.Bestimmtes Adjunkt
[3][a] Pupuntạ akọ sa bahay. Ich gehe nach Hause.Bestimmtes Adjunkt
 [b] Pupuntạ akọ doọn. Ich gehe dorthin. (Nur Richtungsangabe.) Wenig bestimmtes Adjunkt


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• 2-4 Bestandteile der Prädikat- und Subjektphrase

• 2-4.1 Nominalphrase als Subjekt

(1) In der Regel steht das Bestimmungswort ang vor dem Subjekt, wenn dieses eine Nominalphrase ist [1 2].

 
[1]Paanong nalaman nito ang pangalan niyạ? {W Samadhi 4.4} Wieso weiß der seinen Namen?
[2]Dito nakalagạy ang mga tirạng pagkain na nahihing niyạ. {W Angela 3.1} Dorthin wurden die Essensreste gelegt [dort konnten sie liegen], die sie erbittet.

(2) Das Bestimmungswort ang für das Subjekt zeigt dessen Bestimmtheit an. Regelmäßig entfällt es in den folgenden Fällen, bei denen die Bestimmtheit des Subjekts bereits auf andere Weise deutlich ist:

 
[3]Masipag siyạ sa gawaịn. {W Nanyang 7.2} Sie ist fleißig bei der Arbeit.
[4]Abalạ itọ sa pagtutupị ng mga damịt. {W Tiya Margie 3.3} Sie ist mit den Falten der Kleidung beschäftigt.
[5]Dadaan po do'n si Toryo pag dumatịng. {W Anak ng Lupa 3.6} Toryo wird hier vorbeikommen, wenn er kommt.
[6]Hind mo na kailangang bilangin ang mga iyạn. {W Samadhi 4.3} Du brauchst das nicht zu zählen.
[7]Ang iyaking si Roxanna at ang tọmboy na si Gretchen. { LIW 10 Abril 2006 p. 9} Die heulsusige Roxanna und die lesbische Gretchen.
[8][a] Pakiabọt mo ang librọng itọ ✉. Gib mir bitte dieses Buch.
 [b] Pakiabot mo itong libro ☺.
[9]Mahalagạ itọng sagisag hind lamang sa mga Kristiyano. {W Ambrosio 2006 2.3.7} Dieses Symbol ist nicht nur für die Christen wichtig.

(3) Vor einigen Wörtern kann das Bestimmungswort ang entfallen. Dazu gehören:

 
[10]Tahimik ang lahạt sa hapạg. {W Pagbabalik 3.19} Alle am Tisch waren still.
[11]Hind lahạt ng mga magulang ay tama. {W Estranghera 3.7} Nicht alle Eltern haben Recht.
[12][a] Makakagaw niyạn ang kahit sino. Jeder kann das.
 [b] Makakagaw niyạn kahit sino.
[13][a] Maaari ang alinmạn sa mga aklạt na itọ. Es kann irgendeines dieser Bücher sein.
 [b] Maaari alinmạn sa mga aklạt na itọ.
[14][a] Nakita ko ang sampụng ibon. Ich sehe zehn Vögel.
 [b] Nakita ko sampụng ibon.
[15]Ang bawat umuupa'y may kanyạ-kanyạng lutuạn. {W Anak ng Lupa 3.4} Und jeder Mieter hat seinen eigenen Kocher.
[16] Binibilị bawat maibigan ko. {W Tiya Margie 3.6} [Sie] kauft alles, was ich mir wünsche.
Fettdruck = Ohne ang. Unterstreichen = Mit ang.


• 2-4.2 Nominalphrase als Prädikat

Häufig sind Sätze mit Nominalphrase als Prädikat [1-7]. In [1-3] ist das Prädikat ein Substantiv, in [4-7] ein Pronomen. Oft ist eine weitere Nominalphrase das Subjekt [1 2 4-6]. Eine Verbphrase kann als Subjekt gewählt werden, um einer Nominalphrase die Bestimmtheit zu entziehen [3] oder der Nominalphrase als Prädikat am Satzanfang besonderes Gewicht zu verleihen [7]. Da in den Sätzen [1b 2b 2c 5] das Prädikat nicht am Satzanfang steht, wird ihm das Bestimmungswort ay vorangesetzt.

 
[1][a] Pilipino akọ. Ich bin Filipino.
 [b] Akọ ay Pilipino. (Ako ay Pilipino ist ein bekanntes Lied von George Canseco.)
[2][a] Si Pedro ang aking panganay. Mein Ältester ist Pedro.
 [b] Ang aking panganay ay si Pedro.
 [c] Ang aking panganay ay matangkạt na si Pedro. Mein Ältester ist der große Pedro.
[3]Isạng aso ang nakahukay ng butọ sa lupa. {W Aesop 3.3.1} Ein Hund grub einen Knochen aus der Erde.
[4]Silạ ang kambạl kong kapatịd na babae. {W Mumo 3.2} Sie sind meine Zwillingsschwestern.
[5]Ang Pilipino ay akọ. Ich bin der Filipino. [Der Filipino, der bin ich.] (Aus Ako ay Pilipino.)
[6]"Akin 'to," sabi ni Ed. {W Bulaklak 8.28} "Das bin ich", sagte Ed. (Das Prädikat ist ein SA-Personalpronomen {8-4.6 (3)}.)
[7]Itọ lang ang masasabi ko. {W Bulaklak 8.21} Nur das werde ich sagen [können].


• 2-4.3 Vollverben

In der Mehrzahl der Sätze ist ein Verb das Prädikat. Das Verb besitzt Argumente (Subjekt, Objunkt(e), Adjunkt). Das Objunkt (oder die Objunkte) und das Adjunkt sind Bestandteil der Verbphrase, jedoch nicht das Fokus tragende Subjekt. Trotzdem beeinflusst das Verb das Subjekt, wir sprechen von 'globaler Wirkung' des Verbs im Satz (kabisaang buọ) {2A-431}. Entsprechendes gilt, wenn die Verbphrase das Subjekt bildet. Dann ist das Prädikat in den globalen Wirkungskreis des Verbs einbegriffen.

Als Vollverben bezeichnen wir Verben mit globaler Wirkung, also Verben, die Argumente besitzen {6-2}. Unser Begriff Vollverb ist syntaktisch. Er steht im Gegensatz zu dem syntaktischen Begriff Partizip {6-6.4}. Da die filipinische Sprache keine Hilfs- und Modalverben besitzt, wird der Begriff Vollverb nicht anderweitig für eine lexikalische Kategorie benötigt.

{Θ} Trotz globaler Wirkung im Satz kann dem Verb (bzw. der Verbphrase) nicht die zentrale Rolle im Satz eingeräumt werden, die es in den europäischen Sprachen besitzt. In der filipinischen Sprache gilt "Wenn der Satz ein Verb hat, ist es ein Vollverb." (wenn es prädikativ bzw. als Subjekt verwendet wird) und nicht "Das Verb übt die zentrale Rolle im Satz aus."

Zwei Verben im Satz{6-7.2}


• 2-4.4 Verbphrase als Prädikat

Bei kanonischer Reihenfolge von Prädikat und Subjekt folgt das Subjekt nach der Verbphrase, wenn diese das Prädikat bildet [1]. Dabei kann das Prädikat gespalten werden, um das Subjekt unmittelbat hinter dem Verb einzufügen [2 3].

 
[1]Hind ko binigyạn ng halagạ ang mga salitạng iyọn noọng una. {W Dayuhan 3.3} Ich gab diesen Worten damals keine Bedeutung.
[2]Itinaạs ni Tan Sua ang malakịng kamạy at binigyạn si Lim Kui ng magkasunọd na sampạl. {W Nanyang 11.14} Tan Sua erhob seine große Hand und gab Lim Kui [zwei] aufeinander folgende Schläge.
[3]Unang buwạn ko pa lang ay binigyạn na akọ ng sampụng piso. {W Nanyang 7.5} Im ersten Monat gab man mir nur zehn Peso.
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Subjekt.


• 2-4.5 Verbphrase als Subjekt

(1) Die Verbphrase kann das Subjekt des Satzes bilden [1 2a]. Häufig werden Fragesätze so gebildet [2b]. In Satz [3] ist ein Adjektiv das Prädikat.

(2) Ein zweites Verb im Satz kann das Subjekt bilden; es ist dem ersten Verb, das das Prädikat bildet, untergeordnet und ist daher kein Vollverb [4 5].

 
[1]Pero hind mumu ang nakita mo kanina. {W Mumo 3.6} Aber du hast vorhin kein Gespenst gesehen.
[2][a] Akọ ang mag-aasikaso sa kanyạ. Ich werde mich um sie kümmern.
 [b] Sino ang mag-aasikaso sa kanỵa? {W Pang-unawa 3.8} Wer wird sich um sie kümmern?
[3]Mapanganib ang lumapit sa ahas. Es ist gefährlich, sich einer Schlange zu nähern. (Da die Aussage allgemeingültig ist, entfällt die Angabe eines Täters als Prädikat (Beispiel mit Täter: Daga ang lumapit sa ahas.). Das Adjektiv mapanganib kann den Platz des Prädikats einnehmen.)
[4]Sinikap ng lobo ang tumalọn upang makaahong palabạs. {W Aesop 3.1.1} Der Wolf versuchte zu springen, um da heraus zu kommen. {2A-451 Σ}
[5]Ngunit, biglạ niyạng naalala ang naganạp sa kanilạng lugạr noọng isạng linggọ. {W Samadhi 4.3} Aber, plötzlich erinnerte er sich an das, was sich bei ihnen vor einer Woche ereignet hatte.
Fettdruck = Verb als Subjekt. Unterstreichen = Übergeordnetes Verb als Prädikat.


• 2-4.6 Adjunktphrase als Prädikat

Nur selten bildet eine Adjunktphrase das Prädikat [1-3]. Sa [1a] ist ein Personalpronomen das Kernwort; in [3] das Interrogativpronomen kanino. SA-Demonstrativpronomen (dito …) werden als Prädikat vermieden. Stattdessen wird eine Verbform wie nandito, die vom Demonstrativpronmen abgeleitet ist, vorgezogen [4] {7A-113}.

 
[1][a] Sa akin ang lapis. [b] Kay Tomas ang lapis. Ich habe (Tomas hat) den Bleistift.
[2]Iyọn ay sa pamamagitan lamang ng mala-halimaw na lakạs ng hari. {W Pagbabalik 3.2} Das war nur mit Hilfe der tierischen Stärke des Königs.
[3]Sa kanino ang lapis? Wer hat den Bleistift?
[4]Hay, bakit ng ba akọ nanditọ sa tabị mo? {W Madaling Araw 3.7} Ei, warum bin ich nur hier neben dir?

{Θ} Wenn eine Adjunktphrase das Prädikat ist, bildet eine Funktionsphrase (Adjunkt) den Inhalt einer anderen Funktionsphrase (Prädikat) {1-6.3 (4)}.


• 2-4.7 Adjektiv oder Adverb als Prädikat oder Subjekt

(1) Ein Adjektiv oder eine Adjektivphrase kann das Prädikat bilden [1-3]. Satz [3] ist in nichtkanonischer Reihenfolge. Wegen der Tauschbarkeit von Prädikat und Subjekt werden auch Subjekte von Adjektiven gebildet [4 5]. In [6] ist das Adjektiv das Prädikat und ein Ligatursatz das Subjekt.

 
[1]Maaliwalas ang langit at magandạ ang panahọn. {W Ambrosio 2.3.2} Der Himmel war strahlend und schön die Jahreszeit.
[2]Kung wal ang amo kong si Nanay Carmen. {W Angela 3.2} Wenn meine Chefin Nanay Carmen nicht da war. (wala ist hier Adjektiv und nicht Existenzwort {10-4 (4)}.)
[3]Hind lahạt ng mga magulang ay tama. {W Estranghera 3.7} Nicht alle Eltern haben Recht.
[4]Ikạw na ang bahala sa mga iyạn. {W Samadhi 4.4} Du bist jetzt verantwortlich für diese Dinge da.
[5]Matagạl ko na ring pinagiisipan kung anọ ba talagạ ang kulang sa buhay ko. {W Damaso 4.1} Lange habe ich darüber nachgedacht, was mir eigentlich im Leben fehlt (fehlend ist).
[6]Mabuting bigyạn ng pera ang mga mahihirap. Es ist gut, den Armen Geld zu geben. (mabuti ist Prädikat, das Subjekt ein Ligatursatz, dessen Prädikat bigyan ist.)

(2) Nur selten finden sich Sätze, in denen das Prädikat eine Adverbphrase ist [7 8]. In der Regel sind dies Adverbien der kanina Gruppe {9-5.3 (1)}. Es gibt nahezu keine Adverbien als Subjekt.

 
[7]Bukas kasị ang iyọng kaarawạn. {W Rosas 4.8} Weil morgen dein Geburtstag ist.
[8]Kailạn ang pulong? Wann ist die Besprechung?


• 2-4.8 Präpositionalphrase als Prädikat oder Subjekt

(1) Präpositionalphrasen mit nasa (sa ) [1 2] oder einem Existenzwort [3-5] können das Prädikat [1 3 4] oder Subjekt [2 5] bilden.

 
[1]Nasa kanyạ na ang kayamanan. {W Tiya Margie 3.11} Sie ist reich [bei ihr ist der Reichtum].
[2]Isạ na lang ang nasa isip ko ngayon. {W Piso 3.6} Nur eines geht mir jetzt durch den Kopf.
[3]Wal kaming magaw kund panoorịn ang pagwasak ng aming bahay. {W Pagbabalik 3.3} Wir konnten nichts tun als die Zerstörung unseres Hauses anzusehen.
[4]Ngayọng akọ ay may sapạt nang edạd. {W Damaso 4.1}   Jetzt bin ich alt genug. {2A-331 Σ}
[5]Sino ang may gustọng mawalạn ng isạng suki? {W Nanyang 22.12} Wer möchte einen Stammkunden verlieren? {10A-413 Σ}
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Subjekt.

(2) Seltener werden Prädikat [6] oder Subjekt [7] von Präpositionalphrasen der tungkol Gruppe gebildet.

 
[6]Paano mo nalaman, 'Lo", usisa ni Kenneth, "na tungkọl sa mga bilọg na prutas ang iniisip ko? {W Prutas 3.1} "Wieso weißt du, Großvater", will K. wissen, "dass ich an die runden Früchte denke?
[7]Ayạw ko munang isipin ang tungkọl sa pag-aasawa. { Perdon 2003 p. 84} Ich mag vorerst nicht an Heiraten denken.


• 2-4.9 Teilsatz als Subjekt oder Prädikat

(1) Ein Teilsatz kann an Stelle des Subjekts treten {6-2.5}. Häufig ist dies ein Ligatursatz [1]. Wenn dessen Reihenfolge nichtkanonisch ist, stehen die Ligatur und ang am Anfang des Ligatursatzes [2]. Wenn der Teilsatz, der Subjekt ist, ein Fragewort enthält, wird ein Konjunktionssatz mit kung gebildet [3 4].

 
[1][a] Sinabi kong amạ ko ang may-ari sa Li Hua. {W Nanyang 21.8} Ich habe gesagt, dass der Besitzer von Li Hua mein Vater ist.
 [b] Sinabi ko ang totoọ.
 [c] Amạ ko ang may-ari sa Li Hua.
[2][a] Nakita kong ang kanyạng mga matạ ay maalab. {W Lunsod 3.16} Ich sah, wie seine Augen glühten.
 [b] Nakita ko ang bata.
 [c] Ang kanyạng mga matạ ay maalab.
[3]Lalong hind ko alạm kung saạn siyạ nakatirạ. {W Angela 3.1} Vor allem wusste ich nicht, wo sie wohnte.
[4]Hind niyạ maintindihạn kung natutuw o nalulungkọt siyạ. {W Karla 5.206} Sie verstand nicht, ob sie froh oder traurig sein sollte.

(2) In einigen zusammengesetzten Sätzen kann das Prädikat ein Teilsatz sein [5 6] {13-4.3.2 (4)}.

 
[5][a] Ang tangi mo na lang nagaw upang alisịn ang tensiyon ay paglaruạn ang tungk ng aking ilong. {W Madaling Araw 3.1} Du konntest nur mit meiner Nasenspitze spielen, um deine Spannung loszuwerden. {13A-4322 Σ [1]}
 [b] Paglaruạn ang tungk ng aking ilong ang tangi mo na lang nagaw upang … {13A-4322 Σ [4]}
[6]Kung paskọ ang handaan. Zu Weihnachten [wenn Weihnachten ist] ist die Abendeinladung.


• 2-5 Θ Prädikat- und Subjektphrase

(1) In unserem Strukturmodell sind Prädikat und Subjekt Funktionsphrasen, sie stehen unmittelbar im Satz, ihre Funktion wird in {13-2.3 Θ} beschrieben. Prädikat und Subjekt können keine untergeordneten Phrasen sein.

(2) Das Prädikat kann wie folgt dargestellt werden.

 Prädikat istPrädikat besteht aus  

[1]Unmittelbar im SatzVerbphrase {2-4.4}
[2]Unmittelbar im SatzNominalphrase {2-4.2}
[3]Unmittelbar im SatzAdjektivphrase {2-4.7}
[4]Unmittelbar im SatzAdverbphrase {2-4.7 (3)}
[5]Unmittelbar im SatzPräpositionalphrase {2-4.8}
[6]Unmittelbar im SatzAdjunktphrase {2-4.6}
Teilsätze können das Prädikat bilden. {2-4.9}

In [6] ist die Adjunktphrase das Prädikat. Das ist syntaktisch eine Ausnahme, weil eine Funktionsphrase (Adjunkt) den Inhalt einer anderen Funktionsphrase (Prädikat) bildet {1-6.3 (4)}.

(3) Wegen der Symmetrie von Prädikat und Subjekt ist die Darstellung für das Subjekt im Strukturmodell fast gleich.

 Subjekt istSubjekt besteht aus

[7]Unmittelbar im SatzNominalphrase {2-4.1}
[8]Unmittelbar im SatzVerbphrase {2-4.5}
[9]Unmittelbar im SatzAdjektivphrase {2-4.7}
[10]Unmittelbar im Satz Adverbphrase{2-4.7 (3)}
[11]Unmittelbar im SatzPräpositionalphrase {2-4.8}
Teilsätze können das Subjekt bilden. {2-4.9}


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3 Objunktphrasen   (•• 3, •• Objunke)

• 3-1 Einleitung und Eigenschaften der Objunktphrase

(1) Im Strukturmodell haben wir die Objunktphrase (Schlüssel {P-W}, pariralang pantuwịd {1A-201 (2)}) eingeführt; ng ist ihr Bestimmungswort. Die Objunktphrase wird in Nominalphrasen und in Verbphrasen verwendet. In einer Nominalphrase ist die Objunktphrase ein Attribut [1 4b] {8-8.1}. Als Bestandteil einer Verbphrase ist sie ein Argument {6-2.1}, das in der Regel die Funktion des Tatobjektes bei Aktivverben [2] oder des Täters bei Passiverben [3] hat. Ein Objunkt kann ein Adjektiv ergänzen [4a] {9-3.1}.

 
[1]Malayong kamag-anak ng alkạlde si Senyor Peque. {W Nanyang 13.26} Herr Peque ist ein entfernter Verwandter des Bürgermeisters.
[2] Naranasan kong huming ng limọs, kumain ng panịs. {W Material Girl 4.4} Ich lernte [wurde erfahren], um Almosen zu betteln, Verdorbenes zu essen.
[3]Dinalạ niyạ ang butọ upang iuw sa kanyạng tirahan. {W Aesop 3.3.1} Er nahm den Knochen, um ihn nach Hause zu tragen.
[4][a b] Nagtungo akọ, gaya ng aking balak, sa tinitirhạn ng aking kasama. {W Daluyong 15.29} Ich ging wie geplant zur Wohnung meines Begleiters.

(2) Syntaktisch verhält sich die Objunktphrase wie folgt:

(3) Wir betrachten als nachlaufendes Verhalten (gawịng makahulị) die Eigenschaft, dass das Objunkt seinem Bezugswort unmittelbar nachgestellt wird. Dies entspricht dem Prinzip der Rechsverzweigung in der filipinischen Sprache {1-5.4}.

Wenn die Objunktphrase ein NG-Pronomen ist, kann es enklitisches Verhalten zeigen. In [3] ist dies ein einfaches Enklitgebilde {11-4.1}, in [5 6] ein Objunktinterklit {11-6.4}. Ein besonderes Gebilde ist der Interpotenzial in Sätzen mit Potenzialadverbien [7] {9-6.1.1}.

Nachlaufendes und enklitisches Verhalten ähneln einander. Die Unterschiede werden deutlich in [8], wo eine andere Phrase zwischen Bezugswort und Objunkt geschoben ist, das Verhalten ist also nicht zwingend nachlaufend.

 
[5]Kailangan nga ba nilạng magalịng sa Ingles? {W Almario 2007 3.6} Müssen sie wirklich gut in Englisch sein?
[6]Sa unang araw pa lang ay umibig na siyạ sa magandạ kong pamangkịn. {W Nanyang 13.26} Vom ersten Tage an liebte er meine schöne Nichte.
[7]Parang ayạw ni Bayaning pag-usapan pa si Goyo. {W Ulan 20.25} Als ob Bayani nicht mit Goyo sprechen wollte.
[8]Opisyạl na sinimulạn ang proyektong itọ ng Sentro ng Wikang Filipino, Sistemang UP noọng 1995 sa pamumuno ni Virgilio S. Almario. {W Javier 3.4} Offiziell wurde dieses Projekt vom Zentrums für die filipinische Sprache, UP-System, unter V.S.A. begonnen. (Das Subjekt ist zwischen dem Verb und dem Objunkt.)

(4) Adjunktphrasen mit attributiven Objunktphrasen in der Form sa … ng bezeichnen wir als Pseudopräpositionen [9] {4-3.2}, da sie semantisch die Rolle einer Präposition übernehmen, syntaktisch aber keine sind. Ähnlich sind Gebilde mit nasa … ng [10]. Idiomatisch sind Personalpronomen mit Objunkt als Attribut [11] {8-4.1 (2)}.

(5) Selten sind Gebilde wie [12b 13b]. Das Objunkt wird dem Verb ohne Bestimmungswort ng vorangestellt. Es ist nicht deutlich, ob dies Gebilde Objunkte sind (möglicherweise Satzbrüche oder disjunktive Nominalphrasen).

 
[9]Nakalabạs nga ng balọn ang lobo sa tulong ng kambịng. {W Äsop 3.1.3} Mit Hilfe der Ziege kam der Wolf aus dem Brunnen.
[10][a b] Nasa gawịng timog silangan ng Mapun at nasa gitn ng mga isla ng Tawitawi ang Bongao. {W Ambrosio 2006 2.3.5} In südöstlicher Richtung von M. und in der Mitte von Tawitawi waren die Bongao.
[11]Dalawạ na lang kamị ni Inạ. {W Material Girl 3.2} Mutter und ich waren nur zu zweit.
[12][a] Nagdulot ka ng lunas sa lungkọt ko.
 [b] Lunas sa lungkọt kong ikạw ang nagdulot! {W Kung saan 3.2} Du hast mir über meine Traurigkeit geholfen [Abhilfe verursacht].
[13][a] Bibilị si Juạn ng kahit anọ.
 [b] Kahit anọ ay bibilị si Juạn. { Schachter 1972 p. 490 ff.} Juan wird irgendwas kaufen.

Das Bestimmungswort ng ist von lautlich gleichen anderen Wörtern [nʌŋ] zu unterscheiden {5-3.4}.

Vergleich von Objunkt- und Adjunktphrase{3-5}.


• 3-2 Bestandteile der Objunktphrase

• 3-2.1 Nominalphrasen in Objunktphrasen

In der Regel enthält die Objunktphrase eine Nominalphrase [1-3]. Mit den Artikeln si und sina wird das Bestimmungswort ng zu ni bzw nina (ng) verschmolzen, wenn diese unmittelbar nebeneinander zu stehen kommen würden [1b]. Steht zwischen ng und dem Artikel noch ein Attribut, so bleiben ng und Artikel unverändert [1c]. Mit Personal- und Demonstrativpronomen stehen statt ng deren NG-Pronomen {8-4.5} [2]; die Objunktphrase besteht dann nur aus diesem enklitischen Pronomen. Bei den Pluralbildungen von Demonstrativpronomen wie in [3] werden ANG-Pronomen mit ng mga verwendet {11-2 (2)}.

 
[1][a] Anạk ng kapatịd ko. Das (ein) Kind meines Bruders.
 [b] Anạk ni Nimfa. Nimfa's Kind.
 [c] Anạk ng namatạy na si Nimfa. {W Suyuan 5.1} Das Kind der verstorbenen Nimfa.
[2][a b c] Gustọ sana niyạng magịng magandạ ang araw niyạ pero sinira; na nito iyọn umaga pa lang. {W Karla 5.204} Sie hätte gern einen schönen Tag gehabt, aber den hatte er ihr schon am Morgen verdorben.
[3]Sinisira ng mga itọ ang mga sako at kinakain ang mga bigạs. {W Nanyang 14.1} Sie zerstören die Säcke und fressen den Reis.


• 3-2.2 Präpositionalphrasen in Objunktphrasen

In einer Objunktphrase kann eine Präpositionalphrase mit nasa [1] oder eine Existenzphrase stehen [2]. Seltener sind Präpositionalphrasen der tungkol Gruppe [3].

 
[1]Para sa mga Tagbanua ng Palawan, para ring takịp ang langit na sumasakop sa lahạt ng nasa loọb nito. {W Ambrosio 2006 1.3.2} Für die T. in Palawan war der Himmel auch wie ein Deckel, der alle in seinem Inneren einschloss.
[2]Naghanap siyạ ng may magkakalinga sa kanyạ. {W Pang-unawa 3.5} Sie suchte jemanden, der für sie sorgen wird.
[3]Madalạs niyạ akọng kuwentuhan ng tungkol sa relasyọn nilạ ni Ahia. {W Nanyang 22.5} Oft erzählte sie mir über die Beziehung zwischen sich und Ahia.


• 3-2.3 Andere Phrasen in Objunktphrasen

Scheinbar können weitere Phrasen den Inhalt der Objunktphrase [1a 2a 3a] bilden. In Wirklichkeit handelt es sich um "gemeine" Nominalphrasen, die ein Attribut besitzen und deren Kernwort entfallen ist.

 
[1][a] "…," ang patuloy na ni Didang sa tinig na gaya ng dati. {W Daluyong 15.24} "…", fuhr Didang fort mit einer Stimme wie früher.
 [b] Gaya ng dating tinig.
[2][a] Gaya ng sa ibạ pang kulturạl na komunidad. {W Salazar 1996 1.1.10} Wie in anderen kulturellen Gruppen.
[b] Gaya ng kakikilanlan ng pagkakulturang ito sa ibạ pang kulturạl na komunidad.
[3][a] May maliịt akọng silịd na karatig ng sa aking inạ, katapạt ng sa aking amạ. {W Dayuhan 3.5} Ich habe ein kleines Zimmer neben dem meiner Mutter, gegenüber dem meines Vaters.
 [b] Karatig ng silid ng aking inạ. {3-4 (3)}


• 3-3 Θ Objunktphrase

Im Strukturmodell haben wir neben Prädikat und Subjekt vier weitere Funktionsphrasen definiert, eine davon ist die Objunktphrase. Die Objunktphrase kann nicht unabhängig im Satz stehen, sie ist stets Attribut einer Inhaltsphrase. Im Strukturmodell kann die Objunktphrase wie folgt dargestellt werden.

 Objunkt istObjunkt besteht aus  

[1]Argument eines VerbsNominalphrase {6-2.1}
[2]Attribut eines NomensNominalphrase {8-8.1}
[3] Präpositionalphrase {3-2.2}
[4]Attribut eines AdjektivsNominalphrase {9-3.1}


• 3-4 Wechsel zwischen Objunkt und Adjunkt

(1) Im Allgemeinen können Objunkte und Adjunkte nicht gegeneinander ausgetauscht werden. Als Argument in einer Verbphrase ist die Funktion vom Verb festgelegt. Bei einer Gruppe von -um- Verben und bei einigen anderen Verben besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen Objunkt und Adjunkt.

(2) Objunkte und Adjunkte können in Nominalphrasen attributiv verwendet werden. Im Allgemeinen bestimmt die semantische Funktion des Attributs, ob ein Objunkt {8-8.1} oder ein Adjunkt verwendet wird {8-8.2}. Es gibt hier jedoch Gebilde, in denen statt eines Objunktes ein Adjunkt verwendet wird oder verwendet werden kann [1 2].

 
[1]Karamihan kasị sa magagandạng babae ay sa mga guwapo rin bumabagsạk. {W Rosas 4.8} Weil viele hübsche Frauen auf die gutaussehenden Männer fallen. {P-K}
[2]Matatamịs at kabigha-bighani ang mga ngit niyạ para sa karamihan ng kostumer. {W Nanyang 22.4} Süß und anziehend ist ihr stetes Lächeln für die Mehrzahl der Kunden.{P-W}

(3) Ist in einer Nominalphrase ein Objunkt ein Attribut und soll das Kernwort Substantiv weggelassen werden, so wird das Objunkt in ein Adjunkt gewandelt. Dies ist häufiger der Fall, wenn die Nominalphrase das Subjekt bildet [3], seltener wenn sie ein Objunkt in einem anderen Objunkt ist [4].

 
[3][a] Iniayos muna ang higaạn ni Lino bago ang higaạn niyạ.
 [b] Iniayos muna ang higaạn ni Lino bago ang sa kaniyạ. {W Daluyong 15.09} [Er] machte erst das Bett von Lino und dann seines. {3A-401 Σ}
[4][a] May maliit akong silid na karatig ng silid ng aking ina, katapat ng silid ng aking ama.
[b] May maliịt akọng silịd na karatig ng sa aking inạ, katapạt ng sa aking amạ. {W Dayuhan 3.5} Ich habe ein kleines Zimmer neben dem meiner Mutter, gegenüber dem meines Vaters.
[5]Kalayaang magdudulot ng kaligayahan, at hind ng kapariwaraạn. {W Estranghera 3.10} Freiheit wegen [verursacht durch] Glück und nicht wegen Unglück. (Weglassung des Prädikats im zweiten Teil der Aufzählung. Es findet kein Ersatz des Objunkts durch ein Adjunkt statt.)


• 3-5 Vergleich von Objunkt- und Adjunktphrase

Die syntaktischen Unterschiede zwischen Objunkt- {P-W} und Adjunktphrase {P-K} stellen wir nachfolgend dar.

Prädikat und Subjekt
 {P-W}Objunktphrasen können nicht Prädikat oder Subjekt des Satzes sein.
{P-K}Adjunktphrasen sind selten das Prädikat.
Unabhängig oder am Satzanfang
{P-W}Die Objunktphrase kann nicht unabhängig im Satz stehen. Sie kann nicht an den Satzanfang kommen.
{P-K}Adjunktphrasen können den Satz einleiten.
Interklit
{P-W}NG-Pronomen können Interklitkurzwort sein.
{P-K}Die gesamte Adjunktphrase kann enklitisches Bezugswort sein.
Erfragung
{P-W}Die Objunktphrase kann nicht erfragt werden.
{P-K}Adjunktphrasen können direkt erfragt werden mit kanino und saạn.


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4 Adjunktphrasen   (•• 4, •• Adjunkte)

• 4-1 Einleitung

Im Strukturmodell haben wir eine Adjunktphrase (Schlüssel {P-K}, pariralang pandako, {1A-201 (3)} ) eingeführt; sa ist das Bestimmungswort dieser Funktionsphrase (Schlüssel {TK}). Vielseitig ist die Verwendung der Adjunktphrase. Sie kann Attribut sein (Argument eines Verbs, Attribut zu Nominal- und Adjektivphrase und Attribut von Präpositionen) oder unabhängige Phrase, selten das Prädikat.

Einen Vergleich von Adjunkt- und Objunktphrase nehmen wir in {3-5} vor. Ein möglicher Wechsel zwischen Adjunkt und Objunkt wird in {3-4} betrachtet.


• 4-2 Verwendung und Eigenschaften der Adjunktphrase

(1) In Verbphrasen steht die Adjunktphrase als Argument {*}. Abhängig vom Verb, bildet sie die verschiedenen K-Funktionen [1-3] (Empfänger, lokativ, Ursache und Austausch) oder den ausführenden Täter [4] {6-3.1 (2b)}).

 
[1]Nagbigạy man itọ ng bagong kahulugạn sa sandaigdigan. {W Ambrosio 2006 1.2.1} Dies gab jedoch dem Universum eine neue Bedeutung.{../fp}
[2]Maaga siyạng umalịs sa ospitạl. {W Nanyang 12.23} Früh verließ sie das Krankenhaus.{../fn}
[3]Dahil bak isipin niyạng sa kanyạ akọ naiinịs. {W Piso 3.2} Weil er vielleicht denkt, dass ich mich über ihn ärgere.{../fs}
[4]Upang maipakita sa kanilạ ang aking pagtutol sa kanilạng paghihigpịt. {W Estranghera 3.1} Um ihnen meinen Protest gegen ihre Strenge zu zeigen. {../fg}

(2) Adjunktphrasen können unabhängig im Satz stehen [5] {4-4} {*}. Substantive [6] {8-8.2} und weniger häufig Adjektive [7] {9-3.2} werden durch Adjunkte ergänzt. Besondere Gebilde sind Adjunktphrasen als Attribut zu isạ [8] oder anderen Mengenbegriffen [9]. In der Regel ist eine Adjunktphrase das Attribut zu einer Präposition der tungkol Gruppe [10 11]. Seltener (vermutlich nicht in der gehobenen Schriftsprache) steht die Adjunktphrase in verblosen Sätzen als Prädikat [12].

 
[5]Sa kalagitnaan ng tulạy, saglịt na tumigil si Oden. {W Anak ng Lupa 3.1} Auf der Mitte der Brücke verweilte Oden einen Augenblick.
[6]Upang maipakita sa kanilạ ang aking pagtutol sa kanilạng paghihigpịt. {W Estranghera 3.1} Um ihnen meinen Protest gegen ihre Strenge zu zeigen.
[7]At dahil sawa na siyạ sa pagigịng isạng itịm na ibon. {W Aesop 3.2.1} Da sie (die Krähe) es leid war, ein schwarzer Vogel zu sein.
[8]Isa sa mga katutubong wika ng Filipinas. {W Almario 2007 3.1}
[9]Marami sa kanilạ ang walạng trabaho. {W Rosas 3.20} Viele von ihnen haben keine Arbeit.
[10]Siyạ ang tumatayọng kusinero bukọd sa ibạ pang trabaho sa tindahan. {W Nanyang 7.4} Er ist unser gegenwärtiger Koch neben anderen Aufgaben im Geschäft.
[11][a b c] Hind namạn itọ para sa akin lamang, para sa kanyạ rin, para sa aming dalawạ. {W Material Girl 3.12} Das ist wirklich nicht nur für mich, sondern auch für sie, für uns beide.
[12]Sa papẹl lamang ang kasạl namin. {W Arrivederci 3.4} Unsere Ehe ist nur auf dem Papier.
Fettdruck = Adjunktphrase. Unterstreichen = Bezugswort.

{*}   Die Einteilung in Argumente, unabhängige Phrasen und Attribute ist nicht eindeutig. Es gibt fließende Übergange zwischen den drei Gruppen.

(3) SA-Pronomen bilden Adjunktphrasen (Argument von Verb [13], Attribut zu Substantiv [14] und unabhängige Phrase [15]) {8-4.6}.

 
[13]Tuwịng dumaraạn, inilalahad agạd niyạ sa akin ang kanyạng kanang palad. {W Angela 3.2} Jedes Mal, wenn sie vorbeikommt, öffnet sie wieder vor mir ihre rechte Hand.
[14]"Ikạw ba," baling niyạ sa akin, "maharọt ba ang tingịn mo sa akin?" {W Estranghera 3.3} "Du etwa", wendet sie sich mir zu, "blickst mich so ungestüm an?"
[15]At doọn ay natatanaw niyạ ang nakaparada niyạng kotsẹng kulay pulạ. {W Naglaho 3.4} Und dort sieht er seine geparkten roten Autos stehen.

(4) Adjunktphrasen können unmittelbar auf ein anderes Bestimmungswort folgen. Diese Gebilde entstehen, wenn das Kernwort der Phrase des ersten Bestimmungswortes entfallen ist [16 17].

 
[16][a] Subalit ang Hudyọng lumikh sa Alemạn ay Alemạn; ang sa Pransẹs ay Pransẹs. {W Salazar 1996 1.3.19} Aber die Juden, die mit Deutsch aufgewachsen sind, sind Deutsche; die mit Französisch Franzosen.
 [b] Subalit ang Hudyọng lumikh sa Alemạn ay Alemạn; ang Hudyọng lumikh sa Pransẹs ay Pransẹs.
[17][a] May maliịt akọng silịd na karatig ng sa aking inạ, katapạt ng sa aking amạ. {W Dayuhan 3.5} Ich habe ein kleines Zimmer neben dem meiner Mutter, gegenüber dem meines Vaters.
 [b] Karatig ng silịd ng aking inạ, katapạt ng silịd ng aking amạ.

(5) Wegen seines schwachen Inhaltes kann das Bestimmungswort sa semantisch präzisiert werden:


• 4-3 Bestandteile der Adjunktphrase

• 4-3.1 Nominalphrasen in Adjunktphrasen

Die Adjunktphrase wird von einer Nominalphrase gebildet [1 2]. Das Bestimmungswort sa wird mit dem Artikel si zu kay verschmolzen und mit der Pluralform sinạ zu kinạ [3]. Nicht lokativ werden SA-Demonstrativpronomen als Argument eines Verbs verwendet [4]. Substantivisch verwendete Partizipien können ebenfalls Adjunktphrasen bilden [5].

 
[1] Maraming halịk at yakap ang ibinigạy sa akin ng aking walọng kapatịd. {W Mumo 3.8} Meine acht Geschwister gaben mir viele Küsse und Umarmungen.
[2]Sa nakaraạng anim na taọn nating di pagkikita. {W Madaling Araw 3.2} In den letzten sechs Jahren haben wir uns nicht gesehen.
[3] Ang dahilạn ng pagkakagulọ kinạ Aling Terya. {W Piso 3.1} Der Grund für das Durcheinander bei Frau Terya.
[4] Iniabọt dito ng lalaki ang mga sariwang prutas na binilị nito sa Santa Barbara. {W Karla 5.205} Der Mann reichte ihr die frischen Früchte, die sie in S.B. gekauft hatte.
[5]Nagbigạy akọ ng pagkain sa nagugutom. Ich gab dem Hungrigen zu essen.

• 4-3.2 SA-NG Phrasen (Pseudopräpositionen)

In der filipinischen Sprache werden Ausdrücke der Form sa … ng verwendet, die semantisch die Funktion von lokalen [1 2b 3], seltener temporalen [2a], kausalen oder modalen Präpositionen erfüllen. Syntaktisch sind sie Adjunktphrasen, deren Kernwort durch eine nachfolgende Objunktphrase ergänzt wird. Da diese Gebilde syntaktisch keine Präpositionen sind, jedoch semantisch diese Funktion ausüben, bezeichnen wir sie als SA-NG-Pseudopräpositionen. In bestimmten Fällen wird ein nachfolgendes Objunkt als semantisch unpassend empfunden; dann werden die SA-NG Phrasen abgewandelt (halịp [3 4]).

Phrasen mit nasa .. ng [5] sind Präpositionalphrasen {10-3 (2)}.

 
[1]Tumigil ang dalawạ sa tapạt ng bahay ninạ Ada. {W Bulaklak 8.18} Die beiden blieben vor dem Haus von Ada.
[2][a b] Sa loọb ng apat na siglo at sa pagitan ng nabanggịt na mga bokabulạryo. {W Javier 3.2} Innerhalb dieser vier Jahrhunderte und neben den oben genannten Wörterbüchern. (innerhalb von vier Jahrhunderten und zwischen).
[3]Dahil napupuwẹrsa ang bata at ang guro na tumuọn sa wika sa halịp na sa Aghạm at Matematikạ. { Liwayway 28 Mayo 2007 p. 31} Da Kinder und Lehrer gezwungen sind, Nachdruck auf die Sprache statt auf Naturwissenschaft und Mathematik zu legen.
[4]Sa halip na magsimbạ, siyạ ay natulog. Statt zur Kirche zu gehen, hat er geschlafen. (Verkürzter Teilsatz na magsimba statt Objunkt.)
[5]Ang maraming sobreng nasa ibabaw ng mga magasịn. {W Suyuan 5.2} Die vielen Briefumschläge auf den Zeitschriften.

• 4-4 Unabhängige Adjunktphrasen

(1) Die Adjunktphrase kann unabhängiger Bestandteil des Satzes sein [1-4] (Schlüssel {P-K/L}, pariralang pandakong malaya). Sie stellt dann häufig ein lokatives [1b] oder temporales Adjunkt dar [1a], das sich auf den gesamten Satz bezieht und nicht nur auf die Verb- oder eine andere Phrase [2b]. In der Regel steht die unabhängige Adjunktphrase am Satzanfang [3 4] oder an dessen Ende [1a 1b]. Nach einer unabhängigen Phrase vor dem Prädikat besitzt dieses oft sein Bestimmungswort ay [3].

Mit Hilfe des Interrogativpronomens saạn oder des Interrogativadverbs kailạn [5a] können unabhängige Adjunktphrasen erfragt werden.

 
[1][a b] Minsạn, nag-iinuman kamị sa gabị   sa mga paboritọ niyạng bahay-aliwan. {W Angela 3.20} Manchmal gingen wir abends in seinen beliebten Abendlokalen [etwas] trinken. (Zwei unabhängige Adjunkte, temporal und lokal.)
[2][a] Sampụng yuạn lang ang bayad sa isang araw. {W Nanyang 21.4} Nur zehn Yuan war die Bezahlung je Tag. (Möglicherweise Attribut zu bayad.)
 [b] Sa isạng araw, sampụng yuạn lang ang bayad. (Wenn das Adjunkt an den Satzanfang gestellt wird, ist es unabhängig und kein Attribut.)
[3]Sa tuwịng umaga'y masdạn ang bulaklạk. {W Kung saan 3.2} Jeden Morgen werden die Blumen bestaunt.
[4]Doọn ko nakilala ang isạng lalaking may katandaạn na. {W Damaso 4.5} Dort lernte ich einen älteren Mann kennen. (Das SA-Demonstrativpronomen bildet eine unabhängige Adjunktphrase.)
[5][a] Kailan siyạ daratịng? [b] Sa Linggọ siyạ daratịng. Wann kommt er? Am Sonntag. (Das Fragewort kailan bildet eine unabhängige Adverbphrase.)
[6]Sa buhay kong itọ ang hihilingịn ko. {W Material Girl 3.1} Das werde ich in meinem Leben erstreben. (Ausnahme: Adjunktphrase mit Ligatur.)

(2) Die (gesamte) unabhängige Adjunktphrase kann als Interklitbezugswort dienen [4 5a 5b 7 8]. Diese Gebilde haben keine Ligatur {11-6.1 (4)}.

 
[7]Sa unang upuan niyạ itọ pinaup. {W Prutas 3.4} Er lässt sie sich auf den ersten Stuhl setzen.
[8]Dito sa bukid ko siyạ madalạs makita. {W Pagbabalik 3.11} Hier in den Feldern habe ich ihn oft getroffen.
Fettdruck = Unabhängiges Adjunkt. Unterstreichen = Interklitkurzwort.

(3) Die Gebilde in [9 10] sind Teilsätze mit der Konjunktion tuwịng (keine unabhängigen Phrasen).

 
[9]Hind mo ba napansịn na sa tuwing lulusong akọ sa tubig? {W Madaling Araw 3.6} Hast du nicht gesehen, jedes Mal, wenn ich ins Wasser ging?
[10] Naroọn ang pagmamalakị ng kanyạng inạ sa tuwịng may pupuri sa kanyạ. {W Unawa 3.3} Dort gibt es die Überheblichkeit ihrer Mutter mit dem ständigen Lob für sie.


• 4-5 Θ Adjunktphrase

(1) Im Strukturmodell haben wir neben Prädikat und Subjekt vier weitere Funktionsphrasen definiert, eine davon ist die Adjunktphrase. Sie kann wie folgt dargestellt werden.

 Adjunkt ist Adjunkt besteht aus

[1]Argument eines VerbsNominalphrase {6-2.2}
[2]Attribut zu NomenNominalphrase {8-8.2}
[3]Attribut zu AdjektivNominalphrase {9-3.2}
[4]Attribut von PräpositionNominalphrase {10-2}
[5]Unabhängige PhraseNominalphrase {4-4}
[6]Prädikat Nominalphrase {2-4.6}

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5 Subjunkt- und Disjunktphrasen   (•• 5, •• Subjunkte, •• Disjunkte)

• 5-1 Einleitung

Im Strukturmodell haben wir eine Subjunktphrase eingeführt. Darunter verstehen wir Phrasen, die mit der -ng/na Ligatur angeschlossen sind. Wir betrachten die Ligatur als das Bestimmungswort der Subjunktphrase.

Wir haben im Strukturmodell verschiedene Gruppen von Phrasen unter dem Namen Disjunktphrasen zusammengefasst. Darunter verstehen wir Phrasen, die kein Bestimmungswort oder das Bestimmungswort nang besitzen. Diese Phrasen sind syntaktisch unabhängig im Satz, es kann jedoch eine besondere semantische Verbindung zu einer anderen Phrase im Satz bestehen.

Subjunkte und Disjunkte gehören zu den Funktionsphrasen. Eine Mehrheit der Subjunkte und Disjunkte kann als Interklitbezugswort dienen.


• 5-2 Subjunktphrasen

(1) Die Subjunktphrase (Schlüssel {P-L} {*}, pariralang panlapạg, {1A-201 (4)) ist eine Funktionsphrase. Die -ng/na Ligatur (Schlüssel {L}, pang-angkọp) ist ihr Bestimmungswort.

{*}  In unserem Schlüsselsystem nehmen wir häufig statt der aufwändigen Form {P-L=P-..} eine vereinfachte Darstellung der Subjunktphrase vor wie {…L} oder {.. L}.

(2) Die Ligatur wird verwendet, um zwei Elemente zu verbinden, die auf verschiedenen Niveaus stehen. Die Ligatur zeigt syntaktisch und semantisch eine Stufe an, sie steht zwischen einem unter- und einem übergeordneten Element. Dabei wird kein Unterschied zwischen einer Stufe nach oben oder nach unten gemacht. Sie zeigt nicht an, welches das ergänzte und welches das ergänzende Element ist {5A-201 Θ}. Bei einer nachgestellten Subjunktphrase steht die Ligatur am Anfang, eine vorangestellte Subjunktphrase hat die Ligatur an ihrem Ende (im Gegensatz zu den anderen Bestimmungswörtern).

Morphologie der Ligatur{11-5.1}.


• 5-2.1 Verwendung der Subjunktphrase

Wie bei anderen Funktionsphrasen gibt es auch bei Subjunkten welche mit und andere ohne Bestimmungswort.

(1) Eine Gruppe von Subjunkten wird stets mit einer Ligatur verwendet. Dazu gehören:

 
[1][a] Malakịng bahay. [b] Bahay na malakị. Das große Haus. [c] Kamịng tatlọ. Wir drei.
[2]Ngunit sadyạng kilalạ ng mga pabo ang kanilạng kauri. {W Äsop 3.2.2} Aber die Pfauen kennen ihre Artgenossen besonders gut [sind ihnen bekannt].
[3][a] Itọng manggạ ang gustọ ko. [b] Gustọ ko ang manggạng itọ. Ich möchte diese Manggo.
[4]Dumako siyạ sa halos kalagitnaan ng mahabang estero na nasa likọd ng unibersidạd. {W Anak ng Lupa 3.7} Er ging fast bis zur Mitte des langen Fleets hinter der Universität.
[5][a] Lolong walạng pera. Großvater ohne Geld. [b] Lolong may pera. Großvater mit Geld.
[6][a] Hanapin ninyọ ang lugạr na para lamang sa inyọ. {W Angela 3.16} Sucht euch eine Bleibe nur für euch.
[7][a] Higịt na mabuti. Besser. [b] Mas magandạ. Hübscher. (Unverträglichkeit der Ligatur {5A-221 (4)}.) [c] Bingịng bingị siyạ. Er ist vollständig taub.

(2) In einer weiteren Gruppe von Subjunkten wird eine Ligatur verwendet oder nicht. Zu dieser Gruppe gehören:

 
[8][a] Kapatịd na babae. Schwester. [b] Hugis manggạ. (in) Form einer Mango.
[9][a] Ngunit nabansagạn siyạng Joe Carter. {W Suyuan 5.4} Aber er wurde Joe Carter genannt.
 [b] Gustọ kong magịng mahusay na doktọr. Ich möchte ein guter Arzt werden.
[10][a] Napilitang tumawa ang kaibigan ko. Meine Freundin musste lachen.
 [b] Halos apat na siglọ nang sinisikap sinupin ang bokabulạryo ng ating wika. {W Javier 3.1} Seit fast vier Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache zu sammeln. {6A-721 Σ}
[11][a] Biglạng dumatịng ang kaibigan ko. Plötzlich kam mein Freund.
 [b] Masarạp magluto si Gina. Gina kocht gut. {6-6.2.4 (3)}
[12][a] Kailangang lumikas na tayo rito. {W Äsop 3.4.2} Wir müssen hier weggehen.
 [b] Anọ pa ba ang dapat magịng pagtingin doọn? {W Bulaklak 8.9} Was muss man dort noch sehen?
[13][a] Marunong na sumulat si Pepe. Pepe kann schreiben. [b] Bawal pumasok. Zutritt verboten.
[14][a] Punongkahoy. Baum. [b] Kapitbahay. Nachbar.
Fettdruck = Subjunkt mit Ligatur. Unterstreichen = Subjunkt ohne Ligatur.

(3) Die Ligatur ist das Bestimmungswort der Subjunktphrase. Keine Ligatur steht bei Nicht-Subjunkten [15 16].

 
[15]Latak ng giniling na maịs at pulọt para sa kabayo. {W Nanyang 16.2} Eine Lage gemahlener Mais und Melasse für die Pferde. (Disjunkt {10-2 (2)}.)
[16]Uminom muna ng sanlagọk na tubig si Didang. {W Daluyong 15.13} Didang trank zuerst einen Schluck Wasser. (Das Kurzwort muna ist Attribut zu uminom. Als Kurzwort bildet es keine Phrasen.)

(4) In {11-5 (2), (3)} werden Verwendungen der Ligatur betrachtet, die wir nicht zu den Subjunkten zählen.


• 5-2.2 Subjunkte ohne Ligatur

(1) Subjunkte können ohne Bestimmungswort, also ohne Ligatur, gebildet werden. In nur wenigen Fällen besitzt der Sprecher eine Wahlmöglichkeit; oft bestimmen Regeln, ob eine Ligatur verwendet wird oder wegfällt. Entsprechend dem phonologischen Umfeld wird entschieden, ob die Suffixform -ng oder das separate Wort na verwendet wird. In vielen Fällen gilt die Regel: Eine mögliche -ng Ligatur muss stehen (insbesondere in Interklitgebilden [1]), eine na Ligatur wird nur selten verwendet und darf in vielen Fällen nicht stehen [2].

 
[1]Huwạg po ninyọ akọng iwan! {W Angela 3.22} Verlassen Sie mich nicht!
[2][a] Subalit huwạg ipahamak ang pangarap. {W Almario 2007 3.8} Aber die Träume dürfen nicht verletzt werden.
 [b] Sa paniwala nilạ, agạd nagbubunga ang niyọg kahit maliịt o mababa pa kapạg … {W Ambrosio 2006 2.38} Nach ihrem Glauben trägt die Kokospalme - auch klein und niedrig - sofort Früchte, wenn.

Enklitische Kurzwörter und Ligatur{11-5.2}

(2) Hinzu kommt, dass bestimmte Wörter und Gebilde mit der Ligatur unverträglich sind, obwohl die Phrasen als Subjunkte zu betrachten sind {5A-221}.


• 5-3 Disjunktphrasen

(1) Disjunktphrasen (Schlüssel {P-0} pariralang pang-umpọg, {1A-201 (5)}) stehen unabhängig im Satz. Am Satzanfang besitzen sie kein Bestimmungswort, an anderen Positionen erhält eine Anzahl Disjunkte das Bestimmungswort nang {5-3.3}. Sie sind Funktionsphrasen, besitzen also eine Inhaltsphrase, die Attribute enthalten kann. Wir haben folgende Gruppen von Disjunktphrasen gefunden:

Ein Teil der Disjunktphrasen kann als Interklitbezugswort dienen. Das Interklitkurzwort erhält dann eine Ligatur {5-3.5}.

(2) Unabhängige Phrasen (Schlüssel {P-../L}, pariralang malaya). Im Strukturmodell haben wir diesen Begriff eingeführt {1-5.1 (4)}. Zu ihnen gehören neben den Disjunktphrasen unabhängige Adjunkte {5A-301}. Unabhängige Phrasen stehen vorwiegend am Satzrand.

(3) Adverbialphrasen (pariralang makaabay). Unter diesem semantischen Begriff können unabhängige Phrasen und andere Adverbphrasen zusammengefasst werden. Wir sind uns nicht sicher, ob eine solche Zusammenfassung in der filipinischen Syntax sinnvoll ist und vermeiden daher diesen Begriff {5A-302 }.


• 5-3.1 Disjunktive Nominalphrasen

Unter disjunktiven Nominalphrasen (Schlüssel {P-0=P-N}, pariralang makangalang pang-umpog) verstehen wir Gebilde, die ein Substantiv als Kernwort besitzen und unabhängig im Satz stehen [1-5]. Wie die meisten Disjunktphrasen stellen sie semantisch eine Zeitbeziehung dar [2-5]. Daneben kommen Disjunktphrasen mit einer modalen Beziehung vor [1]. In Satz [1b] wird das Bestimmungswort nang verwendet.

In der Regel steht die disjunktive Nominalphrase am Satzrand. Wie alle Disjunktphrasen besitzt sie keine Ligatur, diese steht jedoch, wenn die Phrase als Interklitbezugswort dient [5] {5-3.5}.

Das Substantiv der Disjunktphrase besitzt ein vorangestelltes Attribut. Häufig ist es ein Numerale [2 5].

 
[1][a] Buọng laya nakakatawa ang kaibigan ko. Mein Freund lacht aus vollem Hals [gesamter Freiheit].
 [b] Sa labạs lang akọ nakakatawa nang buọng laya. {W Estranghera 3.4} Erst draußen lache ich aus vollem Hals.
[2]Isạng araw, bigl na lamang nanghina ang kanyạng inạ. {W Suyuan 5.9} Eines Tages wurde plötzlich seine Mutter schwächlich.
[3]Alạm ni Fely na natutulog si Papa tuwing tanghali. {W Nanyang 22.11} Fely weiß, dass Vater mittags schläft. (Kein Bestimmungswort nang, wenn tuwing das Attribut in der disjunktiven Nominalphrase ist.)
[4]Balang araw ay mapapatunayan ko rin sa kanilạ na hind lahạt ng mga magulang ay tama. {W Estranghera 3.7} Jeden Tag kann ich ihnen beweisen, dass nicht alle Eltern Recht haben. (balang araw ist disjunktive Nominalphrase. Der Ligatursatz na hindi … ist das Subjekt des Satzes.)
[5]Dalawạng taọn siyạng nag-aral sa night school. {W Nanyang 13.28} Zwei Jahre ging er zur Abendschule.

Im Satz [6] ist die Nominalphrase das Prädikat, also kein Disjunkt, obwohl es diesen semantisch ähnlich ist.

 
[6]Isang taon ang pagitan bago bumalịk sa isạng posisyọn ang Paliyama (bituịn). {W Ambrosio 2006 2.44} Ein Jahr liegt dazwischen, bis der Paliyama (Stern) in eine [die gleiche] Stellung kommt.


• 5-3.2 Gerundphrasen

Disjunkte können mit einem Gerundium eingeleitet werden; diese Gerundphrasen (Schlüssel {P-ND}, pariralang pangngaldiwa) {*} besitzen eine temporale Funktion [1-4].

{*}  Wir bezeichnen als 'Gerundphrase' die Disjunktphrasen, die von einem Gerundium gebildet werden. Andere Phrasen, die ein Gerundium als Kernwort besitzen, nennen wir Nominalphrasen.

Gerundphrasen sind eine Sonderform der disjunktiven Nominalphrasen, die sich im Bau von jenen unterscheiden. In der Regel stehen sie am Satzanfang [1 2 4] (in [3] am Anfang des Teilsatzes). Sie sind keine verkürzten Teilsätze, da sie nicht zu einem vollständigen Teilsatz erweitert werden können [2a|b]. Ein Komma wird in [1 2] verwendet, um die unabhängige Phrase abzutrennen. Mit perfektiven Gerundien werden ebenfalls Gerundphrasen gebildet [3 4], jedoch nicht mit iterativen Gerundien. Die Gerundphrase kann verkürzt sein, so dass sie nur aus dem Gerundium besteht, das dann wie ein Adverb erscheint [4].

 
[1]Pagdatạl ng dilịm, tutuloy na siyạ sa tirahan ni Toryo. {W Anak ng Lupa 3.3} Wenn es dunkel wird [die Dunkelheit ankommt], wird er in der Wohnung von Toryo bleiben.
[2][a] Paglabạs ko ng bạnyo, isạng matabạng matandạng lalaki ang naghihintạy sa akin. {W Damaso 4.6} Als ich aus dem Bad kam, wartete ein dicker alter Mann auf mich. {5A-321 Σ}
 [b] Nang paglabas ko ng banyo. [c] Nang lumabạs akọ sa bạnyo.
[3]Nahihiwagaan na kung bakit pagkalipas ng napakaraming taọn, sa isạng estrangherong lugạr pa tayo mulịng magyayakap. {W Madaling Araw 3.1} Es ist ein Geheimnis, warum, nachdem so viele Jahre vergangen sind, wir uns wieder an einem fremden Ort umarmen.
[4]Pagkahingạ ikinuwẹnto lahạt ni Busilak sa mga duwẹnde ang nangyari. {W Busilak 3.9} Nachdem sie zu Atem gekommen war, erzählte Schneewittchen den Zwergen die ganze Geschichte.

• 5-3.3 Bestimmungswort nang

Steht ein Disjunkt am Satzanfang, so wird kein Bestimmungswort verwendet. In anderen Fällen kann das Bestimmungswort nang (nang (3), Schlüssel {T0}) vor dem Disjunkt stehen. Da Disjunktphrasen unabhängig im Satz sind, dient nang in erster Linie dazu, die Disjunktphrase von der vorausgehenden Phrase abzutrennen und weniger um anzuzeigen, dass die folgende Phrase ein Disjunkt ist.

In disjunktiven Nominalphrasen und seltener in Gerundphrasen kann nang stehen [1]. In unabhängigen Adverbphrasen wird nang verwendet [2 3]. Die Problematik von unmittelbar auf das Verb folgenden Adverbien wird in {9-5.2 (3)} betrachtet [4]. Die kanino Gruppe bildet Disjunktphrasen ohne das Bestimmungswort nang [5] {9-5.3 (1)}.

 
[1]Simulạn ang gawaịn nang buong siglạ. {W Halina't Magsaya 2.1} Beginnt das Tun mit ganzer Begeisterung.
[2]Kung bakit siyạ nakapagkuwẹnto sa akin nang ganoọn. {W Estranghera 3.11} Warum sie so mit mir reden kann.
[3]Minamahạl kitạ nang higịt pa sa kahit anọng bagay sa mundọ. {W Busilak 3.16} Ich liebe dich mehr als jedes Ding dieser Welt.
[4]Dapat bumasa nang puspusan ng aklạt na itọ. Dieses Buch muss gründlich gelesen werden.
[5]Dito ka na matulog mamayang gabị. {W Nanyang 21.19} Hier kannst du heute Nacht schlafen.

• 5-3.4 Verschiedene Wörter [nʌŋ]

Zusätzlich zu der oben betrachteten Funktion von nang als Bestimmungswort der Disjunktphrase kann das [nʌŋ] ausgesprochene Wort verschiedene andere Bedeutungen haben {5A-341}.

 
(1)[nʌŋ] ist das Bestimmungswort der Objunktphrase {3-1}, das <ng> geschrieben wird [1a]. Zur Unterscheidung von anderen Verwendungen von [nʌŋ] kann folgende Probe dienen: Wenn [nʌŋ] in einem ähnlichen Gebilde durch ni ersetzt werden kann, ist es das Bestimmungswort ng [1b]. Manchmal wird dieses [nʌŋ] als <nang> statt <ng> geschrieben [2].
(2)[nʌŋ] <nang> ist auch das Adverb na mit angeschlossener Ligatur [3a] {9-4.1.1 (2)}. In der Regel kann in diesen Fällen nang durch pang ersetzt werden [3b]. Ist dieser Ersatz möglich, handelt es sich bei nang um das Adverb mit Ligatur.
(3)Es gibt eine Konjunktion nang [nʌŋ] <nang>, die temporale Teilsätze einleitet [4a 5]. Die Konjunktion kung (in bestimmten Fällen auch para und upang) ist syntaktisch vergleichbar mit nang. Wenn also nang durch kung ersetzt werden kann, handelt es sich um die Konjunktion nang [4b].
(4)Die Konjunktion nang wird ebenfalls zwischen wiederholten Verben oder Wortstämmen verwendet, um besondere Stärke anzuzeigen [6].
(5)Das Bestimmungswort nang ist daran zu erkennen, dass es entfällt, wenn die entsprechende Disjunktphrase an den Satzanfang gestellt wird [7a|b] oder dass durch Umstellung aus der Disjunktphrase eine Subjunktphrase mit Ligatur wird [8a|b].

 
Bestimmungswort der Objunktphrase [nʌŋ] <ng>
[1][a] Pera ng lolo. [b] Pera ni Lolo. [c] Pera pang lolo. Großvaters Geld.
[2]Pero nakita ko na seryoso siyạ at naghihintạy nang makatotohanang sagọt. {W Estranghera 3.3} Aber ich sah, dass sie es ernst meinte und auf eine ernsthafte Antwort wartete. (Nach unserer Meinung ist makatotohanang sagot ein Objunktargument zu naghihintay und die richtige Orthografie ist <naghihintay ng makatotohang sagot>.)
Adverb mit Ligatur [nʌŋ] <nang> |na+ng|
[3][a] Ngayọng akọ ay may sapạt nang edạd. {W Damaso 4.1} Heute bin ich schon alt genug. {2A-331 Σ}
 [b] Sapạt pang edạd.
Konjunktion [nʌŋ] <nang>
[4][a] Nang magbalịk ang uwạk sa kanyạng mga kauri {W Äsop 3.2.3} Als die Krähe zu ihren Artgenossen zurückkehrte.
 [b] Kung magbabalịk ang uwạk sa kanyạng mga kauri.
[5]Bukas nang umaga. Morgen früh.
Konjunktion zur Verstärkung [nʌŋ] <nang>
[6]Sa isạng kaliwạng kạlye, pito nang pito ang matabạng pulịs. {W Anak ng Lupa 3.5} In einer Straße links pfiff und pfiff ein übergewichtiger Polizist.
Bestimmungswort der Disjunktphrase [nʌŋ] <nang>
[7][a] Umup ang bata sa ibabaw ng bubọng nang dalawạng oras. Das Kind saß zwei Stunden auf dem Dach.
 [b] Dalawạng oras umup ang bata sa ibabaw ng bubọng.
[8][a] Dapat basahin ang aklạt na itọ nang puspusan. Dieses Buch muss gründlich gelesen werden. (Satz [8a] besitzt ein Disjunkt nang puspusan, das in [8b] zu dem Subjunkt puspusang wird.)
 [b] Dapat puspusang basahin ang aklạt na itọ.


• 5-3.5 Disjunkte und Ligatur

Definitionsgemäß werden Disjunkte ohne Ligatur angeschlossen. Disjunktive Nominalphrasen [1] und disjunktive Adverbphrasen [2-4] können als Interklitbezugswort dienen {11-6.1 (3)}, dann erhält das Enklit häufig eine Ligatur.

In [5] ist ein enklitisches Adverb Attribut in der Disjunktphrase (einfaches Enklitgebilde {11-4.1}). Auch hier steht eine Ligatur.

Wegen der Ligatur betrachten wir diese Phrasen als Subjunkte.

 
[1]Ilạng araw ko nang hind nasasalamịn ang isạng larawang mahạl sa akin. {W Uhaw 3.2}   Einige Tage schon betrachte ich ein Bild nicht [mehr], das mir teuer ist. {5A-351 Σ}
[2]Araw-araw namạn po akong nagsisipịlyo. Ich putze mir doch jeden Tag die Zähne (zum Zahnarzt gesprochen). {9-5.3 (1)}
[3]Agạd itong tumalọn sa balọn. {W Aesop 3.1.2} Sofort sprang er aus dem Brunnen.
[4]Kanina pa pala kami pinagmamasdạn. {W Piso 3.2} Vorhin wurden wir noch beobachtet. (Interklitgebilde ohne Ligatur.)
[5]Halos apat na sịglo nang sinisikap sinupin ang bokabulạryo ng ating wika. {W Javier 3.1} Seit fast vier Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache zu sammeln. {6A-721 Σ}
Fettdruck = Disjunktphrase. Unterstreichen = Enklit.

• 5-4 Θ Subjunkt- und Disjunktphrase

(1) Im Strukturmodell werden die Subjunkte wie folgt dargestellt.

 Subjunkt istSubjunkt enthält  

[1]Attribut zu NomenAdjektiv {8-7.1}
[2]Attribut zu NomenSA-Personalpronomen {8-4.6 (3)}
[3]Attribut zu NomenSubstantiv {8-7.4 (1)}
[4]Attribut zu NomenANG-Demonstrativpronomen {8-7.3}
[5]Attribut zu NomenPräpositionalphrase {8-7.6}
[6]Argument von VerbNominalphrase {6-2.3}
[7]Verb zugeordnetVerbphrase (verbundene Verben) {6-7.2}
[8]Attribut zu VerbAdverb {9-5.2}
[9]Attribut zu AdjektivVerbphrase {9-3.3 (1)}
[10]Attribut zu AdjektivAdverb {9-3.3 (2)}
Ligatur zum Anschluss von Ligatursätzen. {13-4.3}

Diese Vielseitigkeit in Verwendung und Aufbau der Subjunkte ist ein weiteres Beispiel syntaktischer Gebilde in der filipinischen Sprache, die nicht auf eine bestimmte konventionelle Wortart beschränkt sind.

(2) Im Strukturmodell werden die Disjunkte wie folgt dargestellt.

 Disjunkt istDisjunkt enthält  

[11]Unabhängige Phrase im SatzNominalphrase {5-3.1}
[12]Unabhängige Phrase im SatzGerundphrase {5-3.2}
[13]Unabhängige Phrase im Satz Präpositionalphrase (tungkol) {10-2 (2)}
[14]Syntaktisch unabhängige Phrase im Satz Adverbphrase {9-5.3}

09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_P-L.html


6 Verben und Verbphrasen   (•• 6, •• Verben)

• 6-1 Einleitung

(1) Die filipinischen Verben (Schlüssel {D}, pandiwa) besitzen ein deutlich ausgeprägtes Flexionsparadigma bezüglich Tempus bzw. Aspekt (banghạy, 'aspect inflection') {6A-101 Θ}. Wir nennen die Verbformen der Flexion Zeitformen. Wegen dieser Flexion können Verben von anderen konventionellen Wortarten unterschieden werden. Person- und Numerusflexion bestehen nicht. Es gibt keine unterschiedlichen Modi (panagano), ein Konjunktiv (pasakali) wird durch Adverbien oder Konjunktionen realisiert (der Ausdruck Indikativ paturọl wird von uns nicht verwendet). Genera (katinigan) werden deutlich durch Affixe unterschieden. In der Regel gibt es mehrere Aktiv- und Passivverben in einer Wortfamilie, die dann jeweils ihre eigene Flexion besitzen.

Verben sind Inhaltswörter mit semantischem Inhalt, die einen Zustand, einen Prozess oder eine Tätigkeit ausdrücken. Es gibt keine Verben ohne Flexion und keine "Hilfsverben".

Auffallend ist die große morphologische Diversität der filipinischen Verben. Mit dieser werden nicht nur Aktiv und Passiv realisiert, sondern auch Art des Passivs und die Modalität der Verben. Die einzelnen morphologischen Gruppen besitzen häufig eine syntaktische Grundfunktion. Wir betrachen diese morphologische Einteilung jedoch nur als eine der vier wichtigen für die Verben in der filipinischen Sprache.

(2) Filipinische Verben können nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden:

Mit anderen Worten können wir sagen, dass die Argumentstruktur das syntaktische Gerüst beschreibt, Fokus und Funktion den semantischen Inhalt, während Affigierung die sprachliche Darstellung des Verbs ist. Wir betrachten für jedes Verb diese Einteilung getrennt, morphologische und syntaktische Verbgruppen sind - von Ausnahmen abgesehen - eindeutig festzulegen, diese Eigenschaften sind in unserem Schlüsselsystem enthalten. Ebenso haben wir die Fokusklassen dort aufgenommen, während die semantische Einteilung nach Modalität weniger eindeutig ist.

Ein Schwerpunkt unserer Betrachtungen über die filipinischen Verben ist, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der entsprechenden Gruppen in den verschiedenen Kategorien deutlich zu machen {6A-102}. Die Einzeldarstellung der Verbgruppen wird in Kapitel {7} entsprechend ihrer Affigierung vorgenommen.

Eine Sonderstellung nehmen die Verben des Stammes bilị ein, die wir als atypisch betrachten.

(3) Neben den Vollverben {2-4.3} führen wir den Begriff Partizip ein. Unter Partizipien verstehen wir Zeitformen der Verben, die ihre globale Wirkung im Satz abgelegt haben. Somit besteht kein morphologischer Unterschied zwischen Vollverben und Partizipien {6A-103 Θ}.

(4) Morphologisch sind filipinische Gerundien abgeleitete Verbformen, stehen jedoch syntaktisch und semantisch den Substantiven viel näher als den Verben.

(5) Die Modalwörter wie gustọ sind keine Verben, da sie keine Flexion besitzen. Wir ordnen sie als Potenzialadverbien dieser Wortart zu {9-6.1}.


• 6-2 Argumente der Verben

(1) Bildet das Verb den Kern des Prädikats, so stehen Subjekt, Objunkt-, Adjunkt- und Subjunktphrasen in besonderer Beziehung zum Verb. Das Verb besitzt eine globale Wirkung im Satz, es ist Vollverb {2-4.3}. Wir bezeichnen diese dem Verb zugeordneten Phrasen als Argumente des Verbs (kaganapan ng pandiwa) {6A-201 Θ}. Objunkte, Adjunkte und Subjunkte sind Bestandteil der Verbphrase, während das Subjekt außerhalb dieser steht.

(2) Die 'Argumentstruktur' (kayariạn ng kaganapan), die Zahl und Art der Argumente, ist die wichtigste syntaktische Eigenschaft des Vollverbs. Mit Ausnahme einiger Adjunkte ist diese deutlich und eindeutig sichtbar, sie ist Bestandteil unseres Schlüsselsystems {6A-202}.

Die Begriffe 'direktes' und 'indirektes Objekt', 'transitives' und 'intransitives Verb' werden von uns nicht verwendet, da sie nicht gut zur syntaktischen Beschreibung filipinischer Verben geeignet sind.

(3) Die morphologische Realisierung des Verbs kommt in der Argumentstruktur nicht vor, Syntax und Morphologie sind getrennt. Dies erscheint uns für eine morphosyntaktische Betrachtung von Vorteil, es können Relationen zwischen syntaktischer Gruppe und morphologischer Realisierung empirisch ermittelt werden. Dazu ein Beispiel:

Die morphologisch unterschiedlichen Verben isipin, buksạn und isulat besitzen die gleiche Argumentstruktur {DB10/ft|fg}. Andererseits gibt es in der morphologischen Gruppe der i- Verben nahezu alle verschiedenen Passivargumentstrukturen.

(4) In der Regel bilden Phrasen die Argumente der Verben. Stattdessen kann auch ein Ligatur- oder Konjunktionssatz ein Argument sein {6-2.5}.


• 6-2.1 Objunkte als Argument

(1) Objunkte {P-W} sind Attribute in Nominalphrasen oder Argumente von Verben. Als Argument steht das Objunkt nach dem Verb [1], es besitzt nachlaufendes Verhalten. Wenn das Objunkt ein Pronomen ist, kann ein Objunktinterklit gebildet werden [2] {11-6.4}. Diesem ähnlich ist ein Interpotenzial [3] {9-6.1.1}.

 
[1]Nagagapọk ang daigdịg na nakita ni Francisco. {W Daluyong 2.12} Verrottet war die Welt, die F. sah.
[2]May ilạng araw na hind ko siyạ nakita. {W Angela 3.6} Es gab einige Tage, an denen ich sie nicht sah.
[3]Parang ayaw ni Bayaning pag-usapan pa si Goyo. {W Ulan 20.25} Als ob Bayani noch nicht über Goyo reden möchte.
Fettdruck = Objunkt als Argument. Unterstreichung = Verb.

(2) Ein Verb kann bis zu drei Objunkte als Argument besitzen.


• 6-2.2 Adjunkte als Argument

Adjunkte {P-K} können Argument des Verbs sein, in der Regel besitzt der Satz nur ein Adjunkt. Empfänger [1], lokativ [2], ausführender Täter [3], Ursache oder Austausch sind die semantischen Funktionen des Adjunkts. Andererseits kann die Adjunktphrase unabhängig im Satz stehen {4-4}. Beide Begriffe sind semantisch; syntaktisch verhält sich das Adjunkt in beiden Verwendungen nahezu gleich.

Das Argument Adjunktphrase kann mit den SA-Interrogativpronomen kanino und saạn (sa) [7 8] erfragt werden.

 
[1]Ipinukol ni Maria sa bata ang bola. Maria warf dem Kind den Ball zu.
[2]Pumunta siyạ sa bahay ng mga duwẹnde bilang isạng maglalako. {W Busilak 3.11} Sie ging als Hausiererin zum Haus der Zwerge.
[3]Magpakain ka ng darạk sa baboy. {7-4.1 (2)} Füttere die Schweine mit Kleie.
[4][a] Doon siyạ pupunta. [b] Pupunta siya.
[5][a] Tutulong akọ sa iyọ. [b] Tutulungan kitạ. Ich werde dir helfen.
[6][a] Dahil bak isipin niyạng sa kanyạ akọ naiinịs. {W Piso 3.2} Weil er vielleicht denkt, dass ich mich über ihn ärgere. (Interklit mit Adjunktphrase als Bezugswort {11-6.1 (3)}.)
 [b] Naiinịs akọ sa kanyạ.
[7][a] Kanino nagbigạy si Ligaya ng librọ? Wem gab Ligaya das Buch?
 [b] Kanino ibinigay ni Ligaya ang librọ?
[8]Saạn ka pupunta? Wohin gehst du?
Fettdruck = Adjunkt als Argument. Unterstreichung = Verb.


• 6-2.3 Subjunkte als Argument

(1) Eine Nominalphrase kann als Subjunkt {P-L=P-N} mit dem Verb verbunden werden. In der Regel steht das Subjunkt unmittelbar nach dem Verb [1 2], kann jedoch auch nach einer anderen Phrase stehen [3].

Semantisch ist das Subjunkt als Argument in enger Beziehung zum Subjekt (in [1b] siya und Joe Carter). Obwohl das Subjunkt Argument ist, kann es im Allgemeinen nicht durch Änderung der Affigierung des Verbs in den Fokus gesetzt werden. Wir haben die Funktion Subjunkt nicht in das Fokussystem der Verben aufgenommen.

 
[1][a] J.A.B. ang kanyạng tunay na pangalan ngunit nabansagạng Joe Carter. {W Suyuan 5.4} Sein echter Name war J.A.B., aber er wurde Joe Carter genannt.
 [b] Nabansagạn siyạng Joe Carter.
[2]Ituring mo akọng iyọng kaibigan. Betrachte mich als deinen Freund.
[3]Pinapangalanan ang isạng buọng kaisipang isạng pangungusap. Ein vollständiger Gedanke wird ein Satz genannt.
Fettdruck = Subjunkt als Argument. Unterstreichung = Subjekt.

(2) In einfachen Sätzen kann das untergeordnete Verb von verbundenen Verben als Argument (Subjunkt, {P-L=P-D}) betrachtet werden {13-4.6.2}.

(3) Neben dem Subjekt besitzt das Verb magịng ein zweites Argument. Dies ist eine Nominal- oder Adjektivphrase [4 5], die ohne Ligatur angeschlossen wird. Wir betrachten dieses Argument als Subjunkt ohne Ligatur.

 
[4]Para sa akin, isạng malakịng karangalạn ang magịng ninong ng anạk nilạ. {W Angela 3.14} Für mich war es eine große Ehre, Taufpate ihres Kindes zu werden.
[5]Hind ko alạm kung bakit nagịng malapit ang damdamin ko sa batang iyọn. {W Angela 3.3} Ich wusste nicht, warum meine Gefühle so nah bei dem Kind waren.

• 6-2.4 Reihenfolge der Argumente

Bezüglich der Reihenfolge von Objunkten und Adjunkten gibt es wenig feste Regeln. Kurze Phrasen kommen in der Regel vor längeren. Wenn die Phrasen etwa gleichlang sind, gilt im Allgemeinen die Reihenfolge Objunkt(e) - Adjunkt - Subjekt [1]. Feste Regeln gelten, wenn dem Verb enklitische ANG- oder NG-Pronomen folgen {*}, diese müssen unmittelbar hinter dem Verb stehen [2]. Dies gilt auch für das Subjekt [3]. Bezüglich der Reihenfolge der Pronomen siehe {11-4.3}.

{*}   Bildet ein SA-Pronomen ein Argument, so besitzt es das Bestimmungswort sa und hat kein enklitische Verhalten.

 
[1]Ibinigạy ni Lola sa kanyạng apo ang pera. Großvater hat seinem Enkel Geld gegeben. {D} - {P-W} - {P-K} - {P-T}
[2]Bigyạn mo ng pera si Lolo. Gib Großvater Geld.{D} - {P-W} - {P-W} - {P-T}
[3]Bigyạn mo akọ ng pera. Gib mir Geld.{D} - {P-W} - {P-T} - {P-W}

Objunkte sind dem Verb enger verbunden als Adjunkte:


• 6-2.5 Teilsatz als Argument

Neben Phrasen kann auch ein Teilsatz {S-..} als Argument dienen, vorwiegend als Subjekt [1a|b] {2-4.9 (1)}. Auch kann ein Objunkt [2a|b] oder ein Adjunkt [3a|b] durch einen Teilsatz ersetzt werden, in der Regel durch einen Ligatursatz. Diese Sätze werden selten gebildet, häufiger sind Sätze, in denen das Subjekt durch einen Teilsatz ersetzt wird.

 
[1][a] Nakita ko ang mukh mo sa salamịn. {W Madaling Araw 3.1} Ich sah dein Gesicht im Spiegel.{P-T} {DB10/ft|fg}
 [b] Nakita kong ang kanyạng mga matạ ay maalab. {W Lunsod 3.16} Ich sah, wie seine Augen glühten. {P-T(S-L)}{DB10/ft(S-L)|fg}
[2][a] Bumanggịt siyạ ng ilang pangyayari. Er erwähnte einige Vorkommnisse.{P-W} {DT10/fg|ft}
 [b] Sino ang bumanggịt na marumị ang damịt ko? Wer hat erwähnt, dass meine Kleidung schmutzig ist?{P-W(S-L)}{DT10/fg|ft(S-L)}
[3][a] Wag kang umasa sa isạng diwata. {W Pagbabalik 3.17} Hoffe nicht auf eine gute Fee.{P-K}{DT01/fg|fn}
 [b] Umaasa akọ na matatanggạp nilạ itọ bilang pangalawạng inạ. {W Arrivederci 3.9} Ich hoffe, dass sie sie als zweite Mutter [gut] annehmen werden. {P-K(S-L)}{DT01/fg|fn(S-L)}


• 6-3 Fokus der Verben und Funktion der Argumente

• 6-3.1 Fokus und Funktion

(1) In Sätzen mit Verb als Prädikat wird die semantische Rolle des Subjekts durch die Wahl des Verbs bestimmt. Da in der filipinischen Sprache das Subjekt einen besonderen Fokus besitzt, wird dies als Fokus der Verben (fokus ng pandiwa) bezeichnet [1]. Der Fokus der Verben steht als semantischer Begriff in Zusammenhang mit der syntaktischen Argumentstruktur der Verben. Bildet die Verbphrase das Subjekt des Satzes {2-2.3}, so kann der Begriff Fokus der Verben sinngemäß auf die das Prädikat bildende Nominalphrase angewandt werden, obwohl diese nicht das Bestimmtheit besitzende Subjekt ist [2].

 
[1]Hinahanap niyạ ang pera. Er sucht das Geld.
[2]Pera ang hinahanap niyạ. Er sucht Geld.

Wir können unterscheiden {6A-311 }:

(1a) Fokus (Subjekt)Genus verbi

{../f0}Kein Fokus{D} Fokuslose Verben{6-3.4.1}
{../fg}Täter (tagaganap){DT} Aktivverben{6-3.4.2 (2)}
Ausführender Täter (tagagawa){DB}Passivverben {6-3.4.2 (2)}
{../fh}Veranlasser (tagahimok) {DT} Aktivverben{6-3.4.2 (5)}
{../fa}Erwäger (tagaakala) {DT} Aktivverben{6-3.4.2 (6)}
{../fr}Reziprok (resiprokal) {DT} Aktivverben{6-3.4.2 (4)}
{../fy}Besitzer Zustand (panlagay) {DT} Zustandsv. (Aktiv){6-3.4.3}
{../ft}Tatobjekt (tagatiis){DB} Passivverben{6-3.4.4}
{../fp}Empfänger (tagatanggap) {DB} Passivverben{6-3.4.5}
{../fn}Ort (lunan) {DB}Passivverben {6-3.4.6}
{../fs}Ursache (sanhi){DB} Passivverben{6-3.4.7}
{../fl}Austausch (pagpalit) {DB} Passivverben{6-3.4.8}
{../fm}Werkzeug (kagamitan) {DB} Passivverben{6-3.4.9}

(2) Definitionsgemäß bezieht sich der Fokus der Verben auf das Subjekt bzw. auf das Prädikat. Wir können jedoch dieses System für alle Argumente des Verbs erweitern und so auch die dem Verb zugeordneten Objunkt- und Adjunktphrasen semantisch bewerten. Wir nennen dies (semantische) Funktion eines Argumentes (katungkulan ng kaganapan). Der Fokus wird dann ein Sonderfall, er ist die semantische Funktion des Subjekts. Für alle Funktionen verwenden wir die gleichen Schlüsselbezeichnungen, jedoch steht bei Nicht-Fokus f für Funktion an Stelle von Fokus [3]:

 
[3]Bigyanmoako ng bulaklak. Gib mir die Blume.
{DB20/fp}{P-W/fg} {P-W/ft}

In unserem Schlüsselsystem geben wir die Funktion aller Argumente gleichzeitig an (Beispiel {../fp|fa|fb}, Reihenfolge ist Subjekt | Objunkt(e) | Adjunkt) {6A-202}.

Die verschiedenen Funktionen können in folgender Tabelle dargestellt werden:

(2a) Funktion des Objunktes Genus verbi

{P-W/ft}Tatobjekt (tagatiis) {DT} Aktivverben{6-3.4.4}
{P-W/fg}Täter (tagaganap) {DB} Passivverben{6-3.4.2 (3)}
{DP} Katatapos{6-6.6}
Ausführender oder
potenzieller Täter (tagagawa)
{DT} Aktivverben {6-3.4.2 (3)}
{DB}Passivverben {6-3.4.2 (3)}
{P-W/fh}Veranlasser (tagahimok) {DB} Passivverben{6-3.4.2 (5)}
{P-W/fa}Erwäger (tagaakala) {DB} Passivverben{6-3.4.2 (6)}
{P-W/fy}Besitzer Zustand (panlagay) {DB}Passivverben {6-3.4.3}
{P-W/fn}Ort (lunan) {DT10}Aktivverben {6-3.4.6}
{P-W/fl}Austausch (pagpalit) {DT} Aktivverben{6-3.4.8}
  {DB} Passivverben{6-3.4.8}
{P-W/fm}Werkzeug (kagamitan) {DB}Passivverben{6-3.4.9}

(2b) Funktion des Adjunktes Genus verbi

{P-K/fg}Ausführender Täter (tagagawa) {DT} Aktivverben{6-3.4.2 (3)}
  {DB} Passivverben{6-3.4.2 (3)}
{P-K/fp}Empfänger (tagatanggap) {DT} Aktivverben{6-3.4.5 (2)}
{DB}Passivverben {6-3.4.5 (2)}
{P-K/fn}Ort (lunan){DT} Aktivverben{6-3.4.6 (2)}
{DB}Passivverben {6-3.4.6 (2)}
{P-K/fs}Ursache (sanhi){DT} Aktivverben{6-3.4.7}
{P-K/fl}Austausch (pagpalit){DT} Aktivverben{6-3.4.8}
  {DB} Passivverben{6-3.4.8}

Zur Vereinfachung bezeichnen wir die Gesamtheit der durch Adjunkte dargestellten Funktionen, also Empfänger, lokative Funktion, Ursache und Austausch, als K-Funktion (mit Schlüssel {../fK} als Abkürzung, (pandako)); ebenso sprechen wir von K-Fokus (wobei wir hier Werkzeugfokus einschließen {6-3.4.9}).

(3) Die Einteilung nach Fokus und Funktion ist semantisch. Daher gibt es hier Abgrenzungsprobleme. Täter und Veranlasser lassen sich in der Regel gut trennen {6A-3421}. Die Zuordnung zu Erleider eines Zustandes oder Tatobjekt ist vielfach nicht eindeutig {6A-3431 (4)}. Zwischen Tatobjekt und Empfänger kann es dann Probleme geben, wenn eine einzige Phrase zuzuordnen ist (Beispiele umakyạt, iwan). Wenn mehrere Phrasen vorhanden sind, sind in der Regel die Zuordnungen eindeutig (Beispiel magbigạy, iwanan). In undeutlichen Fällen wenden wir die Regel an, von Empfänger zu sprechen, wenn die entsprechende Phrase ein Lebewesen ist und anderenfalls von lokativem Fokus bzw. Tatobjekt.

Einige Fälle von K-Fokus bzw. K-Funktion sind nur schwer einer der oben angegebenen Gruppen zuzuordnen. Wir erweitern daher den Begriff des lokativen Fokus bzw. der lokativen Funktion, um dort Gebilde einordnen zu können, die nur in einem sehr weit übertragenem Sinn als lokativ betrachtet werden können {6-3.4.6 (3)}.

(4) Im Allgemeinen können innerhalb der Wortfamilie Verben gebildet werden, mit denen aus dem im Fokus stehenden Subjekt ein Komplement oder Adjunkt wird. Das ist jedoch nicht bei allen Verben der Fall. Es gibt Verben, die nur Entsprechungen mit einem Disjunkt besitzen [4a|b]. Einige Verben besitzen keine Entsprechungen in der Wortfamilie [5b 6].

 
[4][a] Pinag-awayan nilạ ang tungkọl sa pera. Sie stritten sich um Geld.
 [b] Nag-away silạ tungkọl sa pera. Sie stritten sich um Geld. (Unabhängige Phrase, scheinbar Argument des Verbs {10-2 (2)}.)
[5][a] Upang sakupin ang panahọng itatagạl ng isạng hapunan. {W Uhaw 3.9} Um die Zeit zu besiegen [totzuschlagen], die von einem Abendessen lang gemacht wird.
 [b] Itatagạl ng isạng hapunan ang panahọn.
[6]Bagalan mo ang lakad mo. Verlangsame dein Gehen. Geh langsamer.

(5) Die Begriffe Fokus und Funktion können für das Katatapos verwendet werden, da dieses eine Verbform ist {6-6.6}.


• 6-3.2 Passiv und Aktiv

(1) Verben können als Genera verbi in Passiv (Schlüssel {DB}, balintiyạk) und Aktiv ({DT}, tahasan; katinigan = 'genus verbi', Diathese) eingeteilt werden. Mit Aktiv bezeichnen wir Gebilde, bei denen der Täter, Veranlasser oder Erwäger das Subjekt des Satzes ist. Mit Passiv bezeichnen wir die davon abweichenden Gebilde. Die Einteilung in Aktiv und Passiv ist möglich, wenn es zu dem Verb ein Subjekt im Satz gibt.

(2) In der filipinischen Sprache gibt es keinen deutlichen syntaktischen Unterschied zwischen Passiv und Aktiv. Beide Arten von Sätzen sind gleichermaßen einfach zu bilden [1 2] (im Gegensatz zu den europäischen Sprachen, in denen Passivsätze komplizierter sind).

 
[1]Kumain ng kanin ang bata. Das Kind hat den Reis gegessen.{DT10}
[2]Kinain ng bata ang kanin. Das Kind hat den Reis gegessen.{DB10}

Jedoch gibt es eine bemerkenswerte Abweichung: Gerundien besitzen eine deutliche Zuordnung zu den Aktivverben, jedoch keine zu Passivverben {6-4.2.2 Θ}.

(3) Alle Verben besitzen Affixe, und es gibt keine offensichtlichen morphologischen Gründe, Affixe dem Passiv oder dem Aktiv zuzuordnen (Beispiel: -in für Passiv und -um- für Aktiv). Trotzdem sind beide Genera gut zu unterscheiden: Nicht nur einige -um- Verben, sondern alle sind Aktivverben und alle -in Verben Passivverben. Es ist nicht deutlich einsichtig, warum das Affix -um- Aktivverben markiert und -in Passivverben.

(4) In der filipinischen Sprache sind Passiv und Aktiv ausschließlich semantische Begriffe. Regelmäßig wird das Passiv vorgezogen {6A-321}. Aktivverben werden hauptsächlich dann verwendet, wenn bestimmte Gründe dafür vorliegen:

 
[3]Kumain ka na bạ? Hast du schon gegessen? {DT00}
[4][a] Anọ ang ginagaw ni Ana? [b] Nagluluto siyạ. Was macht Ana? Sie kocht.{DT00}
[5][a] Iniinọm ko ang kapẹ. [b] Iniinọm ko itọ. Ich trinke den Kaffee (ihn). {DB10}
 [c] Umiinọm akọ ng kapẹ. Ich trinke (irgendwelchen) Kaffee. (Keine Bestimmtheit.) {DT10}
 [d] Gustọ kong uminọm ng kahit anọ. Ich möchte irgend etwas trinken.{DT10}
[6]Sino ang uminọm ng kapẹ? Wer hat den Kaffee getrunken? (Die Frage nach dem Täter schreibt diesen Satzbau mit Aktivverb vor.){DT10}
[7][a] Nakita ko ang liham na sinulat ng bata. Ich habe den Brief gesehen, den das Kind geschrieben hat. {DB10}
 [b] Nakita ko ang batang nagsulat ng liham. Ich habe das Kind gesehen, das den Brief geschrieben hat. {DT10}
Fettdruck = Aktivverb. Unterstreichung = Passivverb.

(5) In vielen Passivsätzen ist das Tatobjekt das Subjekt und der Täter ein Objunkt (Fokus {DB../ft}); während in Aktivsätzen der Täter als Subjekt im Fokus steht und das Tatobjekt ein Objunkt ist. Trotzdem ist in der Regel der Täter in einem Aktivsatz (Subjekt) semantisch weniger aktiv (di-masikap) als der syntaktisch passive Täter in Passivsätzen [8 9] { Nolasco 2006 p. 7}. In beiden Beispielpaaren ist es die Bestimmtheit des Subjekts ang librọ bzw. ang ilog, die den Passivsatz semantisch aktiver macht als der Aktivsatz mit nicht im Fokus stehender Phrase ist (Objunkt ng librọ bzw. dem Satz zugehöriges Adjunkt sa ilog).

 
[8][a] Nagbasạ siyạ ng librọ. "Er las ein bisschen im Buch herum." {DT10}
 [b] Binasa niyạ ang librọ. "Er hat das ganze Buch gelesen."{DB10}
[9][a] Lumangọy siyạ sa ilog. "Er schwamm ein bisschen im Fluss herum."{DT00}
 [b] Nilangọy niyạ ang ilog. "Er hat den Fluss beschwommen."{DB10}


• 6-3.3 Übergang zwischen Aktiv und Passiv

Vorbemerkung
Von der Semantik aus betrachtet, gibt es Übergangssituationen zwischen Aktiv und Passiv. Ein Verursacher kann eine Tätigkeit auslösen ('Ich zünde das Holz an.') Der Ausführende der Tätigkeit kann als aktiv ('Das Holz brennt.') oder passiv ('Das Holz wird verbrannt.') betrachtet werden. In den europäischen Sprachen besteht eine deutliche syntaktische Trennung zwischen Aktiv und Passiv. Diese fehlt im Filipino, und so kann der semantisch fließende Übergang auch in der Syntax fließend bleiben.

(1) In der filipinischen Sprache besteht bei der Flexion der Verben kein prinzipieller Unterschied zwischen Aktiv und Passiv, beide Genera folgen den gleichen Regeln. Eine Unterscheidung zwischen Aktiv- und Passivgebilden wird dadurch vorgenommen, dass Affixe bzw. Affixkombinationen entweder Aktiv oder Passiv zugeordnet werden.

(2) Verben in einem Übergangsbereich werden mit dem unbetonten Präfix ma-, mit betontem ma- und mit mapa- gebildet. Die ma- Aktivverben sind meist Zustandsverben und seltener Verben für zumeist einfache Tätigkeiten {7-1.1}, während die ma- Passivverben die Modalität der Fähigkeit besitzen {7-3.1}. Dazwischen finden sich Verben im Übergangsbereich. Bei den ma- und mapa- Verben überwiegen Passivverben mit der Modalität des Zufalls {7-3.5.1}, einige Aktivverben und Verben des Übergangsbereichs besitzen ebenfalls diese Modalität.

Beispielsätze{7A-311}


• 6-3.4 Einzeldarstellung von Fokus und Funktion

• 6-3.4.1 Fokuslose Verben

In Sätzen ohne Subjekt, deren Prädikat ein Verb ist, besitzt letzteres keinen Fokus [1-3] (Schlüssel {../f0}) {13-2.2.2}. Satz [3] besitzt kein Subjekt, und das Verb bilisạn hat hier keinen Fokus, obwohl es in anderem Zusammenhang einen solchen besitzen kann. Wegen des Potenzialadverbs dapat ist der subjekt- und fokuslose Satz [4] eine allgemeingültige Aussage.

 
[1]Umuulan na. Es regnet.{D00/f0}
[2]Pakiabot ng bote. Gib mir bitte die Flasche. {7-9.2} {D10/f0|fT//DB10}
[3]Bilisan mo. Beeil dich! {D10/f0|fg//DB10}
[4]Dapat maligo araw-araw. Man soll jeden Tag baden. {D00/f0//DT00}

Bei fokuslosen Verben kann man nicht von Aktiv oder Passiv sprechen, die entsprechende Angabe fehlt im Schlüssel. Fokuslose Verben sind Vollverben {2-4.3}, selbst wenn sie keine Argumente besitzen.


• 6-3.4.2 Täter, Veranlasser und Erwäger

(1) Der Begriff des Täters bedarf einer genaueren Betrachtung.

(2) Ein Großteil der Aktivverben haben den Täter als fokustragendes Subjekt. Wichtigste Affixe mit Täterfokus sind mang-, -um- und mag- [1-3]; hinzu kommen zusammengesetzte Aktivaffixe [4-7]. Bei bestimmten Passivverben kann der ausführende Täter in den Fokus gesetzt werden [8-11], während der Veranlasser zum Objunkt ohne Fokus wird. In Sätzen mit Potenzialadverbien kann der potenzielle Täter als fokustragendes Subjekt dargestellt werden [12].

 
Täterfokus (fg) oder Fokus des ausführenden bzw. potenziellem Täters (fg)
[1]mang-Nanggagamot siyạ. Er praktiziert als Arzt. {DT00/fg}
[2]-um-Sino ang tutulong sa akin kund ikạw? Wer hilft mir außer dir? {DT01/fg|fp)}
[3]mag-Siyạ ang nagluluto ng aming pagkain. Sie kocht unser Essen. {DT10/fg|ft}
[4]makapạg-Di man kamị nakapag-uusap alạm kong masayạ din siyạ. Obwohl wir nicht darüber sprachen, wusste ich, dass auch sie glücklich war.{DT00/fg}
[5]mapa-Napatitig din siyạ kay Joe. Auch sie starrte Joe an.{DT01/fg|fn}
[6]maka-Nakakita akọ ng duwẹnde. Zufällig habe ich die Zwerge gesehen. {DT10/fg|ft}
[7]magka-Nagkaanak siyạ ng kambạl. Sie hat Zwillinge bekommen.{DT10/fg|ft}
[8]pa--inPatukain mo ang mga manọk. Sorge dafür, dass die Hühner gefüttert werden.{DB10/fg|fh}
[9]mapa-Napatakas ng bata ang manọk bago katayin. Das Kind konnte das Huhn freilassen, bevor es geschlachtet wurde.{DB10/fg|fh}
[10]pag--inPaghainin mo ng pagkain si Nanay. Bitte Mutter, das Essen zu servieren. {DB20/fg|fh|ft}
[11]mapạg- Napạg-away ko ang dalawạng gagambạ. Ich konnte die zwei Spinnen zum Kämpfen bringen.{DB10/fg|fh}
[12]{AH/N}Gustọ ni Linda si Jessica na mag-aral nang mabuti. Linda möchte, dass Jessica fleißig lernt. {DB10/fg|fa//DT00}

(3) In Sätzen mit einfachen und vielen anderen Passivverben hat ein Objunkt die Täterfunktion [13]. Bei Verben der Veranlassung kann ein Adjunkt [14 15] oder ein Objunkt [16] die Funktion des ausführenden Täters ausüben. In Sätzen mit Potenzialadverbien kann der potenzielle Täter als Objunkt ausgedrückt werden [17]. Im Katatapos ist der Täter ein Objunkt [18].

 
Täterfunktion (fg) oder Funktion des ausführenden Täters (fg) bzw. potenziellen Täters (fg)
[13]Kinagat ng aso ang bata. Der Hund hat das Kind gebissen. {DB10/ft|fg}
[14]magpa-Nagpagamot si Lola ng kanyạng sakịt sa doktọr. Großmutter ließ ihr Leiden beim Doktor behandeln.{DT10+01/fh|ft|fg}
[15]ipa-Ipababa mo sa kuya ang maduming damịt. Lass Kuya die schmutzigen Sachen ausziehen. {DB10+01/ft|fh|fg}
[16]magpa-Magpatuka ka ng manọk. Sorge dafür, dass die Hühner gefüttert werden. {DT00+10/fh|fg}
[17]{AH/N}Gustọ ko ang aklạt na itọng basahin ni Juan. Ich möchte, dass Juan dieses Buch liest. {DB20/ft|fa|fg//DB10}
[18]ka-&-Kaaalis niyạ lang. Er ist eben gegangen.{DP/f0|fg//DT00}

(4) Der reziproke Fokus (Schlüssel {../fr}, fokus na resiprokal) ist eine Form des Täterfokus, der eine besondere Modalität besitzt [19 20]. Zwei Personen oder zwei Gruppen führen eine Tätigkeit füreinander oder miteinander aus. Reziproker Fokus wird vorwiegend mit mag--an [19] und maki- Präfixen [20] gebildet.

Einer der Beteiligten kann neben dem oder den anderen Beteiligten, die im Fokus stehen, als zweites Argument in den Satz eingefügt werden (reziproke Funktion [21]).

 
Reziproker Fokus und reziproke Funktion
[19]mag--anNagsulatan ang magkasintahan habang magkalayo. Das Liebespaar schrieb sich gegenseitig, als sie weit voneinander entfernt waren.{DT00/fr}
[20]makipag--an Nakipag-inuman akọ sa kạnto. Ich trinke an der Ecke einen mit.{DT00/fr}
[21]maki-Samantala, ang inạ ni Nena ay nakihalubilo na rin sa amin. {W Lunsod 3.10} Andererseits hat sich Nenas Mutter gut mit uns verstanden. {DT01/fg|fr}

(5) Aktivverben der Veranlassung haben den Initiator der Tätigkeit als fokustragendes Subjekt. Sie werden in der Regel mit Affix magpa- gebildet [22 23], seltener mit anderen Affixen [24]. In Passivsätzen übt in der Regel ein Objunkt die Veranlasserfunktion aus [25-29].

 
Veranlasserfokus
[22]magpa-Nagpadala kamị ng mga sulat sa Maynila. Wir haben die Briefe nach Manila gesandt (tragen lassen). {DT11/fh|ft|fn}
[23]magpa-Nagpagamot si Lola ng kanyạng sakịt sa doktọr. Großmutter hat ihr Leiden vom Arzt behandeln lassen.{DT10+01/fh|ft|fg}
[24]makapạgpa-Nakapagpatubig akọ sa bukid. Ich konnte Wasser auf das Feld leiten. {DT01/fh|fn}
Veranlasserfunktion
[25]pa--inHuwạg mo namạn akọng paiyakin. Bring mich nicht zum Heulen. {DB10/fg|fh}
[26]pa--an Agạd na pinabinyagan ng dalawạ ang kanilạng suplịng. {W Angela 3.16} Sofort ließen die beiden ihren Sprössling taufen.{DB10/fp|fh}
[27]ipa-Kani-kanina lang ipinakita mo ang larawan ng girlfriend mo sa akin. {W Madaling Araw 3.11} Gerade eben hast du mir das Bild deiner Freundin gezeigt. {DB10+01/ft|fh|fg}
[28]mapạg-Napag-away ko ang dalawạng gagamba. Ich konnte die zwei Spinnen zum Kämpfen bringen.{DB10/fg|fh}
[29]pag--inPaghainin mo ng pagkain si Nanay. Bitte Mutter, das Essen zu servieren. {DB20/fg|fh|ft}

(6) Bei Potenzialadverbien wird der Täter zum Erwäger [30 31]. In bestimmten Fällen kann zusätzlich der potenzielle Täter dargestellt werden (si Rita in [31]). Bei nichtnominalem Verhalten der Potenzialadverbien ist der Erwäger bei Aktivverben im Fokus [30]. Bei Passivverben und bei nominalem Verhalten ist er ein Objunkt [31].

 
Erwägerfokus und -funktion
[30]AH/DNDapat nang matulog ang bata. Das Kind muss jetzt schlafen. {DT00/fa}
[31]DP/NGustọ ni Linda si Rita na mag-aral nang mabuti. Linda möchte, dass Rita fleißig lernt. {DT10/fg|fa//DT00}


• 6-3.4.3 Zustandsverben

Zustandsverben beschreiben einen Zustand oder ein Gefühl [1 2]. Der Besitzer oder Erleider wird in den Fokus gesetzt (Schlüssel {../fy}, fokus na panlagạy). Ebenfalls betrachten wir hier kleine Veränderungen eines Zustands und auch von selbst ablaufende Prozesse (die nicht rein 'statisch' sind) [4]. Bei einigen Verben ist eine solche Trennung fast nicht möglich [5 6] {6A-3431}.

Zustandsverben werden mit ma- [1 2], aber auch mit anderen Affixen gebildet [3-6]. Zustände können in Passivsätzen ausgedrückt werden, so dass es passive Zustandsverben mit der Funktion des Besitzers des Zustandes gibt [7].

 
[1]ma-Di namạn siyạ magugutom sa katayuan namin ngayọn. {W Material Girl 3.9} In unserer jetzigen Lage wird sie keinen Hunger [mehr] leiden. {DT00/fy}
[2]ma-Naawa ang mamamaril kay Busilak at pinakawalạn niyạ iyọn. {W Busilak 3.3} Der Jäger hatte Mitleid mit Schneewittchen und ließ sie laufen.{DT01/fy|fp}
[3]mang- Mangilan-ngilan lang ang namimilị. {W Nanyang 11.5} Es gab nur wenige Kunden. {DT00/fy}
[4]-um-Ilạng buwạn ang lumipas. {W Unawa 3.9} Nach einigen Monaten [einige Monate sind vergangen]. (Das Prädikat ilang buwan steht im Fokus des Verbs {6-3.1 (1)}.) {DT00/fy}
[5]mag-Magsaya ka, huwạg kang malungkọt. Amüsier dich und sei nicht traurig. {DT00/fy}
[6]ma--anNahirapan akọ sa binigạy na tanọng. Ich hatte Schwierigikeiten mit der gestellten Frage. {DT01/fy|ft}
[7]ma-Matitiyak ba natin ang tagumpạy? Können wir des Erfolges sicher sein? {DB10/ft|fy}


• 6-3.4.4 Tatobjekt

(1) Eine große Gruppe von Passivverben setzen das semantische Tatobjekt in den Fokus ('patient focus', Schlüssel {../ft}, fokus na tagatiịs). Bei -in [1], i- Verben [2], ma- [3] und ma- Passivverben [4] ist dies die Regel, seltener bei -an Verben [5 6]. Ähnliches gilt für Affixkombinationen [7-10]. Eine eindeutige Zuordnung zu Tatobjekt oder Ort ist nicht immer möglich [6].

 
Tatobjektfokus
[1]-inKinakain namin ang kanin. Wir essen den Reis.{DB10/ft|fg}
[2]i-Ibigay mo sa akin ang pahayagạn. Gib mir die Zeitung. {DB11/ft|fg|fp}
[3]ma-Naawit ko ang mataạs na kantạ. Ich konnte die hohe Stimme singen. {DB10/ft|fg}
[4]ma-Nabasa ko ang sulat mo. Ich habe versehentlich deinen Brief gelesen.{DB10/ft|fg}
[5]-anBuksan mo ang pint. Mach die Tür auf.{DB10/ft|fg}
[6]-anTakpan mo ang kaldero. Deckel den Topf zu.{DB10/ft?fn|fg}
[7]Passivverben mit -in Affixkombinationen und Tatobjektfokus: pag--in, pang--in.
[8]Passivverben mit i- Affixkombinationen und Tatobjektfokus: mai-, ipa-, maipa-, ipag-, maipag-, ipang-, isa-.
[9]Passivverben mit ma- und ma- Affixkombinationen und Tatobjektfokus: ma--an, mapa-, ma--an, mapa-, mapạg-.
[10]Passivverben mit -an Affixkombinationen und Tatobjektfokus: pa--an, pag--an, pang--an, ka--an.

(2) In Aktivsätzen wird die Tatobjektfunktion durch ein Objunkt ausgedrückt [11-13]. Nicht bei allen Passivverben steht das Tatobjekt im Fokus. Besitzen Passivverben mit Affix -an und dessen Kombinationen solch ein Tatobjekt (das nicht Subjekt ist [5 6]), so ist es ein Objunkt [14 17] oder seltener ein Adjunkt [15]. Auch andere Passivverben, bei denen das Tatobjekt nicht im Fokus steht, können die Tatobjektfunktion als Objunkt besitzen [18]. Wenn das Katatapos eine Tatobjekt besitzt, so ist ebenfalls in der Regel ein Objunkt [16].

 
Tatobjektfunktion
[11]mag- …Nagtayo siyạ ng kanyạng sariling bahay. Er hat sich sein eigenes Haus gebaut.{DT10/fg|ft}
[12]makapạg-Nakapagsama akọ ng kaibigan sa bahay. Ich konnte meinen Freund nach Hause bringen. {DT10/fg|ft}
[13]magpa-Nagpagamot si Lola ng kanyạng sakịt sa doktọr. Großmutter ließ ihr Leiden beim Arzt behandeln.{DT10+01/fh|ft|fg}
[14]-anBinilhan niyạ ang panadero ng tinapay. Sie hat beim Bäcker das Brot gekauft. {DB20/fp|fg|ft}
[15]-anUpang tulungan akọ sa aking pag-ani. {W Aesop 3.4.1} Um mir bei der Ernte zu helfen. {DB11/fp|fg|ft}
[16]ka-&-Kasususulat ko lang ng kuwẹnto. Ich habe gerade eben eine Geschichte geschrieben. {D20/f0|fg|ft//DT10}
[17]Weitere Verben mit -an Affixkombinationen und Tatobjektfunktion: ma--an, pa--an, mapa--an, pag--an.
[18]Weitere Verben mit Tatobjektfunktion (selten): -in, i-, mai-, pa--in, ipag-, pag--in, ipang-.


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• 6-3.4.5 Empfänger

(1) Eine Gruppe von Passivverben setzt den Empfänger, Begünstigten oder Adressaten der Tätigkeit in den Fokus ('beneficiary focus', Schlüssel {../fp}, fokus na tagatanggạp). Die große Mehrheit dieser Verben hat eine {DB20} Syntax; Empfängerfokus wird vorwiegend mit -an [1 2], aber auch mit i- [3] Verben und deren Affixkombinationen gebildet [4-6].

 
Empfängerfokus
[1]-anBinigyan niyạ ng pera ang kanyạng anạk. Sie hat ihrem Kind Geld gegeben.{DB20/fp|fg|ft}
[2]-anTulungan mo akọ. Hilf mir. {DB10/fp|fg}
[3]i-Ibinili kitạ ng isạng putịng kamisadẹntro. {W Nanyang 21.16} Ich habe dir ein weißes Oberhemd gekauft. {DB20/fp|fg|ft}
[4]Passivverben mit -an Affixkombinationen und Empfängerfokus: ma--an, pa--an, mapa--an, pag--an, mapag--an.
[5]Passivverben mit i- Affixkombinationen und Empfängerfokus: mai- (selten), ipag-, ipang- (selten).
[6]Weitere Passivverben mit Empfängerfokus: pang--in (selten).

(2) Empfängerfunktion wird durch ein Adjunkt ausgedrückt. Sätze [7 8 10] sind mit Aktivverben mit Täterfokus gebildet. Auch Passivsätze (Verben mit i- Affixen) [9 11] werden mit Adjunkt in Empfängerfunktion gebildet.

 
Empfängerfunktion
[7]-um-Sino ang tutulong sa akin kund ikạw? Wer hilft mir außer dir? {DT01/fg|fp}
[8]mag-Nagbigay akọ ng mga aklạt sa kanyạ. Ich gab ihm die Bücher. {DT11/fg|ft|fp}
[9]i-Ipinukol ni Maria sa bata ang bola. Maria hat dem Kind den Ball zugeworfen. {DB11/ft|fg|fp}
[10]Weitere Aktivverben mit Empfängerfunktion mit Affix maka-.
[11]Weitere Passivverben mit Empfängerfunktion mit Affix ipa-, ipag-.


• 6-3.4.6 Lokativer Fokus und lokative Funktion

(1) Eine Gruppe von Verben besitzt einen lokativen Fokus (Schlüssel {../fn}, fokus na panlunạn). Dies kann der Ort der Tätigkeit [1], deren räumlicher Ausgangs- oder Endpunkt sein [2]. Diese Verben werden nahezu stets mit Suffix -an gebildet [1 2], manchmal zusammen mit einem anderen Affix [3].

 
Lokativer Fokus
[1]-anTinamnan ko ng talọng ang gulayạn. Ich habe Auberginen im Garten gepflanzt.{DB20/fn|fg|ft}
[2]-anPinuntahan ko siyạ kahapon. Ich bin gestern zu ihm gegangen.{DB10/fn|fg}
[3]Weitere Passivverben mit -an Affixkombinationen und lokativem Fokus: pa--an, mapa--an (selten), pag--an.
[4]Weitere Passivverben mit lokativem Fokus: -in (selten).

(2) Lokative Funktion wird bei Aktivverben nahezu regelmäßig mit einem Adjunkt [5 6 9] und bei wenigen -um- Verben mit einem Objunkt ausgedrückt [7]. Passivverben mit Adjunkt in lokativer Funktion sind vorwiegend Verben mit Affix i- und dessen Kombinationen [8 10].

 
Lokative Funktion
[5]-um-Pupunta akọ sa palẹngke.Ich werde zum Markt gehen. {DT01/fg|fn}
[6]-um-Biglạng umakyat ang dugo sa kanyạng ulo {W Karla 5.201} Plötzlich stieg ihr das Blut zu Kopfe. {DT01/fg|fn}
[7]-um-Nagsimul siyạng umakyat ng bundọk. {W Samadhi 4.1} Und er begann, den Berg zu besteigen. {DT10/fg|fn}
[8]i-Ibilad mo sa araw ang mga damịt. Lege die Sachen zum Trocknen in die Sonne.{DB11/ft|fg|fn}
[9]Weitere Aktivverben mit lokativer Funktion: mapa- (selten), magpa-, maki- (selten).
[10]Passivverben mit i- Affixkombinationen und lokativer Funktion: mai-, ipa-.
[11]Weitere Passivverben mit lokativer Funktion: -in (selten).

(3) Einige Gebilde werden von uns dem lokativen Fokus bzw. der lokativen Funktion zugeordnet, wenn sie in einem erweiterten oder übertragenen Sinn als lokativ betrachtet werden können und in keine der anderen Gruppen passen [12-15].

 
Lokativer Fokus bzw. lokative Funktion im übertragenen Sinn
[12]ipag-Ipaglaban mo ang iyọng karapatạn. Kämpfe für deine Rechte. {DB10/fn|fg}
[13]ma-Yan marahil ang salitạng nababagay sa akin. {W Material Girl 3.1} Das ist vielleicht das Wort, das zu mir passt.{DT01/fg|fn}
[14]i-Iadya mo kamị sa dilạng masasam. Bewahre uns vor allem Übel.{DB11/fp|fg|fn}
[15]Weitere Verben: umasa, asahan, maisalbạ.


• 6-3.4.7 Ursache

Einige Präfixe können Verben bilden, bei denen die Ursache (Schlüssel {../fs}, fokus na sanhị) in den Fokus gesetzt wird [1-3]. Die Präfixe dieser Verben sind mehrheitlich ka--an und ika- [1 2]. Seltener sind Sätze mit einem iterativen Gerundium als Subjekt mit Ursachefokus [3]. Ursachefunktion wird durch ein Adjunkt ausgedrückt [4 7 8]. Adjunktphrasen mit iterativen Gerundien besitzen Ursachefunktion [5].

 
Ursachefokus und -funktion
[1]ka--anKinaiinisan ni Kuya ang kapitbahay na maingay. Kuya ist verärgert über den lauten Nachbarn.{DB10/fs|fg}
[2]ika-Labis kong ikinatuwa iyọn. {W Angela 3.14} Das hat mich sehr gefreut.{DB10/fs|fg}
[3]ma--anNatandaan ko ang kasasalit niyạ. Ich erinnerte mich an sein vieles Gerede. (Es kann auch Tatobjektfokus statt Ursachefokus angenommen werden.){DB10/fs?ft|fg}
[4]mag-Nagsasawa na siyạ sa kanyạng trabaho. Er ist seine Arbeit leid. {DT01/fg?fy|fs}
[5]magka-Nagkasakit siyạ sa kaiinọm ng alạk. Er wurde vom vielen Trinken von Alkohol krank. {DT01/fg|fs}
[6]Weitere Passivverben mit Ursachefokus: -an (selten), i- (selten), pag--an, pang-an (selten).
[7]Weitere Aktivverben mit Ursachefunktion: ma-.
[8]Weitere Passivverben mit Ursachefunktion: i- (selten), ka--an (Ausnahme).


• 6-3.4.8 Austausch

Bei dem seltenen Austausch- oder Vergleichsfokus (Schlüssel {../fl}, fokus na pagpalịt) wird einer der Partner des Vergleichs in den Fokus gesetzt, während der andere Partner Austauschfunktion besitzt und ein Objunkt [1] oder Adjunkt bildet [2 4] (oder Objunkt und Adjunkt [3]). Wir bezeichnen daher den ursprünglichen Partner mit Schlüssel {../fl1} und den eingetauschten Partner mit {../fl2}.

 
Austausch oder Vergleich
[1]-anPinapalitan ko ng mga piso   ang mga euro. Die Euro werden von mir in Peso gewechselt. {DB20/fl1|fg|fl2}
[2]i-Higịt siyạng malapit sa puso ng ating pambansạng bayani kung ihahambing kay Leonor Rivera. {W Pag-ibig ni Rizal 3.9} Sie stand dem Herzen unseres Nationalhelden näher, wenn man sie mit L.R. vergleicht. {DB01/fl1|fl2}
[3]mag-Maghambing ka ng singịl   sa resibo. Vergleiche die Rechnung mit der Quittung.{DT11/fg/fl1|fl2}


• 6-3.4.9 Werkzeug

Eine Anzahl Präfixe können Verben bilden, bei denen das Werkzeug (instrumentaler Fokus, Schlüssel {../fm}, fokus na kagamitạn) in den Fokus gesetzt werden. Diese weniger häufig verwendeten Verben werden vorwiegend mit Präfix ipang- [1] gebildet. Eine Werkzeugfunktion wird in der Regel mit der Pseudopräposition sa pamamagitan ng dargestellt [2], in wenigen Fällen als ein zweites Objunkt [3]. Syntaktisch verhält sich Werkzeugfokus wie ein K-Fokus, so dass wir ihn zu dieser Gruppe zählen. Da die Werkzeugfunktion durch ein Objunkt dargestellt wird, ist sie keine K-Funktion.

 
Werkzeugfokus und -funktion
[1]ipang-Ipangguhit ninyọ ang lapis. Zeichnet mit dem Bleistift.{DB10/fm|fg}
[2]Dalị-dal niyạng hinawakan ang butọ sa pamamagitan ng kanyạng bibịg. {W Äsop3.3.1} Schnell fasste er den Knochen mit seinem Maul.{P-K/L}
[3]-in -anBinabayaran nilạ akọ ng mga pilạk para gumaw ng wal. {W Gubat 3.36} Sie bezahlen mich mit Silbermünzen für das Nichtstun. {DB20/ft|fg|fm}
[4]Weitere Passivverben mit Werkzeugfokus: mai-, pag--an (selten), maipang-, pang--an (selten).


• 6-3.5 Darstellung des Täters

(1) In der filipinischen Sprache spielt der Täter eine weitaus geringere Rolle als z.B. in europäischen Sprachen. Insbesondere besteht in Filipino kein regelmäßiger Zusammenhang zwischen Subjekt und Täter, was zu ausführlichen Diskussionen in der linguistischen Literatur geführt hat (siehe die kritische Darstellung bei { Kroeger 1991 p. 25 ff.}). Fokus und Funktion des Verbs in Zusammenhang mit Fokus und Bestimmtheit des Subjekts können dazu dienen, den Täter hervorzuheben oder in den Hintergrund treten zu lassen.

(2) Die stärkste Hervorhebung des Täters wird erreicht, wenn ein Verb mit Täterfokus gewählt wird und der Täter das fokustragende Subjekt des Satzes bildet, das diesem eine hohe Bestimmtheit zuweist. Die syntaktische Markierung erfolgt durch das Bestimmungswort ang [1], einen Artikel wie si oder durch Verwendung eines Pronomens [2]. Dem Täter kann seine Bestimmtheit genommen werden, indem Prädikat und Subjekt getauscht werden [1|3]. In diesen Sätzen ist der Täter nicht länger fokustragendes Subjekt, bleibt aber im Fokus des Verbs. Diese Satzform ist kanonisch für die Erfragung des Täters [4]. In Satz [5] wirkt der Artikel si als Bestimmtheitsmarkierer. Ist der Täter ein Pronomen, so kann er durch Bildung eines Subjektinterklits innerhalb des Prädikats "versteckt" werden [6].

 
[1]Sumisibọl na ang bulaklạk natin. Unsere Blumen wachsen.
[2]Nakapuntạ na akọ sa Cotabato. Ich bin schon in Cotabato gewesen.
[3]Damọ lang ang sumisibọl dito. Hier wächst nur Unkraut.
[4]Sino ang tutulong sa akin kund ikạw? Wer wird mir helfen außer dir?
[5]Si Ana ang nagluluto ng aming pagkain. Ana kocht unser Essen.
[6]P'wede kang matulog sa 'min. {W Pang-unawa 3.2} Du kannst bei uns schlafen.

(3) Der Täter tritt in den Hintergrund, wenn er weder fokustragendes Subjekt ist noch im Fokus des Verbs steht. In der Regel wird der Täter zum Objunkt [7]; diesem Satzbau wird in der filipinischen Sprache der Vorzug gegeben. Seltener ist der Täter ein Adjunkt [8]. Der Täter kann weggelassen werden [9b 10]; davon wird bei allgemeingültigen Aussagen Gebrauch gemacht [10]. Auch kann der Täter als nicht vorhanden betrachtet werden [11]. Regelmäßig ist eine Wiederholung des Täters überflüssig, wenn er nicht Subjekt des Satzes bzw. Teilsatzes ist [12].

 
[7]Ngunit binago namin ang lahạt ng aming balak. {W Lunsod 3.14} Aber wir änderten all unsere Pläne.
[8]Nagpaluto akọ kay Ana ng aming pagkain. Ich habe Ana gebeten, unser Essen zu kochen.
[9][a] Nasaạn ang manggạ? [b] Kinain na itọ. Wo ist die Mango? Schon gegessen.
[10]Dapat maligo araw-araw. Man soll jeden Tag baden.
[11]Umuulạn na. Es regnet.
[12][a] Tuwạng-tuw siyạ at dalị-dalịng hinawakan ang butọ sa pamamagitan ng kanyạng bibịg. {W Äsop 3.1} Er war überglücklich, und eilends hielt er den Knochen in seinem Maul fest.
 [b] Hinawakan niyạ ang butọ.


• 6-4 Affixe der Verben

(1) Alle Flexionsformen der Verben werden mit Hilfe von Affixen von einem Wortstamm abgeleitet, der niemals ein Verb ist. Daher ist auch nicht möglich zu sagen, dass Passivverben von Aktivverben abgeleitet sind oder umgekehrt.

Nur zwei Suffixe, -an und -in, werden verwendet. Die große Anzahl Präfixe kann allein stehen oder mit anderen Präfixen kombiniert stehen. Dadurch entsteht eine große Diversität an morphologischen Verbgruppen.

Allgemein kann über die Affixe gesagt werden:

(2) Einige Gruppen von Verben, die nur ein Affix besitzen und häufig gebildet werden, bezeichnen wir als einfache Verben (pandiwang payạk), ohne dass sie deutlich eine besondere Syntax besitzen [1] . Sie sind auch bezüglich der Modalität als einfach zu bezeichnen (Zustand und Tätigkeit). Daneben verwenden wir den Begriff einer einfachen Tätigkeit (kilos na katamtaman). Darunter verstehen wir Verben, die eine Tätigkeit mit keinem oder nur einem Argument beschreiben (Beispiele sind umulạn und matulog).

(3) Die folgende Tabelle stellt die Vielfalt von mehr als 60 Affixkombinationen dar, obwohl sie vermutlich noch unvollständig ist. Die Anordnung erfolgt nach morphologischen Ähnlichkeiten. In den Einzeldarstellungen in Kapitel {7} wird der Zusammenhang zwischen syntaktischen, morphologischen und semantischen Verbgruppen betrachtet. Von einem Wortstamm werden bei weitem nicht alle möglichen Ableitungen gebildet, es handelt sich um einen Derivationsprozess (und kein Paradigma).

Aktiv||Passiv

[1]ma-
{7-1.1}
mang-
{7-1.2}
-um-
{7-1.3}
mag-
{7-1.4}
-in
{7-2.2}
-an
{7-2.3}
i-
{7-2.4}
[2]makapang-
{7-3.4}
maka-
{7-3.4}
makapạg-
{7-3.4}
ma-
{7-3.1}
ma--an
{7-3.2}
mai-
{7-3.3}
[3]maka-
{7-3.5.2}
ma- mapa-
{7-3.5.1}
ma--an
{7-3.5.1}
[4]magpa-
{7-4.1}
pa--in
{7-4.1}
pa--an
{7-4.1}
ipa-
{7-4.1}
[5]makapạgpa-
{7-4.2}
mapa-
{7-4.2}
mapa--an
{7-4.2}
maipa-
{7-4.2}
[6] pag--in
{7-5.1}
pag--an
{7-5.2}
ipag-
{7-5.3}
[7] mapạg-
{7-5.4}
mapạg--an
{7-5.4}
maipag-
{7-5.4}
[8] mapag-
{7-5.5}
mapag--an
{7-5.5}
[9] pang--in
{7-6.3}
pang--an
{7-6.2}
ipang-
{7-6.1}
[10] mapang--an
{7-6.2}
maipang-
{7-6.1}
[11]magsa-
{7-7.1}
isa-
{7-7.1}
[12]magka-
{7-8.1}
ka--an
{7-7.2}
ika-
{7-7.2}
[13]   ikang-
{7-7.2}
[14]magsipang-
{7-8.5}
magsi-
{7-8.5}
magsipag-
{7-8.5}
 

[15]ma--an
{7-3.6}
mag--an
{7-8.2}
magka-
{7-8.1 (2)}
magkang-&-
{7-8.1 (4)}
||
||
ipagpa-
{7-5.2}
mag-um-
{7-8.3}
magpaka-
{7-8.4}
 ||
||

[16]maki-
{7-9.1}
makipạg-
{7-9.1}
makipạg--an
{7-9.1}
||
||
||
[paki-]
[paki--in]
{7-9.2}
[paki--an]
{7-9.2}
[ipaki-]
{7-9.2}

[17] || maka-maka--anma--in
Die Affixe [17] sind i.A. keine Verbaffixe bzw. -affixkombinationen (Beispiele makausap |ma+kausap|, mabutihin |mabuti+in|).


• 6-4.1 Θ Funktion der verbalen Affixe

(1) Die Affigierung bestimmt, wie das Verb phonologisch gebildet wird. Die Argumentstruktur bestimmt, von welchen Phrasen das Verb im Satz umgeben ist. Beides sind also deutlich erkennbare Strukturen in der Sprache. Nun stehen einer Vielzahl von Affigierungsmöglichkeiten eine sehr beschränkte Anzahl Wahlmöglichkeiten für die Argumentstruktur gegenüber. Ein Teil der Affixkombinationen wird ausschließlich (oder überwiegend) verwendet, um die Modalität der Verben auszudrücken. Ihre Verwendung ist daher weitgehend festgelegt und soll jetzt nicht betrachtet werden. Es verbleiben also Affigierungsmöglichkeiten, die keine oder "normale" Modalität bezeichnen. Dies sind im wesentlichen die Verben, die wir als einfache Verben bezeichnen.

Bei den einfachen Verben macht die Sprache von einer großen Anzahl Kombinationen von Argumentstruktur und Affix Gebrauch, wie die folgende Übersicht zeigt.

D..00
P-T

ang
D..10
P-T P-W

ang ng
D..01
P-T P-K

ang sa
D..11
P-T P-W P-K

ang ng sa
D..20
P-T P-W P-W

ang ng ng

[1]mabuhay manoọd mabahala
[2]mamulạ mamahala manggaling mamigạy
[3]tumay bumilị pumuntạ bumaling
[4]magkita magbilị magpuntạ magbigạy
[5]anayin gawịn  sabihin
[6]kilabutan bayaran bigyạn
[7]itulọy ilabạs  ibigạy ibilị

(2) Ein Vollverb ist von Argumenten umgeben, dem Subjekt, Objunkten und Adjunkten; diese sind durch ihre Bestimmungswörter deutlich markiert. Die Affixe der Verben haben in erster Linie zwei Funktionen. Die wichtigste ist, das Verb als solches zu kennzeichnen. Die zweite wichtige Funktion ist anzuzeigen, ob es sich um ein Aktivverb oder ein Passivverb handelt. Dies ist für das semantische Verständnis wesentlich, um die Argumente richtig zu deuten.

Wenn man von den Zustandsverben absieht, ist bei einfachen Aktivverben der Täter im Fokus, bildet also das Subjekt. Deshalb ist es nahezu unwichtig, welches Aktivaffix verwendet wird, da die Bestimmungswörter der Argumente den Satz bereits ausreichend verständlich machen [1-4]. Die Wahl des Affixes kann also weitgehend zum Ausdruck lexikalischer Feinheiten innerhalb einer Wortfamilie dienen.

Bei den einfachen Passivverben ist die Situation bereits anders. Das Verb muss nicht nur das Passiv anzeigen, sondern auch entscheiden, ob es sich um einen Tatobjekt- oder K-Fokus handelt [5-7] (der Argumentstruktur ist dies oft nicht zu entnehmen). Dazu ist die richtige Wahl des Affixes zum grundsätzlichen Verständnis des Satzes wichtig, sodass der lexikalische Spielraum viel geringer ist.

(3) Diese etwas formale Darlegung möchten wir durch eine Betrachtung ergänzen, die den semantischen Inhalt in den Mittelpunkt setzt. In den Abschnitten {6-3..} haben wir Fokus und Funktion eingeführt zur Beschreibung des Zusammenhanges zwischen Semantik und syntaktischer Struktur. In dieser Darstellung des Fokus spielt die morphologische Realisierung keine Rolle.

Wir gehen von der Semantik aus, dem Wunsch, eine Tätigkeit (oder Ähnliches) auszudrücken. Dazu wird ein Wortstamm gewählt und dieser legt bereits fest, welche Beteiligte als Argumente der Tätigkeit regelmäßig zugeordnet werden sollen. In der entsprechenden Wortfamilie werden Verben gebildet, die jeweils einen der wesentlich Beteiligten in den Fokus setzen können. Dies sei an einem Beispiel erläutert: Dem Wort 'Ei' wird eine Tätigkeit 'Eier legen' zugeordnet, aber kein 'Eier legen für jemandem'. Dem Wort 'geben' wird jedoch eine Tätigkeit 'jemandem etwas geben' zugeordnet, da es wesentlich ist, den Akt des Gebens mit dem Empfänger in Verbindung zu bringen.

Um die Festlegung und Ordnung der Argumente zu regeln, bedient sich die filipinische Sprache der Affixe für Verben. In gewissem Maße steht es dem Sprecher frei, sich für einen bestimmten Fokus (und für eine bestimmte Argumentstruktur) aus dem "Korb" der Affixe eines auszusuchen, das in dieser Wortfamilie das passendste ist. Es ist naheliegend, dass man für vergleichbare Wortfamilien eine ähnliche Wahl trifft, aber das ist nicht zwingend. In dieser Betrachtungsweise haben Affixe keine vollständig feste Bedeutung, sie können in verschiedenen Wortfamilien in gewissen Grenzen unterschiedlich verwendet werden. Diese Grenzen werden im Allgemeinen durch die Verständlichkeit des Ausdruckes bestimmt.

(4) Dazu einige Beispiele: Da bei dem Stamm puntạ keine Verwechselung möglich ist, können pumuntạ und magpuntạ verwendet werden. Ebenso schafft buksạn kein Problem, da der Stamm bukạs keinen semantisch wesentlichen lokalen Fokus besitzt. Damit ist allerdings nicht erklärt, warum die Sprache buksin nicht bildet. Und in der Wortfamilie tawag (ebenso ohne wesentlichen lokalen Fokus) besteht eine Konvention, tawagin zu verwenden, wenn der Gerufene in Sichtweite ist und tawagan außerhalb (früher zur Götteranrufung, heute am Telefon).

Wenn man ein vom Allgemeinen abweichendes Gebilde wählen will, so macht man in dem "Korb" eine sorgfältigere Wahl, die dem besonderen Gebilde entspricht. So ist es nicht verwunderlich, dass der seltene Werkzeugfokus (nahezu) stets mit den Affixen ipang- oder i- gebildet wird. Aber auch hier gibt es einige ipang- Verben, die keinen Werkzeugfokus besitzen {7-6.1}, ebenso wie die meisten i- Verben.

Diese Korbhypothese wird quantitativ unterstützt, wenn man betrachtet, wieviel unterschiedliche Affixe oder Affixkombinationen zur Darstellung eines bestimmten Fokus verwendet werden können. Nach den Daten der Abschnitte {6-3..} sind dies 23 für Tatobjektfokus, 10 für Empfängerfokus und nur 7 für Werkzeugfokus.


• 6-4.2 Θ Morphologie der Verben

Die Bildung der Verbformen erfolgt in zwei Schritten. In einer Derivation werden vom Wortstamm durch Affigierung Verben gebildet. In einem zweiten Schritt werden die Zeitformen der Verben durch eine veränderte Affigierung gebildet.

  Wortstamm
 ↓ ↓ ↓  ↓ ↓ ↓

D
  Aktivverben  Passivverben
  mang- Verben   -in Verben
  magpa- Verben   pag--an Verben
  … Verben   … Verben
 ↓ ↓ ↓  ↓ ↓ ↓

F
  Flexion  Flexion
  Präteritum   Präteritum
  Präsens   Präsens
  Futur   Futur
  Infinitiv   Infinitiv
  Gerundium


• 6-4.2.1 Θ D- und F-Affigierung

(1) Bei der D-Affigierung können nur die Affixe ma-, mang-, mag-, -um-, i-, -an und -in allein Verben bilden. Da wir die Verben in Aktiv- und Passivverben einteilen, können wir diese Affixe den Genera zuordnen. In Affixkombinationen können zwei verschiedene dieser Affixe zu stehen kommen, daher haben wir genauer einzuteilen:

(2) Bei der F-Affigierung werden folgende Wege gegangen.

(3) Ein Verb besitzt kein oder nur eines der Präfixe ma-, mang- oder mag-. Dieses Affix steht – auch in Affixkombinationen – am Anfang des Verbs und ist flexionsfähig. Soll ein weiteres dieser Affixe in der Kombination verwendet werden, so ist ein Allomorph pa-, pang- oder pag- zu wählen. Die Allomorphe pang- und pag- sind keine dominanten Aktivaffixe und können daher auch für Passivverben verwendet werden.

Für Affixkombinationen mit i- gilt nach den obigen Regeln: Enthält die Kombination ma- (mang- und mag- kommen in diesen Kombinationen nicht vor), so wird mai- am Wortanfang gebildet, das als ma- Präfix flexionsfähig ist. In allen anderen Fällen steht i- aufgrund seiner Dominanz vor anderen Affixen und bestimmt damit die Flexion.

Nur -um- oder eines der Affixe ma-, mang- und mag- können Aktivverben bilden.

(4) Die filipinische Sprache erlaubt, Verbformen durch Weglassen aller D- und F-Affixe zu vereinfachen. Dabei wird auf die Anzeige von Merkmalen verzichtet, wenn diese aus dem Sinnzusammenhang erkenntlich sind (Beispiel Argumentstruktur) oder diese nicht wichtig zum Verständnis sind (Beispiel Tempus). Als verkürzte Verbform verbleibt der Wortstamm {6-6.3}. Die Verständlichkeit der verkürzten Form muss gewahrt bleiben; diese Verkürzung ist nicht möglich, wenn der Wortstamm mit abweichender Bedeutung als Stammwort verwendet wird.

(5) Hinzu kommt, dass die Sprache bei der Verbformenbildung Silbendoppelung verwendet:

(6) Eine Besonderheit verdient Beachtung. Bei der Bildung der magpa- Verben ist mag- Allomorph für ma-, mang- und -um- {7-1.4 (6) Θ}.

(7) Für das Präfix pang- besteht eine deutlich sichtbare Homomorphie. Das mang- Allomorph pang- und das Affix pang- mit instrumentaler Bedeutung sind Homomorphe. Die pang- Verben sind zwei getrennte Gruppen, die eine (ausschließlich ipang- Verben) hat instrumentalen Fokus, die andere (alle pang--an, pang--in Verben, makapang- Aktivverben und wenige ipang- Verben) hat Bezug zu mang- Aktivverben in der Wortfamilie.

Zu erwähnen ist die beschränkte Allomorphie von F-Infix -in- nach dem F-Präfix na- {6-6.1.1 4.}.


• 6-4.2.2 Θ Gerundien als Bestandteil der Flexionsparadigmen

Syntaktisch und semantisch sind Gerundien Substantive. Morphologisch sind die Teil des Flexionsparadigmas der Aktivverben. Entsprechend deren Affigierung werden die Gerundien von den verschiedenen Aktivverben der Wortfamilie abgeleitet [1a|b 2a|b 3a|b].

 
[1][a] Tumayo na siyạ. Er stand schon auf.
 [b] Naghihintạy akọ sa pagtay niyạ. Ich warte auf sein Aufstehen.
[2][a] Nagtayo siyạ ng bahay. Er hat ein Haus gebaut.
 Naghihintạy akọ sa pagtatay ng bahay niyạ. Ich warte auf das Bauen seines Hauses.
[3][a] Nagpatayo siyạ ng bahay. Er hat ein Haus bauen lassen.
 [b] Naghihintạy akọ sa pagpapatay ng bahay niyạ. Ich warte darauf, dass er sich ein Haus bauen lässt.
[4]Pagkuha (pagkukuha) ng larawan. Das Aufnehmen von Fotos. (Gerundium eines -um- Verbs mit Tatobjekt-Objunkt {DT10/fg|ft}, das entsprechend der Affigierung des Aktivverbs gebildet wird.)

Wortstamm → Aktivverb → Gerudium ist die Reihenfolge der Ableitung. Nach der D-Ableitung wird vom Aktivverb als Teil des Flexionsparadigmas die F-Ableitung Gerundium gebildet.

Einige mag- und mag--an Verben zeigen Besonderheiten bei der Betonung. Anders als beim Wortstamm, erhält die letzte Silbe dieser Verben die Betonung {7-1.4 *} und {7-8.2 *}. Die Betonung der D-Ableitung und des Gerundiums sind gleich und weicht vom Wortstamm ab (Beispiel: basa, magbasạpagbabasạ, aber bumasapagbasa).


• 6-4.2.3 Θ p..- Affixe bei D- und F-Affigierung

(1) Die Präfixe pa-, pang- und pag- werden bei der Bildung der Gerundien (F-Ableitung) verwendet. Daneben bilden diese Affixe zusammen mit anderen Affixen Verben (D-Ableitung). Diese sind Aktivverben (Beispiele: magpa-, makapang-, makipag-) oder Passivverben (Beispiele: pa--in, pang--an at ipag-). Ein weiteres Aktiv- oder Passivaffix wird zum Bau des Verbs benötigt. Die Affixe pa-, pang- at pag- sind "neutral", wenn sie als D-Affix verwendet werden. Andererseits sind sie "aktivisch" als F-Affix eines Gerundiums.

(2) Dem D-Affix pa- wird die Modalität der Veranlassung zugewiesen (magpa-, pa--in, pa--an und ipa-). Ein Zusammenhang mit ma- Verben und deren pa- Gerundien besteht offenbar nicht. Wir betrachten daher das F-Allomoph pa- zur Bildung der Gerundien der ma- Verben und das D-Affix pa- für die Modalität der Veranlassung als Homomorphe. Den wenigen pa- Gerundien stehen viel mehr pa- Verben der Veranlassung in völlig anderen Wortfamilien gegenüber (Beispiel paliligomagpadalạ).

(3) Die Funktion die D-Affixe pang- und pag- ist wenig deutlich (mit Ausnahme der besonderen Funktion von pang- für instrumentalen Fokus). pang- und pag- treten in Kombination mit anderen D-Affixen auf, ohne dass sie eine Aktiv/Passiv-Zuordnung vornehmen, sondern dies einem anderen D-Affix überlassen. pang- und pag- sind also nur ergänzende Affixe. Die D-Affixe pang- und pag- (mit der Ausnahme von instrumentalem pang-) besitzen keine einheitliche semantische Bedeutung, und das Zufügen von pang- oder pag- ändert das Verb irgendwie, aber nicht in eine für das Affix spezifische Richtung.

(4) Mit den F-Affixen pang- und pag- werden Gerundien gebildet. Hier erhebt sich die Frage, ob sie gleich den D-Affixen pang- und pag- sind. Beide Gruppen sind Allomorphe der D-Affixe mang- und mag- in grundsätzlich verschiedene Richtungen. Wir folgern daraus, dass die Affixe pang- und pag- als F-Affixe der Gerundien und als D-Affixe Homomorphe geworden sind, obwohl sie gleiche Wurzeln besitzen.


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• 6-5 Modalität der Verben

Unter Modalität der Verben (pagkakabago ng pandiwa) verstehen wir die Bedeutungswandlung von Verben, die durch Affigierung verursacht wird. Mit Hilfe der Modalität werden neue Verben gebildet, die ihre eigenen Flexionsparadigmen besitzen. Die wichtigsten Modalitäten der filipinischen Sprache sind:

 AktivPassiv

Tätigkeitmang- mag- -um- -an -in i- ipag- ipagpa- ipang- pang--an
Zustand, selbstablaufender Prozess
ma- mang- -um- ma--an
Fähigkeit {7A-301}
 maka- makapạg- makapang-ma- ma--an mai- mapạg- mapạg--an maipag- maipang-
Zufall, fehlende Absicht
maka- ma- mapa- ma--an mapag- mapag--an
Aufforderung, Bitte   maki- [paki- paki--an paki--in ipaki-]
Veranlassung, Auftrag, Erlaubnis
magpa- pa--an pa--in ipa- pag--in
Fähigkeit zur Veranlassung
makapạgpa- mapa- mapa--an maipa-
Teilnahmemaki- makipạg- makipạg--an mag--an
Richtungmagsa- isa-
Ursache.ika- ka--an
Hervorhebungmagkang- .
Anstrengungmag-um- magpaka-.
Besitzmagka- .


• 6-6 Flexion, Partizipien und Gerundien

(1) Die filipinischen Verben besitzen eine ausgeprägte Flexion (banghạy). Aktiv- und Passivverben füllen jeweils ein vollständiges Paradigma von vier Formen aus. Drei davon bezeichnen wir als Zeitformen Präteritum (Schlüssel {../N}, pangnagdaạn), Präsens (Schlüssel {../K}, kasalukuyan) und Futur (Schlüssel {../H}, panghinaharạp). An dieser Stelle lassen wir die Frage offen, ob dieses Paradigma Tempora oder Aspekte beschreibt {6-6.2.5 Θ}. Eine vierte Form wird traditionell als Infinitiv bezeichnet (Schlüssel {../W}, pawatạs). Der Infinitiv kann als vierte Zeitform des "Irgendwann, jederzeit" betrachtet werden und gehört somit in das Paradigma der Flexion.

(2) Eine eigenständige morphologische Form des Imperativs besitzt die filipinische Sprache nicht. In Imperativsätzen wird der Infinitiv verwendet. Weiterhin besitzt die filipinische Sprache keine morphologischen Formen, die die Funktion eines Konjunktivs o.ä. ausüben. Hypothetische Tatbestände werden mit Hilfe von Adverbien dargestellt (sakali, sana). Auch können Futurformen (kontemplativer Aspekt) dienen, um hypothetische Tatbestände darzustellen. Daher gibt es wenig Sinn, die Begriffe Modus (panagano), Indikativ (paturọl) und Konjunktiv (pasakali) einzuführen.

(3) Bei Aktivverben ist das Flexionsparadigma um verbale Substantive, die Gerundien, zu ergänzen. Wenn sie auch keine Zeitformen sind, sind sie doch Teile dieses Paradigmas {6-4.2.2 Θ}. Eine weitere Form, das Katatapos, kann in einer Wortfamilie nur einmal gebildet werden, gehört also nicht dem Flexionsparadigma an. Damit kommen wir zu folgender Übersicht der Flexionsformen der filipinischen Verben:

Flexions-
paradigma
Zeitformen
[Partizipien]
Infinitiv
Präteritum
Präsens
Futur
Gerundium

Katatapos

(4) Die filipinischen Verben besitzen keine Genus- und Numerusflexion. Zeitformen und Infinitiv zeigen bei der Flexion gleiches Verhalten. Daher sind die Begriffe 'finit' und 'infinit' nicht geeignet.


• 6-6.1 Die Flexionsparadigmen

Die Tempusflexion wird durch Affixe und Silbendoppelung realisiert, dabei gelten die gleichen Regeln für Aktiv- und Passivverben.

Wird ein Verb von einem bereits affigierten Wort abgeleitet, so gelten die Affixe der ersten Ableitung nicht als Verbaffixe (Beispiel: Bei magmakaawa |mag-makaawa| ist ma- kein Verbaffix, sondern wird als doppelungsfähiges Stammaffix betrachtet; die Futurform ist magmamakaawa).

Tabelle der Flexionsformen{6A-611}


• 6-6.1.1 Änderung der Affixe

Bezüglich der Affixe lauten die Regeln wie folgt:

  1. Die mit Laut m beginnenden Präfixe und Präfixkombinationen erhalten in Präteritum und Präsens n statt m.
  2. Auf Suffix -an endende und mit Präfix i- beginnende Verben erhalten in Präteritum und Präsens ein zusätzliches Affix -in-/ni-/na- (siehe 4.).
  3. Auf Suffix -in endene Verben erhalten in Präteritum und Präsens statt des Suffixes ein Affix -in-/ni-/na- (siehe 4.).
  4. Verwendung der Affixe -in-/ni-/na-{6A-6111}
  5. Bei Verben mit Infix -um- entfällt dieses im Futur.

Diese Regeln besitzen eine abnehmende Priorität und schließen sich in Affixkombinationen gegenseitig aus, so dass nur eine Regel mit höherer Priorität zur Anwendung kommt.


• 6-6.1.2 Silbendoppelung

Für die Silbendoppelung gelten folgende Regeln, wiederum mit abnehmender Priorität:

  1. In Präsens und Futur findet eine Silbendoppelung statt. Endet die zu doppelnde Silbe auf einen Konsonanten, so entfällt dieser in der gedoppelten Silbe.
  2. Die Präfixe kang, ka, ki, pa, sa sind in Affixkombinationen in der Regel doppelungsfähig (mit Ausnahmen bei pa). Bei ka findet sich etwa in der Hälfte der Fälle Doppelung der ersten Stammsilbe.
    Verben können ein nicht verbales Präfix paki- besitzen, weil sie eine zweite Ableitung von einem bereits abgeleiteten Stamm mit paki- sind {7-9.2 (2)}. In diesen Fällen wird ki und nicht pa gedoppelt (pinakikiramdamạn).
  3. Das Präfix pang kann gedoppelt werden, dann ist die Doppelung in der Regel papang, in Ausnahmefällen pangang. Häufig wird jedoch Doppelung der ersten Stammsilbe vorgezogen.
  4. Besitzt das Verb kein doppelungsfähiges Präfix, so wird die erste Silbe des Wortstammes gedoppelt. In einigen Fällen wird die erste Silbe des Wortstammes gedoppelt, auch wenn ein doppelungsfähiges Präfix vorhanden ist.
  5. Bezüglich der Silbendoppelung werden die mag-um- Verben behandelt als mag- Verben und das Infix -um- wird als Teil des Stammwortes betrachtet.
  6. Eine Besonderheit bilden die mit Präfix kang- gebildeten Verben. Sie haben mehrheitlich in allen Verbformen eine Doppelung der ersten Stammsilbe und erhalten in Präsens und Futur eine zweite Doppelung des Präfixes kang zu kakang.

• 6-6.1.3 Betonung

Für die Betonung gelten folgende Regeln:

  1. Ist die vorletzte Silbe des Wortstammes betont (das ist in der Regel die erste Silbe des Wortstammes), wandert die Betonung auf die letzte Silbe des Wortstammes, falls die Verbform ein Suffix besitzt. In Wortstamm und in der Verbform mit Suffix wird also die jeweils vorletzte Silbe betont.
  2. Ist die letzte Silbe des Wortstammes betont, wandert die Betonung auf das Suffix, falls die Verbform ein Suffix besitzt. In Wortstamm und in der Verbform mit Suffix wird also die jeweils letzte Silbe betont.
  3. Die erste der gedoppelten Silben erhält eine zusätzliche Betonung, wobei die vor der Silbendoppelung vorhandene Betonung unverändert bleibt. Verbformen mit Silbendoppelung haben also zwei betonte Silben.
  4. Mit betontem Präfix ma- (bzw. na) gebildete Verben haben abweichende Regeln:
    Die Betonung des Stammwortes wird neben dem betonten ma- beibehalten. Die Verbform hat also zwei betonte Silben, auch wenn keine Silbendoppelung vorliegt.
    Die gedoppelte Silbe wird nicht betont, so dass auch bei Silbendoppelung die Verbform zwei betonte Silben besitzt.
  5. Für die betonten Präfixkombinationen mapạg-, papạg- gelten sinngemäß die gleichen Regeln wie für das betonte Präfix ma-.
  6. Einige mag- Verben und viele mag--an Verben weichen von diesen Regeln ab.

• 6-6.2 Gebrauch der Zeitformen

Die Zeitformen werden zur Darstellung von Tempus und Aspekt verwendet. Um dies näher zu betrachten, haben wir ein Romankapitel und eine Kurzgeschichte untersucht {6A-621}. Die Ergebnisse werden in den nächsten Abschnitten verwendet. Eine Zusammenfassung zu Tempus und Aspekt findet sich in Abschnitt {6-6.2.5 Θ}.

Wir bezeichnen die Flexionsformen als Zeitformen, ohne entscheiden zu wollen, ob Verwendung als Tempus oder Aspekt vorliegt.


• 6-6.2.1 Gebrauch der Präteritumformen

Die Formen des Präteritum beschreiben Vorgänge, die in der Vergangenheit abgeschlossen sind [1] (Tempus Vergangenheit und perfektiver Aspekt). Ebenfalls wird das Präteritum verwendet, wenn Vorgänge in der Vergangenheit betrachtet werden, die nicht abgeschlossen sind [2-4] (Tempus Vergangenheit und imperfektiver Aspekt). Dies ist besonders dann der Fall, wenn ein temporales Adverb zusätzlich die Vergangenheit anzeigt [3 4b]. In Satz [5] wird eine Tätigkeit beschrieben, die sich in der Vergangenheit oft wiederholt hat; hier liegt die Betonung darauf, dass die Tätigkeit nicht mehr stattfindet (iterativer Aspekt in der Vergangenheit).

 
TempusAspekt

[1]Maingat akọng umakyạt sa hagdạn at pumasok sa silịd na imbakan ng mga panindạ. {W Nanyang 11.11} Vorsichtig kletterte ich die Treppe nach oben und betrat den Lagerraum für die Waren.Vergangenheit Perfektiv
[2]Pauntị-unt, nalaman ko ang mga bagay-bagay tungkọl sa babaeng nakaitịm. {W Nanyang 11.5} Nach und nach erfuhr ich Näheres über die Frau in Schwarz.Vergangenheit Imperfektiv
[3]Kaninang umaga nagutom ang aso; ngayọn pa siyạ nagugutom. Heute Morgen war der Hund hungrig, jetzt ist er noch hungrig.VergangenheitImperfektiv
[4][a] Naglar lang kamị nang madap akọ. [b] Kagabị naglar lang kamị nang madap akọ. (Gestern Abend) spielten wir, als ich hinfiel. (Vgl. {6-6.2.2 [5]}.) VergangenheitImperfektiv
[5]Kung bata pa akọ, araw-araw pumasok akọ sa paaralạn. Als ich noch Kind war, bin ich jeden Tag in die Schule gegangen. (Vgl. {6-6.2.2 [4]}.)Vergangenheit Iterativ


• 6-6.2.2 Gebrauch der Präsensformen

Die Formen des Präsens werden verwendet, wenn ein Vorgang jetzt stattfindet und noch nicht abgeschlossen ist [1]. Für Vorgänge, die in der Vergangenheit regelmäßig wiederholt wurden und in der Zukunft wiederholt werden sollen, werden ebenfalls die Präsensformen verwendet [2]. Ähnliches gilt, wenn die wiederholten Tätigkeiten nicht mehr stattfinden [3 4] Weiterhin können die Präsensformen verwendet werden, wenn Tätigkeiten im Rahmen einer Geschichte in der Vergangenheit liegen, aber damals noch nicht abgeschlossen sind [5 6]. In den Sätzen [7 8] zeigt die Form natutulog das Tempus Gegenwart an, während die Adverbien na und pa zusätzlich Aspekt realisieren.

 
TempusAspekt

[1]Kumakain akọ ng manggạ. Ich esse die Mango.Gegenwart Imperfektiv
[2]Araw-araw naliligo akọ. Jeden Tag bade ich. JederzeitIterativ
[3]Laging si Tan Sua ang nilalapitan ng babaeng nakaitịm tuwing bumibilị sa tindahan. {W Nanyang 11.2} Immer hat sich die Frau in Schwarz an Tan Sua gewandt, wenn sie etwas gekauft hat. {1A-631 Σ} VergangenheitIterativ
[4]Kung bata pa akọ, araw-araw pumapasok akọ sa paaralạn. Als ich noch Kind war, bin ich jeden Tag in die Schule gegangen. (Vgl. {6-6.2.1 [5]}.)Vergangenheit Iterativ
[5] Naglalar kamị nang madap akọ. Wir spielten, als ich hinfiel. (Vgl. {6-6.2.1 [4]}.)Vergangenheit Imperfektiv
[6]Nagkunwạ itọng tumitingịn-tingịn sa mga panindạ sa eskaparate. {W Nanyang 11.10} Sie vertiefte sich zum Schein in die Waren in der Glasvitrine. VergangenheitImperfektiv
[7]Natutulog na ang bata. Das Kind schläft schon. Das Kind ist schon eingeschlafen. GegenwartPerfektiv
[8]Natutulog pa ang bata. Das Kind schläft noch. Das Kind ist noch nicht aufgewacht. GegenwartImperfektiv


• 6-6.2.3 Gebrauch der Futurformen

Die Formen des Futur werden verwendet, wenn Vorgänge noch nicht stattgefunden haben [1 2] (Tempus Zukunft und kontemplativer Aspekt). Satz [3] besitzt ein "relatives" Tempus Zukunft in der Vergangenheit. In [4-6] wird die Futurform verwendet, um eine irreale bzw. beschränkt reale Aussage zu machen. Es ist möglich, eine Futurform statt des Infinitivs zu verwenden [2].

 
TempusAspekt

[1]Mauulit pa kay iyọn, Marco? {W Krus 2.5-5} Wird sich das vielleicht wiederholen, Marco?Zukunft Kontemplativ
[2]Huwạg na huwạg mong sasabihin kahit kanino ang bagay na 'tọ! {W Nanyang 11.8} Erzähle auf keinen Fall irgend jemandem diese Sache. (Mit Potenzialadverb huwag wird häufig Futur statt Infinitiv verwendet.) Zukunft Kontemplativ
[3]May mga sinasabing tila nang-aalo, saka ihahatịd palabạs ng tindahan ang babaeng nakaitịm. {W Nanyang 11.2} Wahrscheinlich sagten sie (jedesmal) etwas Freundliches, dann wurde die Frau in Schwarz aus dem Laden begleitet. Relative Zukunft
(in Vergangenheit)
Iterativ
[4]Sisilip sana akọ sa siwang. {W Nanyang 11.11} Ich hätte gern durch den Türschlitz geschaut. (Hier macht das Adverb sana deutlich, dass die Aussage irreal ist.)Vergangenheit Irrealis
[5] Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọng tinig at kalabọg. Ich hatte das Gefühl, als ob ich eine Stimme und etwas fallen hören würde. {10A-411 Σ} (maririnig ist Partizip {10-4.1}.) VergangenheitBeschränkt real
[6]Sa unang tingịn ay makikitang isạ siyạng mestisang putị. Guwapa siyạ sa biglạng tingịn, pero kung titingnạng maigi, mapapansịn ang JederzeitBeschränkt real
 maninipịs na mga guhit sa noọ at sa dulo ng mga matạ, at mahihinuhang siyạ ay isạng babaeng nakaranas na ng mga unọs sa buhay. {W Nanyang 11.1} Auf den ersten Blick sieht man, dass sie ein hellhäutiger Mischling ist. Gut aussehend ist sie, aber wenn man sorgfältig betrachtet, kann man Falten auf der Stirn und in den Augenwinkeln sehen, und man kann folgern, dass sie eine Frau ist, die schon die Stürme des Lebens erfahren hat.


• 6-6.2.4 Gebrauch des Infinitivs

(1) Der Infinitiv wird verwendet, wenn der genaue Ablauf bezüglich Tempus oder Aspekt nicht wichtig ist. Er beschreibt dann eine allgemeine Zeit des "Irgendwann, jederzeit" [1-3].

 
TempusAspekt

[1][a] Mamumultahạn ang mga taong magtapon ng dumi sa tabị ng daạn. [b] … taong nagtatapon … Personen, die Abfall an den Straßenrand werfen (geworfen haben), werden bestraft. IrgendwannPerfektiv oder
Imperfektiv
[2][a] May isạng babaeng nakaitịm na madalạs bumilị ng bigạs sa tindahan. {W Nanyang 11.1} [b] … madalạs bumibilị … Es gibt (gab) eine Frau in Schwarz, die oft Reis im Laden kauft(e). JederzeitIterativ
[3][a] Kung hind ko maasahan ang aking mga kapit-bahay, sa aking mga kamag-anak akọ lalapit. {W Äsop 3.4.3} [b] … hindị ko naaasahan … Wenn ich mich nicht auf meine Nachbarn verlassen kann, dann gehe ich zu meinen Verwandten.JederzeitIterativ

(2) Weitgehend ist die Verwendung des Infinitivs durch grammatische Regeln vorgegeben {*}; nur in wenigen Fällen hat der Sprecher semantisch eine Wahl.

{*} Damit unterscheidet sich der Infinitiv syntaktisch von den drei anderen Zeitformen. Morphologisch besteht kein prinzipieller Unterschied, da auch die anderen Zeitformen keine Person-Numerus-Flexion besitzen.

(3) Eine besondere Verwendung des Infinivs besteht, wenn eine Kombination von Adjektiv und Verb eine Fähigkeit, Gewohnheit oder Eigenschaft ausdrückt [9 13a]. Es wird keine tatsächliche Tätigkeit beschrieben. Häufig besitzen diese Gebilde keine Ligatur. Ohne dieses Adjektiv wird der Satz sinnleer [13a|b|c].

 
TempusAspekt

[4]Nakita kong maglar ang mga bata. Ich habe die Kinder spielen sehen.------
[5]Bayaan silạng gumạstos para sa kanilạng pangarap. {W Almario 2007 3.8} Lasst sie für ihren Traum bezahlen.------
[6]Gustọ niyạng matulog. Er möchte schlafen.Zukunft Kontemplativ
[7]Kailangang maligo araw-araw. Man soll täglich baden. JederzeitKontemplativ
[8]Muntịk na siyạng mauntọg sa pintuan. {W Nanyang 13.27} Beinahe hätte er sich am Türrahmen gestoßen. ------
[9]Marunong tumugtọg ng piyano at mahusay umawit [si Leonor]. {W Pag-ibig ng Rizal 3.6} Leonor konnte Klavier spielen und gut singen. (Die Verben im Infinitiv sind Attribute zu Adjektiven {9-3.3 (1)}.) JederzeitIterativ
[10]Buksạn mo ang pint. Öffne die Tür.Zukunft Kontemplativ
[11]Nang marinịg iyọn ng mga sisiw, dalị-dal silạng nagtungo sa kanilạng inạ. {W Aesop 3.4.5} Als die Küken das hörten, liefen sie schnell zu ihrer Mutter.------
[12]Lumilingọn siyạ nang kung ilạng beses para sulyapạn ang babaeng nakaitịm. {W Nanyang 11.3} Er blickt sich ein paar Mal um, um die Frau in Schwarz zärtlich anzublicken.Zukunft Kontemplativ
[13][a] Masarap magluto si Gina. Gina kocht gut. (masarap kann als adverbial verwendetes Adjektiv betrachtet werden, das Attribut zu magluto ist.) [b] Masarap si Gina. (Die Sätze [13b 13c] sind semantisch falsch bzw. sinnleer.) [c] Magluto si Gina. JederzeitIterativ


• 6-6.2.5 Θ Tempus und Aspekt

(1) Als Zusammenfassung der vorigen Abschnitte möchten wir abschließend betrachten, ob und wann die Zeitformen der Verben zur Beschreibung von Tempus oder Aspekt verwendet werden {6A-6251 }. Wir verwenden die folgenden Begriffe:

Zeit {*} Nakaraan - Kasalukuyan - Kinabukasan, panghinaharap
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
ZeitformenAnyong pangnagdaan - Anyong kasalukuyan - Anyong panghinaharap - Pawatas
Präteritum - Präsens - Futur - Infinitiv
TempusPangnagdaan - Kasalukuyan - Panghinaharap - Kahit kailan, palagi
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft - Irgendwann/Jederzeit
AspektPangganap - Di-pangganap - Pang-ulit {**} - Mapagdili-dili
Perfektiv - Imperfektiv - Iterativ {**} - Kontemplativ

{*} Im bürgerlichen Leben.
{**} Iterativer Aspekt wird i. Allg. als Sonderform des Imperfektivs betrachtet.

(2) Aus den Tabellen der vorigen Abschnitte sind folgende Beziehungen ersichtlich.

(3) Trotz des prinzipiellen Unterschiedes der Betrachtungsweisen von Tempus und Aspekt ist festzustellen, dass in der übergroßen Zahl der Fälle kein Unterschied zwischen beiden besteht. Das ist dann der Fall, wenn Tätigkeiten in der Vergangenheit abgeschlossen wurden, wenn Tätigkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch andauern und wenn Tätigkeiten bis jetzt noch nicht begonnen wurden [1-3]. Nur dann besteht ein Unterschied, wenn ausgedrückt werden soll, dass ein Vorgang zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen oder noch nicht begonnen war [4 5]. Hinzu kommen die (wenig wahrscheinlichen) Fälle, dass genau im gegenwärtigen Zeitpunkt eine Tätigkeit abgeschlossen oder begonnen wird [6 7]. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass für eine noch nicht begonnene Tätigkeit deren Andauern oder Abschluss dargestellt werden soll [8 9]. Häufiger kommen die Fälle [4 5 8 9] in zusammengesetzten Sätzen vor, bei denen der eine Teilsatz den Betrachtungszeitpunkt festlegt, und der andere eine Tätigkeit mit dazu relativem Aspekt darstellt.

Zeitpunkt bzw.TempusAspekt

Kein Unterschied zwischen Tempus und Aspekt
[1]VergangenheitPerfektiv
[2]GegenwartImperfektiv
[3]ZukunftKontemplativ
Unterschied zwischen Tempus und Aspekt
[4]VergangenheitImperfektiv
[5]VergangenheitKontemplativ
[6]GegenwartPerfektiv (Abschluss)
[7]GegenwartKontemplativ (Beginn)
[8]ZukunftImperfektiv
[9]ZukunftPerfektiv

(4) Diesen neun Tempus-Aspekt-Beziehungen stehen nur vier Zeitformen gegenüber, den Infinitiv eingerechnet. Zusätzlich müssen sich wiederholende und gewohnheitsmäßige Tätigkeiten (iterativer oder habituativer Aspekt) beschrieben werden. Wie die Beispiele in den vorigen Abschnitten zeigen, sind Mehrfachverwendungen unvermeidbar. Adverbien werden zu Hilfe genommen, um diese Ausdrücke getrennt vornehmen zu können. Temporale Adverbien können das Tempusgewicht verstärken und den Aspekt zurücktreten lassen, während die Adverbien na und pa Aspektfestlegungen ermöglichen (wir bezeichnen sie daher als aspektale Adverbien, vgl. na als 'perfective aspectual particle' bei { Kroeger 1991 p. 238}). Ein temporales Adverb kann die Verwendung der dem Tempus entsprechenden Form erzwingen. Nur in zusammengesetzten Sätzen mit mehreren Verben bestehen zusätzliche Möglichkeiten, Tempus und Aspekt getrennt darzustellen.

Eine zusätzliche Form in der filipinischen Sprache ist das Katatapos, das eine besondere perfektive Vergangenheit des "gerade eben Geschehenen" bezeichnet (und mit dem aspektalen Adverb na inkompatibel ist) {6-6.6}.

(5) In verblosen Sätzen ist eine Tempus- oder Aspektanzeige beim Verb ausgeschlossen. Gleiches gilt, wenn der flexionslose Wortstamm des Verbs statt einer Zeitform verwendet wird. Hinzu kommt, dass syntaktische Gründe die Verwendung des Infinitivs erfordern können, so dass auch hier eine Tempus- oder Aspektanzeige nicht vorgenommen werden kann.

(6) Die Darstellung von Tempus und Aspekt ist nicht auf Verben beschränkt (vgl. die aspektalen Adverbien na und pa {9-4.1.1}). Für Verben ziehen wir für die morphologischen Formen die Bezeichnungen der Zeitformen vor. Dabei ist jedoch im Auge zu behalten, dass sie vom Tempus abweichende Aspekte darstellen können.


• 6-6.3 Gebrauch des Wortstammes statt einer Zeitform

An Stelle der Zeitformen kann der Wortstamm ohne Affixe verwendet werden (Schlüssel {DT//X}, wenn ein Aktivverb ersetzt wird und {DB//X} für ein Passivverb {6A-631 Θ}). In der Schriftsprache ist der Gebrauch des Wortstammes statt einer Zeitform weitgehend auf -in Passivverben beschränkt [1 2]. In der Umgangssprache wird diese Verkürzung zum Wortstamm häufig vorgenommen, insbesondere in Imperativsätzen mit tayo [3]. mag- Verben werden in der Regel nicht verkürzt (Ausnahme [4]). Wortstämme können auch als Partizipien verwendet werden [5].

 
[1]mahalịn [a] Minamahạl kitạ. [b] Mahạl kitạ. Ich liebe dich.
[2]sabihin "Uuw na akọ", sabi ni Paola. "Ich gehe jetzt heim", sagt(e) Paola.
[3]maligo [a] Maligo na tayo. ✉ ☺     [b] Ligo na tayo. ☺ Lasst uns jetzt baden.
[4]maghati [a] Maghati tayo ng manggạ.     [b] Hati tayo ng manggạ. ☺ Lasst uns die Mango teilen.
[5]dalhịn Dahil laging may dalạng panukat si Tan Tiak. {W Nanyang 13.6} Weil Tan Tiak stets ein Maßband bei sich trägt.

Siehe auch {6-4.2.1 Θ (4)}.


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• 6-6.4 Partizipien

(1) Unter Partizipien verstehen wir Zeitformen der Verben, die ihre globale Wirkung im Satz abgelegt haben, also keine Vollverben sind {*} {2A-431 (2)}. Partizipien besitzen also keine Argumente. Damit können Partizipien im Satz untergeordnete Stellungen einnehmen und als Adjektiv, Adverb oder Substantiv verwendet werden {**}. Da Partizipien keine globale Wirkung besitzen, entfällt im Schlüsselsystem die Angabe der Argumentstruktur.

Somit besteht kein morphologischer Unterschied zwischen Zeitformen für Vollverben und Partizipien. Filipinische Partizipien bilden also keine morphologische Klasse, sondern üben besondere syntaktische Funktionen aus.

{*}   Die Verbeigenschaften 'genus verbi', Modalität und Tempus sind im Partizip unverändert enthalten.
{**}   {Θ} Genau betrachtet, bleiben Partizipien Verben. Da in der filipinischen Sprache nahezu jede Inhaltsphrase zu jeder Funktionsphrase "passt", sind Partizipien Verben in Funktionsphrasen, deren Inhaltsphrase üblicherweise mit einem Adjektiv, Adverb oder Substantiv gebildet wird.

(2) Alle Zeitformen der Verben können als Partizipien dienen. Dies wird dadurch erleichtert, dass es keine Person- und Numerusflexion gibt. Somit hat jedes Aktiv- oder Passivverb drei Partizipien: des Präteritum, des Präsens und des Futur (die Verwendung des Infinitivs als Partizip ist nur sehr beschränkt möglich).


• 6-6.4.1 Partizipien als Adjektive

Ähnlich einem Adjektiv, können Partizipien als Attribute von Substantiven verwendet werden [1-3] (Schlüssel {U//D}, pandiwaring makauri). Sie erhalten eine Ligatur und sind deshalb Subjunkte. Attributiv gebraucht, stellt das Partizip einen Prozess oder einen Zustand dar, jedoch nicht eine Person (oder einen Gegenstand), die an dem Prozess oder Zustand beteiligt ist.

 
[1][a b] Nasa harạp ng naturang simbahan ang pinagtatrabahuhan kong restorạn bilang katiwala. {W Angela 3.1} Vor besagter Kirche ist das Restaurant, in dem ich als Geschäftsführer arbeite.
[2]Lupang hinirang. Geweihte Erde. (Nationalhymne der Philippinen.)
[3]Sa tulong ng wastọng pamamahala sa mga daratịng na taọn. {W Aquino 2010 3.7} Mit Hilfe einer geordneten Leitung in den kommenden Jahren.

(2) In [4 5] können die Gebilde als Verbphrasen, die ein Substantiv ergänzen, angesehen werden. Das Partizip ist das Kernwort der Phrase, es ist kein Vollverb. In der Regel werden jedoch diese Gebilde als Ligatursätze betrachtet {13A-451 Θ}.

 
[4]Yan marahil ang salitạng nababagay sa akin. {W Material Girl 3.1} Das ist wahrscheinlich das für mich passende Wort.
[5]Ilạng Filipino ba talagạ ang nagkakaroọn ng pagkakataọng magtrabaho sa ibạng bans? {W Almario 2006 3.6} Wie viele Filipinos haben tatsächlich die Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten?

• 6-6.4.2 Partizipien als Adverbien

Partizipien werden als Adverb nur selten verwendet (Schlüssel {A//D}, pandiwaring makaabay) [1]. Die morphologische Gleichheit mit den Zeitformen der Vollverben schafft Undeutlichkeiten [1]. Um diese zu vermeiden, werden verkürzte Nebensätze gebildet [2 3]. Eine Ausnahme ist der idiomatische Gebrauch von umanọ [4].

 
[1]Kumakantạng lumalakad akọ. Singend schritt ich. ??? Schreitend sang ich.
[2]Lumalakad akọng kumakantạ. Singend schritt ich.
[3]Habang kumakantạ ay lumalakad akọ. Singend schritt ich.
[4]Di-umanọ'y kinuha ng pulịs ang retrato niyạ. Wie berichtet wird, hat die Polizei sein Foto [aufgenommen].

• 6-6.4.3 Partizipien als Substantive

(1) Partizipien können als Substantiv verwendet werden (Schlüssel {N//D}, pandiwaring makangalan). Um eine Verwechselung mit einem Vollverb zu vermeiden, werden Gebilde vorgezogen, die wie "gemeine" Substantive gebaut sind; insbesondere, wenn das Partizip Subjekt oder Prädikat bildet:

(2) Ein Partizip als Substantiv kann als Subjekt [1 2], Objunkt [3], Adjunkt [4] und in einer Präpositionalphrase [5] verwendet werden. Eine Verwendung als Prädikat ist nur dann möglich, wenn keine Verwechselungsgefahr mit einem Vollverb besteht. Substantivisch verwendete Partizipien bilden keine Subjunkte (stets adjektivische Verwendung {6-6.4.1}) und Disjunkte (Verwechselungsgefahr wie bei Prädikat). In der Regel wird eine Zeitform des Partizips verwendet, der Infinitiv ist selten.

 
[1]Alạm kong hind nagugustuhạn ng aking inạ ang mga ginagaw ko. {W Material Girl 3.6} Ich wusste, dass meine Mutter das, was ich tat, nicht billigte.
[2]Ang lumikha sa sariling wika ay nagpapayaman sa sariling kultura. {W Salazar 2.2.4} Das [kreative] Denken in der eigenen Sprache bereichert die eigene Kultur.
[3]Tingnạn mo ang gandạ ng ginagaw niyạ. Sieh dir an, was er Schönes macht.
[4]Lagi siyạng nakatawa pagharạp sa mga bumibilị. {W Nanyang 6.7} Stets tritt er lachend seinen Kunden gegenüber.
[5]Makakausap silạ ukol sa kanyạng mga sinusulat. {W Suyuan 5.5} Sie werden über das sprechen können, was sie schreibt.
Fettdruck = Partizip mit Bestimmungswort. Unterstreichen = Attribut des Partizipes.

(3) Das als Substantiv verwendete Partizip kann durch Objunkte [1 3], Adjunkte [2] und Subjunkte [5] ergänzt werden. Diese sind Attribute und keine Argumente, da das Partizip die globale Wirkung eines Verbs abgelegt hat. Substantivische Partizipien können die Pluralanzeige mga besitzen [1 4 5].

(4) Semantisch bezeichnen diese Partizipien nicht länger eine Tätigkeit, einen Prozess oder Zustand. Vielmehr ist dies oft bei von Aktivverben abgeleiteten Partizipien die ausführende Person [4], bei Passivverben (insbesondere Präteritumformen) der Gegenstand, der duch den Prozess entstanden ist [1-3 5]. So werden einige Partizipien nicht länger als solche, sondern als Substantive angesehen (Beipiele: tinapay, sinigạng, nilikhạ).

Als Substantiv gebrauchte Partizipien in Existenzphrasen{10-4.1}


• 6-6.5 Gerundien

(1) Morphologisch sind filipinische Gerundien (pangngaldiwa) abgeleitete Verbformen, syntaktisch und semantisch sind sie jedoch Substantive [1-3 4a]. Wir ordnen ihnen daher den Schlüssel {ND} zu. In diesem Abschnitt betrachten wir die aspektlosen Gerundien, während wir die perfektiven und iterativen Gerundien in den folgenden Abschnitten {6-6.5.1} und {6-6.5.2} behandeln. Semantisch stellen die Gerundien einen Prozess dar. Von Verben mit der Modalität Fähigkeit werden keine Gerundien gebildet.

 
[1]Marahil ay pinunạ ni Inạ ang pag-uw ni Amạ nang malalim sa gabị. {W Dayuhan 3.4} Vermutlich bemerkte Mutter Vaters Zurückkehr am späten Abend.
[2]Alạm ng mga delegado ang magandạng mga posibilidad para sa paggamit ng wika ng kanilạng bagong mananakop. Die Delegierten kannten die guten Aussichten für den Gebrauch der Sprache ihres neuen Kolonialherren. {W Almario 2007 3.1}
[3] Ngunit tumigil akọ sa pag-aaral. {W Angela 3.13} Aber ich hörte auf, zur Schule zu gehen.
[4][a] Tingnạn mo ang husay ng paggaw niyạ. Sie dir an, wie sorgfältig er arbeitet. (Gerundium: die Sorgfalt seines Arbeitens)
 [b] Tingnạn mo ang gandạ ng ginagaw niyạ. Sie dir an, was er Schönes macht. (Partizip: Die Schönheit seines Arbeitsgegenstandes.) {6-6.4.3}

(2) Morphologisch können die Gerundien den Aktivverben zugeordnet werden. Das Präfix des Aktivverbs bestimmt, wie das Gerundium gebildet wird. Bei Silbendoppelung bleibt die gedoppelte Silbe unbetont (im Gegensatz zu den Zeitformen). Von Passivverben werden keine Gerundien abgeleitet. Besitzt die Wortfamilie kein Aktivverb, so hat sie auch keine Gerundien (pag-iwan, pag-iiwan).

VerbGerundium

-um- umasa pag- (1)pag-asa
mag- magbago pag-&- (2)pagbabago
mang- mamahala pang-&- (3) pamamahala
ma-  pa- (1)  
maligo pa-&- (9)paliligo
magpa- magpagaw pagpapa- (pag- (12)) pagpapagaw
magsa- magsawalạng-
kib
pagsasa- (pag- (14))pagsasawalạng-
kib
magka- magkaroọn pagkaka- (pag- (8))pagkakaroọn
magka- magkaisạ pagkaka- (pag- (10)) pagkakaisạ
mag--an magmahalan pag-&--an (pag- (3))pagmamahalan
mag-um- magsumikap pag-um-&- (pag- (15))pagsusumikap
magpaka- magpakatibay pagpapaka- (pag- (13))pagpapakatibay
maki- makigawpakiki- (paki- (5)) pakikigaw
makipạg- makipạg-
ugnayan
pakikipạg- (paki- (6)) pakikipạg-
ugnayan

(3) Gerundien können ergänzt werden durch Objunkte und Adjunkte. Entsprechend den Argumenten des Aktivverbs, wird aus dem Subjekt ein Objunkt des Gerundiums [5a|b 6a|c], während Objunkt [6b|d] und Adjunkt [7a|b] unverändert bleiben. Besondere Gebilde sind unabhängig im Satz stehenden Gerundphrasen [8] {5-3.2}.

 
[5][a] Nagịng manunulat ang guro. Die Lehrerin wurde Schriftstellerin.
  [b] Kasagsagạn ng pagigịng manunulat ng guro. {W Suyuan 5.5} Höhepunkt im Schaffen der Lehrerein als Schriftstellerin (des Schriftstellerin-Werdens der Lehrerin).
[6][a] Nagbulịd ako sa kanyạ. Ich brachte ihn dazu [stürzte ihn in eine für ihn unglückliche Situation].
 [b] Nagbigạy siyạ ng kasiyahan sa akin. Er gab mir die Freude.
 [c d] Sa pagbubulịd ko sa kanyạ at pagbibigạy ng kasiyahan pinilit kong siyạ'y pakasạl sa akin. {W Material Girl 3.7} Bei meiner für ihn ungünstigen Situation und der guten Gelegenheit zwang ich ihn mich zu heiraten.
[7] [a] Pumuntạ siyạ sa puwẹsto sa palẹngke para magtindạ. Sie ging zu ihrem Platz auf den Markt, um zu verkaufen.
 [b] Nagmamadal siyạ sa pagpuntạ sa puwẹsto sa palẹngke para magtindạ. {W Nanyang 13.1} Sie beeilte sich beim Gehen zu ihrem Platz auf den Markt, um zu verkaufen.
[8]Pagbalịk sa patahian, bukọd sa niliitạn niyạ ang dalawạng lumang damịt. {W Nanyang 13.6} Bei seiner Rückkehr in die Schneiderei, außer dass er die beiden alten Kleider verkürzte.
Fettdruck = Gerundium. Unterstreichen = Attribut des Gerundiums.

(4) Eine deutliche Abgrenzung zwischen Gerundien und Substantiven mit Affixen ist kaum möglich. Einige Gerundien haben sich so weit von ihrer Herkunft als Verb entfernt, so dass sie als Substantiv einen Gegenstand darstellen (pagkain). In diesen Fällen werden die gerundiumspezifischen Affixe zu Substantivaffixen.


• 6-6.5.1 Perfektive Gerundien

Die im vorigen Abschnitt dargestellten Gerundien beschreiben keinen besonderen Aspekt. Daneben besitzt die filipinische Sprache weitere Gerundien, mit denen eine abgeschlossene Tätigkeit in der Vergangenheit beschrieben wird. Wir bezeichnen sie als perfektive Gerundien (Schlüssel {ND/G}, pangngaldiwang pangganạp). Sie werden als Subjekt [1], Objunkt [2], Adjunkt [3] und häufig als disjunktive Gerundphrase [4] verwendet. Letztere kann aus nur dem Gerundium bestehen, das dann einem Adverb ähnelt [5].

 
[1]Malinis na malinis namạn ang pagkakasulat ng napakasịmpleng titulo. {W Suyuan 5.13} Sehr sauber ist nämlich der einfache Titel geschrieben worden [das, was geschrieben worden ist].
[2] Siyạ'y nakakadamạ ng pagkapagod at pagkauhaw. {W Anak ng Lupa 3.3} Er hatte ein Gefühl von Müdigkeit und Durst.
[3]Hind alạm ni Jessica kung gaanọ siyạ katagạl sa pagkakaup sa sala. {W Arrivederci 3.10} Jessica wusste nicht, wie lange sie so im Wohnzimmer gesessen hatte.
[4]Nahihiwagaan na kung bakit pagkalipas ng napakaraming taon, sa isạng estrangherong lugạr pa tayo mulịng magyayakap. {W Madaling Araw 3.1} Es ist ein Geheimnis, warum, nachdem so viele Jahre vergangen sind, wir uns wieder an einem fremden Ort umarmen.
[5]Pagkahingạ ikinuwẹnto lahạt ni Busilak sa mga duwẹnde ang nangyari. {W Busilak 3.9} Nachdem sie zu Atem gekommen war, erzählte Schneewittchen den Zwergen die ganze Geschichte.

(2) Wie die einfachen Gerundien sind die perfektiven Gerundien den Aktivverben zugeordnet. Die perfektiven Gerundien werden mit dem Gerundaffix pag- und mit ka- gebildet, das gedoppelt werden kann.

Verb Perfektives Gerundium

ma- mapagod pagka- (pag- (6)) pagkapagod
-um- lumipas pagka-pagkalipas
umup pagkaka-pagkakaup
mag- magbigạy pagkaka-pagkakabigạy

(3) Nicht alle mit pagka- und pagkaka- gebildeten Wörter sind perfektive Gerundien. Mit diesen Affixen werden ebenfalls einfache Gerundien (magkaroọnpagkakaroọn (dito)) und Substantive gebildet (pagkatao). Deutlich wird dies, wenn die Wortfamilie keine entsprechenden Verben besitzt: pagkatatlọ [6] kann kein Gerundium sein, da der Stamm tatlọ keine Verben bildet. Das perfektive Gerundium pagkatapos wird auch als Konjunktion verwendet.

 
[6]Pagkatatlọng taọn. Nach drei Jahren.


• 6-6.5.2 Iterative Gerundien

Mit dem betonten Präfix ka- werden iterative Gerundien (Schlüssel {ND/U}, pangngaldiwang pang-ulit) gebildet {6A-6521}. Sie stellen häufig wiederholte oder gewohnheitsmäßige Tätigkeiten (iterativer Aspekt) in der Vergangenheit dar. Daher werden sie vorwiegend in Adjunktphrasen verwendet, die bezüglich des Verbs im Satz eine Ursachefunktion besitzen [1]. In seltenen Fällen werden sie in Passivsätzen verwendet, in denen sie das Subjekt mit Ursachefokus bilden [2].

 
[1]Pero di ko na lang iyọn pinansịn dahil sa kakaisip kung anọng gagawịn sa pisong kulang ko. {W Piso 3.3} Aber ich betrachtete ihn nicht mehr, da ich darüber nachdachte (wegen des langen Nachdenkes), was mit dem Peso geschehen war.
[2]Natandaạn ko ang kasasalit niyạ. Ich erinnere mich an sein vieles Gerede. (Ursache- oder Tatobjektfokus.)
Weitere Beispielsätze {6A-6521 (2)}

Wie die anderen Gerundien, können die iterativen Gerundien den Aktivverben zugeordnet werden. Das Präfix des Aktivverbs bestimmt, wie das Gerundium gebildet wird. Bei den ka- Gerundien findet Doppelung der ersten Stammsilbe oder des Präfixes ka- statt, die gedoppelte Silbe bleibt unbetont. Die iterativen Gerundien unterscheiden sich in der Betonung von den Katatapos-Formen.

VerbIteratives Gerundium

-um- umulạn ka-&- (ka- (6)) kauulạn
mag- magdilịg ka-&-kadidilịg
mang- mangako kapapang- kapapangako
manalo kapapanalo
ma- maligo ka-&-kaliligo

Bezüglich einer möglichen Ergänzung durch Subjekt, Objunkt oder Adjunkt verhalten sich die iterativen Gerundien wie die anderen Gerundien [3 4].

 
[3]Marami siyạng natututuhan sa kasasama sa barkada. Sie lernt vieles vom Zusammensein in der Gruppe.
[4]Umiyạk si Hilda sa katutuksọ ng mga kalar. Hilda heulte vom vielen Necken ihrer Spielkameraden.


• 6-6.6 Katatapos

(1) Das Katatapos ist eine Verbform mit besonderen morphologischen, syntaktischen und semantischen Eigenschaften (Schlüssel {DP}). Eine Wortfamilie bildet nur ein Katatapos, es wird vom Aktivverb mit Affix -um- abgeleitet [1-3]. Das Affix -um- entfällt, die Form wird mit Präfix ka- und betonter Doppelung der ersten Stammsilbe [1b] oder des Präfixes [1c] gebildet.

VerbKatatapos

-um- umalịs ka-&- (ka- (7)) kaaalịs

(2) Syntaktisch ähnelt das Katatapos einem Passivverb, es bildet das Prädikat des Satzes. Das Subjekt des -um- Aktivverbs (der Täter) wird ein Objunkt, der Satz ist fokuslos (subjektlos). Im Allgemeinen wird das Katatapos von {DT00} Verben gebildet [1], bei den wenigen Bildungen mit {DT10} und {DT01} Verben bleibt das Objunkt [2] bzw. Adjunkt [3] des -um- Satzes erhalten. In Verbindung mit dem Katatapos entfällt das Adverb na; lamang, lang steht jedoch häufig [1b 1c 2b 3b 4]. Die subjektlosen Sätze mit Katatapos sind Nicht-Regelsätze.

(3) Die Bedeutung des Katatapos ist eine Tätigkeit, die gerade eben stattgefunden hat oder abgeschlossen worden ist. Das Katatapos beschreibt also eine besondere, sonst in der filipinischen Sprache nicht übliche Kombination von Tempus und Aspekt, ein perfektives Präteritum. Häufig wird das Katatapos verwendet, um eine Tätigkeit zu beschreiben, die vor dem Eintritt eines anderen Ereignisses stattgefunden hat [4].

 
[1][a] Aalịs na akọ. Ich gehe jetzt gleich.
 [b] Kaaalịs lang niya. [c] Kakaalịs lang niya. Er ist eben gegangen.
[2][a] Sumulat na akọ ng kuwẹnto. Ich habe eine Geschichte geschrieben.
 [b] Kasusulat ko lang ng kuwẹnto. Ich habe gerade eben eine Geschichte geschrieben.
[3][a] Umakyạt na akọ sa puno. Ich bin (schon) auf den Baum geklettert.
 [b] Kaaakyạt ko lang sa puno. Ich bin eben auf den Baum geklettert.
[4]Kagigising lang ni Itay nang dumatịng ang kaibigan ko. Itay war gerade aufgewacht, als mein Freund kam. { Aganan 1999 p. 59}

{Θ} Anzumerken ist, dass das Katatapos keine Zeitform des Flexionsparadigmas ist. Es wird nur einmal in einer Wortfamilie gebildet, und es hat eine von den Zeitformen abweichende Syntax.


• 6-7 Verbphrasen

Unter Verbphrasen (Schlüssel {P-D}, pariralang pandiwa) verstehen wir Phrasen, die ein Verb als Kernwort besitzen. Die Verbphrase kann das Prädikat oder Subjekt des Satzes bilden [1a 1b], dann besitzt sie eine globale Wirkung im Satz, das Verb ist ein Vollverb. Unter verbundenen Verben verstehen wir zwei aufeinander bezogene Verben in einem Satz {6-7.2}. Gleich mit Verbphrasen können verkürzte Ligatursätze sein, in denen das Subjekt weggelassen ist [2] {13-4.6}.

 
[1][a] Kinain ni Gina ang manggạ. Gina hat die Mangos gegessen.
 [b] Manggạ ang kinain ni Gina. Gina hat Mangos gegessen.
[2]Matamịs ang manggạng kinain ni Gina. Die Mangos, die Gina gegessen hat, waren süß.

Phrasen mit Partizipien sind ebenfalls Verbphrasen.


• 6-7.1 Argumente und Attribute in Verbphrasen

(1) Vollverben besitzen Argumente:

(2) Neben Argumenten können weitere Attribute Verben ergänzen. In der Regel sind dies Subjunkte mit einem Adverb (oder einem adverbial gebrauchten Adjektiv) [1] {9-5.2}. Auch sind Kurzwörter Attribute [2].

 
[1] Ngunit isạng hapon ay biglạng dumating ang apat. {W Daluyong 15.41} Aber eines Nachmittags kamen plötzlich die vier.
[2]Dumating na nga sa sukdulan ang aking pagtitiịs {W Daluyong 15.24} Auf dem Höhepunkt kam tatsächlich das Mühsal auf mich zu.
Fettdruck = Attribut. Unterstreichen = Verb.

(3) Auch die Argumente Objunkt, Adjunkt und Subjunkt sind Attribute, da sie Bestandteile der Verbphrase sind {6A-201 Θ}.


• 6-7.2 Verbundene Verben

(1) Ein Verb kann durch ein weiteres Verb ergänzt werden. Wir sprechen von verbundenen Verben (pandiwang nakakabịt), wenn ein Unterordnungsverhältnis zwischen den beiden Verben besteht. Das übergeordnete Verb steht nahezu stets vor dem untergeordneten Verb (Schlüssel {P-D/B}, pandiwang pang-ibabạ) [1-5]. In der Regel steht das untergeordnete Verb im Infinitiv, um die Unterordnung deutlich zu machen [1-4]. Seltener wird eine Zeitform verwendet, wenn die Unterordnung anderweitig deutlich ist [5]. Mit verbundenen Verben werden zusammengesetzte Sätze [1 2 5] {13-4.6.1} und auch einfache Sätze [3-5] {13-4.6.2} gebildet.

 
[1]Hayaan mo namạn akọng makita siyạ kahit sa hulịng sandal. {W Suyuan 5.1} Lass sie mich nochmal zum letzten Mal sehen.
[2]Halos apat na siglo nang sinisikap sinupin ang bokabulạryo ng ating wika. {W Javier 3.1} Seit fast vier Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache zu sammeln. {6A-721 Σ}
[3]Hind maiwasang sumalimbạy sa gunit ni Oden ang mga tanawin ng gamasạn. {W Anak ng Lupa 2.5} In der Erinnerung von Oden blieben die Szenen der gepflegten Felder vorübergleiten. {6A-722 Σ}
[4]Hind pa rin nakalilimot magpasalamat si Regine sa Diyọs. {W Regine 3.3} R. vergisst auch nicht, Gott zu danken.
[5]Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak sa kama. {W Busilak 3.5} Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen. {6A-723 Σ}
Fettdruck = Übergeordnetes Verb. Unterstrichen = Untergeordnetes Verb.

(2) Zwischen verbundenen Verben steht eine Ligatur, das untergeordnete Verb bildet im einfachen Satz ein Subjunkt. Weitgehend gelten die Regeln, wann eine Ligatur entfallen kann {5-2.2 (1)}.

Zweites Verb als Subjekt{2-4.5 (2)}


• 6-7.3 Θ Verbphrase

Im Strukturmodell ist die Verbphrase eine Inhaltsphrase.

 Verbphrase mit Vollverb ist Verbphrase enthält
neben Verb

[1]Prädikat {2-4.4}
[2]Subjekt {2-4.5}
[3] Kein Argument
[4] Objunkt (Argument) {6-2.1}
[5] Adjunkt (Argument) {6-2.2}
[6] Subjunkt (Argument) {6-2.3}
[7] Subjunkt (Verbundene Verben) {6-7.2}
[8] Subjunkt (Adverbphrase) {9-5.2}
[9] Subjunkt (Potenzialadverb) {9-6.1}

 Verbphrase mit Partizip ist Verbphrase enthält

[10]Subjekt Verb im Infinitiv {2-4.5 (2)}
[11]Untergeordnetes Verb Verb im Infinitiv{6-7.2}
[12]Partizip als Adjektiv Verb (Zeitform){6-6.4.1}
[13]Partizip als Adverb Verb (Zeitform){6-6.4.2}
[14]Partizip als Substantiv Verb (Zeitform){6-6.4.3}
[15]Partizip als Substantiv
(Existenzphrase)
Verb{10-4.1}


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7 Einzeldarstellung der morphologischen Verbgruppen   (•• 7, •• Einzel)

• 7-0 Häufigkeit der Verben

In diesem Kapitel wird in den Verben-Syntax-Tabellen die Häufigkeit der Verben angedeutet. Gezählt werden die Vorkommen der Verbformen einschließlich Partizipien (jedoch keine Gerundien) im Werkstatt-Korpus {1-1.2 (3)}. Ein klein gedrucktes Verb zeigt an, dass das Verb dreimal oder seltener vorkommt. Genauere Angaben finden sich im Wörterbuch. Kommt ein Verb im Werkstatt-Korpus nicht vor, wird es durch eine schwarze Raute ⬧ gekennzeichnet.


• 7-1 Einfache Aktivverben (ma-, mang-, -um- und mag-)

(1) Unter einfachen Aktivverben verstehen wir die mit den Affixen ma-, mang-, -um- und mag- gebildeten Aktivverben.

AffixeD00 DT../fy
DT00/fgDT01DT10DT11

ma-.++++(+) (+). {7-1.1}
mang-
.++ +++++(+) {7-1.2}
-um-++++++ +++{7-1.3}
mag-.(+)++++ ++++ {7-1.4}

Wie die Tabelle zeigt, gibt es keine eindeutige Zuordnung zwischen syntaktischen Verbgruppen und Affigierung. Es sind gewisse Schwerpunkte vorhanden, die jedoch durch die große Bandbreite innerhalb der einzelnen Gruppen nur schwer erkennbar sind {7A-101}.

(2) Eine Gruppe von {DT00} Verben sind syntaktisch eher als {DT10} Verben mit weggefallenem Objunkt zu betrachten. Sie besitzen kein Objunkt, da semantisch das Verb dieses bereits enthält. Sie können mit allen Aktivaffixen gebildet werden (Beispiele magutom, mangitlọg, umitlọg, lumindọl {D00}, magbahay).


• 7-1.1 Einfache Aktivverben mit Präfix ma-

(1) Das Präfix ma- wird nicht nur für Aktivverben verwendet, sondern auch für Passivverben und Adjektive {7A-111 Θ}. Für Verben mit dem Präfix ma- besteht ein fließender Übergang zwischen Aktiv- und Passivverben {6-3.3}; ähnliches gilt für Verben mit den Präfixen ma- und mapa- (Absatz (4)).

DT00DT01
DT00DT01 DT10
AffixVerben fyfy
fg fgfg

ma- (1) maanọ mabuhay mawal (naritọ {*}) fy....
 magalit mahiy matakot fyfy|fs...
 maawa .fy|ft...
 makinịg matulog maup ..fg..
 manoọd ..fg.fg|ft
 mabahala masanay ...fg|ft.
 mainịs makinabang .. .fg|fs.
 manatili fy.{DT001/fy|P-L}
 magịng ..fg{DT001/fg|P-L}
{*} Wegen der Nebenbetonung auf der ersten Silbe gehören naritọ, nariyạn, naroọn eigentlich nach {7-3.5.1 [3*]}.

(2) Der erste Schwerpunkt der ma- Verben sind Zustandsverben, die meisten davon benötigen weder Objunkt- noch Adjunktphrase [1] {DT00/fy}. Hinzu kommen einige ma- Zustandsverben mit Adjunkt {DT01/fy|fK}.

Weitere ma- Verben beschreiben einfache Tätigkeiten. In der Regel besitzen sie außer dem Subjekt keine Argumente {DT00/fg} [2], jedoch kommen auch Verben mit Adjunkt und Objunkt vor [3].

Unregelmäßig ist das Verb magịng [4], möglicherweise ist es ein verkürztes ma- Verb. Es hat ein Subjunkt ohne Ligatur als Argument {6-2.3 (3)}. Ein pronominales Subjekt [4] und enklitische Kurzwörter [5] werden nicht zwischen maging und das Subjunkt gestellt. Damit ähnelt des Verb magịng einem Präfix (magindapat {DT00}, magimbata {DT00}).

 
[1]"Salamat, pero hind akọ nagugutom. {W Nanyang 12.28} Danke, aber ich möchte nichts essen [bin nicht hungrig].{DT00/fy}
[2]Inutusan niyạ akọng maligong mabuti. {W Damaso 4.5} Er bat mich [ordnete an], dass ich mich gründlich bade.{DT00/fg}
[3]Dahil bak isipin niyạng sa kanyạ akọ naiinịs. {W Piso 3.2} Weil er vielleicht denkt, dass ich mich über ihn ärgere.{DT01/fg|fs}
[4]Nagịng maingat akọ. {W Angela 3.4} Ich wurde vorsichtig. {DT001/fg|P-L}
[5]Nagịng manhịd yata ang aking buọng katawạn. {W Madaling Araw 3.7} Ich glaubte, mein ganzer Körper würde taub.{DT001/fg|P-L}

(3) Von Ausnahmen abgesehen, wird kein Aktivverb mit Präfix ma- gebildet, wenn vom Wortstamm ein Adjektiv mit Präfix ma- vorhanden ist {7A-112}. Dann werden für Zustände oder Prozesse mang-, -um- und seltener mag- Verben {DT00/fy} gebildet.

(4) Eine Gruppe von ma-, ma- und mapa- Verben kann wegen des fließenden Übergangs zwischen Aktiv und Passiv beiden Genera zugerechnet werden. Werden ma- Verben des Übergangsbereichs als Aktivverben verwendet, so besitzen sie keine Modalität der Fähigkeit. Demgegenüber drücken die ma- und mapa- Verben in der Regel die Modalität des Zufalls aus, auch wenn sie als Aktivverben verwendet werden.

Übergangsbereich Aktiv - Passiv mit ma-, ma- und mapa- Verben
Affix

ma-Aktiv siehe obige Tabelle.
Übergang und Passiv → {7-3.1 [2*]}
ma-, mapa-Passivverben → {7-3.5.1 [1*]}
 Übergangsbereich → {7-3.5.1 [2*]}
 Aktivverben → {7-3.5.1 [3*]}
Anmerkung: ma- und mapa- Verben und ma- Passivverben sind keine einfachen Verben.

(5) Zu den ma- Verben gehören von Demonstrativpronomen abgeleitete Formen wie naritọ {7A-113}.


• 7-1.2 Einfache Aktivverben mit Präfix mang-

(1) Das Präfix mang- bildet Aktivverben. Durch Lautänderung entstehen die Präfixe mam- und man- neben mang- {7A-121}. Häufig entfällt dabei der erste Konsonant des Wortstammes. Dadurch kann ein scheinbares Präfix ma- entstehen, das von dem der ma- Verben zu unterscheiden ist (Beispiel mamulạ (pulạ) [mʌ.mʊ'lʌ] |mang+pula|).

DTDT00DT01 DT10DT11
AffixVerbenfyfg fgfgfg

mang- (1) mangilạn-ngilạn (nanditọ)fy ....
  mangibabaw mamuhay manginịg mamatạy mamulạ .fg...
 mamalagi |mang+palagi| manirahan |mang+tirahan|. .fg|fn..
 maniwala ..fg|fp?ft..
 mamahala ..fg|fp?ftfg|fp?ft.
 mamilị .fg.fg|ft.
  mamigạy manghing ...fg|ftfg|ft|fp
 mangahulugạn {DT001/fg|P-L}

(2) Einige mang- Verben beschreiben Zustände oder vergleichbare Prozesse [1]. Einen Schwerpunkt bilden mang- Verben, die einfache Tätigkeiten darstellen und deshalb ebenfalls keine weiteren Argumente außer dem Subjekt besitzen {DT00/fg} [2]. Hinzu kommen einige mang- Verben mit Täterfokus und Adjunkt oder/und Objunkt [3 4].

 
[1]Mangilạn-ngilạn lamang ang mga ilaw sa poste. {W Anak ng Lupa 3.5} Es waren nur wenige Lampen auf den Masten. {DT00/fy}
[2]Sesẹnta y kwạtro anyọs na si Joe at namatạy ang kanyạng asawa. {W Suyuan 3.4} Joe war 64, als seine Frau starb. {DT00/fg}
[3]Siyạ ang namamahala sa gawaan. Er leitet die Werkstatt.{DT01/fg|fp?ft}
[4]Nanghihing siyạ ng pagkain. Sie erbettelt Essen. {DT10/fg|ft}
[5]Hay, bakit nga ba akọ nanditọ (dito) sa tabị mo? {W Madaling Araw 3.7} Oh, warum bin ich eigentlich hier neben dir? {7A-113}{DT00/fy}


• 7-1.3 Einfache Aktivverben mit Infix -um-

AffixVerben D00D../fy
DT00DT01 DT10DT11

-um- (1) lumindọlkumidlạtumulạnf0 .....
  bumah f0..fg|fn..
 lumipas .fy?fg....
 lumitạw sumagọt tumay. .fg...
 dumaạn sumama sumunọd tumulong.. fgfg|fK..
 tumigil (1).. fgfg|ft..
 umalịs lumabạs pumasok umuw.. fgfg|fnfg|fn.
 kumain tumawag. .fg.fg|ft.
 bumalịk dumatịng lumapit pumuntạ tumigil (2) tumingịn ...fg|fK..
 umakyạt lumipat.. .fg|fnfg|fn.
  bumarịlpumatạy ...fg|ftfg|ft.
 bumaling ...fg|fn.fg|ft|fn
 bumilị gumamit gumaw kumuha ....fg|ft.

(1) Wie die Tabelle zeigt, gibt es keine eindeutige Zuordnung der -um- Verben zu einer syntaktischen Verbgruppe. {DT01} und {DT10} bilden die Schwerpunkte, wobei es etwa ebenso viele {DT01} Verben mit Affix -um- gibt wie {DT10} Verben. {D00} und {DT../fy} Verben sind selten.

(2) Die filipinische Sprache besitzt einige -um- Verben {D00/f0}, die stets ohne Subjekt gebraucht werden und die Naturereignisse beschreiben [1]. Einige {DT00/fy} Zustandsverben werden mit -um- gebildet. Sie werden dann mit -um- (oder mang-) gebildet, wenn das Affix ma- bereits für ein Adjektiv verwendet wird [2a|b] {7A-112}.

Die -um- Verben der Gruppe {DT00/fg} beschreiben einfache Tätigkeiten, die weder Adjunkt noch Objunkt besitzen [3]. Ebenso werden -um- Verben für einfache Tätigkeiten verwendet [4], auch wenn sie in der Regel Adjunkt oder Objunkt besitzen. Bei einigen {DT00/fg} Verben beschreibt der Wortstamm bereits das Tatobjekt [5].

 
[1]Umuulạn na. Es regnet [schon].{D00/f0}
[2][a] Kạpwa silạ masaya. {W Angela 3.13} Sie sind beide glücklich.{U}
 [b] Biglạng sumayạ ang malakịng bahay. {W Mumo 3.8} Plötzlich war Fröhlichkeit im großen Haus. {DT00/fy?fg}
[3]Tapos na ang tulog, tumay na kayọ. Das Schlafen ist jetzt vorbei, steht auf! {DT00/fg}
[4]Kasama naming kumakain si Ang Taoke. {W Nanyang 6.6} Ang Taoke isst mit uns zusammen. {DT00/fg}
[5]Umitlọg kahapon ang inahịng manọk. Die Henne hat gestern ein Ei gelegt. {DT00/fg}

(3) Zu den {DT01} -um- Verben zählen Verben der Bewegung, die ein Adjunkt besitzen (lokative Funktion, [6]). Hinzu kommen Verben, bei denen das Adjunkt den Empfänger bezeichnet [7]. Wird einem {DT01} Verb ein Objunkt (das Tatobjekt) hinzugefügt, so entsteht ein {DT11} Verb [8]. Eine weitere Gruppe sind {DT10} Verben, deren Objunkt das Tatobjekt ist [9]. Einige -um- Verben können statt eines Adjunktes ein Objunkt mit lokaler Funktion besitzen [10a|b]

 
[6]Pumuntạ siyạ sa palẹngke. Er ist zum Markt gegangen.{DT01/fg|fn}
[7]Sino ang tutulong sa akin kund ikạw? Wer außer dir wird mit helfen? {DT01/fg|fp}
[8]Hind [siya] bumaling ng tingịn sa mga dinadaanạn. {W Suyuan 5.6} [Er] wendete den Blick nicht von seinem Weg.{DT11/fg|ft|fn}
[9]Mam, ba't ka mahilig bumilị ng mga alahas? {W Simo 3.1} Gnä'Frau, warum kaufen Sie gern Schmuck?{DT10/fg|ft}
[10][a] Biglạng umakyạt ang dugo sa kanyạng ulo. {W Karla 5.201} Plötzlich stieg ihr das Blut zu Kopfe.{DT01/fg|fn}
 [b] Nagsimul siyạng umakyạt ng bundọk. {W Samadhi 4.1} Und er begann, auf den Berg zu steigen. {DT10/fg|fn}

(4) Eine Art Tabu (Meidungsgebot) gibt es bei Verben, die ausdrücken, dass ein Täter einem Tatobjekt großes Leid oder großen Schaden zufügt. Dazu gehören Verben wie bumarịl, pumalo, pumatạy, sumakạl. Diese Verben werden bei Tieren als Tatobjekt nahezu regelmäßig mit Objunkt verwendet, bei Menschen im Allgemeinen weniger, bei einem Menschen sehr selten, und die Nennung eines Namens in diesen Gebilden ist nahezu tabuisiert.

(5) Eine Anzahl Wortfamilien besitzt neben dem -um- Verb ein mag- Verb {7-1.4 (3)}.


• 7-1.4 Einfache Aktivverben mit Präfix mag-

(1) Mit mag- gebildete Wörter werden mit Aktivverben identifiziert, da dieses Präfix auch in Affixkombinationen nicht für Passivverben und kaum für andere Wortarten verwendet wird. Alle Flexionsformen von mag- Verben lassen den Wortstamm phonologisch unangetastet (kein Infix im Wortstamm, keine Betonungsänderung). Deshalb werden Bildungen mit mag- stets als Aktivverben verstanden, auch wenn sie im Einzelfall neu und zunächst ungebräuchlich sind; wir bezeichnen diese Verben als uneigentliche mag- Verben.

(2) Übersicht der mag- Verben

AffixVerbenDTDT00 DT01DT10DT11
fyfg fgfgfg

mag- (1) magtakạ magkamal |mag+kamali|fy ....
  magsawa fy|fs....
 mag-isạ magkita magsalit magtrabaho. fg...
 maghintạy magtanọng. fgfg|fKfg|ft.
 mag-aral magbago .fg.fg|ft.
 maglingkọd magmul magpatulọy |mag+patuloy| ..fg|fK..
 magdalạ maghand magtapọs {*} ..fg|ftfg|ft.
 magbayad ...fg|ft.
 magbigạy maglagạy ....fg|ft|fK
mag-Verben mit -um- Verb in der Wortfamilie
  magsayạ fy....
  maglakạd {*} .fg...
  magsulạt {*} .fg.fg|ft.
 magbalịk magpuntạ magtungo ..fg|fK..
 magbilị maghanạp {*} magpasok ...fg|ft.
 {*}   !! Diese Verben sind endbetont, obwohl ihr Wortstamm auf der vorletzten Silbe betont wird.

(3) Einen Schwerpunkt bilden die mag- Verben mit Täterfokus und ohne weitere Argumente [1]. Häufig kommt eine Tatobjektfunktion als Objunkt hinzu {DT10/fg|ft} [2a]. Einige dieser Wortfamilien besitzen ebenfalls -um- Verben [2a|b], die lexikalischen Abweichungen können groß sein (Beispiel bumilị - magbilị).

Werden mag- Gebilde noch mit einem lokativen oder einem Empfängeradjunkt ergänzt, entstehen {DT11/fg|ft|fK} Verben [3].

 
[1]Hind ko naitanọng kung saạn siyạ nag-aaral. {W Estranghera 3.10} Ich habe [sie] nicht gefragt, wo sie zur Schule geht.{DT00/fg}
[2][a] Naghanạp silạ ng isạng tahimik na lugạr. {W Nanyang 22.11} Sie suchten ein ruhiges Plätzchen. {DT10/fg|ft}
 [b] Mahirap daw ang humanap ng pera. {W Piso 3.4} Er sagt, es sei schwer an Geld zu kommen.{DT10/fg|ft}
[3]Mabuti pa kayọ, nagbibigạy sa akin ng pagkain. {W Angela 3.5} Sie sind gut [zu mir], [Sie] geben mir Essen. {DT11/fg|ft|fp}

Neben diesem Schwerpunkt gibt es wenige mag- Verben {DT00/fy} und eine größere Anzahl mag- Verben mit Adjunkt; in vielen Fällen werden von einem mag- Verb Adjunkt oder Objunkt gebildet [4a|b].

 
[4][a] Kay gandạ palạ ng nars na nag-alaga sa kanyạ! {W Nanyang 13.8} Oh, wie schön die Krankenschwester ist, die ihn gepflegt hat.{DT01/fg|fp?ft}
 [b] Nasubukan naming mag-alaga ng pusa. {W Nanyang 14.1} Wir versuchten, Katzen zu halten. {DT10/fg|fp?ft}

(4) In einer Anzahl von Wortfamilien werden regelmäßig Passivverben verwendet und nur dann ein Aktivverb mit Präfix mag-, wenn die Verwendung eines Aktivverbs zwingend vorgeschrieben ist. So wird in der Familie von sabi das Passivverb sabihin fast ausschließlich verwendet [5b]. In wenigen Fällen steht ein mag-Verb; dazu gehören die Frage nach dem Täter [5a] und die Ableitung des Gerundiums, weil beides mit Passivverben nicht möglich ist {12-4.3} {6-6.5}.

 
[5][a] Sino ang magsasabi ng totoọ? Wer wird die Wahrheit sagen? {DT10/fg|ft}
 [b] Hind ko alạm kung bakit niyạ sinabi ang gayọn. {W Lunsod 3.12} Ich weiß nicht, warum er so etwas gesagt hat. (Häufigkeit im Werkstatt-Korpus: |sabihin : magsabi : pagsasabi ↔ 200:8:7|){DB10/ft|fg}

(5) mag- Verben können nicht nur vom Wortstamm abgeleitet sein, sondern auch von Verben (Beispiel magpumilit (pilit) |mag+(um+pilit)| {7-8.3}) oder von Adjektiven mit Affix (Beispiel magmalupịt |mag+(ma+lupit)|). Auch können mag- Verben zu Nominalphrasen mit Attribut gebildet werden (magmagandạng umaga, magdalawạng isip (dalawa ) {7A-141 (2)}).

(6) {Θ}   Die Affixe mag- und pag-:

[9] {6-4 [1]} ma- mang- -um-
mag-
mag- (B)
[10] {6-4 [4]}
magpa-
mag- (K)
[11] {6-4 [2]}   makapang- maka-
makapạg-
pag- (B)
[12] {6-4 [5]}
makapạgpa-
pag- (K)
[13] {ND} pa- pang-
pag-
pag- (B/K)


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_D_09.html


• 7-2 Einfache Passivverben (-in, -an und i-)

(1) Als einfache Passivverben bezeichnen wir die -in, -an und i- Verben, die keine weiteren Affixe besitzen. Diese Verben können in zwei Gruppen getrennt werden, Verben mit Tatobjektfokus {DB../ft} und Verben mit K-Fokus {DB../fK}.

AffixDB10/ftDB10/fKDB11/ft DB20/fK

-in+++(+).(+) {7-2.2}
-an+++++.++ {7-2.3}
i-++(+)++++ {7-2.4}

Ähnlich wie bei den einfachen Aktivverben, gibt es keine eindeutige Zuordnung zwischen syntaktischen und morphologischen Verbgruppen. Es sind gewisse Schwerpunkte ersichtlich, die jedoch wegen der großen Bandbreite innerhalb der einzelnen Gruppen nur schwer erkennbar sind.

(2) Verben wie antukịn, gabihịn, lagnatịn, malasin, tamarịn, aber auch pawisan sind semantisch Aktivverben, können jedoch als Passiv im Sinn von 'von etwas befallen werden' erklärt werden.


• 7-2.1 Die Gruppen {DB10}, {DB11} und {DB20}

(1) Den einfachen Passivverben können Aktivverben gegenübergestellt werden {*}.

{*}   Wir sagen nicht, dass die Passivverben von den Aktivverben abgeleitet sind.

(2) {DB10/ft|fg} Verben sind Passivverben mit folgender Eigenschaft: Das Objunkt des Aktivsatzes wird das Subjekt des Passivsatzes, und das Subjekt des Aktivsatzes wird zum Objunkt des Passivsatzes. {DB10/ft|fg} entspricht dem klassischen Passiv der europäischen Sprachen ('patient voice'). Semantisch bilden diese Verben Sätze mit Tatobjektfokus; dieses {DB10/ft|fg} Passiv wird vorwiegend mit -in Verben gebildet [1 2], aber auch mit -an [3] und i- Verben [4]. {DB00} Gebilde entstehen, wenn der Täter nicht dargestellt wird [5].

 
Aktiv {DT10/fg|ft}Passiv {DB10/ft|fg}
[1]Bumalikat siyạ ng kapatịd niyạ.
Er hat seinen Bruder auf der Schulter getragen.
Binalikat niyạ ang kanyạng kapatịd.
Er hat seinen Bruder auf der Schulter getragen.
[2]Nagluto ng hapunan ang nanay.
Die Mutter kochte das Abendessen.
Niluto ng nanay ang hapunan.
Die Mutter kochte das Abendessen.
[3]Sino ang nagbukạs ng pint?
Wer hat die Tür aufgemacht?
Buksạn mo ang pint.
Öffne die Tür!
[4]Nagluto ng hapunan ang nanay.
Die Mutter kochte das Abendessen.
Iniluto ng nanay ang hapunan.
Die Mutter kochte das Abendessen.
[5]Niluto na ang hapunan. {DB00/ft}
Das Abendessen ist schon gekocht.

(3) Das {DB10/fK|fg} Passiv besitzt neben dem Subjekt ein Objunkt, das im Aktivsatz das Subjekt war. Der Unterschied zum Passiv {DB10/ft|fg} ist, dass das Subjekt des Passivsatzes im Aktivsatz ein Adjunkt, also eine K-Funktion war. In der Regel bilden -an Verben dieses Passiv [6 7], jedoch gibt es auch einige -in Verben mit {DB10/fK} Passiv [8]. Wird der Täter nicht dargestellt, entstehen {DB00} Gebilde [9]. In vielen Fällen ist ein Empfänger oder ein lokaler Begriff im Fokus ('locative voice').

 
Aktiv {DT01/fg|fK}Passiv {DB10/fK|fg}
[6]Tumulong ang lolo sa bata.
Großvater half dem Kind.
Tinulungan ng lolo ang bata.
Großvater half dem Kind.
[7]Tumingịn akọ sa larawan.
Ich habe das Bild betrachtet.
Tingnạn mo ang larawan.
Betrachte das Bild.
[8]Dumalaw akọ kay Lola.
Ich habe die Großmutter besucht.
Dinalaw ko si Lola.
Ich habe die Großmutter besucht.
[9]Dapat pumuntạ kay Lola araw-araw. {D01/fp//DT01}
Man muss Großmutter täglich besuchen.
Dapat puntahạn si Lola araw-araw. {DB00/fp}
Man muss Großmutter täglich besuchen.

(4) Das {DB11} Passiv besitzt einen entsprechenden Aktivsatz vom Typ {DT11}, der also ein Objunkt und ein Adjunkt enthält. Im Passivsatz tauschen Subjekt und Objunkt des Aktivsatzes ihre Rollen, während das Adjunkt erhalten bleibt ('conveyance voice'). Dieses Passiv wird mit i- Verben gebildet [10]. {DB11} Verben besitzen Tatobjektfokus. In diesen Sätzen kann der Täter entfallen, dann entstehen {DB01} Gebilde [11].

 
Aktiv {DT11/fg|ft|fK} Passiv {DB11/ft|fg|fK}
[10]Nagbigạy ng bulaklạk sa lolo ang bata.
Das Kind gab Großvater die Blumen.
Ibinigạy ng bata sa lolo ang bulaklạk.
Das Kind gab Großvater die Blumen.
[11]Ibinigạy sa pusa ang tirạ. {DB01/fp|fb}
Man hat den Rest der Katze gegeben.

(5) Eine besondere Bildung ist das Passiv {DB20}. Diese Verben besitzen als Subjekt das Adjunkt des entsprechenden Aktivsatzes. Da das Subjekt des Aktivsatzes ein Objunkt wird, enthält der Passivsatz zwei Objunkte, die semantisch Täter und Tatobjekt darstellen. Dieses Passiv wird vorwiegend mit -an Verben gebildet [12 13], aber auch mit i- Verben [14]. {DB20} Verben haben in der Regel Empfängerfokus [12 14] oder lokativen Fokus [13].

 
Aktiv {DT11/fg|ft|fK}Passiv {DB20/fK|fg|ft}
[12]Nagbigạy ako ng bola sa bata.
Ich gab dem Kind einen Ball.
Binigyạn ko ng bola ang bata.
Ich gab dem Kind einen Ball.
[13]Nagtanịm akọ ng talọng sa gulayạn.
Ich habe Auberginen im Gemüsegarten gepflanzt.
Tinamnạn ko ng talọn ang gulayạn.
Ich habe Auberginen im Gemüsegarten gepflanzt.
[14]Naghanap akọ ng librọ kay lolo.
Ich habe Großvater ein Buch gesucht.
Inihanap ko ng librọ si Lolo.
Ich habe Großvater ein Buch gesucht.


• 7-2.2 Einfache Passivverben mit Suffix -in

AffixVerbenDB10DB11 DB20

-in Verben mit Tatobjektfokus
-in (1) gamitin gawịn hanapin hintayịn isipin mahalịn tanggapịn kausapin |kausap+in| ft|fg..
 alisịn banggitịn sabihin ft|fgft|fg|fK.
 kilalanin {DB001/ft|P-L} ...
  haluin ⬧ {DB21/ft|fg|fm|fn}ft|fgft|fg|fn.
-in Verben mit K-Fokus
 dalawin pukulịn sundịn tanungịn tawagin fK|fg..
  batiin fp|fgfp|fg|fs
  alukịn ..fp|fg|ft

Im Allgemeinen bringt das Suffix -in das Tatobjekt in den Fokus, während der Täter ein Objunkt ist [1] {DB10/ft|fg}. Bei einigen Verben kann ein Adjunkt zugefügt werden, so dass {DB11} Verben gebildet werden [2]. Damit besitzen -in Verben eine einfache und deutliche Argumentstruktur. Als Ausnahme können -in Verben mit K-Fokus betrachtet werden [3].

 
[1]Minamahạl mo ang aking buọng pagkatao. {W Madaling Araw 3.8} Du liebst mein ganzes Wesen.{DB10/ft|fg}
[2]Sabihin mo kay Sitang, nagagamọt na ngayọn ang ganyạn. {W Ulan 20.25} Sage Sitang, dass das gleich behandelt wird. {DB11/ft(S-)|fg|fn}
[3]Dinalaw nilạ ang mga kamag-anak ninạ Ronaldo. {W Arrivederci 3.8} Sie besuchten die Familie von Ronaldo. {DB10/fn|fg}

Erwähnenswert ist der Wortstamm tawag, der neben dem {DB10/ft|fg} Verb tawagin ein weiteres Verb tawagan mit Suffix -an und gleicher Syntax {DB10/ft|fg} bildet. Die beiden Verben unterscheiden sich also nicht in der Syntax und im Fokus. tawagin wird verwendet, wenn der Gerufene in Sichtweite bzw. in der Nähe ist; tawagan wird heute beim Telefonieren verwendet [4a|b].

 
[4][a] Taksi pa ang tinawag ni Mentang nang ihatịd niyạ akọ sa tahanan ni Donya Memay. {W Daluyong 15.34} Mentang rief noch ein Taxi, als sie mich zum Haus [Heim] von Donya Memay begleitete. {DB10/ft|fg}
 [b] Tinawagan siyạ ng kanyạng Ate Myrha ngunit hind niyạ itọ sinagọt. {W Pang-unawa 3.8} Ihre Tante Myrha rief sie an, aber sie hat dieser nicht geantwortet. {DB10/fp|fg}


• 7-2.3 Einfache Passivverben mit Suffix -an

AffixVerbenDB00
DB10DB11 DB20

-an (1) kilabutan ft...
 asahan balikạn daanạn iwan pakinggạn lapitan puntahạn tawagan tingnạn tulungan .fK|fg..
 hayaan .fp|fg, ft(S-L)|fg
 saktạn .fp|fgfp|fg|fs.
 bayaran .fp|fg.fp|fg|ft
 bawasan bigyạn bilhạn dalhạn lagyạn ...fK|fg|ft
{DB/ft|fg} Verben ohne -in Verb in Wortfamilie
-anbuksạn {*} dagdagạn .ft|fg..
  palitạn .ft|fg.fl1|fg|fl2
.bansagạn .{DB101/ft|fg|P-L}
{*} In der Umgangssprache werden gelegentlich -in Verben wie bukasịn gebildet.

Schwerpunktmäßig besitzen -an Verben Empfänger- oder lokativen Fokus [1-3], während der Täter ein Objunkt bildet. Häufig sind {DB20} Verben, bei denen noch ein Tatobjekt als zweites Objunkt hinzutritt [2]. Daneben gibt es eine nicht unbeträchtliche Zahl von -an Verben, die Tatobjektfokus besitzen. Die Mehrheit dieser Verben besitzt kein -in Verb in der Wortfamilie (es kann ein -in Adjektiv geben) [3]. Selten sind Verben mit zusätzlichem Werkzeugobjunkt [4]. Eine besondere Argumentstruktur hat das Verb saktạn , das neben dem Täterobjunkt ein Adjunkt mit Ursachefunktion besitzt [5].

 
[1]Tiningnạn akọ ng aking mga kapatịd. {W Dayuhan 3.10} Meine Geschwister sahen mich.{DB10/fn|fg}
[2]Dinadalhạn ko kayọ ng mabubuting balita ng malakịng kagalakạn. {Luk. 2:9} Siehe, ich verkündige euch große Freude. {DB20/fp|fg|ft}
[3]Kinaumagahan, pagkagising ni Regina, ay binuksạn niyạ ang bintana. {W Naglaho 3.4} bukasin Am nächsten Morgen öffnete nach dem Aufwachen Regina das Fenster. {DB10/ft|fg}
[4]Binabayaran nilạ akọ ng mga pilạk para gumaw ng wal. {W Gubat 3.36} Sie bezahlen mich mit Silbermünzen für das Nichtstun. bayarin {DB20/ft|fg|fm}
[5][a] Nasaktạn kitạ sa ginawạ ko. {**} Was ich getan habe, hat dich verletzt.{DB11/fp|fg|fs}
{**} Vermutlich Präfix na- statt Infix -in- {6A-6112}.


• 7-2.4 Einfache Passivverben mit Präfix i-

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

i- Verben mit Tatobjektfokus
i- (1) itulọy ftft|fg..
 ilabạs isulat .ft|fg..
 iabọt ibalịk ituro .ft|fgft|fg|fK.
 ibigạy ihatịd ilagạy ipasok itanọng ..ft|fg|fK.
i- Verben mit Tatobjektfokus ohne -in Verb in der Wortfamilie
i-ihand ipangako |i+pangako| isama itapon .ft|fg..
Uneigentliche i- Verben {7-2.4.1}
 isarạ i-edit ⬧ i-save ⬧ .ft|fg..
i- Verben mit K-Fokus
i-idaạn ..fp|fg|fn.
 ihambịng ipalịt ..fl|fg|fl.
 ibilị ihanap ...fp|fg|ft

(1) i- Verben können in zwei Klassen eingeteilt werden; die übergroße Klasse besitzt Tatobjektfokus und der Täter ist ein Objunkt. Eine mehrheitliche Gruppe dieser Klasse besitzt zusätzlich ein Adjunkt mit lokativer oder Empfängerfunktion, seltener einer anderen A-Funktion; sie sind {DB11/ft|fg|fK} Verben [1]. Die i- Verben sind die einzigen einfachen Verben (mit Ausnahme einiger weniger -in Verben), die dieses Passiv bilden ('conveyance voice').

(2) Eine zweite kleinere Gruppe dieser ersten Klasse besitzt nur ein Objunkt und kein Adjunkt, ihre Argumentstruktur ist also {DB10/ft|fg}. Damit gleichen sie syntaktisch der Mehrheit der -in Verben. Einige Wortfamilien besitzen kein -in Verb und gebrauchen stattdessen ein i- Verb [2]; andere haben neben dem i- Verb ein -in Verb [3a|b], wobei es keine bis größere semantische Unterschiede geben kann. Hinzu kommen uneigentliche i- Verben mit {DB10/ft|fg} Syntax {7-2.4.1}.

 
[1]Ibigạy mo sa akin ang pahayagạn. Gib mir die Zeitung. {DB11/ft|fg|fp}
[2]Hapạg na inihand niyạ para sa mga panauhing prutas. {W Prutas 3.4} Der Tisch, den er für die eingeladenen Früchte vorbereitet hatte. handain {DB10/ft|fg}
[3][a] Ganitọ ang isinulat na paghahandọg ni Rizal sa aklạt. {W Pag-ibig ni Rizal 3.11} Das schrieb Rizal als Widmung in das Buch.{DB10/ft|fg}
 [b] Tul na sinulat ng kanyạng inạ. {W Suyuan 3.13} Ein Gedicht, das seine Mutter geschrieben hat.{DB10/ft|fg}

(2) Kleiner ist die zweite Klasse von i- Verben, die K-Fokus besitzen [4-6]. Es gibt in dieser Klasse Verben mit Empfänger-, lokativem, Ursache-, Werkzeug- und Austauschfokus; der Täter ist ein Objunkt. Eine Gruppe besitzt ein weiteres Objunkt für das Tatobjekt, bildet also {DB20/fK|fg|ft} Verben [4]. Eine kleine Gruppe mit Austauschfokus besitzt neben dem Täterobjunkt ein Austauschadjunkt {DB11/fl|fa|fl} [5]. Andere Verben haben nur das Täterobjunkt und sind {DB10/fK|fg} Verben [6].

 
[4]Ibinilị kitạ ng isạng putịng kamisadẹntro. {W Nanyang 21.16} Ich habe dir ein weißes Oberhemd gekauft. {DB20/fp|fg|ft}
[5]Iugmạ mo sa tanọng ang tamang sagọt. Suche die passende Antwort zu der Frage. {DB11/fl2|fg|fl1}
[6]Huwạg mong ilakad ang bagong sapatos. Lauf nicht in den neuen Schuhen. {DB10/fm|fg}


• 7-2.4.1 Uneigentliche i- Verben

Mit dem Präfix i- können uneigentliche Passivverben gebildet werden (ähnlich wie die Bildung von uneigentlichen Aktivverben mit mag- {7A-141}). Ihre Bildung ist mehr von der Phonologie und weniger von der Syntax her begründet.

Aus dem Englischen übernommene Fremdwörter passen häufig phonologisch schlecht zur filipinischen Sprache. Werden sie importiert, verlieren sie ihren Wortartcharakter. Um sie als Verben verwenden zu können, müssen sie filipinisch affigiert werden. Bei zwei- und mehrsilbigen englischen Wörtern findet sich meist eine akzeptable Möglichkeit, -in oder -an Verben zu bilden (Beispiele sind kinikidnapped, lipstickan). In einigen Fällen wird statt des Infixes -in- auf das Präfix ni- ausgewichen (Beispiel ni-released).

Vorgezogen werden jedoch i- Verben, insbesondere bei einsilbigen Fremdwortstämmen. i- ist ein Präfix, im Gegensatz zu den alternativen Passivsuffixen -in und -an. So können durch eine Bildung mit i- phonologische Probleme vermieden werden. Phonologisch problematisch bleibt, dass auch i- Verben in Präteritum und Präsens ein Infix -in- erhalten. Dann wird auf die -ni- Form dieses Infixes ausgewichen (Beispiel: ini-save).


• 7-2.5 Beziehungen zwischen einfachen Aktiv- und Passivverben

(1) In den obigen Abschnitten haben wir dargestellt, welche einfachen Verben die Sprache für welche Funktionen bildet. Im Folgenden versuchen wir, die verschiedenen Bildungen zueinander in Beziehung zu setzen.

Zu einem Vergleich der Aktivverben untereinander kann vereinfachend folgendes Schema herangezogen werden.

 ZustandNur Täter AdjunktObjunktO. und A.
DT../fyDT00/fgDT01 DT10DT11

ma-++++ (+)(+).
mang-+++++ ++(+)
-um-+++ +++++
mag-(+)++ ++++ +

Die breite Verteilung der mag- Verben findet eine einfache Erklärung. Die uneigentlichen mag- Verben sind naturgemäß ziemlich zufallsverteilt {7-1.4 (1)}. Entfernt man diese Verben, so ergibt sich folgendes Bild:

 Zustand Nur TäterAdjunktObjunktO. und A.
DT../fyDT00/fgDT01 DT10DT11

ma-++++ (+)(+).
mang-+++++ ++(+)
-um-+++ +++++
mag- echt(+)+++ ++++

(2) Wir betrachten die wesentlichen Überlappungen.

 DT/fy DT00DT01 DT10DT11

ma-+++ +   
mang-++ +++++ 
-um-+ +++++++
  Die erste davon liegt bei den Zustandsverben zwischen ma-, mang- Verben und -um- Verben (Syntax {DT/fy}). Ein "Notverb" mit mang- oder -um- wird gebildet, wenn das Affix ma- bereits von einem Adjektiv belegt ist {7-1.1 (3)}. Wann mang- und wann -um- Verben gebildet werden, ist nicht ersichtlich.
 

 DT/fyDT00DT01 DT10DT11

mang-+++++ ++
-um-+++ +++++
mag- ++ +++++
Eine weitere Überlappung tritt bei einfachen Tätigkeiten zwischen mang- und -um- Verben auf (Syntax {DT00/fg}). Auch hier sind die Gründe für die unterschiedliche Wahl nicht offensichtlich.
 

 DT/fyDT00DT01 DT10DT11

-um-+++ +++++
mag- +++ ++++
Für die Bildung von {DT01} mag- Verben, die nahezu alle als echt zu betrachten sind, ist keine offensichtliche Begründung anzugeben. Eine Anzahl Wortfamilien bildet neben einem {DT01} -um- Verb ein mag- Verb mit gleicher Syntax und häufig nahezu gleicher Bedeutung.
 

 DT/fyDT00DT01 DT10DT11

-um-+++++ +++
mag- +++ ++++
Eine größere Anzahl Wortfamilien bildet -um- Verben mit {DT10} Syntax. Diese können ein {DT10} mag- Verb ersetzen, oder es sind {DT10} Verben mit beiden Affixen vorhanden.

(3) Ein vereinfachtes Schema für die Passivverben sieht wie folgt aus.

TatobjektfokusK-Fokus
DB10/ftDB11/ftDB10/fKDB20/fK

-in+++. (+)(+)
-an++. +++++
i- echt++ +++(+)+

(4) Der Schwerpunkt der -in Verben liegt bei {DB10/ft} Gebilden, jedoch gibt es hier Überlappungen mit -an und i- Verben..

 DB10/ftDB11 DB10/fKDB20

-in+++    
-an++  +++++
i-+++++  +
  Es können in einer Wortfamilie zwei {DB10/ft} Verben gebildet werden, mit oder ohne semantischen Unterschied.

(5) Erheblich komplizierter liegen die Verhältnisse, wenn man Aktivverben den entsprechenden Passivverben zuordnen will. Bei einem morphologischen Vergleich werden Aktivaffixe und Passivaffixe in Verbindung gebracht.

 
A
k
t
i
v
 Passiv
-in-an-i
ma-+  
mang- +++ + 
-um- +++ +++
mag- ++ ++ ++

(6) Da dieser Vergleich wenig verständliche Ergebnisse zeigt, nehmen wir stattdessen einen gemischten syntaktisch-morphologischen Vergleich vor. Wir vergleichen den Bau des Aktivsatzes bezüglich seiner Objunkt- und Adjunktphrasen mit dem Affix des Passivverbs. Dieser Methode liegt die Annahme zugrunde, dass die Sprache das Passiv abhängig von ng und sa im Aktivsatz bildet (bzw. umgekehrt das Aktiv abhängig vom Affix des Passiv).


 
A
k
t
i
v
 Passiv
-in-an-i
DT/fy    
DT00/fg = {P-W} {P-K}    
DT01 = {P-W} {P-K} + +++ +
DT10 = {P-W} {P-K} +++ ++ ++
DT11 = {P-W} {P-K} + ++ +++

Diese Darstellung lässt einige Beziehungen deutlich werden. Das Aktivverb mit alleinigem Objunkt (Tatobjekt) bildet den Passivsatz vorwiegend mit einem -in Verb. Besitzt das Aktivverb nur ein Adjunkt, so werden -an Verben gebildet. Besitzt das Aktivverb Objunkt und Adjunkt, so werden vorzugsweise i- Verben gebildet.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_D_10.html


• 7-3 Verben mit ma- Affixen

(1) Die Verben, die mit dem Präfix ma- und dessen Zusammensetzungen gebildet werden, stellen recht inhomogene Gruppen dar. Dies ist verständlich, da das Präfix ma- in der filipinischen Sprache für sehr unterschiedliche Zwecke verwendet wird {7A-111 Θ}. Zunächst ist zwischen unbetontem ma- und betontem ma- zu unterscheiden.

(2) Mehrheitlich besitzen die mit unbetontem ma- gebildeten Verben die Modalität der Fähigkeit {7A-301}. Dazu gehören die Passivverben mit ma- als alleinigem Präfix {7-3.1}; weiterhin die Passivverben mit ma--an {7-3.2} und mai- {7-3.3}. Aktivverben mit der Modalität einer Fähigkeit sind die maka- Verben {7-3.4}.

Die Passivverben mit den Affixen mapa-, mapa--an, maipa- und die makapạgpa- Aktivverben, die die Fähigkeit zu einer Veranlassung ausdrücken, werden als pa- Verben in {7-4.2} behandelt.

Neben den ma-, ma--an, mai- Verben gibt es einige Verben mit der Modalität der Fähigkeit, die ein zusätzliches Affix -pag- erhalten. Diese mapạg-, mapạg--an, maipag- Verben behandeln wir bei den pag- Verben in Abschnitt {7-5.4}. Hinzu kommen einige maipang- und mapang--an Verben, die wir zu den ipang- bzw. pang--an Verben zählen {7-6.1} {7-6.2}.

(3) Verben wie mabutihin, mahalagaịn sind nur scheinbar ma--in Verben, sie sind von einem ma- Adjektiv abgeleitete -in Verben und haben deren Flexion. Die filipinische Sprache besitzt keine ma--in Verben.

(4) Von den Verben mit unbetonten ma- Affixen sind die mit betontem ma- zu unterscheiden. Betontes ma- zeigt eine zufällige oder unbeabsichtigte Tätigkeit an (Modalität des Zufalls) und bildet – auch in Kombination mit anderen Affixen – Passiv- und Aktivverben {7-3.5.1}. Die (wenigen) mapag-, mapag--an und maipag- Verben werden in {7-5.5} behandelt. Die Affixkombination maka- bildet Aktivverben {7-3.5.2}.

(5) Neben diesen mit einer Modalität behafteten Verben gibt es weitere Gruppen von Verben, die das Präfix ma- besitzen. Die einfachen ma- Aktivverben werden in {7-1.1} behandelt. Weitere Aktivverben sind eine kleine Gruppe der ma--an Verben {7-3.6}. Eine Sonderstellung nehmen die aktiven maki- Verben ein, die keine sichtbare Verbindung zu anderen ma- Verben besitzen {7-9.1}.

(6) Das unbetonte Flexionsaffix na- kann das Flexionsaffix -in- in Präteritum und Präsens ersetzen {6A-6112}. Dieses na- steht vermutlich in keinem Zusammenhang mit der Zeitform na- der ma- Verben; insbesondere besitzen die an Stelle von -in- verwendeten Formen keine Modalität der Fähigkeit.


• 7-3.1 Passivverben mit unbetontem Präfix ma-

Passivverben mit unbetontem ma- als Präfix zeigen die Fähigkeit an, etwas zu tun [1a] und besitzen in der Regel Entsprechungen mit dem Affix -in [1b]. Daher entspricht die Argumentstruktur dieser ma- Verben der der -in Verben, {DB10/ft|fg} herrscht vor. Verben des fließenden Übergangs von Aktiv nach Passiv fehlt die Eigenschaft der Fähigkeit, vielmehr drücken sie einen Zustand, eine einfache oder unbeabsichtigte Tätigkeit aus [2] {7-1.1 (4)}.

 
[1]ma- (2) [a] Anọng nakukuha nilạ sa wal?" {W Gubat 3.36} Was bekommen sie für das "Nichts"? {DB10/ft|fg}
 -in[b] Kinuha ko sa bạnko. {W Naglaho 3.3} Hab ich auf der Bank bekommen.{DB10/ft|fg}
[2]ma-Isạng lobo ang nahulog sa balọn na walạng tubig. {W Äsop 3.1.1} Ein Wolf fiel in einen Brunnen, der kein Wasser hatte. {DT00/fg?DB00/ft}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

[1*] Passivverben der Fähigkeit mit -in Verb in der Wortfamilie
ma-matiyạk .ft|fy..
 mabasa magaw makuha mapigil mapuntạ masulat matanggạp .ft|fg..
 magamit .ft|fg{DB001/ft|P-L}
Passivverben der Fähigkeit ohne -in Verb in der Wortfamilie
ma-maratịng maiwan .ft|fg..
mapạg-{7-5.4}.


AffixVerben

[2*] Verben im Übergangsbereich von Passiv und Aktiv
ma- mabasag mahulog malunod matapos DT00/fg?DB00/ft, DB10/ft|fg

Beispielsätze mit ma- Übergangsverben{7A-311}.
Flexionsformen mit na- statt -in-{6A-6112}.


• 7-3.2 Passivverben mit unbetontem Präfix ma--an

Eine Gruppe der ma--an Passivverben besitzt K-Fokus [1a] mit der Modalität der Fähigkeit. Eine zweite Gruppe besitzt Tatobjektfokus; beide Gruppen können als Ableitung von entsprechenden -an [2a|b] und seltener -in Verben [3a|b] betrachtet werden, um die Modalität der Fähigkeit auszudrücken.

 
[1]ma--an
(ma- (7))
[a] Iniisip ko rin kasị na bak masaktạn siyạ sa aking sasabihin. {W Estranghera 3.3} Ich dachte auch, dass sie vielleicht von meinen Worten verletzt war.{DB01/fp|ft}
 -an[b] Ayạw niyạng saktan ang damdamin ng amạ. {W Nanyang 22.13} Er wollte Vaters Gefühle nicht verletzen. {DB10/fp|fg}
[2]ma--an[a] Papaano ko mababayaran ang pinsalang nangyari? Wie werde ich den entstandenen Schaden bezahlen?{DB10/ft|fg}
 -an[b] Binayaran ko ang utang kay Ana. Ich habe an Ana die Schulden bezahlt.{DB10/ft|fg}
[3]ma--anHind niyạ napigilang umiyạk. {W Pang-unawa 3.8} Sie musste weinen [nicht unterdrücken können].{DB10/ft|fg}
 -in[b] Pinigil niyạ ang kanyạng galit. Sie unterdrückte ihren Ärger.{DB10/ft|fg}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

Verben der Fähigkeit mit K-Fokus
ma--anmaasahan maiwan mapasalamatan .fK|fg..
  maalisạn masaktạn ...fp|fg|ft
{DB10/ft|fg} Verben der Fähigkeit, denen {DB10/ft|fg} Verben mit -an entsprechen
ma--an mabalikạn mabayaran masugatan matandaạn .ft|fg..
{DB10/ft|fg} Verben der Fähigkeit, denen {DB10/ft|fg} Verben mit -in entsprechen
ma--anmaintindihạn mapigilan .ft|fg..
mapạg--an{7-5.4}.

Weiterhin gibt es ma--an Aktivverben {7-3.6}.


• 7-3.3 mai- Verben

Mit Präfix mai- werden Passivverben gebildet, die die Modalität einer Fähigkeit anzeigen [1a]. Sie besitzen entsprechende i- Verben [1b]. In der Regel ist die Argumentstruktur von i- und mai- Verben einer Wortfamilie gleich.

 
[1]mai- (1)[a] Nailalabạs niyạ ang kanyạng pagkatao. {W Estranghera 3.2} Sie offenbarte ihre eigene Persönlichkeit [herauslassen können]. {DB10/ft|fg}
 i-[b] Inilabạs ko ang basurahan. Ich stellte den Mülleimer heraus. {DB10/ft|fg}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

mai- mailabạs maitanọng maitay .ft|fg..
  maibalịk maibigạy maituro ..ft|fg|fp.
maipa-mapa- → {7-4.2}
maipag-{7-5.4}
maipang-ipang- → {7-6.1}


• 7-3.4 maka-, makapang- und makapag- Verben

Die Verben mit den Präfixen maka-, makapang- und makapạg- sind eine semantisch homogene Gruppe von Aktivverben und drücken eine Fähigkeit aus. maka- Verben sind nahezu stets Entsprechungen von Aktivverben mit Affixen ma- und -um- [1 2]. makapạg- Verben besitzen eine mag- Entsprechung [4]. Gleiches gilt für mang- und makapang- [3].

 
[1]maka- (1)[a] Nakakahiy na siyạ. Sie ist jetzt schüchtern. {DT00/fy}
 ma-[b] Nahihiya ang bata dahil sa kanyang gulạ-gulanịt na damịt. Sie schämt sich wegen ihrer miesen Kleidung.{DT00/fy}
[2]maka-[a] At kapạg nakalabạs na akọ. {W Äsop 3.1.2} Und wenn ich draßen bin [heraus konnte].{DT00/fg}
 um-[b] Lumabạs ka at lumanghạp ng sariwang hangin. Geh nach draußen und atme die frische Luft tief ein.{DT00/fg}
[3]makapang-[a] Mịnsan ng parang hind akọ makapaniwala. {W Regine 3.4} Manchmal kann ich es selbst nicht glauben.{DT00/fg}
 mang-[b] Naniniwala akọ sa iyọ. Ich glaube dir. {DT01/fg|fp}
[4]makapạg-[a] Di man kamị nakapạg-uusap. {W Material Girl 3.9} Auch wenn wir nicht [darüber] sprachen [sprechen konnten].{DT00/fg}
 mag-[b] Bak namạn puwedeng mag-usap muna tayo kahit sandal. {W Suyuan 5.6} Vielleich können wir zuerst einen Augenblick [miteinander] reden. {DT00/fg}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

maka- makahiy makalipas fy..
maka-makabasa makalabạs makapikịt makatulog fg...
 makabalịk makaratịng makapansịn makatulong makaup .fg|fK..
  makagaw makakain makasulat ..fg|ft.
makapang-makapaniwala fg...
  makapanghing ..fg|ftfg|ft|fp
makapạg- makapạgtakạ fy...
  makapạgsalita makapạg-usap fg...
  makapạglingkọd .fg|fp..
 makapạg-aral makapạgtindạ ..fg|ft.
  makapạgbigạy ...fg|ft|fp

Die maka- Verben bilden Flexionsformen mit naka- und naka-&-. Diese sind Adjektiven mit gleichen Präfixen ähnlich.


• 7-3.5 Verben mit betonten ma- und maka-

Mit betontem Präfix ma- werden Passiv- und Aktivverben gebildet. Beide Gruppen besitzen in der Regel die Modalität des Zufalls. Sie drücken also aus, dass etwas unbeabsichtigt, versehentlich oder zufällig geschieht.

Um die betonte ma- Vorsilbe nicht zu entwerten, folgen diese Verben bei der Flexion abweichenden Betonungsregeln {6-6.1.3 4.}.


• 7-3.5.1 ma- Verben

(1) Die betonten Affixe ma-, mapa- und ma--an bilden Passivverben mit der Modalität des Zufalls. Zwischen diesen Affixkombinationen bestehen syntaktisch und semantisch kaum Unterschiede und wir betrachten sie gemeinsam [1]. In der Regel ist {DB10/ft|fg} die Argumentstruktur. Das Präfix mapasa- betrachten wir als Ableitung von mapa- [1d].

(2) Wie bei den Verben mit unbetontem ma- besteht auch bei betontem ma- ein fließender Übergang zu Aktivverben [2]. Andere Verben werden ausschließlich als Aktivverben mit der Modalität des Zufalls verwendet [3].

 
[1]ma-
(ma- (3))
[a] Nabasa ko ang sulat mo. Ich habe versehentlich deinen Brief gelesen. {DB10/ft|fg}
 mapa-
(mapa- (2))
[b] Napatali ni Gina ang sintạs. Gina hat ihre Schnürsenkel verknotet. {DB10/ft|fg}
 ma--an
(ma- (8))
[c] Hind ko kasị malaman kung siyạ'y kumakantạ lang o nalulunod na. {W Simo 3.3} Weil ich nicht weiß, ob sie singt oder schon ertrinkt. {DB10/ft|fg}
 mapasa-
(mapa- (4))
[d] … mapasaakin (akin) ang kaharian mo. {W Dasal 3.29} Dein Königreich werde uns gegeben.{DB00/ft}
[2] Nagulat akọ sa balita. Die Nachricht hat mich erschreckt. {DB01?DT01}
[3] [a] Yan marahil ang salitạng nababagay sa akin. {W Material Girl 3.1} Das ist vielleicht das Wort, das zu mir passt.{DT01/fy|fn}
  [b] Napatitig din siyạ kay Joe. {W Suyuan 5.2} Auch sie starrte Joe an.{DT01/fg|fn}

AffixVerbenDB00DB01 DB10

[1*] Passivverben
ma-maalaala madamạ marinịg maisip makilala makita {*} mapansịn makausap |ma+kausap| {*}. .ft|fg
mapa-mapatali..ft|fg
mapasa- mapasaakin ft..
ma--anmalaman |ma+alam+an| maramdamạn maranasan matagpuạn matutuhan {*}. .ft|fg
 mamalayan .       ft(S-L)|fy
mapag-, mapag--an, maipag{7-5.5}


AffixVerben

[2*] Verben im Übergangsbereich von Passiv und Aktiv
ma-
mapa-
ma--an
madap DT00/fg?DB00/ft
magulat DT01/fy|fs?DB01/ft|fs
mabakas mapahiy DT00/fy?DB00/ft


AffixVerbenDT00DT01 DT10

[3*] Aktivverben
ma-
mapa-
ma--an
(naritọ) {*} mapaiyạk maibạ malagạyfy ..
magisịng malapit mapalundạg fg ..
matuto {*}fg .fg|ft
mapahamak .fy|fn.
maparaạn mapatingịn mauw. fg|fn.

{*}   Keine Modalität des Zufalls.

• 7-3.5.2 maka- Verben

Aktivverben mit einer schwach ausgeprägten Modalität des Zufalls oder der Fähigkeit werden mit der Affixkombination maka- gebildet [1].

 
[1]maka- (6) Nakakita akọ ng duwẹnde. Zufällig habe ich die Zwerge gesehen (sehen können). {DT10/fg|ft}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

maka-makakita fgfg|ft.
 makadamạ makaranas makarinịg makakuha ..fg|ft.
maka- {*} makatulog fg...
 {*}   Die maka- Verben sind i.A. ma- Verben, die von Substantiven oder Adjektiven mit Affix ka- abgeleitet sind (makausap {7-3.5.1}).


• 7-3.6 ma--an Aktivverben

Eine kleinere Gruppe Aktivverben mit der Affixkombination ma--an beschreibt Zustände oder Gefühle, der Besitzer dieses Zustandes oder Gefühles ist im Fokus; im Gegensatz zu den oben behandelten ma- Passivverben besitzen sie keine Modalität der Fähigkeit. Wir betrachten diese Verben als aktive ma--an Verben. Ein Adjunkt kann die Ursache des Gefühles oder Zustandes beschreiben [1].

 
[1]ma--an
(ma- (9))
Nahirapan kamị ni Tan Sua sa pagbukạs sa dalawạng pint ng tindahan. {W Nanyang 14.1} Tan Sua und ich hatten Schwierigkeiten, die zwei Türen zum Laden zu öffnen. {DT01/fy|fs}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

ma--anmaguluhạn mahirapan matigilan fyfy|fs..
 mapilitan mawalạn ..fy|ft.


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• 7-4 pa- Verben der Veranlassung

Das Affix pa- wird häufig in Affixkombinationen zur Bildung von Verben verwendet. In der Regel bewirkt das Affix pa-, dass ein Auftrag oder eine Erlaubnis ausgedrückt wird; wir bezeichnen dies als Modalität der Veranlassung (pagkakabago ng paghimok). Von Ausnahmen abgesehen, steht der Veranlasser (Initiator, tagahimok) im Vordergrund {6-3.4.2 (5)}. Der ausführende Täter ist bei diesen Verben oft weniger bedeutend und wird daher seltener ausgedrückt.

Die mit den Affixen magpa-, pa--an, pa--in und ipa- gebildeten Verben einer Wortfamilie stehen häufig in einer engen Beziehung zueinander und sind eine Art einfache Verben mit der Modalität der Veranlassung {7-4.1}. Entsprechend bilden die Präfixe makapạgpa-, mapa-, mapa--an und maipa- Verben, die die Fähigkeit einer Veranlassung ausdrücken {7-4.2}. Das Präfix pa- kann alleiniges Affix sein, diese Gebilde sind als Verkürzungen zu betrachten {7-4.3}.

Ohne Modalität der Veranlassung werden magpaka- Verben gebildet {7-8.4}. Eine Sonderstellung nimmt das Präfix paki- ein, das wir nicht der pa- Gruppe zurechnen {7-9.2}. Die papag--in Formen sind vermutlich keine pa- Verben, sondern Futurformen von pag--in Verben {7-5.1 (3)}. Weiterhin wird das Präfix pa- bei der Bildung der Gerundien der ma- Verben verwendet {6-6.5 (2)}.


• 7-4.1 Die Gruppe magpa-, pa--an, pa--in und ipa-

(1) Bei den Verben mit den Affixen magpa-, pa--an, pa--in und ipa- wird der Veranlasser (Initiator; Anordnender oder Erlaubender) betrachtet. Im Aktivsatz mit magpa- Verb ist der Veranlasser das fokustragende Subjekt [1], in den Passivsätzen mit pa--an, pa--in oder ipa- Verben ist er ein Objunkt [2-4] (Übersicht {7A-411}). ipa- Verben besitzen Tatobjektfokus, pa--in Verben setzen den ausführenden Täter in den Fokus, während pa--an Verben vorwiegend K-Fokus besitzen.

 
[1]magpa-
(mag- (11))
Nagpadalạ kamị ng mga sulat sa Maynila. Wir haben die Briefe nach Manila gesendet (tragen lassen).{DT10/fh|ft}{7-4.1 (7)}
[2]pa--an
(pa- (11))
Pinadalhạn ko si Pablo ng ilạng aklạt. Ich habe Pablo einige Bücher gesendet. {DB20/fp|fh|ft}{7-4.1 (8)}
[3]pa--in
(pa- (13))
Pakainin mo ang aso mo. Füttere deinen Hund.{DB10/fg|fh} {7-4.1 (9)}
[4]ipa-
(i- (5))
Ipagaw mo ang relos. Lass die Uhr reparieren.{DB10/ft|fh} {7-4.1 (10)}

(2) Der Ausführende (Täter) ist bei magpa- und ipa- Verben oft nicht bedeutend und wird dann nicht bezeichnet. Er kann jedoch durch ein zusätzliches Adjunkt dargestellt werden [5 6]. Dieses Gebilde kann damit erklärt werden, dass aus der Sicht des Auftragenden der Täter die Richtung zum ausführenden Täter anzeigt. Um das zusätzliche Adjunkt deutlich zu machen, fügen wir zum Schlüssel des Verbs {..+01} hinzu {*}. Präpositionen werden verwendet, um den Empfänger usw. vom ausführenden Täter zu unterscheiden [5] und damit nur ein Adjunkt als Argument zu haben. Eine Ausnahme ist Satz [7] mit zwei Adjunkten.

{*}   Beispiel: {DT10+01} ist ein Verb, das zum ursprünglichen Objunkt noch ein zusätzliches Adjunkt zur Erwähnung des Täters besitzt. Bei der Argumentstruktur wird ein zusätzliches Argument kursiv geschrieben.

Bei einigen magpa- Verben ist der ausführende Täter das Objunkt (Schlüssel {..+10}); in der Regel, wenn diese Verben kein anderes Objunkt besitzen ([8a|b 9]. Einige magpa- Verben werden ohne Objunkt verwendet (als {DT00} Verb), um auszudrücken, dass man etwas an sich selbst geschehen lässt [10] {7A-412}.

 
[5]magpa-Nagpaluto akọ ng pansịt sa nanay ko para sa bisita. Ich habe Mutter gebeten, Nudeln für den Besuch zu kochen.{DT10+01/ft|ft|fg}
[6]ipa-Ipabab mo sa kuya ang maduming damịt. Lass Kuya die schmutzigen Sachen ausziehen. {DB10+01/ft|fh|fg}
[7]magpa-Nagpaahit siyạ sa bint niyạ sa manikyurista. Sie hat ihre Hautpflegerin veranlasst, ihre Waden zu rasieren.{DT01+01/fh|fn|fg}
[8]magpa-[a] Magpakain ka ng baboy. Füttere die Schweine.{DT00+10/fh|fg}
[b] Magpakain ka ng darạk sa baboy. Füttere den Schweinen die Kleie. {DT10+01/fh|ft|fg}
[9]magpa-Isạng kanạl ang nagpapalihịs ng tubig sa ilog patungo sa palayan. Ein Kanal leitet das Wasser vom Fluss weg in das Reisfeld. {DT01+10/fh|fg|fn}
[10]magpa- Magpatab ka na. {W Madaling Araw 3.10} Du hast zugenommen. {DT00/fh?fg}
Fettdruck = Ausführender Täter (Adjunkt oder Objunkt).

(3) Die pa--in Verben setzen den ausführenden Täter in den Fokus, während der Veranlasser ein Objunkt ist [11]. Damit unterscheiden sie sich von einfachen -in Verben mit Tatobjektfokus [12a|b]. In vielen Fällen kann zu einem pa--in Verb ein entsprechender magpa- Aktivsatz gebildet werden, in dem der Täter als zusätzliches Adjunkt (Schlüssel {..+01}) [13a|b] bzw. Objunkt (Schlüssel {..+10}) [14a|b] dargestellt wird.

 
[11]pa--inPatukaịn mo ang mga manọk. Sorge dafür, dass die Hühner gefüttert werden. {DB10/fg|fh}
[12]pa--in[a] Pinaalịs ng tatay ang katulong. Vater schickte den Helfer weg. {DB10/fg|fh}
 -in[b] Alisịn mo ang takịp ng kaldero. Nimm den Topfdeckel weg.{DB10/ft|fg}
[13]pa--in[a] Pinaluto ko si Ate ng pansịt para sa bisita. Ich habe Ate gebeten, Nudeln für den Besuch zu kochen.{DB20/fg|fh|ft}
 magpa-[b] Nagpaluto akọ ng pansịt kay Ate. Ich habe Ate gebeten, Nudeln zu kochen. {DT10+01/fh|ft|fg}
[14]pa--in[a] Pakainin mo ang aso. Füttere die Hunde.{DB10|fg|fh}
 magpa-[b] Magpakain ka ng aso. Füttere die Hunde (sorge dafür, dass die Hunde fressen). {DT00+10/fh|fg}
Fettdruck = Ausführender Täter (Subjekt). Unterstreichung = Ausführender Täter (Adjunkt oder Objunkt).

(4) Die pa--an Verben besitzen in der Regel Empfänger- oder lokativen Fokus. In einigen Fällen kann der ausführende Täter als Adjunkt zugefügt werden [15].

 
[15]pa--an[a] Dalawạng lumang damịt na naiwan ng yumaong inạ at pinaliitạn sa matandạng sạstre. {W Nanyang 13.6} Zwei alte Kleider, die ihre verstorbene Mutter hinterlassen hat und die von dem alten Schneider enger gemacht worden sind. {D00+01/ft|fg}
  [b] Pinaliitạn niyạ ang damịt sa sạstre. Sie ließ die Kleider vom Schneider enger machen. {DB10+01/ft|fh|fg}
Fettdruck = Ausführender Täter (Adjunkt).

(5) {Θ} Wenn man die magpa- Verben mit den einfachen Aktivverben vergleicht, so stellt man fest, dass den vier Affixen ma-, mang-, -um- und mag- nur das Präfix magpa- gegenübersteht; magpa- hat also nicht nur mag- Entsprechungen {7-1.4 (6) Θ}. Bei den Passivverben haben die pa--in Verben in der Regel -in Entsprechungen, desgleichen pa--an ↔ -an, ipa- ↔ i-; dabei gibt es Ausnahmen.

(6) Umgangssprachlich können die Affixe magpa-, pa--an, pa--in und ipa- zu pa- verkürzt werden {7-4.3}.

(7) AktivverbenDT00
DT00+
DT01
DT01+
DT10
DT10+
DT20

magpa-
magpa- Verben mit entsprechendem ma- Verb
magpawal fh|fg...
magpa- Verben mit entsprechendem mang- Verb
magpagamọt fh|fg.fh|ft|fg.
magpa- Verben mit entsprechendem -um- Verb
magpatab {**} fh. ..
magpadaạn fh|fg. ..
magpapasok .fh|fg|fn.
magpagaw ..fh|ft.
magpabilị ..fh|ft|fg.

AktivverbenDT00
DT00+
DT01
DT01+
DT10
DT10+
DT20

magpa- Verben mit entsprechendem mag- Verb
magpahatịd fh..
magpahirap fh|fg ...
magpakilala fh.fh|ft.
magpadalạ ..fh|ft.
magpakita ..fh|ft|fg.
magpa- Verben ohne entsprechendes einfaches Aktivverb
magpaalala magpakasạl fh|fg...
{**} "Reflexive" magpa- Verben → {7A-412}


(8) PassivverbenDB01 DB10
+01
DB11 DB20

pa--anpabayaan pahalagahạn pahirapan .fp|fh=fg..
  pabinyagạn .fp|fh..
  paliitạn .fn|fg/fh..
 patunayan .ft|fh=fg..
  padalhạn ...fp|fh|ft
 Einfache -an Verben sind pakinggạn und pasalamatan; sie sind von pakinịg und pasalamat abgeleitet.

(9) PassivverbenDB01 DB10DB11DB20

pa--in Verben mit -in Verb mit Tatobjektfokus in der Wortfamilie
pa--in paalisịn pakainin pasayahịn .fg|fh..
pa--in Verben ohne -in Verb in der Wortfamilie
pa--in pabalikịn paiyakịn patawarin panatilihin paunlarịn paupuịn .fg|fh..
  panoorịn .ft|fh=fg..

(10) PassivverbenDB01 DB10
+01
DB11 DB20

ipa-ipadalạ ft|fh.ft|fh|fn.
  ipagamọt ipakuha ipatawag .ft|fh..
  ipaalala ipakita .ft|fh|fg..
 ipakilala ..ft|fh|fp.


• 7-4.2 Die Gruppe makapagpa-, mapa-, mapa--an und maipa-

(1) Die Präfixe makapạgpa-, mapa-, mapa--an und maipa- bilden Verben, die die Fähigkeit einer Veranlassung (kakayahan ng paghimok) ausdrücken. Dabei bildet makapạgpa- Aktivverben mit dem Veranlasser im Fokus [1]. Bei den mapa- Verben ist der ausführende Täter in der Regel das Subjekt und der Veranlasser ein Objunkt [2]. Bei den Passivverben mit mapa--an und maipa- ist der Veranlasser ein Objunkt [3 4]. Der ausführende Täter kann als Adjunkt hinzugefügt werden, was im Schlüsselsystem durch {..+01} angezeigt wird [1 5]. Zu nahezu allen maipa- Verben gehört ein ipa- Verb in der Wortfamilie. Mit Ausnahme einiger maipa- Verben werden die Verben dieser Gruppen selten verwendet.

 
[1]makapạgpa-
(maka- (11))
Saging - ang tanging prutas na makakapagpagalịng sa kanya. {W Gubat 3.2} Bananen - die besonderen Früchte, die ihn gesund werden lassen können. {DT00+01/fh|fg}
[2]mapa- (1) Napagalịng ng albularyo ang lola ko. Der Naturheiler konnte Großmutter heilen (veranlassen, gesund zu werden).{DB10/fg|fh}
[3]mapa--an
(mapa- (3))
Napasabihan ko ang mga kamag-anạk natin na dumalọ sa kaarawạn ko. Ich konnte unseren Verwandten ausrichten lassen, zu meinem Geburtstag zu kommen. {DB20/fp|fh|ft}
[4]maipa-
(mai- (2))
Naipagaw ko ang relọ ko sa murang halagạ. Ich konnte die Uhr für wenig Geld reparieren lassen. {DB10/ft|fh}
[5]maipa- Naipainọm ang mapaịt na gamọt sa kanya. {W Suyuan 5.9} Sie konnte veranlasst werden, die bittere Medizin einzunehmen. Sie erhielt die bittere Medizin. {DB00+01/ft|fg}


(2) Zu anderen Modalitäten gelten die Beziehungen in der folgenden Tabelle.


Einfaches Verb

Fähigkeit

Veranlassung
Fähigkeit
zur Veranlassung

ma- -um-maka-magpa-makapạgpa-
mang-makapang-magpa-makapạgpa-
mag-makapạg-magpa-makapạgpa-
-inma-pa--inmapa-
-anma--anpa--anmapa--an
i-mai-ipa-maipa-

AffixAktivverbenDT00 DT01DT10DT11
  +01 +10

makapạgpa- makapạgpabaryạ fh...
  makapạgpagalịng fh|fg...
  makapạgpaligaya .fh|fp..


AffixPassivverbenDB01 DB10
+01
DB11DB20

mapa- mapaalịsmapabutimapatakas .fg|fh..
  mapabilị ...fg|fh|ft
mapa--an mapagalitan .ft|fh..
 mapatunayan .ft|fh=fg..
maipa- maipakilalạ .ft|fh..
  maipainọm maipakita .ft|fh|fg..
 maipadalạ ..ft|fh|fn
  maipatay ...fp|fh|ft


• 7-4.3 Verkürzte Verben mit alleinigem Präfix pa-

Die Affixe magpa-, pa--an und ipa- können zu pa- verkürzt werden. Diese pa- Abkürzungen gehören der Umgangssprache an und werden dort häufig verwendet. In der Schriftsprache finden sie sich fast nicht.

Die von den magpa- Aktivverben verkürzten pa- Verben bilden in erster Linie umgangssprachlich den Infinitiv in Imperativsätzen [1b]. Mit Ausnahme des umgangssprachlich gern verwendeten Futur mit Präfix papa- [2b] gibt es kaum Zeitformen. Auch kann Präfix pa- eine Verkürzung der Affixe pa--an oder ipa- sein [3 4], um umgangssprachliche Zeitformen zu bilden. Die Verkürzung von pa--in zu pa- kommt kaum vor

 
[1]magpa-[a] Magpagalịng ka. ✉{DT00/fh/W}
 pa- (4)
[b] Pagalịng ka ha. ☺ Gute Besserung (Veranlasse, dass es dir besser geht).{DT00/fh/W}
[2] [a] Magpapauw na ang guro. ✉ {DT00/fh/H}
  [b] Papauw na ang guro. ☺ Der Lehrer schickt (die Klasse) nach Hause.{DT00/fh/H}
[3]pa--an[a] Papagamutịn ni Lola ang sakịt niyạ. ✉ {DB10/ft|fh/H}
  [b] Papagamọt ni Lola ang sakịt niyạ. ☺ Großmutter wird ihr Leiden behandeln lassen.{DB10/ft|fh/H}
[4]ipa-[a] Ipinapakita ni Maria kay Jhun ang aklạt. ✉ {DB10+01/ft|fh|fg/K}
 [b] Pinapakita ni Maria kay Jhun ang aklạt. ☺ Maria zeigt Jhun das Buch.{DB10+01/ft|fh|fg/K}

Von diesen Verkürzungen zu unterscheiden sind die verkürzten Formen von paki- {7-9.3}.


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• 7-5 Verben mit pag- Affixen

Mit dem Affix pag- werden in Affixkombinationen Passivverben und seltener Aktivverben gebildet, jedoch nicht mit pag- als alleinigem Affix. Im Allgemeinen gibt das Affix pag- dem Verb keine besondere Bedeutung. In einer Anzahl von Fällen wird statt eines einfachen Passivverbs ein pag- Verb gebildet {7A-501}.

Mit den Affixkombinationen pag--in, pag--an und ipag- werden Passivverben gebildet; sie werden in den folgenden Abschnitten {7-5.1}, {7-5.2}, {7-5.3} beschrieben. Hinzu kommen die mapạg-, mapạg--an, maipag- Verben, die wegen des Affixes ma- die Modalität der Fähigkeit besitzen {7-5.4}. Weiterhin gibt es Verben, deren zusätzliches Affix ma- die Modalität des Zufalles anzeigt {7-5.5}.

Die Aktivverben, die mit makapạg- gebildet werden, werden in {7-3.4} bei Präfix maka- beschrieben; die wenigen makapạgpa- Verben in {7-4.2}. Die Zusammensetzung magsipạg- bildet Pluralverben {7-8.5}. Die makipạg- und makipạg--an Verben gehören zu den maki- Verben {7-9.1}.

Mit dem Präfix pag- werden die Gerundien der -um- und mag- Verben gebildet {6-6.5}.


• 7-5.1 pag--in Verben

(1) Eine erste Gruppe der pag--in Verben besitzt Täter und Tatobjekt als Argumente [1a 2a], ählich den einfachen -in Verben [2b]. Häufig besitzt die Wortfamilie kein -in Verb (einige ein -in Adjektiv wie mabuti {U}, butihin {U} ↔ pagbutihin {DB10}).

(2) Eine zweite (sehr kleine) Gruppe der pag--in Verben besitzt die Modalität der Veanlassung [3]. Ähnlich den pa--in Verben {7-4.1 (3)} sind Veranlasser (Objunkt) und ausführender Täter (Subjekt) die Argumente. Als weiteres Argument kann das "echte" Objunkt des Verbs hinzukommen [3].

 
[1]pag--in
(pag- (5))
Pagsamahin mo ang dalawạ at dalawạ. Zähle zwei und zwei zusammen. samahin {DB10/ft|fg}
[2]pag--in[a] Pagkuwạ'y pinagtutuk nilạ [mga pabo] itọ [uwak] hanggạng sa takọt na lumisan. {W Äsop 3.2.2} Anschließend hacken sie [die Pfauen] sie [die Krähe], bis sie ängstlich wegläuft.{DB10/ft|fg}
 -in[b] Tinuk akọ ng inahịn. Die Glucke hat mich gepickt. {DB10/fp|fa}
[3]pag--inPagsalinin mo ng tubig sa bạlde si Baldo. Gib Baldo den Auftrag, das Wasser in den Eimer zu füllen. {DB20+00/fg|fh|ft}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

[1*] Ohne -in Verb in der Wortfamilie
pag--in pagbutihin paghambingịn pagpalain pagsamahin pagtibayin .ft|fg..
[2*] Mit -in Verb in der Wortfamilie
pag--in pag-isahịn pagkiskisịn .ft|fg..
[3*] Modalität der Veranlassung
pag--in pagsabihin .fg|fh..

(3) Eine besondere Stellung nehmen die (selten gebrauchten) mit papag--in gebildeten Formen ein [4] {7A-511}.

 
[4]papạg--inPapạg-akyatịn ko si Kuya ng puno. Ich werde Kuya bitten, auf den Baum zu klettern.{DB20/fg|fh|ft}


• 7-5.2 pag--an Verben

(1) Die Affixkombination pag--an bildet Passivverben. Eine Gruppe dieser Verben sind semantische Verstärkungen von -in Verben [1a|b], sie besitzen daher eine {DB10/ft|fg} Syntax. Einige dieser Verben werden gebildet, obwohl die Wortfamilie kein -in Verb besitzt [2].

Ein zweite Gruppe hat K-Fokus {DB../fK} [3]. Sie können ein einfaches -an Verb ersetzen (Beispiel pagsalitaạnsalitaan ist ein Substantiv) oder neben dem einfachen -an Verb verwendet werden (masdạnpagmasdạn).

 
[1]pag--an
(pag- (4))
[a] Matagạl ko na ring pinag-iisipan. {W Damaso 4.1} Ich denke auch schon lange darüber nach.{DB10/ft|fg}
 -in[b] Anọ ang iyọng iniisip? An was denkst du?{DB10/ft|fg}
[2]pag--anKagabị lamang ay pinag-uusapan ka namin. {W Lunsod 3.7} Erst gestern haben wir über dich gesprochen. usapin{DB10/ft|fg}
[3]pag--anPinagsabihan niyạ akọ, "…" {W Nanyang 7.9} Er hat mir gesagt. {DB10/fp|fg}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

[1*] Verben mit Tatobjektfokus und mit -in Verb in der Wortfamilie
pag--anpag-aralan pag-isipan pagsisihan .ft|fg..
[2*] Verben mit Tatobjektfokus und ohne -in Verb in der Wortfamilie
pag--an pagbigyạn (1) pag-ukulan pag-usapan .ft|fg..
[3*] Verben mit K-Fokus
pag--anpaglingkurạn pagmasdạn pagmulạn pagsabihan pagsalitaạn pagsilbihạn .fK|fg..
  pagbawalan ..fp|fg|ftfp|fg|ft
  pagbigyạn (2) ...fp|fg|ft


• 7-5.3 ipag- Verben

(1) Wie die i- Verben besitzen auch die ipag- Verben eine große syntaktische Diversität, am häufigsten ist Tatobjektfokus [1a]. In einigen Wortfamilien ersetzt das ipag- Verb das einfache Passivverb (ipagbawal ). Eine Anzahl von ipag- Verben besitzt K-Fokus [2] und einige davon zwei Objunkte [2c] {DB20/fK|fg|ft}. Verben mit Präfix ipag- unterscheiden sich häufig syntaktisch und semantisch von dem einfachen i- Verb der Wortfamilie [2a|b].

Einige ipagpa- Verben werden gebildet.

 
[1]ipag-
(i- (6))
Ipinagpapalagạy ng ganitong layunin ang pagkakaroọn ng isạng tiyạk na pamantayang pangwika. {W Plano 3.1} Ein solches Ziel setzt das Vorhandensein eines sicheren Regelwerks der Sprache voraus. {DB10/ft|fg}
[2]ipag- [a] Ipinaglalaban niyạ ang kanyạng mga karapatạn. Er kämpft für seine Rechte. {DB10/fn|fg}
 i-[b] Inilaban nilạ ang kaaway. Sie kämpften gegen den Feind.{DB10/fp|fg}
   [c] Ipinagtah niyạ itọ ng isạng kulay lotus na bestida. {W Nanyang 13.6} Er nähte für sie ein Lotosblüten farbiges Kleid.{DB20/fp|fg|ft}

AffixVerben DB10DB11DB20

  [1*] Verben mit Tatobjektfokus
ipag-ipagbawal ipagpalagạy ipagpatuloy ft|fg..
  ipagsabị ipagtapạt .ft|fg|fp.
ipag--an ipagpilitan ft|fg..
ipagpa- ipagpaliban ft|fg..
  [2*] Verben mit A-Fokus
ipag-ipaglaban fn|fg..
  ipagbalot ipagluto ipagtah ipagpatah |ipag+patahi| ipagpatay |ipag+patayo| ..fp|fg|ft

(2) Einige Verben mit Affixkombination ipagpa- sind als Ableitungen zu betrachten; das Präfix pa- gehört zum Stammwort, und daher sind diese Verben ipag- Verben (Beispiel ipagpatayọ |ipag+patayo|).


• 7-5.4 pag- Verben mit der Modalität der Fähigkeit

Die mapạg- [1a 1b], mapạg--an [2] und maipag- Verben [3] besitzen die Modalität der Fähigkeit (in [1b] Fähigkeit der Veranlassung wie in {7-5.1 (2)}). Einige dieser Verben haben entsprechende pag--in, pag--an und ipag- Verben.

 
[1]mapạg- (1) [a] Napạghulo kong akọ ang pinag-uusapan nilạ. {W Nanyang 21.19} Ich schloss, dass sie über mich sprachen.{DB10/fp|fa}
  [b] Napạgbasa ko nang mabilịs ang mag-aarạl. Ich konnte dem Schüler schnelles Lesen beibringen [veranlassen zu lesen].{DB10/fg|fh}
[2]mapạg--an
(mapag- (4))
Hind ko napạghandaạn ang susunọd na nangyari. {W Madaling Araw 3.7} Auf die folgenden Ereignisse war ich nicht vorbereitet. {DB10/ft|fg}
[3]maipag-
(mai- (3))
Hind pa rin maipagkakail ang bawat galạw ng ating mga matạ. {W Madaling Araw 3.1} Auch keine einzige Bewegung unserer Augen lässt sich verbergen. {DB10/ft|fg}

AffixVerben DB10DB11DB20

mapạg- mapạghulo mapạgsama mapạgtant ft|fg..
mapạg--an mapạg-aralan mapạghandaạn mapạgsabihan mapạgtiwalaan ft|fg..
  mapạgdaanạn fn|fg..
maipag- maipagkail maipagtapạt ft|fg..


• 7-5.5 pag- Verben mit der Modalität des Zufalls

Selten werden mapag- und mapag--an Passivverben mit [1] oder ohne [2] Modalität des Zufalls gebildet.

 
[1]mapag--an
(mapag- (5))
Wal namạn akọng mapagpipilian. {W Nanyang 21.20} Ich habe schließlich keine Wahl.
[2]mapag- (3) Bayaan muna ninyọ siyạng mapag-isạ. Lasst ihn erstmal allein sein. (Übergang von Aktiv nach Passiv.)


• 7-6 Verben mit pang- Affixen

Ebenso wie das Affix pag- kann pang- (bzw. pam- oder pan- {7A-121}) nicht allein verwendet werden, um Verben zu bilden. Es wird mit den Affixen i-, -an oder -in zu (einigen wenigen) Passivverben kombiniert. Das Präfix ma- kann vorangestellt werden, um die Modalität der Fähigkeit anzuzeigen.

Mit pang- werden in der Affixkombination makapang- Aktivverben gebildet {7-3.4}. Hinzu kommen Verben wie makipangagaw und magpangagawan. mapạng- Verben (in Analogie zu mapạg- Verben) werden nicht gebildet, da diese Affixkombination für Adjektive verwendet wird (mapạng-akit).


• 7-6.1 ipang- Verben

Bei einer Gruppe der ipang- Verben besteht eine Verbindung zu mang- Aktivverben [1a|b]. Die zweite Gruppe besitzt Werkzeugfokus [2a], zu ihnen passen pang- Substantive und Adjektive [2b]. Diese ipang- Verben können als i- Verben betrachtet werden (ipambalot |i+pambalot|).

Die maipang- Verben besitzen die Modalität der Fähigkeit.

 
[1]ipang-
(i- (8))
[a] Ipinanganạk akọ sa bayan ng Malabon. {W Daluyong 15.14} Ich wurde in [dem Ort] Malabon geboren. {DB00/ft}
 mang-[b] Kailạn siyạ nanganak? Wann bekam sie ihr Kind? {DT00/fg}
[2]ipang-[a] Ipinanluto ko ng turọn ang pang-ipit. Mit der Zange habe ich Turon frittiert [gekocht]. {DB20/fm|fg|ft}
 pang-[b] Mga panluto. Küchengeräte. {N}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

[1*] Verbindung zu mang- Aktivverben
ipang-ipanganạk ipamahagi ipamigạy ftft|fg..
maipang- maipamahagi .ft|fg..
[2*] Werkzeugfokus
ipang- ipambalot fmfm|f....


• 7-6.2 pang--an Verben

In der kleinen Gruppe der pang--an Passivverben zeigt das Präfix pang- kaum Besonderheiten an [1]. Die Wortfamilie besitzt ein mang- Aktivverb.

 
[1]pang--an
(pang- (4))
Pangalagaan mong mabuti ang iyọng katawạn. Pflege deinen Körper gut. {DB10/fp|fa}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

pang--an pangalagaan pamahalaan .fp?ft|fg.
  panggalingan .fn|fg..
mapang--an mapaniwalaan mapangatwiranan .ft|fg..


• 7-6.3 pang--in Verben

Die Gruppe der pang--in Passivverben ist klein [1a]. In ihren Wortfamilien ist ein mang- Aktivverb enthalten [1b].

 
[1]pang--in
(pang- (6))
[a] Pinamulaklạk ko ang halaman. Ich habe die Pflanzen zum Blühen gebracht. {DB10/fa|fi}
[2]mang-[b] Namumulaklak nang malag ang gumamela. Die Gumamela blüht üppig. {DT00/fa}


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• 7-7 Verben mit sa- und ka- Affixen

• 7-7.1 isa- und magsa- Verben

Die mit dem Bestimmungswort sa zusammengesetzten Präfixe isa- und magsa- bilden Verben mit einer Richtungsangabe im direkten oder übertragenenen Sinn, die im Wortstamm ausgedrückt wird. Die isa- Passivverben haben Tatobjektfokus [1], die magsa- Aktivverben haben für das Tatobjekt ein Objunkt [2]. Es gibt also weder lokativen Fokus, noch lokative Funktion.

 
[1]isa-
(i- (10))
Inisauli ko ang napulot kay Ang Taoke. {W Nanyang 7.6} Ich gab Ang Taoke das Aufgelesene zurück.{DB10/ft|fg}
[2]magsa-
(mag- (13))
Magsasagaw ng panimuḷng pagsusuri hinggịl sa paraạn ng pagkakasalin ng … {W Dasal 3.5} [Man] wird grundsätzliche Untersuchungen bezüglich der Methode der Übersetzung von … durchführen. {DT10/fg|ft}

AffixVerbenDT00 DT10DB00DB10

isa- isaayos isagaw isakatuparạn isauli ..ftft|fg
maisa- maisaalang-alang ...ft|fg
magsa-magsagaw magsaulo .fg|ft..

Eine Anzahl isa- Verben sind von ka--an Substantiven abgeleitet (Beispiel isakatuparạn |isa+katuparan|). Das Verb isailalim betrachten wir als ein einfaches i- Verb |i+sailalim|.


• 7-7.2 ka--an und ika- Verben

(1) Mit dem Präfix ka- werden Affixkombinationen gebildet, deren Passivverben Ursachefokus haben [1a 1b]. Das Affix ika- kann zu ka- verkürzt werden [1c]. Einige ka--an und ka--an Verben haben Tatobjektfokus [2a]. ka--an und ka--an Verbformen werden gern als substantivische oder adjektivische Partizipien verwendet [2b].

 
[1]ka--an
(ka- (9))
[a] Kaawaan mo akọ. Erbarme dich meiner.{DB10/fs|fg}
 ika-
(i- (10))
[b] Ikinakasayạw ko ang bagong tugtọg. Ich tanze nach der neuen Melodie. {DB10/fs|fg}
 ka-[c] Kinakasayạw ko ang bagong tugtọg. Ich tanze nach der neuen Melodie. {DB10/fs|fg}
[2]ka--an-[a] Ngunit ang isạ pang liham ay kababakasạn ng lubusang pagkasir ng loọb. {W Nanyang 22.28} Aber ein weiterer Brief beschreibt die vollständige Zerstörung des Inneren. {DB10/ft|fg}
 ka--an[b] Wikang kinagisnạn. {W Salazar 1.1.17} Muttersprache.{U//DB/N}

AffixVerbenDB00 DB10DB11DB20

[1*] Verben mit Ursachefokus
ka--an katakutan katuwaạn .fs|fg..
ika- ikatakot .fs|fy..
 ikabuhay {*} ikagalit ikatuw .fs|fg..
ikapạg- ikapạg-antọkikapạg-away .fs|fg..
ikang- ikamatạy .fs|fg..
ipagkang- ipagkanggagalitipagkamatạy .fs|fg..
[2*] Verben mit Tatobjektfokus
ka--an kabakasạn kagalitan .ft|fg..
ka--ankabukasan {*} kahinatnạn {*} kagisnạn katayuạn {*} kaupuạn {*} .ft|fg..
{*}   Wird nur oder vorwiegend als substantivisches Partizip und nicht als Verb verwendet.

(2) Die von ka- Substantiven abgeleiteten Verben betrachten wir nicht als ka- Verben (Beispiel kausapin {DB10/fp|fa} |kausap+in|).


• 7-8 Weitere Verben mit mag- Affixen

(1) Mit mag- werden Affixkombinationen gebildet. Sie sind Aktivverben, und mag- ist das erste Präfix des Verbs. Die häufig gebildeten magpa- Verben haben der Modalität der Veranlassung {7-4.1}. Die magsa- Verben sind in {7-7.1} behandelt. Viele der selteneren und im Folgenden beschriebenen Verben besitzen weder Objunkt noch Adjunkt, gehören also der Klasse {DT00} an.

(2) Es gibt Verben mit Präfix mag- und Suffix -in. Sie sind jedoch keine mag--in Verben, sondern von Adjektiven mit Suffix -in abgeleitete mag- Verben. Beispiele: mag-alanganin (von Adjektiv alanganin), maglambitin (von Adjektiv lambitin (bitin)).


• 7-8.1 magka- und magka- Verben

(1) Die magka- Aktivverben mit unbetontem Präfix zeigen einen Besitz an [1a 1b]. Sie besitzen nur dann ein Objunkt, wenn das Verb den Besitz noch nicht vollständig beschreibt [1b].

 
[1]magka-
(mag- (7))
[a] Subalit mulịng nagkasakịt si Amạ. {W Dayuhan 3.11} Aber Vater war wieder krank. {DT00/fg}
  [b] Nagkaroọn siyạ ng anạk sa ikalawạng asawa. {W Nanyang 13.10} Sie hat ein Kind von ihrem zweiten Mann.{DT10/fg|ft}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

magka-magkasakịt fg...
magkaanạk fg.fg|ft.
magkaroọn ..fg|ft.

(2) Die magka- Aktivverben mit betontem Präfix zeigen das Ergebnis eines oft zufälligen Vorgangs an [2], sie besitzen in der Regel weder Objunkte noch ein Adjunkt.

 
[2]magka-
(mag- (9))
Dahil higịt na nanaịg sa kanilạ ang paniwala na higịt tayong magkakaisạ bilang isạng bans. {W Almario 2007 3.2} Weil für sie der Glaube vorherrschend war, dass wir besser gemeinsam ein Land werden.{DT00/fg}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

magka-magkaibạ fyfy|ftfy|ft.
  magkaisạ magkasund fg...

(3) Eine kleine Gruppe von magka--an Verben hat reziproken Fokus (Beispiel magkabalikạn).

(4) Mit magkạng- werden Aktivverben gebildet [3a]. Sie besitzen bereits im Infinitiv eine unbetonte Doppelung der ersten Stammsilbe. Im Präsens und Futur (beide werden selten gebildet) kommt eine weitere Doppelung des Präfixes hinzu zu nagkakang- oder magkakang- [3b].

 
[3]magkạng-&-
(mag- (10))
[a] Nagkạng-aantọk ang mga taong nakikinịg sa talumpati. Die Zuhörer der Rede ermüdeten fürchterlich.{DT00/fg}
 [b] Nagkakangbabali ang mga sangạ sa puno dahil sa malakạs na hangin. Die Zweige auf dem Baum brechen im starken Wind.{DT00/fg}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

magkạng-&- magkạng-aantọkmagkạmbabalimagkạndarapa magkạngsisigạwmagkạngtatakbọ fg...


• 7-8.2 mag--an Verben

Mit der Affixkombination mag--an werden Aktivverben gebildet, die eine gemeinsame oder gegenseitige Tätigkeit ausdrücken [1]. Sie besitzen reziproken Fokus {DT../fr}.

 
[1]mag--an
(mag- (6))
Nagsulatan ang magkasintahan habang magkalayo. Das Liebespaar schrieb sich gegenseitig, als die beiden weit voneinander entfernt waren.{DT00/fr}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

mag--an magmahalan {*} magtulungạn {*} fr...
{*}   !! Verb mit Unregelmäßigkeiten in der Betonung.


• 7-8.3 mag-um- Verben

Die mag-um- Aktivverben drücken aus, dass eine Tätigkeit ernsthaft oder ausdauernd durchgeführt wird [1]. Morphologisch wird zunächst ein -um- Verb gebildet, dem das Präfix mag- vorangestellt wird.

 
[1]mag-um-
(mag- (15))
Nagpupumiglạs na makawal ang isd. Der Fisch strengt sich an, um wegzukommen.{DT00/fg}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

mag-um- magpumiglạs magpumilịt fg...
mag-umapaw fgfg|fs..


• 7-8.4 magpaka- Verben

Mit dem zusammengesetzten Präfix magpaka- werden Aktivverben gebildet, die eine Anstrengung beschreiben, um den Wortstamm zu erreichen.

 
[1]magpaka-
(mag- (12))
Nagpakasayạ ang mga nanalo sa kanilạng tagumpạy. Die Gewinner haben sich riesig über ihren Sieg gefreut.{DT01/fg|fs}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

magpaka- magpakababa magpakabuti fg...
  magpakalunod .fg|fn..


• 7-8.5 Pluralverben

Die filipinische Sprache besitzt Pluralverben. Aktivverben mit Infix -um- und Präfix ma- bilden Pluralverben mit Präfix magsi- [1a|b], desgleichen mag- Verben mit Präfix magsipag- [2a|b] und mang- mit magsipang-. Diese Pluralverben sind als veraltet zu betrachten und werden hier nicht weiter behandelt.

 
[1]-um-[a] Sumama kayọng lahạt. Ihr seid alle mitgegangen.
 magsi-
(mag- (14))
[b] Nagsisama kayọng lahạt. Ihr seid alle mitgegangen.
[2]mag-[a] Magluto na tayo ng pagkain. Lasst uns jetzt das Essen kochen.
 magsipag-[b] Magsipagluto na tayo ng pagkain. Lasst uns jetzt das Essen kochen.

Weitere Pluralverben werden mit manga- und mangag- gebildet (abgeleitet von ma- und mag- mit einem Infix -ang-), Beispiele mangatuwạ und mangagtawạ { VCS manga-}; jedoch mangahulugạn |mang+kahulugan|.


• 7-9 maki- Verben und paki- Verbformen

Die maki- Verben zeigen keine sichtbare Verbindung zu anderen ma- Verben. Affix ki wird nur dort (und in dem Allomorph paki-) als Verbaffix verwendet. Deshalb betrachten wir maki- als ein eigenständiges Präfix und behandeln es gesondert. Mit paki- werden keine Verben mit vollständiger Flexion gebildet, wir sprechen daher von paki- Verbformen.


• 7-9.1 maki-, makipag- und makipag--an Verben

Das Präfix maki- bildet Aktivverben. In vielen Fällen drücken maki- Verben die Teilnahme an etwas aus [1a]. Hierzu gehören auch die Affixkombinationen makipạg- und makipạg--an [1b 1c]. Eine zweite Gruppe von maki- Verben drückt eine Bitte aus [2]. Diese Aktivverben entsprechen den paki- Passivverbformen {7-9.2}.

 
[1]maki-
(maki- (1))
[a] Kạpwa mga doktọr ang nakikiramay nang gabịng 'yon. {W Suyuan 5.1} Die Trauergemeinde waren an diesem Abend Arztkollegen.{DT00/fr}
 makipạg-
(maki- (2))
[b] Para magpuntạ sa tindahan at makipagkita kay A Chuan. {W Nanyang 22.11} Um zu dem Laden zu gehen und sich mit A Chuan zu treffen. {DT01/fg|fr}
 makipạg--an
(maki- (3))
[c] Makikipạg-inumạn akọ sa kạnto. Ich trinke an der Ecke einen mit.{DT00/fr}
[2]maki-Makikiup akọ sa tabị ni Rosa. Ich möchte mich neben Rosa setzen. {DT01/fg|fn}

AffixVerbenDT00DT01 DT10DT11

[1*] Teilnahme
maki-makialạm .fg|ft..
 makiramay .fg|fp..
 makibagay makihalubilo makisama .fg|fr..
makipạg- makipạg-away makipạglaban fgfg|fr..
 makipạgkita makipạg-usap .fg|fr..
makipạg--an makipạg-ugnayan frfg|fr..
[2*] Bitte
maki-
makiusap ...fg|ft|fp


• 7-9.2 Verbformen mit paki- Präfixen

(1) paki- ist ein Präfix, mit dem Passivverbformen gebildet werden, die Bitten ausdrücken. Verwendet wird nur der Infinitiv in Imperativsätzen, ein Flexionsparadigma besteht nicht.

Es gibt eine regelmäßige Syntax, die der eines entsprechenden -in Passivverbs ohne paki- gleich ist [1a|b 1c]. Häufig wird jedoch eine besondere Syntax verwendet. Die erbetene Sache wird als Objunkt gesetzt, der Satz ist dann subjektlos [1d 1e]. In beiden Formen kann auf die Angabe der Person, die um etwas erbeten wird, verzichtet werden [1c 1e]. Bestimmte Passivverben mit den Affixen -an und i- können entsprechende Formen mit den Affixen paki--an [2a|b] und ipaki- bilden [3a|b], um eine höfliche Bitte auszudrücken. Auch hier wird nur der Infinitiv gebildet.

 
[1]-in[a] Abutịn mo ang bote. Gib mir die Flasche. {DB10/ft|fg}
 paki- (1) [b] Pakiabọt mo ang bote. Gib mir bitte die Flasche.{DB10/ft|fg}
  [c] Pakiabọt ang bote. Bitte gib mir die Flasche.{DB00/ft}
  [d] Pakiabọt mo ng bote. Bitte gib mir die Flasche.{D20/f0|fg|ft}
  [e] Pakiabọt ng bote. Gib mir bitte die Flasche.{D10/f0|ft}
[2]-an[a] Sabihan mo si Tatay ng totoọ. Sag Vater die Wahrheit.{DB20/fp|fg|ft}
 paki--an
(paki- (3))
[b] Pakisabihan mo si Tatay ng totoọ. Sag Vater bitte die Wahrheit. {DB20/fp|fg|ft}
[3]i-[a] Ibigạy mo kay Tatay ang pera. Gib Vater das Geld.{DB11/ft|fg|fp}
 ipaki-
(i- (9))
[b] Ipakibigạy mo kay Tatay ang pera. Gib Vater bitte das Geld.{DB10/ft|fg|fp}

(2) Nur schwer zu unterscheiden von paki- Verbformen sind mit paki- gebildete Substantive. Von diesen können -an Verben gebildet werden, die dann zufällig die Affixe paki--an besitzen. Diese Verben besitzen alle Zeitformen (Beispiel: alampakialạmpakialamạn |pakialam+an|; pakiusapan |pakiusap+an|).


• 7-9.3 pa- Formen als Verkürzungen von paki- Formen

(1) Die paki- Verbformen können verkürzt werden, wobei nur das Präfix pa- verwendet wird. Die meisten pa- Abkürzungen gehören der Umgangssprache an, werden dort sehr häufig verwendet [1a|b]. In der Schriftsprache finden sie sich, von Ausnahmen abgesehen, nicht. Im Allgemeinen werden die besonderen Formen ohne Angabe der Person in subjektlosen Sätzen verwendet [1b]. Häufig werden auch verkürzte Sätze gebildet, die nur aus einer pa- Form bestehen [2]. Einige pa- Kurzformen werden gebildet, obwohl keine paki- Form vom Verb gebildet wird [3a|b].

 
[1]paki-[a] Pakiabọt ng bote. Reich mir bitte die Flasche.{D10/f0|ft}
 pa- (5) [b] Paabọt ng bote. Reich mir bitte die Flasche.{D10/f0|ft}
[2]pa- Pabilị! Hallo, ich will was kaufen.{D00/f0}
[3]pa-[a] Pakirito ka. [b] Parito ka. Komm hier her.{DT00/fg}

(2) Das Präfix pa- wird ebenfalls als Verkürzung der Präfixe magpa-, pa--in und ipa- verwendet {7-4.3}. Von den pa- Verbformen sind mit pa- gebildete Adjektive und Adverbien zu unterscheiden, die keine Bitte ausdrücken (pauwị {U}, palagi {A}).


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8 Nomina und Nominalphrasen   (•• 8, •• Nomina)

• 8-1 Einleitung und Definitionen

(1) Nomina (ngalan) sind Substantive (Schlüssel {N}, pangngalan) und Pronomen (Schlüssel {H}, panghalịp). Substantive sind Inhaltswörter, Pronomen sind in der Regel Inhaltswörter, können sich jedoch wie enklitische Kurzwörter verhalten.

Filipinische Substantive besitzen keine Eigenschaften, die sie deutlich von anderen Wortarten unterscheiden. Eindeutig den Substantiven zuzuordnen sind:

Insbesondere gibt es Abgrenzungsprobleme zu Adjektiven ({9-1 (3)}, auch bei Farben und Numeralien) und Adverbien, aber auch zu Partizipien und anderen Verbformen (Beispiele: inihaw, pakiusap, sabi).

Gerundien verhalten sich syntaktisch wie Substantive; Partizipien können substantivisch verwendet werden.

(2) In unserem Strukturmodell ist die Nominalphrase {*} (Schlüssel {P-N}, pariralang makangalan) die Inhaltsphrase, die ein Nomen als Kernwort besitzt. Sie ist die einzige Inhaltsphrase, die zusammen mit allen sechs Funktionsphrasen Phrasen bildet. Die Nominalphrase kann das Prädikat oder Subjekt eines Satzes bilden. Sie ist als Objunkt, Adjunkt und Subjunkt Argument von Verben oder Attribut von Substantiven. Als disjunktive Nominalphrasen bezeichnen wir Nominalphrasen, die unabhängig im Satz stehen.

{*} Nach unserem Verständnis sollte die Inhaltsphrase, die ein Nomen als Kernwort besitzt, Nomenphrase heißen. Trotzdem belassen wir es bei der traditionellen Bezeichnung Nominalphrase.

• 8-2 Substantive

In knapp der Hälfte der filipinischen Wortfamilien ist das Stammwort ein Substantiv. Die Mehrzahl der Substantive sind jedoch durch Affigierung abgeleitet. Seltener sind durch Zusammensetzung gebildete Substantive.

Häufige Substantive ohne Affixe (Stammwörter)

bahay bansạ buhay isip sagọt taọn


• 8-2.1 Substantivbildende Affixe

(1) Die filipinische Sprache besitzt eine große Anzahl von Affixen, mit denen Substantive gebildet werden. Mit vielen dieser Affixe werden auch Verben, Adjektive und Adverbien gebildet. In einigen Fällen ist eine Abgrenzung zwischen Substantiv und Gerundium nahezu unmöglich.

Affixe von Substantiven

-an (2) i- (2) -in (2)
ka- (1) ka-&- (5) ka--an (ka- (10))
ka-&--an (ka- (11)) kapa--an (ka- (14)) kapang--an (ka- (15))
kina--an (ka- (16)) mag- (2 3) mag-&- (5)
mang-&- (2) may- pa- (6)
pa-&- (10) pa--an (pa- (12)) pagka- (pag- (7))
pagkaka- (pag- (11)) pagkama- (pag- (7a)) pagkang- (pag- (7b))
paki- (2) pala--an (pala- (2)) pampa- (pang- (9))
pang- (1) pang--an (pang- (5)) pang--in (pang- (7))
pinaka- (1) sang- tag-
taga- (1 2) tagapag- (taga- (3))

(2) Zu erwähnen sind die spanischen Lehnaffixe -era, -ero und -deryạ, die auch mit filipinischen Wortstämmen verbunden werden (pakialamero, karinderyạ). Mit den Suffixen -ay und -oy werden Koseformen von Namen gebildet (Tinay, Totoy, Pinọy). Diese sind geschlechtsspezifisch, was möglicherweise auf spanischen Einfluss hindeutet.


• 8-2.2 Zusammengesetzte Substantive

Zusammengesetzte Substantive (Schlüssel {N/Tb}, pangngalang tambalan) können mit, aber auch ohne Ligatur gebildet werden, wobei in der Regel die -ng Form verwendet wird [1] , während das Wort na weggelassen wird [2 3]. In einigen Fällen wird ein Bindestrich gesetzt [1 2 5]. Entsprechend dem Prinzip der Rechtsverzweigung {1-5.4} ist das Grundwort (Gattungswort, salitạng batayạn) der erste Bestandteil, dem das Ergänzungswort (salitạng nagtuturing) folgt. Daneben gibt es Zusammensetzungen von Substantiven mit vorangestelltem Adjektiv [4], wobei die Ligatur entfällt. Stammdoppelung ist eine weitere Methode der Bildung von Substantiven [5].

 
Grundwort
[1]batasan batasang-bạnsa Kongress (gesetzgebende Versammlung des Landes).
[2]anạk anạk-pawis Angehöriger der Arbeiterklasse ("Schweißkind").
[3]kapit kapitbahay Nachbar (angeheftet bezüglich des Hauses ?)
[4]dila balang dilabalarila Grammatik
[5]anạk anạk-anakan Adoptivkind, Stiefkind


• 8-2.3 Besondere Substantive

Hier betrachten wir einige Wörter, die wir zu den Substantiven zählen, obwohl diese Zuordnung nicht zwingend ist.


• 8-3 Genus und Numerus

• 8-3.1 Genus

(1) In Filipino wird kaum zwischen Geschlechtern unterschieden (kasarian = Genus [nominis]), alle Nomina sind geschlechtsneutral (walạng kasarian) in morphologischer Sicht, das gilt auch für die meisten Personen und Tiere (pịnsan). Nur eine Anzahl Substantive, jedoch keine Pronomen sind semantisch-lexikalisch männlich oder weiblich (amạ, inạ).

(2) Spanische und andere Lehnwörter können männliche und weibliche Formen haben: Pilipino - Pilipina {N/Es}, ingkọng - impọ {N/Ch}. Bei einigen spanischen Lehnwörtern wird die weibliche Form in Filipino für beide Geschlechter verwendet (Beispiel: dentịsta {N/Es}).


• 8-3.2 Numerus

(1) Filipinische Substantive sind in der Regel numerusneutral [1] {8A-321 }. Eine Pluralanzeige wird nicht vorgenommen, wenn der Numerus aus dem Sinnzusammenhang deutlich erkenntlich ist [2b 3]. Trotzdem unterscheidet die Sprache zwischen verschiedenen Numeri (kailanạn), in erster Linie zwischen Singular und Plural (isahan und maramihạn), in einigen Fällen gibt es einen Numerus Dual (dalawahạn).

Der Singular kann angezeigt werden durch

Der Plural kann angezeigt werden durch:

 
[1]Pakainin mo ang manọk. Füttere die Hühner (das Huhn).
[2][a b c] Kanyạng mga bisig, buhat sa siko hanggạng mga palad. {W Uhaw 3.13} Seine Arme, von den Ellbogen bis zu den Handflächen.
[3]Librong isinalin sa sariling wika. {W Salazar 1.3.3} Bücher, die in die eigene Sprache übersetzt werden.
[4]Isạng bulaklạk. Eine (die) Blume.
[5]Salamịn ni Nanay. Mutters Brille.
[6]Pakainin mo ang mga aso. Füttere die Hunde.
[7]Mayroọn kamịng tatlọng aso. Wir haben drei Hunde.
[8]Umalịs na sinạ Ana. Ana und ihre Freundinnen sind schon weggegangen.
[9][a] Magagandạng bulaklạk. Schöne Blumen. (In [9a] ist magaganda ein Attribut, in [9b] das Prädikat.)
 [b] Magagandạ ang (mga) bulaklak. Die Blumen sind schön.
[10]Paano na kung lahạt ng kakain dito ay katulad ng kulang magbayad? {W Piso 4.3} Wie wäre das, wenn für alle Speisen hier zu wenig bezahlt würde?

(2) Bei Personalpronomen besteht eine strenge Trennung zwischen Singular und Plural, ebenso bei den Artikeln si/sinạ. Demonstrativpronomen sind numerusneutral, mit mga können Pluralformen gebildet werden {8-4.2 (3)}. Interrogativa sind ebenfalls numerusneutral, besitzen jedoch besondere Pluralformen, die durch Stammdoppelung gebildet werden {12-2.1 (1)}.


• 8-4 Pronomen

Pronomen ersetzen Phrasen mit Substantiven; daher sind sie in der Regel Inhaltswörter. Andererseits können Pronomen enklitisches Verhalten annehmen, dann sind sie Kurzwörter {11-4}. Wir bezeichnen Pronomen (panghalịp) mit dem Schlüssel {H}.

In den folgenden Abschnitten betrachten wir Personal-, Demonstrativ- und Indefinitpronomen, während Interrogativpronomen in {12-2.1} behandelt werden. Die filipinische Sprache besitzt keine gesonderten Possessivpronomen, für Besitzbeziehungen werden die NG- und SA-Pronomen verwendet {8-4.7}. Ebenso gibt es keine Relativpronomen und -sätze (panghalịp na pamanggịt), stattdessen wird die Ligatur in Ligatursätzen verwendet. Wir verwenden den Begriff Reflexivpronomen nicht (panghalịp na pasarili); das Wort sarili ist für uns Substantiv oder Adjektiv.

Paradigma der Pronomen{8A-401 Θ}


• 8-4.1 Personalpronomen

(1) Die filipinischen Personalpronomen (Schlüssel {HT}, panghalịp na panao [tao]) besitzen drei Personen (panauhạn). Diese sind Sprecher (nagsasalitạ), Angesprochener (kinakausap) und Dritter (pinag-uusapan); jeweils in Singular und Plural (Schlüssel {HT/1I} bis {HT/3M}, isahan, maramihạn). Für die zweite Person Singular {HT/2I} gibt es eine Vollform ikạw und eine enklitische Kurzform ka für das Subjekt. tayo {HT/lM} schließt den Angesprochenen ein, während kamị ihn ausschließt. Als Höflichkeitsformen werden kayọ {HT/2M} oder silạ {HT/3M} verwendet, dem deutschen 'Sie' vergleichbar. Veraltet ist das Dualpronomen katạ 'wir beide'.

 SprecherAngesprochener Dritter
 1. Person2. Person 3. Person

Singularakọ
{HT/1I}
ikạw, ka
{HT/2I}, {HT/2I/HG}
siyạ
{HT/3I}
Plural tayo
{HT/1M}
kayọ
{HT/2M}
silạ
{HT/3M}
kamị
{HT/1M}

(2) Personalpronomen werden für Personen verwendet. Das Personalpronomen siyạ {HT/3I} ist geschlechtsneutral, es kann also nur eine Person mit siyạ bezeichnet werden, für weitere Personen sind Demonstrativpronomen zu verwenden [1]. Pluralformen der Personalpronomen können durch Objunktphrasen ergänzt werden, um die Teilnehmer genauer zu beschreiben [2].

 
[1]Ngunit, kagalang-galang ito |ang duwende, {HP}| kung pagmamasdạn niya |ni Samadhi, {HT}|. {W Samadhi 4.2} Dieser |der Zwerg| sah ehrwürdig aus, als er |der Junge Samadhi| [ihn] genau betrachtete.
[2]Naintindihạn ninyọ kamị ni Diana. {W Suyuan 5.6} Ihr habt Verständnis für Diana und mich gehabt.

(3) Personalpronomen werden, wenn möglich, am Satzende vermieden. Dies gilt für Argumente von Verben (Subjekt und Objunkt), strenger für einsilbige als für zweisilbige Pronomen, jedoch nicht für Attribute zu Substantiven. Dazu bieten sich folgende Möglichkeiten an.

 
[3]Bigyạn mo akọ ng pera. Gib mir Geld.
[4]Hind ka tumay. Du bist nicht aufgestanden.
[5]Wal siyạng kaimịk-imịk habang akọ'y nagsasalit. Er sagte nichts, während ich sprach.
[6]Marami pa siyạng sinabing halos aking ikinabingị. {W Damaso 4.7} Er hat noch viel erzählt, wovon ich fast taub wurde. {10A-412 Σ}
[7]Kung dumatịng si Juan ay tawagin mo ako. Wenn Juan kommt [angekommen ist], rufe mich.
Fettdruck = Pronomen am Satzende vermieden.


• 8-4.2 Demonstrativpronomen

(1) Es gibt drei 'Entfernungen' der filipinischen Demonstrativpronomen (panghalịp na pamatlịg [patlịg], ähnlich den drei Personen der Personalpronomen). Sie bezeichnen etwas nahe beim Sprecher, nahe beim Angesprochenem oder entfernt von Sprecher und Angesprochenem (Schlüssel {HP/1} bis {HP/3}).

Nahe
Sprecher
1. Entfernung
Nahe
Angesprochenem
2. Entfernung
Entfernt

3. Entfernung

itọ
{HP/1}
iyạn
{HP/2}
iyọn, yaọn
{HP/3}

(2) Demonstrativpronomen können pronominal für Personen oder Sachen stehen [1a 1b]. Für Personen werden Demonstrativpronomen gern verwendet, um weitere Personen zu bezeichnen, da die filipinische Sprache nur ein Personalpronomen dritte Person Singular besitzt [2]. Für Nicht-Personen sind Demonstrativpronomen nahezu zwingend, da für sie Personalpronomen nicht verwendet werden [3].

 
[1][a] Sino iyạn? Itọ ang kapatịd ko. Wer ist das [nahe bei dir]? Das [nahe bei mir] ist mein Bruder.
 [b] Anọ iyạn? Itọ ang tsinelas ko. Was ist das [nahe bei dir]? Das [nahe bei mir] sind meine Sandalen.
[2]Hind siyạ |si Karla| makatulog dahil sa galit at pagkainịs dito |kay Chris|. Para walạng masabi itọ |C|, maaga siyang |K| naghand para sa lakad nila |K+C| kinabukasan. Nagulat pa itọ |C| nang paglabạs nito |C| ng kuwạrto ay nakita nitong |C| naghihintạy na siya |K| sa sala. {W Karla 5.203} Sie konnte vor Wut und Ärger über ihn nicht schlafen. Damit er nichts sagen konnte, bereitete sie früh [alles] für ihre Ausfahrt später vor. Er erschrak, als er aus seinem Zimmer kam und sie warten sah.
[3]Gabị-gabị, lumalabạs ang maraming dag mul sa mga lungg. Kinakagạt at sinisira ng mga itọ{W Nanyang 14.12} Jeden Abend kommen viele Ratten aus [ihren] Löchern. Sie zerbeißen und zerstören.

(3) In der Regel sind Demonstrativpronomen numerusneutral. Wird das Demonstrativpronomen 'pro nomen' (d.h. nicht attributiv (4)) verwendet, kann eine Pluralform mit dem vorangestellten Artikel mga gebildet werden [3-6].

 
[4]Nagtanọng na rin siyạ sa mga kaibigan nilạ ni Russell ngunit wal ring kọntak ang mga itọ kay Russell. {W Pang-unawa 3.1} Sie hat auch schon ihre und Russels Freunde befragt, aber die hatten auch keine Verbindung zu Russel.
[5]Hind silạ maaaring magsulat ng laban sa pagmamalabịs ng mga itọ o laban sa mga layunin ng mga itọ. {W Manunulat 3.3} Sie konnten nicht über deren Grausamkeiten und deren Absichten schreiben.
[6]Hind siyạ hihing ng tulong sa mga itọ, naisaloọb niyạ. {W Unawa 3.8} Sie wird bei ihnen [denen] nicht um Hilfe bitten, nahm sie sich fest vor.

(4) Demonstrativpronomen können attributiv als Adjektive verwendet werden [7] {8-7.3}. Weiterhin gibt es von Demonstrativpronomen abgeleitete Adjektive {9-2.3} und die Interjektionen eto, heto, ayạn, hayạn, ayụn, hayụn 'Hier! Dort!'.

Zum Demonstrativpronomen iyọn {PD/3} gibt es eine Nebenform yun (itọ), die in der Umgangssprache häufig verwendet wird, attributiv [8a 8b] und prädikativ [9]. Mit yun werden (unbedeutende) Dinge beschrieben [8a], für Personen ist es nicht sehr höflich [8b 9].

 
[7]Kung anọ ang kinahinatnạn ng kalahati ng kayamanang iyạn. {W Samadhi 4.4} Was das Ergebnis der Hälfte des Schatzes ist.
[8][a b] Pinulot ko 'yung piso dahil kung hind, bak nagalit na 'yung aleng tab na 'yon. {W Piso 3.5} Ich habe diesen Peso aufgehoben, sonst wäre die dicke Tante da vielleicht böse geworden.
[9]'Yun nga ang ikinainis ng mga anạk ni Nimfa. {W Suyuan 3} Über den haben sich Nimfas Kinder so geärgert.

Das Pronomen irị, irẹ (statt itọ) ist veraltet (bzw. eine Dialektform in der Provinz Batangas). Es kommt z.B. im Werkstatt-Korpus nicht vor gegenüber zweihundert Mal itọ.


• 8-4.3 Indefinitpronomen

• 8-4.3.1 kung, kahit und man

(1) Mit Hilfe der Konjunktionen kung, kahit und man werden aus Interrogativa unbestimmte Mengenbegriffe (Indefinita) {8A-4311}. Während kung [1] und kahit [2] vorangestellt werden (wie die meisten Konjunktionen), ist man ein enklitisches Kurzwort [3]. Häufig werden die mit kahit und man gebildeten Konjunktionssätze stark verkürzt. Die mit kung, kahit und man gebildeten Ausdrücke haben nahezu die gleiche Bedeutung. Sie werden nur verwendet, wenn das Vorhandensein an sich nicht in Frage steht [1|6].

 
[1]"Bakit?" alạm mo na kung sino'ng nagtanọng. {W Gubat 3.35} "Warum?", du weißt jetzt, wer gefragt hat.
[2]Hindi akọ maaaring magpapasọk ng kahit sino. {W Busilak 3.12} Ich darf niemanden hereinlassen.
[3]Sapagkạt totoọng walạng sinumạn siyạng maaasahan. {W Aesop 3.4.5} Weil [ich] niemandem wirklich vertrauen kann.
[4]Yong malaya kong magagaw ang alinmạng gustọ ko. {W Estranghera 3.4} So frei, dass ich alles tun kan, was ich will [irgend einiges].
[5]Marahil nga itọ ang mundọ nilạ at hind akọ kabilang dito, hind magigịng kasapi kailanmạn. {W Material Girl 3.11} Vermutlich ist dies wirklich ihre Welt, und ich gehöre nicht dazu und werde niemals dazu gehören [Mitglied sein].
[6]Mayroọn bang nagtanọng dito? Hat hier [noch jemand etwas] gefragt? (In [1] ist ein Fragender vorhanden. In [6] hat möglicherweise niemand gefragt.)

(2) Die in diesen Gebilden verwendeten Interrogativa verändern ihre semantische Funktion vom Frage- zum indefiniten Aussagewort. Die Wortart wird nicht verändert; es werden Indefinitpronomen [1-3] {8-4.3.2}, Indefinitadjektive [4 6] {9-2.4} und Indefinitadverbien [5] {9-4.3.3} gebildet.


• 8-4.3.2 Indefinitpronomen

(1) Interrogativpronomen können zu Indefinitpronomen (Schlüssel {HS}, panghalịp na panaklạw [saklạw]) gewandelt werden. Dies geschieht mit den Konjunktionen bzw. Adverbien kahit, man und kung.

Wenn ein Infinitpronomen das Subjekt ist, kann ang stehen oder auch nicht [1|2]. ng steht häufiger [3a], da Zusammensetzungen mit nino ungern verwendet werden [3b]. Für Adjunkte werden die Pronomen kanino oder saạn verwendet [4]. In [5] ist eine Existenzphrase mit Indefinitpronomen das Prädikat. Indefinitpronomen können attributiv verwendet werden [6-8].

 
[1]May multạ ang sinumạng mahuli. Jeder, der gefasst wird, bekommt eine Strafe.
[2]Makagagaw niyạn sinumạn. Jeder kann das.
[3][a] Magagaw iyạn ng sinumạn. [b] Magagaw iyạn ninumạn. Jeder kann das.
[4]Huwạg na huwạg mo ipagsasabi kahit kanino! {W Nanyang 11.9} Sag niemanden etwas davon.
[5][a] Ngunit walạng sinumạn sa mga kawanị ang nagsalit. {W Angela 3.20} Aber keiner der Angestellten sprach.
[6]At ang kaligayahang iyọn ay 'di kailanmạn maibibigạy ng sinumạng anak. {W Suyuan 5.12} Aber eine solche Freude kann niemals von [irgend] einem Kind gegeben werden.
[7]Naitaṇim ni Inạ sa puso ko ang pagpapahinuhod sa sinumạng nakatatand sa akin. {W Daluyong 15.20} Meine Mutter pflanzte in mein Herz, dass man jedem Älteren nachgiebig gegenüber sein soll.
[8]Pagtitindạ ng kung anụ-anọng pagkain sa mga kababayang manggagaw na umuupa rin ng bahay sa Abu Sherif. {W Rosas 4.19} Verkauf von Essen [jeder Art] an die Landsleute-Arbeiter, die im Haus in Abu Sherif wohnen.


• 8-4.4 ANG-Pronomen

Entsprechend den Phrasen, die Pronomen ersetzen, haben Personal- und andere Pronomen verschiedene Formen, die ANG-, AY-, NG- und SA-Pronomen genannt werden.

Für Prädikat und Subjekt werden die gleichen Pronomen verwendet (mit Ausnahme von ikạw - ka). Wir können daher von ANG-AY-Pronomen oder kurz ANG-Pronomen sprechen. Dies sind die Grundformen, ihr Schlüssel wird nicht besonders gekennzeichnet. Für die Formen siehe die Tabelle {8-5}.

Die mit mga gebildeten Pluralformen der Demonstrativpronomen sind ANG-Pronomen, Objunkt- und Adjunktphrasen werden mit ihren Bestimmungswörtern gekennzeichnet [1] {11-2 (2)}.

 
[1]Hind siyạ hihing ng tulong sa mga itọ, naisaloọb niyạ. {W Unawa 3.8} Sie wird bei ihnen [ihren Eltern] nicht um Hilfe bitten, nahm sie sich fest vor.

Bei Interrogativpronomen gibt es keine ANG-Pronomen, sondern nur AY-Pronomen {12-2.1}.


• 8-4.5 NG-Pronomen

(1) Personal- und andere Pronomen haben besondere Formen, die als Objunktphrase verwendet werden. Wir nennen diese Formen NG-Pronomen (Schlüssel {TW.H..}), sie sind in der Tabelle {8-5} den anderen Formen gegenübergestellt.

NG-Pronomen

ko moniyạ
natin   namin ninyọnilạ

nito niyạn niyọn

In Verbindung mit NG-Pronomen steht das Wort ng nicht. Man kann sagen, dass die Grundform des Pronomens morphologisch mit dem Wort ng verschmolzen ist. Zumindest besitzen 8 von 10 Formen ein n als Anlaut, das in der Grundform nicht vorkommt.

Wie andere Objunktphrasen werden NG-Pronomen als Argument [1] und Attribut [2] verwendet, sie zeigen nachlaufendes Verhalten. Sie können einen Objunktinterklit bilden [3].

 
[1]Itinutok niyạ ang mga matạ sa estero. {W Anak ng Lupa 3.7} Er richtete seine Augen auf den Fleet.
[2]Nakaimbạk sa tabị nito ang mga kahoy na panggatong. {W Nanyang 6.2} Daneben [neben diesem] wurde des Brennholz gelagert.
[3]Ayon sa iniwan nitong sulat, maghahanap ng trabaho sa Maynila. {W Pang-unawa 3.1} Gemäß seines zurückgelassenen Briefes wird er eine Arbeit in Manila suchen.
[4]Sa halịp ng akọ. An Stelle von mir. (Ausnahme!)

(2) Weiterhin ist das Dualpronomen kitạ {HT/21I} zu erwähnen, das an Stelle von ko ka tritt [5]. Es ersetzt also zwei Personalpronomen im Singular, die Objunkt und Subjekt sind; es bildet eine Dualphrase bzw. ein Dualkurzwort im Interklit.

 
[5]Kapạg nakalabạs na akọ, at sakạ kitạ hahatakin palabạs. {W Äsop 3.1.2} Wenn ich draußen bin, ziehe ich dich heraus. (Durch kita werden das Objunkt ko und das Subjekt ka ersetzt.)


• 8-4.6 SA-Pronomen

(1) Pronomen haben besondere Formen, die SA-Pronomen genannt werden. Sie sind in der Tabelle {8-5} den anderen Formen gegenübergestellt. SA-Pronomen sind Inhaltswörter.

SA-Pronomen

akin iyọkanyạ, kaniyạ
atin   amin inyọkanilạ

dito diyạn doọn

(2) Die SA-Personalpronomen {HT/K)} werden als Inhaltsphrase in Adjunktphrasen mit dem Bestimmungswort sa verwendet {P-K=P-N(HT/K)}. Auf diese Weise werden Adjunkte als Argumente von Verben gebildet [1]. Diese Adjunkte werden ebenfalls als Attribut zu einem Substantiv verwendet [2] oder als Attribut in der Präpositionalphrase [3]; weiterhin als unabhängiges Adjunkt [4] und als Prädikat [5].

 
[1]Hind ko agạd ibinigạy sa kanyạ ang inihand kong tirạng kanin at ulam. {W Angela 3.8} Ich gab ihr nicht gleich die von mir vorbereiteten Essensreste.
[2]"Ikạw ba," baling niyạ sa akin, "maharọt ba ang tingịn mo sa akin?" {W Estranghera 3.3} "Du etwa", drehte sie sich mir zu, "ist dein Blick auf mich übermütig?"
[3]Nakatatawạ pa rin, dahil ang ganitọng mga bagay ay hind na bago para sa akin. {W Madaling Araw 3.2} Auch noch lachhaft, da solche Geschichten nicht neu für mich sind.
[4]Sa akin lang, 'yong nakakakilos akọ nang walạng masyadong inaalala. {W Estranghera 3.7} Für mich [heißt das] bloß [alles] tun zu können ohne zu viel darüber nachzudenken [sich zu erinnern].
[5]Sa kanyạ ang aking noọ at mga matạ. {W Uhaw 3.2} Auf ihn [gerichtet sind] meine Stirn und [meine] Augen.

(3) SA-Personalpronomen werden attributiv in Subjunktphrasen verwendet {U//HT/K}. In Possessivbeziehungen {8-4.7} ist das SA-Personalpronomen ein vorangestelltes Adjektiv mit Ligatur; das Gebilde ist ein Subjunkt [6]. Dieses Adjektiv / Pronomen kann als Interklitbezugswort dienen [7]. In [8] ist das SA-Pronomen als Argument des Verbs magịng ein Subjunkt ohne Ligatur. Eine Ausnahme ist das Gebilde mit nachgestelltem Adjektiv/Pronomen (ganạn [9]).

 
[6]Isạng hapon, hind umuw sa kanilạng bahay si Nanay Carmen. {W Angela 3.5} Eines Nachmittags ging Frau [Mutter] Carmen nicht zu ihrem Haus.
[7]Kanyạ akọng asawa. Ich bin seine Frau.
[8] Tinanggạp ko na ang katotohanang hindịng-hind ka magigịng akin. {W Madaling Araw 3.6} Ich habe die Wahrheit empfangen, dass du niemals mein sein werden kannst.
[9] Sa ganạng akin maaari siyạng umalịs. Von mir aus kann er gehen.

(4) Als "echtes" Pronomen {HT/K} kann das SA-Pronomen das Prädikat bilden [10].

 
[10]"Akin 'to," sabi ni Ed. {W Bulaklak 8.28} "Das gehört mir [mein ist das]", sagte Ed. (Das Prädikat ist eine Nominalphrase.)

(5) Wie die SA-Personalpronomen verhält sich das SA-Interrogativpronomen kanino [11-13] {HN/K}.

 
[11]Sa kanino dapat ibigạy ang bulaklạk? Wem sollen die Blumen gegeben werden? (Das Adjunkt mit kanino is Argument eines Verbs.)
[12][a] Kanino ang lapis na itọ? Wem ist dieser Bleistift? (Das Pronomen kanino ist Prädikat.)
 [b] Sa kanino ang lapis na itọ? Bei wem ist [wer hat] disen Bleistift? (Das Prädikat ist Adjunkt mit kanino.)
[13]Kaninong lapis itọ? Wessen Bleistift ist das? (Attribut innerhals des Prädikats.)

(6) Die SA-Demonstativpronomen sind Adjunktphrasen, auch wenn sie kein Bestimmungswort sa erhalten (Schlüssel {TK.HP}; ähnlich den NG-Pronomen {8-4.5}). In der Regel haben sie lokative Funktion [14] (und werden deshalb oft zu den Adverbien gezählt); sie werden jedoch auch in nicht lokativer Funktion als Argument eines Verbs verwendet [15]. Entsprechend ist das Verhalten des SA-Interrogativpronomens saạn [16] (Schlüssel {TK.HN}).

 
[14]Itọ na ang langit ko, Ka Lino! Dito na 'ko malilibịng. {W Daluyong 15.08} Das hier ist mein Himmelreich, Lino! Hier möchte ich begraben werden.
[15]Masayạng sumalubong sa kanila si Belle. Iniabot dito |kay Belle| ng lalaki ang mga sariwang prutas. {W Karla 5.205} Glücklich traf Belle sie [Mehrzahl]. Der Mann überrreichte ihr die frischen Früchte. (Das Argument dito besitzt Empfängerfuktion.)
[16]Saạn ko kayạ silạ matatagpuạn, pare? {W Angela 3.18} Wo werde ich sie vielleicht finden? (Unabhängige Adjunktphrase.)

(7) Veraltet ist der Gebrauch von SA-Personalpronomen mit nasa. SA-Demonstrativpronomen werden nicht mit nasa verwendet.


• 8-4.7 Possessivbeziehungen mit Pronomen

(1) SA- oder NG-Personalpronomen werden verwendet, um attributiv Possessivbeziehungen auszudrücken. Die filipinische Sprache besitzt keine besonderen Possessivpronomen (panghalịp na paari). SA-Pronomen werden vor das Bezugswort gestellt [1]. Nachlaufend sind NG-Pronomen; sie stehen nach dem Bezugswort oder bilden einen Objunktinterklit [2 3].

In der Umgangssprache werden vorwiegend die nachgestellten NG-Pronomen verwendet. In der gehobenen Schriftsprache werden die vorangestellten SA-Pronomen bevorzugt.

 
[1]Wal kamịng dalạ maliban sa aming mga damịt. {W Pagbabalik 3.3} Wir haben nichts [zum Tragen] als unsere Kleider [am Leibe].
[2]Ipinatọng ni Dr. Santos ang isạng kamạy niyạ sa balikat ko. {W Dayuhan 3.17} Dr. Santos legte eine Hand von ihr auf meine Schulter.
[3]Ang una niyạng nobelang tumalakay sa sistema. {W Daluyong 2.7} Der erste seiner Romane handelt von dem System.

(2) Objunktphrasen können nicht erfragt werden {12-4.3}; also auch nicht NG-Pronomen. Zur Erfragung der Besitzbeziehung wird das SA-Pronomen kanino verwendet [4a]. SA- oder NG-Pronomen können als Antwort dienen [4b-d].

NG-Demonstrativpronomen werden ebenfalls in Possessivbeziehungen verwendet [5 6].

 
[4][a] Kaninong baso itọ? [b] Akin. [c] Aking baso. [d] Baso ko. Wessen Glas ist das? Meines. Mein Glas.
[5]Halos matabingan ang malalakịng mga matạ nito ng malalagọ niyạng kilay. {W Pagbabalik 3.2} Seine Augen sind fast verdeckt von den starken Augenbrauen.
[6]Nilalar ng leọn ang buntọt niyọn. Der Löwe spielt mit seinem Schwanz.

(3) Adjektivisch werden einige SA-Personalpronomen verwendet (auch mit Stammdoppelung), um Reflexivbeziehungen anzuzeigen [7 8].

 
[7]Hinahayaan nilạ ang kanị-kanilạng mga anạk na tuklasịn ang sarili. {W Estranghera 3.6} Sie lassen ihre eigenen Kinder selbst deren eigene Persönlichkeit finden. (SA-Pronomen, das adjektivisch-reflexiv verwendet wird.)
[8]Ang bawat umuupa'y may kanyạ-kanyạng lutuạn. {W Anak ng Lupa 3.4} Jeder Mieter hat seinen eigenen Kocher.


8-5 Tabellarische Übersicht der Pronomen und Artikel

  SubjektPrädikatObjunktAdjunkt

Best.Wort {11-2}angayngsa

Artikel
{8-6.2}
 Mang mga{ay} mgang mga sa mga
Pers.Isi
ang .. si
{ay} si
{ay} .. si
ni
ng .. si
kay
sa .. si
Msinạ
ang .. sinạ
{ay} sinạ
{ay} .. sinạ
ninạ
ng .. sinạ
kinạ
sa .. sinạ
Personal-
pronomen
{8-4.1}
1I akọ {ay} akọko{sa} akin
2Ika ikạw {ay} ikạwmo{sa} iyọ
21I Ikitạ
3Isiyạ {ay} siyạniyạ{sa} kanyạ
12katạ {ay} katạnitạ{sa} kanitạ
1Mtayo {ay} tayonatin {sa} atin
1Mkamị {ay} kamịnamin{sa} amin
2Mkayọ {ay} kayọninyọ {sa} inyọ
3Msilạ {ay} silạnilạ {sa} kanilạ
Demonstrativ-
pronomen
{8-4.2}
1- itọ {ay} itọ nito dito
Mang mga itọ {ay} mga itọng mga itọsa mga itọ
2- iyạn {ay} iyạn niyạn diyạn
Mang mga iyạn {ay} mga iyạnng mga iyạn sa mga iyạn
3- iyọn
yaọn
{ay} iyọn
{ay} yaọn
niyọn
niyaọn
doọn
Mang mga iyọn {ay} mga iyọnng mga iyọn sa mga iyọn
Interrogativ-
pronomen
{12-2.1}
Pers.----
sino nino {sa} kanino
Msinu-sino ninu-nino {sa} kani-kanino
Dinge-anọ ---saạn
Manụ-anọ saạn-saạn


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• 8-6 Der Kern der Nominalphrase

• 8-6.1 Pronomen als Kernwort

Häufig sind Pronomen der einzige Bestandteil der Nomialphrase [1]; es gibt jedoch eine Pluralform des Demonstrativpronomens [2]. Es werden auch Verbindungen mit Adjektiven [3] oder Substantiven [4 5] gebildet. Diese Verbindungen erhalten eine Ligatur, wir betrachten sie als attributive Subjunkte.

 
[1]Miss Isha, hind ko na kayọ puwedeng abalahin pa. {W Nanyang 13.3} Frau Isha, ich will Sie nicht länger belästigen.
[2]Sa gabị umanọ'y bumabab ang mga itọ [unggoy] mula sa bundọk. {W Nanyang 22.7} Abends sollen sie [die Affen] vom Berg nach unten kommen.
[3]Hind mo ba alạm na sa kapạg magkakasama tayong apat tuwịng Paskọ. {W Madaling Araw 3.6} Weißt du nicht mehr, wie [wenn] wir vier jedes Weihnachten zusammen waren.
[4]Gayọng silạng lahạt ay naangkịn ng pagka-Kastila. {W Salazar 1996 2.1.7} Auf diese Weise gaben sie alle sich wie Spanier [das Spanisch-Sein adoptierte sie].
[5]Tayong mga Pilipino ay may mahabang kasaysayan. {W Katesismo 3.31} Wir Filipinos haben eine lange Geschichte.
Fettdruck = Nominalphrase.


• 8-6.2 Die Artikel (si, mga und sina)

(1) Unter einem Artikel (Schlüssel {Y}, pantukoy) verstehen wir ein Wort, das stets in Verbindung mit einem Substantiv verwendet wird. In der filipinischen Sprache werden Artikel nur in besonderen Fällen verwendet, sie sind also keine allgemeinen Begleiter von Substantiven. si, mga und sinạ sind die einzigen Artikel der filipinischen Sprache, wir zählen sie zu den Kurzwörtern. Die Artikel sind zusammen mit Pronomen tabellarisch dargestellt in {8-5}.

(2) Die Artikel si/sinạ (Schlüssel {Y/Ta}) stehen vor Personennamen (pangngalang pantangi ng tao), wenn die Person nicht direkt angeredet wird. Im Singular steht si, im Plural sinạ [1b 1a].

Da Personen mit Artikel si/sinạ Bestimmtheit besitzen, entfällt das Bestimmungswort ang, wenn ein Substantiv mit si/sinạ Subjekt ist [1 2a] {*} {2-4.1 (2)}. In Objunkt und Adjunkt werden ng oder sa und si/sinạ zu ni/ninạ und kay/kinạ zusammengezogen [3]. Wenn ein Attribut zwischen Bestimmungswort und Artikel steht, unterbleibt die Zusammenziehung [4 5]. In Prädikat und Subjunkt bleibt si/sinạ zwischen Bestimmungswort und Substantiv stehen [2b 6 7].

{*} {Θ} Das Bestimmungswort ang entfällt, es wird nicht durch den Artikel si "ersetzt"; der Artikel si wird kein Bestimmungswort.

 
[1][a b] Magmul noọn, bastạ't namimilị sa bayan sinạ Ang Taoke at Tan Sua, dumaratịng si Isha. {W Nanyang 11.7} Seit damals kam Isha, wenn Ang Taoke und Tan Sua in der Stadt einkaufen waren.
[2][a b] Umiibig si Fely sa kuya kong si A Chuan. {W Nanyang 22.1} Fely liebte meinen älteren Bruder A Chuan.
[3]Lumipat akọ sa bahay ninạ Ponso kung saạn nakatirạ si Nene. {W Ulan 20.10} Ich zog in das Haus von Ponsos Familie, wo Nene wohnte.
[4]Ang iyaking si Roxanna at ang tombọy na si Gretchen. { LIW 10 Abril 2006 p. 9} Die heulsusige Roxanna und die lesbische Gretchen.
[5]Anạk ng namatạy na si Nimfa. {W Suyuan 5.1} Das Kind der verstorbenen Nimfa.
[6]Ang ikalawạng Leonor sa buhay ni Dr. Jose P. Rizạl ay si Leonor Rivera. {W Pag-ibig ni Rizal 3.6} Die zweite Leonor im Leben von Rizal war Leonor Rivera.
[7]Kapatịd niyạng si Diana. {W Suyuan 5.2} Seine Schwester Diana. {8-7.4}
[8][a] Si Bathala, ni Bathala. Früherer Obergott der Filipinos. [b] Ang Diyọs, ng Diyọs. Christlicher Gott. (In der filipinischen Sprache wird der alte Obergott als Person betrachtet, während dies für den christlichen Gott nicht der Fall ist.)
Bestimmungswort und Artikel si/sinạ{11-2 (2)}

(3) mga ([mʌ'ŋʌ], Schlüssel {Y/M}) ist ein pluralanzeigender Artikel {8-3.2}. Er steht vor Substantiven, substantivisch verwendeten Partizipien und Adjektiven. Dieser Artikel ist ebenfalls proklitisch, steht jedoch nicht immer unmittelbar vor dem Substantiv [10] {8-7.1 (2)}. mga kann ebenfalls mit Demonstrativpronomen verwendet werden [11] {8-4.2 (3)}.

 
[9]Umalịs ang mga kapatịd ko na kasama ng aking mga bayạw. {W Dayuhan 3.10} Meine Geschwister gingen mit meinen Schwägern weg.
[10]Kung saạn mayaman akọ sa mga masasayạng alaala ng aking kabataan. {W Pagbabalik 3.1} Wo ich reich bin an glücklichen Erinnerungen an die Kindheit.
[11]Hind mo na kailangang bilangin ang mga iyạn. {W Samadhi 4.3} Du brauchst diese nicht zu zählen.

(4) Vom Pluralartikel mga ist zu unterscheiden die Verwendung von mga als proklitisches Adverb mit der Bedeutung 'etwa, ungefähr' (mga alas tres) {9-4.2 (2)}.


• 8-7 Subjunkte als Attribute in Nominalphrasen

• 8-7.1 Adjektive einschließlich Numeralien

(1) Häufig wird ein Adjektiv dem Kernwort der Nominalphrase attributiv vorangestellt [1], auch kann die nachgestellte Form gewählt werden [2 3]. Attributive Adjektive werden mit einer Ligatur verbunden, sie bilden Subjunktphrasen. Partizipien können ebenfalls attributiv verwendet werden und verhalten sich dann wie Adjektive [4a 4b] {6-6.4.1}. Interrogativadjektive können als Attribut zu Substantiven verwendet werden [5] {12-2.2}. Gleiches gilt für vorangestellte possessivisch verwendete SA-Pronomen [6] {8-4.7}.

 
[1]Sa malaking salamịn ng lumang aparadọr. {W Mumo 3.3} Im großen Spiegel des alten Schranks.
[2]Ang uhaw na dulot ng mainit na sinapupunan ng lungsọd ay bahagyạng nabawasan. {W Anak ng Lupa 3.3} Sein von der Hitzeglocke der Stadt verursachter Durst wurde etwas schwächer.
[3]Magugunit ko ang sinabi ng dalawạ kong kapatịd na babae. {W Dayuhan 3.8} Ich erinnere mich an die Worte meiner beiden Schwestern. (babae ist hier Adjektiv.)
[4][a b] Nasa harạp ng naturang simbahan ang pinagtatrabahuhan kong restorạn bilang katiwala. {W Angela 3.1} Vor besagter Kirche ist das Restaurant, in dem ich als Geschäftsführer arbeite.
[5]Ilạng Filipino ba talagạ ang nagkakaroọn ng pagkakataọng magtrabaho sa ibạng bansạ? {W Almario 2007 3.6} Wie viele Filipinos haben wirklich die Gelegenheit, im Ausland zu arbeiten?
[6]Parehong may tamạ ang kanilạng mga mukh. {W Bulaklak 8.31} Sie haben die gleichen Wunden im Gesicht [in ihren Gesichtern].
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributives Adjektiv (Partizip).

(2) In der Regel steht das Adjektiv vor einem Pluralartikel mga [7 8] bzw. das SA-Pronomen [9]. Das Adjektiv kann auch zwischen Pluralartikel und Substantiv gesetzt werden [10 11].

 
[7]Malalim ang talukap ng maamong mga matạ at matangos ang ilong. {W Samadhi 4.2} Tief die Lider der freundlichen Augen und lang die Nase.
[8]Halos matabingan ang malalakịng mga matạ nito ng malalagọ niyạng kilay. {W Pagbabalik 3.2} Seine Augen sind fast verdeckt von den starken Augenbrauen.
[9]Marahil, kagaya ni Nieva, nadalạ lang akọ sa impluwensiya ng aking mga barkada. {W Estranghera 3.9} Vielleicht habe ich mich wie Nieva von dem Einfluss meiner Freunde tragen lassen.
[10]Isạng buwịg ng mga makintạb na bunga ng puno. {W Samadhi 4.2} Ein Bündel von glänzenden Früchten des Baumes.
[11]Ang mga masusuyo mong paghalịk sa aking buhọk. {W Madaling Araw 3.9} Dein zärtliches Küssen meiner Haare. (mong bildet einen Objunktinterklit {11-6.4 (2)}.)
Fettdruck = Ergänztes Substantiv mit Artikel. Unterstreichung = Attributives Adjektiv.

(3) Vorangestellt werden Numeralien, wenn sie Attribut zu einem Substantiv sind [12]. In der Regel wird das Numerale vor andere Adjektive gestellt [13]. Wenn ein Personalpronomen das Kernwort der Nominalphrase ist, wird das attributive Numerale nachgestellt [14].

 
[12]Sinukat niyạ ang kasalubong. Mga dalawạng dipa ang layo. {W Bulaklak 8.27} Er maß die Entfernung [zwischen beiden]. Der Abstand war ungefähr zweimal die ausgestreckten Arme. (mga ist Adverb, nicht Artikel {9-4.2 (2)}.)
[13]Maglalar ul kamị sa malakịng bahay na may dalawạng malakịng bintana. {W Mumo 3.3} Wir werden wieder in dem großen Haus mit den zwei großen Fenstern spielen.
[14]Hind mo ba alạm na sa kapạg magkakasama tayong apat tuwing Paskọ? {W Madaling Araw 3.6} Weißt du noch, als wir vier jedes Weihnachten zusammen waren?
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributives Adjektiv (Numerale).

(4) Vor dem Substantiv katao (tao) kann die Ligatur entfallen [15a|b], jedoch nicht vor tao [15c|d].

 
[15][a] Limạ katao. [b] Limạng katao. [c] Limạng tao. [d] Lima tao.. Fünf Leute.


• 8-7.2 Numerale isa

(1) Semantisch zeigt das attributiv verwendete Numerale isạ einen Singular an [1], stellt also einen Unterschied zu 'mehreren, vielen' dar (Häufigkeit von isạ {8A-721}). Es schafft wie alle Numeralien ein Maß an Bestimmtheit. In disjunktiven Nominalphrasen findet sich isạ oft als Attribut [2].

(2) isạ wird ebenfalls verwendet, um eine bestimmte, aber unbekannte Person (oder einen Gegenstand) zu beschreiben [3 4]. Es wird dabei an den unbestimmten Artikel der europäischen Sprachen ('ein', spanisch 'un - una - unos - unas' {*}) "angeglichen", den es in der filipinischen Sprache nicht gibt {2A-301 (2)}. isạng findet sich daher häufig im westlichen Stil [5] {13-5.1}.

{*} Wie im Deutschen sind im Spanischen Numerale 'un …' und unbestimmter Artikel gleich.

 
[1][a] May asawa at dalawạng anạk – isạng lalaki at babae. {W Arrivederci 3.21} Sie hat einen Ehemann und zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. [b] May isang asawa.
[2]"…," malungkọt na ipinagtapạt sa akin ni Fernando isạng araw nang mul niyạ akọng dalawin. {W Angela 3.21} "…", bekannte mir traurig eines Tages Fernando, als er mich wieder besuchen kam.
[3]Natanạw ni Juạn ang isạng magandạng dilạg na roọn nanggaling ang napakabangong amọy. { LIW 26 Nob 2007 Juan Tamad} Juan sah eine schöne Frau, aus deren Nähe der angenehme Duft kam.
[4]Sa isạng kaliwạng kạlye, pito nang pito ang matabạng pulịs. {W Anak ng Lupa 3.5} (sa isa sa mga kaliwang kalye) In einer Straße (eine von mehreren Straßen) links pfiff und pfiff ein übergewichtiger Polizist. (Kein isa vor pulis, obwohl dieser "deutlich vorhanden, jedoch unbekannt" ist.)
[5][a b] Ang isạng republikạ ay isạng estado. {Tagalog na Wikipedia Republika} Eine Republik ist ein Staat.
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributives Adjektiv isạ.


• 8-7.3 Attributiv gebrauchte Demonstrativpronomen

Die Grundformen der Demonstrativpronomen (ANG-Pronomen) können attributiv gebraucht werden; sie verhalten sich dann wie Adjektive [1] (Schlüssel {U//HP/1} bis {U//HP/3}). Ein direktes Zusammentreffen von mga itong oder itong mga usw. wird bei attributivem Gebrauch vermieden. Dann wird das Demonstrativpronomen nachgestellt [2].

In der gehobenen Umgangssprache und in der Schriftsprache folgen vorangestelltes Demonstrativpronomen nicht unmittelbar auf ang, ng oder sa. Es ist in diesen Fällen die nachgestellte Form zu verwenden [3 4]. Wird umgangssprachlich ein vorangestelltes Demonstrativpronomen im Subjekt verwendet, so entfällt ang [5], vor allem vor yung [6] {8-4.2 (4)}.

 
[1]Itọng hulịng tungkulin ay nagagampanạn sa Alemạnya. {W Salazar 1.3.14} Diese letztere Aufgabe wird in Deutschland erfüllt.
[2]Pilit ko mang ipaunawa sa kanyạ na ang mga bagay na ito. {W Material Girl 3.6} Selbst wenn ich gezwungen bin, ihm diese Dinge verständlich zu machen.
[3]Ngayọn, sa araw na ito. {W Aquino 2010 3.7} Heute, an diesem Tag.
[4]Ngayọ'y pareho na tayong bilangg ng balọn na itọ. {W Aesop 3.1.2} Jetzt sind wir beide gleichermaßen Gefangene diese Brunnens.
[5]At mababasa niyạ iyọng nakasulat sa bangkạng-papẹl? {W Daluyong 3.14} Und wird er dieses [das dort] Geschriebene in dem Papierschiffchen lesen?
[6]Hintayịn n'yo namạn hong matapos 'yung bata. {W Piso 3.3} Nun warten Sie mal, bis das Kind fertig ist.
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributives Demonstrativpronomen.


• 8-7.4 Nomina als Subjunkte

(1) Substantive können der Nominalphrase attributiv beigefügt werden. Dies kann als Objunkt oder Adjunkt geschehen, aber auch als Subjunkt. In allen Fällen gilt das Prinzip der Rechtsverzweigung, bei diesen Subjunkten folgt das beigefügte Substantiv (Ergänzungswort) dem Kernwort (Gattungswort) [1-6].

Es wird wie bei Adjektiven eine Ligatur gesetzt [1-4], wobei jedoch die na Form der Ligatur entfallen kann [5 6]. In [4] wird ein Personalpronomen durch ein Subjunkt ergänzt. Die Gebilde mit halịp sind mehr idiomatisch [7].

 
[1]Kung may parokyanong bibilị ng isạng sakong bigạs. {W Nanyang 11.7} Wenn ein Stammkunde einen Sack Reis kauft.
[2]Maraming salamat, kaibigang Pocoy. {W Samadhi 4.5} Vielen Dank, Freund Pocoy.
[3]Nagunit niyạ ang kanyạng amạ at ang kanyạng kapatịd na si Ligaya. {W Anak ng Lupa 3.7} Er erinnerte sich an seinen Vater und seine Schwester Ligaya. {11-2 [5]}
[4]Tayong mga Pilipino ay mapạgpahalagạ sa salu-salu o kainan. {W Katesismo 3.34} Uns Philippinen ist gemeinsames Essen sehr wichtig.
[5]Si Isha ay may nakataling lasong hugis paruparo sa buhọk. {W Nanyang 13.22} Isha hat eine [befestigte] Schleife in Form eines Schmetterlings im Haar.
[6]Nag-iisạng pumanhịk sa bundọk Duhat simul pa kaninang tanghali si Samadhi. {W Samadhi 4.1} Allein stieg Samadhi seit dem [vorangegangen] Mittag den Berg hinauf. (Vergleiche {8-8.1 [3]}.)
[7][a] Sa halịp na akọ. An Stelle von mir. [b] Sa halịp na kapatịd ko. An Stelle meines Bruders. {4-3.2}
Fettdruck = Ergänztes Substantiv (Gattungswort). Unterstreichung = Ergänzendes Substantiv (Ergänzungswort, Pronomen in [6a]).

(2) In [8] ist ebenfalls eine Nominalphrase Attribut zu einem Substantiv, das Gebilde ist jedoch kein Subjunkt.

 
[8]Tatlọng magkakaibigan, isạng pare, isạng manggagamot at isạng sundalo. Drei Freunde, ein Pfarrer, ein Arzt und ein Soldat.


• 8-7.5 Adverbien als Attribute

Die Mehrheit der Adverbien (Inhaltswörter) passt schlecht zu Nominalphrasen; nur in wenigen Fällen können sie attributiv verwendet werden [1].

 
[1]Hind ko na kayang sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madalịng araw. {W Madaling Araw 3.10} Ich kann nicht mehr einsteigen in die Kiste seiner Glückseligkeit heute in den frühen Morgenstunden (teilnehmen an seinem Glück). (Das Adverb wird mit einer Ligatur angeschlossen, bildet also ein Subjunkt.) {9A-511 Σ}

• 8-7.6 Präpositionalphrasen als Subjunkte

(1) Präpositionalphrasen mit nasa [1] und Existenzphrasen [2] können Nominalphrasen ergänzen. Diese Attribute besitzen eine Ligatur, sie sind Subjunkte.

 
[1]Narito akọ dahil dito raw matatagpuạn ang kayamanang nasa dulong ạrko ng bahạghari. {W Samadhi 4.2} Ich bin hier, weil man hier, wie gesagt wird, den Schatz am Ende des Regenbogens finden kann.
[2]Nakita niyạ ang mga batang may tulak-tulak na maliịt na karitọn sa harạp ng isạng palẹngke. {W Anak ng Lupa 3.3} Er sah die Kinder, die kleine Karren vor einem Markt schoben.
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributive Präpositionalphrase.

(2) Eine Anzahl Präpositionalphrasen der Gruppe tungkol sind syntaktisch und semantisch einer Nominalphrase zugeordnet. Sie folgen nach den Substantiv und besitzen eine Ligatur [3]. Diese Gebilde mit Ligatur zeigen eine große Nähe des Attributs zum Substantiv an {10-2 (2)}.

 
[3]Isạng wikang batay sa isa sa mga katutubong wika ng Filipinas. {W Almario 2007 3.1} Eine Sprache der [gemäß den] einheimischen Sprachen der Philippinen.
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributive Präpositionalphrase.


• 8-8 Objunkte und Adjunkte in Nominalphrasen

• 8-8.1 Objunkte in Nominalphrasen

Die Objunktphrase als Attribut in einer Nominalphrase drückt vorwiegend eine Possessivbeziehung aus [1 2]. Eine weitere Gruppe wird verwendet, um das übergeordnete Substantiv genauer zu beschreiben [3 4] (spezifierendes Objunkt). Nach einem Pluralpersonalpronomen kann ein Objunkt dazu dienen, die beteiligten Personen genauer anzugeben [5].

 
[1]Ngunit nanlalambọt ang mga tuhod ng batang babae sa labis na takot. {W Nanyang 22.9} Aber das Mädchen bekam weiche Kniee aus großer Angst.
[2]Nasa katutubong baybayin ng mga ninuno natin ang ikalawạ. {W Dasal 3.7} Im einheimischen Alphabet unserer Vorfahren das zweite.
[3]Lalawigan ng Batangas. Provinz Batangas. (Vgl. {8-7.4 [6]}.)
[4]Halimbawa nito ang kaiga-igayang paggamit. {W Javier 3.5} Ein Beipiel dafür ist der erfreuliche Gebrauch.
[5]Tuwạng-tuw kamị ni Papa, dahil maraming taọn na tayong hind nagkikita. {W Nanyang 21.16} Vater und ich waren überglücklich, weil wir uns jahrelang nicht gesehen hatten.
Fettdruck = Ergänztes Nomen. Unterstreichung = Attributive Objunktphrase.


• 8-8.2 Adjunkte in Nominalphrasen

Häufig sind Adjunkte Argumente von Verben oder unabhängige Phrasen. Außerdem können Adjunktphrasen Attribut zu einem Substantiv sein [1 2]. In vielen Fällen ist das semantische Verständnis eines attributven Adjunkts gleich dem eines Arguments [3a|b].

 
[1]Pagtitindạ ng kung anụ-anọng pagkain sa mga kababayang manggagawa. {W Rosas 4.19}. Verkauf von Essen [jeder Art] an die Landsleute-Arbeiter.
[2]Isạ sa mga katutubong wika ng Filipinas. {W Almario 2007 3.1} Eine der einheimischen Sprachen der Philippinen. (isa wird als Substantiv verwendet.) {13A-4321 Σ [2]}
[3][a] Tumutulong akọ sa kanyạ. Ich helfe ihm. [b] Tulong sa kanyạ. Hilfe für ihn.
[4]Nang makaraạn ang ilạng araw, ang puno ng unggọy ay namatạy, yamang ang sa pagọng ay tumubo hanggạng sa magbunga. {W Unggoy} Nach wenigen Tagen ging der Baum des Affen ein, während der der Schildkröte wuchs, bis er Früchte trug. {3-4 (3)}
Fettdruck = Ergänztes Substantiv. Unterstreichung = Attributive Adjunktphrase.


• 8-9 Θ Nominalphrase

In unserem Strukturmodell sind Nominalphrasen Inhaltsphrasen, sie können wie folgt dargestellt werden.

 Nominalphrase istNominalphrase enthält

[1]Subjekt {2-4.1} 
[2]Prädikat {2-4.2}
[3]Objunkt {3-2.1}
[4]Adjunkt {4-3.1}
[5]Subjunkt (Argument von Verb) {6-2.3}
[6]Subjunkt (Attribut in Nominalphrase) {8-7.4}
[7]Disjunktive Nominalphrase {5-3.1}
[9]Kernwort Substantiv
[10]Kernwort Pronomen {8-6.1}
[11]Artikel {8-6.2}
[12]Subjunkt als Attribut:
    Adjektiv {8-7.1}
    Demonstrativpronomen {8-7.3}
    Substantiv {8-7.4}
    Adverb {8-7.5}
    Präpositionalphrase {8-7.6}
[13]Objunkt als Attribut {8-8.1}
[14]Adjunkt als Attribut {8-8.2}


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_N_2.html


9 Adjektive und Adverbien   (•• 9, •• Adjektive)

• 9-1 Einleitung

(1) Im Allgemeinen beziehen Adverbien sich auf Verben und Adjektive auf Nomina {*}. Die Mehrzahl der Adjektive kann als Adverb verwendet werden. Alle Adjektive sind Inhaltswörter und ein großer Teil der Adverbien.

{*} Wir folgen der traditionellen Einteilung in Adjektive und Adverbien. Vermutlich ist es der filipinischen Sprache angemessener, die Inhaltswörter Adjektive und Adverbien von den Kurzwörtern Adverbien zu unterscheiden.

(2) Die Definition der Adjektive (Schlüssel {U}, pang-uri) ist schwierig und nicht immer eindeutig. Jedoch haben größere Gruppen von Adjektiven gemeinsame Merkmale. Als semantische Eigenschaft zeichnet die Komparation einen Großteil der Adjektive aus. Eine weitere große Gruppe sind die ma- Adjektive, die in einem kleinen Paradigma charakteristische Pluralformen besitzen.

Im Strukturmodell sind Adjektivphrasen die Inhaltsphrasen, die ein Adjektiv als Kernwort besitzen. Häufig besteht die Adjektivphrase nur aus dem Adjektiv. Ein Adjektiv kann Inhaltsphrase von Prädikat oder Subjekt sein. Daneben wird es als Attribut in Nominalphrasen verwendet (Subjunkt). Eine Anzahl der Adjektive kommt nur in einer der beiden Funktionen vor.

Die Mehrzahl der Numeralien sind Adjektive.

(3) Schwierig können Adjektive von Substantiven zu unterscheiden sein. Semantisch beschreiben Adjektive eine Eigenschaft. Eine Gruppe von Personen oder Dingen mit einer bestimmten Eigenschaft wird zum Substantiv. Bei Adjektiven wird die Verneinung mit hindị gebildet, bei Substantiven häufig mit walạ.

Die Syntax von Attributen ist gleich, wenn sie von Adjektiven oder Partizipien gebildet werden. Die beiden Gruppen können morphologisch unterschieden werden.

(4) In der filipinische Sprache bilden die Adverbien (Schlüssel {A}) eine sehr inhomogene Wortart. Neben Inhaltswörtern gibt es Kurzwörter als Adverbien. Ferner kann die Mehrzahl der Adjektive als Adverb verwendet werden..

Entsprechend der filipinischen Bezeichnung pang-abay (abay = 'Gefolge, festliche Begleitung') begleitet das Adverb eine Phrase als Attribut. Auch kann eine Adverbphrase unabhängig im Satz stehen. Entsprechend der semantischen Funktion können temporala, kausale und modale Adverbien unterschieden werden {**}. Hinzu kommen Interrogativadverbien (pang-abay na pananọng) {12-2.3}.

{**} Wir haben keine lokalen Adverbien gefunden. Wörter wie pataạs (taạs) sind adverbial verwendete Adjektive. Die Wörter dito, diyạn und doọn sind SA-Formen der Demostrativpronomen. Ein Indefinitpronomen ist saanmạn (sa).

(5) Nahezu alle Adjektive können attributiv mit Nomina verbunden werden. Eine entsprechende Eigenschaft fehlt den Adverbien. Somit können Adjektive von Adverbien unterschieden werden. Im Gegensatz zu Adjektiven werden nur bestimmte Adverbien und nur selten als Prädikat verwendet.


• 9-2 Adjektive

• 9-2.1 Adjektive ohne Affixe

Die überwiegende Zahl der filipinischen Stammwörter sind Substantive. Jedoch gibt es auch einige Stammwörter, die Adjektive sind [1]. Eine weitere Gruppe von Adjektiven ist dem substantivischen Stammwort gleich [2] {9A-211} oder wird davon abgeleitet, indem die Betonung verändert wird ([3], bei [4] Ableitung vom Wortstamm). In diesen Fällen ist das Adjektiv endbetont, während beim Substantiv die vorletzte Silbe die Betonung trägt. Einige wenige Adjektive werden durch Stammdoppelung vom Wortstamm abgeleitet [5].

Substantiv {N}Adjektiv {U}

[1]  bago neu
[2]tama tamaWunde, richtig
[3]buhay buhạyLeben, lebendig
[4]sanay sanạy geschickt
[5]tuwạ tuwạng-tuwFreude, überglücklich


• 9-2.2 Adjektive mit Affixen

Die filipinische Sprache besitzt eine große Anzahl von Affixen, mit denen Adjektive gebildet werden. Mit vielen dieser Affixe werden auch Substantive, Adverbien und Verben gebildet.

Affixe von Adjektiven

-an (3) -in (3) di- (2)
ka- (2 3 4) kaka- (ka- (12)) ma- (5)
ma-&- (ma- (6)) ma--in (ma- (10)) magka- (mag- (8))
maka- (2 3) makaka- (maka- (9)) mala- (1 2)
mapag- (2) mapagpa- (mapag- (6)) mapạng- (ma- (12))
may- naka- (2) naka-&- (naka- (3))
pa- (7) pala- (1) pampa- (pang- (9))
pang- (2) pang--in (pang- (8))
Affixe von Numeralien{9-2.8}


• 9-2.2.1 ma- Adjektive

(1) Das Präfix ma- wird zur Bildung von Verben und Adjektiven verwendet {7A-111 Θ}. Alle mit Präfix ma- gebildeten Adjektive besitzen eine Pluralform mit Silbendoppelung [1b 2b] (Schlüssel {U/M}). Wir können hier von einem, wenn auch kleinen Paradigma sprechen. Die gedoppelte Stammsilbe bei Pluraladjektiven ist unbetont. Die Pluralform wird attributiv [1b] und seltener prädikativ verwendet [2b]. Mit ma--in gebildete Adjektive besitzen eine entsprechende Pluralform [3]. Bei der Superlativbildung mit napaka- entfällt das Präfix ma- [4], während es bei dem Superlativ mit pinaka- erhalten bleibt [5].

 
[1][a] Mga bulaklạk na magandạ. [b] Bulaklạk na magagandạ. Die schönen Blumen.
[2][a] Magandạ ang mga bulaklạk. [b] Magagandạ ang bulaklạk. Die Blumen sind schön.
Weitere Beispielsätze{9A-2211}.
[3]Masusunurin ang mag-aarạl ko. Meine Schüler sind folgsam.
[4]Ang pangarap at hinaharạp ng napakaraming anạk ng mga magsasakạ. {W Almario 2007 3.8} Die Träume und die Zukunft von sehr vielen Kindern der Bauern.
[5]Siyạ ang may pinakamalawak na sakop na bukirịn sa aming lugạr. {W Pagbabalik 3.12} Er hat den größten Bauernhof [mit dem ausgedehntesten Bereich] in unserem Ort.

(2) Einige Wortfamilien besitzen ein Adjektiv ohne Affix und ein weiteres mit ma- (Beispiele: itịm - maitịm, payapa - mapayapa).


• 9-2.2.2 pa- Adjektive

Mit dem Präfix pa- werden Adjektive abgeleitet [1a], die in der Regel auch adverbial verwendet werden können [1b]. Einige pa- Adjektive sind endbetont, obwohl der Wortstamm auf der vorletzten Silbe betont wird [2]. Daneben gibt es "echte" pa- Adverbien, die nicht als Adjektive verwendet werden [3].

 
[1]pauw [a] Pauw na kamị nang masalubong namin si Tiya at ang asawa nito. {W Tiya Margie 3.6} Auf dem Heimweg [wir waren heimwärts gehend, als wir …] trafen wir Tiya und ihren Mann.{U}
 [b] Pauwi, nilingọn ko si Ate Rowena sa malakịng bintana. {W Mumo 3.3} Auf dem Rückweg blichte ich mich um und sah Ate Rowena am großen Fenster.{A//U}
[2][a] silangan - pasilangạn. Osten, ostwärts. [b] ayon - paayọn einverstanden, zustimmend.{U}
[3]palagi Ikạw ang palagi kong hinihiling. {W Madaling Araw 3.6} Dich bitte ich ständig.{A}

pa- Adjektive

paakyạt palipat-lipat papuntạ pataas paunạ
pauw paulit-ulit


• 9-2.3 Von Demonstrativpronomen abgeleitete Adjektive

Von Demonstrativpronomen werden Adjektive abgeleitet und besitzen wie diese drei Entfernungen [1 2] (Schlüssel {U/HP/1} bis {U/HP/3}). In der Regel werden sie attributiv [5 6] oder als Adverb verwendet [7]. Die Formen [3 4] sind keine Adjektive, sondern Verbformen {7A-113}. Diese können als attributive Partizipien verwendet werden.

 
Nahe Sprecher
 
1. Entfernung
Nahe
Angesprochenem

2. Entfernung
Entfernt
 
3. Entfernung

[1]ganitọ ganyạn, ganiyạn ganoọn{U/HP}
[2].. gayọn{U/HP}
[3]nanditọ, nandiritọnandiyạn, nandiriyạnnandoọn, nandoroọn{DT00}
[4]naritọ, nariritọnariyạn, naririyạnnaroọn, naroroọn{DT00}

 
[5]Hind kahihiyạn ang ganyạng at pagniniịg at pagyayakapan? {W Nanyang 22.22} Das Geschmuse und die Zärtlichkeiten sind keine Schandtat?
[6]Isạng ganitọ at isạng ganiyạn. Eines von dem und eines von jenem. (Substantiv ist entfallen.)
[7]Huwạg ka ngang magsalit nang ganyạn. {W Laruang Krus 3.3} Rede bitte nicht so.


• 9-2.4 Indefinitadjektive

Die Konjunktionen man und selten kahit können in wenigen Fällen mit Interrogativadjektiven verbunden werden {8-4.3.1}. Dadurch entstehen Indefinitadjektive (Schlüssel {US}) [1]. Mit attributiv verwendeten Interrogativpronomen {12-2.2 (3)} kommen entsprechende Bildungen vor [2 3].

 
[1]Yong malaya kong magagaw ang alinmạng gustọ ko. {W Estranghera 3.4} So frei, dass ich alles, was ich will, machen kann.
[2]Wal ni sinumạng tao ang maaari kong malapitan. {W Damaso 4.3} Keine Menschenseele konnte ich ansprechen.
[3]Anumạng wikang di-kapamilya ng mga wika natin. {W Almario 2007 3.4} Irgendeine Sprache, die nicht zu unserer Sprachenfamilie gehört.


• 9-2.5 Andere Adjektive

Durch Stammdoppelung können Adjektive gebildet werden (Beispiel: sunụd-sunọd). Wird der Wortstamm bereits als Adjektiv verwendet, hat das Adjektiv mit Stammdoppelung häufig eine verstärkende Bedeutung (Beispiel: ibạ - ibạ-ibạ, ibạng-ibạ und ibạ't ibạ).

Zwei Substantive oder Adjektive können zu einem Adjektiv zusammengesetzt werden. Bezüglich der Verwendung einer Ligatur gelten die gleichen Regeln wie bei zusammengesetzten Substantiven {8-2.2}. Beispiel: kapụs-palad {U.N}.

Die ANG-Formen der Demonstrativprononomen können wie Adjektive attributiv verwendet werden {8-7.3}.


• 9-2.6 Als Substantive verwendete Adjektive

Adjektive können als Substantive verwendet werden. Sie beschreiben dann einen Gattungsbegriff; das Adjektiv gibt eine gemeinsame Eigenschaft der Gattung an. Da in der filipinischen Sprache ein substantivisch verwendetes Adjektiv morphologisch keine besondere Form besitzt, ist eine Trennung nur schwer möglich. Wir sprechen dann von substantivischer Verwendung, wenn ein solches Gebilde in der Regel mit Adjektiven nicht möglich ist. Beispiele sind die Verwendung des Pluralartikels mga [1 2].

 
[1][a b] Para sa mga mabubuti ang langit sa kaitaasan at para sa masasam ang impiyẹrno sa ilalim ng lupa. {W Ambrosio 2006 1.2} Für die Guten der Himmel in der Höhe und für die Bösen die Hölle unter der Erde.
[2]Pamamahagi sa mga mahihirap ng kayamanang kanyạng natagpuạn sa dulo ng bahạghari. {W Samadhi 4.6} Die Verteilung des von ihm am Fuß des Regenbogens gefundenen Schatzes an die Armen.


• 9-2.7 Komparation der Adjektive

Zur Komparation (kaantasạn) der Adjektive werden verschiedene syntaktische und morphologische Werkzeuge verwendet. Daher sollte man die Komparationsformen als semantische Funktionen betrachten, denen keine einheitliche Grammatik und kein Paradigma zu Grunde liegen. Deshalb können zur Komparation auch Gebilde ohne Adjektive gezählt werden. Wir folgen im Wesentlichen der Einteilung von { Aganan 1999 p. 44 ff.}.

 
(1) Vergleichsform: Gleichheit (Positiv) (hambingang magkatulad)
[1]ka-Kapangalan ko ang nanay niyạ. Seine Mutter hat den gleichen Vornamen wie ich. {U?N/ka-}
[2]sing-Singtapang ni A. Genau so tapfer wie A.{U/sing-}
[3]kasịng-Kasịngkupad ng sus. So langsam wie eine Schnecke. {U/kasing-}
[4]ga-Gabahay. So groß wie ein Haus. {U/N/ga-}
[5]gangga-Mga batọng ganggaelepạnte. Steine so groß wie Elefanten. {U//N/gangga-}
[6]ga- ka-Galangit kataas. So hoch wie der Himmel.{U//N/ga- J/ka-}
[7]gaga-Gagabutil na buhangin. So klein wie ein Sandkorn.{U//N/gaga-}

(2) Vergleichsform: Überschuss (Komparativ) (hambingang palamạng)
[8]sa, kay Matulin siyạ kay Pedro. Er ist schneller als Pedro. (Diese Form ohne kaysạ kann nur verwendet werden, wenn kein Missverständnis möglich ist. In dem Satz Mabait siya kaysa sa akin. 'Er ist freundlicher als ich.' ist kaysa erforderlich, da der Satz Mabait siya sa akin. 'Er ist freundlich zu mir.' eine andere Bedeutung hat.) {P-K}
[9]kaysạ Mataạs ang Mayọn kaysạ Taạl. Mayon ist höher als Taal. {10A-202} {O/kaysa P-O}
[10]kaysạ sa, kayMabaịt siyạ kaysạ kay Pedro. Er ist netter als Pedro. {O/kaysa P-O}
[11]mas … sa, kay Mas magandạ siyạ kay Rosa. Sie ist hübscher als Rosa.{A/mas P-K}
[12]lalo … kaysạLalong mahaba ang gabị kaysạ araw kung Disyẹmbre. Die Nächte im Dezember sind länger als die Tage.{A/lalo P-O}
[13]higịt … kaysạ Malungkọt siyạ, higịt na malungkọt kaysạ dati. {W Material Girl 3.10} Sie ist traurig, trauriger als früher. {A/higit P-O}
[14]labis … kaysạ Labis na magalịng kaysạ kay Bert si Ana. Ana ist besser als Bert.{A/labis P-O}

 

(3) Vergleichsform: Mangel (hambingang pasahol)
[15]di-gaanọ tulad Di-gaanọng masarạp ang santọl tulad ng manggạ. Santolfrüchte schmecken weniger gut als Mangos. {A/di-gaano A/tulad}
[16]di-gasino tulad Di-gasinong kumain akọ tulad ng kapatịd ko. Ich habe weniger gegessen als mein Bruder. {A/di-gasino A/tulad}
[17]di-masyado Di-masyadong mahalagạ. Weniger wichtig. {A/di-masyado}
[18]di-lubhạ Di-lubhạng mahalagạ. Weniger wichtig. {A/di-lubha}

 

(4) Mäßigkeitsform (katamtaman)
[19]mẹdyo Mẹdyo masamạ ang aking pakiramdạm. Ich fühle mich etwas unwohl.{A/medyo}
[20]&&Mabuti-buti na ngayọn ang kanyạng kalagayan. Seine Situation heute ist mäßig gut. {U/&&}

(5) Superlativ (pasukdọl)
[21] {L}Matapang na matapang si Bert. Bert ist sehr tapfer.{U L U}
[22]napaka-[a] Bakit, napakabigạt ba ng problema mo sa iyọng mga magulang? {W Estranghera 3.4} Warum, sind die Probleme mit deinen Eltern sehr groß [schwer]? {U/napaka-}
  [b] "Napakahayop mo, Ed!" sumbạt ni Ada. {W Bulaklak 8.32} "Du bist wie ein Tier, Ed", schimpft Ada. {N?/napaka-}
[23]lubh Lubhạng nakatutuw. Sehr amüsant (kann Freude machen).{A/lubha}
[24]pinaka-Pinakamalakạs si D. sa lahạt ng mga manggagawa. D. ist der kräftigste der Arbeiter.{U/pinaka-}
[25]pagka-&&-Pagkalakạs-lakạs. Sehr stark.{N/pagka-&&}
[26]kayKay gandạ ni Maria. Wie hübsch Maria ist!{M?/kay}
[27]kay &&Kay baịt-baịt! Wie freundlich!{M?/kay}
[28]angAng gandạ ni Maria! Wie hübsch Maria ist! (Wir betrachten ang in [28 29] als proklitisches Adverb {9-4.2 (2)}) {A/ang}
[29]ang &&Ang gandạ-gandạ! Wie schön!{A/ang N?/&&}
[30]ano[a] Anọng lakị! Wie groß! [b] Anọng gandạ ni Maria! Wie hübsch Maria ist! {U//HN}
[31]ka-&&-anKalakị-lakihạn ng mga bata. Die erhebliche Größe der Kinder. {N?/ka-&&-an}
[32]Weitere Wörter und Phrasen mit Wörtern wie totoọ oder ubod drücken semantisch eine Art Superlativ aus.

Die Tabelle zeigt, dass die Steigerungsformen in der Regel mit Präfixen oder Adverbien gebildet werden. Das spanische Lehnwortadverb mas [11] hat bei der Bildung des Komparativs weitgehend die indigenen Adverbien lalo, higịt und labis verdrängt [12-14], aber deren Syntax im Prinzip beibehalten. Der einzige Unterschied ist, dass mas ein einsilbiges Wort ist und keine Ligatur erhält {5A-221 (4)}.


• 9-2.8 Numeralien

 
(1) Kardinalzahlen (Pamilang na patakarạn)
 [1]---Tayong dalawạ na lamang ang aani sa ating pananịm. {W Äsop 3.4.4} Wir beide [schon] allein werden unser Feld ernten [die gepflanzten Pflanzen].
 [2] Mga dalawampụ't pitọng taọn siyạ nang sulatin niyạ ang una niyạng nobela. {W Daluyong 2.7} Mit ungefähr 27 Jahren schrieb er seinen ersten Roman.
  isạ (1), dalawạ (2), tatlọ (3), apat (4), limạ (5), anim (6), pitọ (7), walọ (8), siyạm (9), samp (10),
(2) Ordnungszahlen (Pamilang na panunuran)
 [3]ika-Pagkatawịd nilạ sa ikalawạng kalsada. {W Nanyang 12.24} Nachdem sie die zweite Straße überquert hatten.
 [4] Ikatlo, ano ba ang layunin ng edukasyon sa Filipinas? {W Almario 2007 3.7} Drittens, was ist das Ziel der Erziehung in den Philippinen?
 [5]pang-Ang panganganạk niyạ sa kanyạng pangalawạng anạk ang pinagmulạn. {W Pag-ibig ni Rizal 3.7} Die Geburt [ihre Niederkunft] ihres zweiten Kindes war der Beginn.
(3) Bruchzahlen (Pamilang na pamahagi)
 [6]ka-Mahigịt kalahati ng mamimilị ay mga manggagaw sa perokarịl. {W Nanyang 6.7} Über die Hälfte der Gäste waren Eisenbahnarbeiter.
 [7]ika-Dalawạng ikatlọ ng mamamayạn. Zwei Drittel der Einwohner.
(4) Weitere Zahlwörter (Ibạ pang mga pamilang)
 [8]maka-Makaapat pumuntạ siyạ doọn. Viermal ging er dorthin.
 [9]tig- Tig-isạng kẹndi sa bawat bata. Für jedes Kind ein Bonbon. (Distributivzahl.)
 [10]{&..}Tatatlọng kẹndi sa bawat bata. Für jedes Kind drei Bonbons. (Distributivzahl.)
 [11]{..&&}[a] Isạ-isạ. Einer nach dem anderen. [b] Dala-dalawạ. Zu je zweien.
(5) Datum und Uhrzeit (Pẹtsa at oras)
 [12]ika-Ikalabịng-limạ ng Enero. 15. Januar.
 [13]a-A-tres ng Mayo. 3. Mai. (Spanisch.)
 [14]ika-Mga ikatlọ daratịng akọ. Ich werde etwa um 15:00 Uhr kommen.
 [15]alasAlas ọtso y medya. 08:30 oder 20:30 (Spanisch.)


• 9-2.9 Unbestimmte Numeralien

Unter unbestimmten Numeralien (pamparami) versteht man eine Gruppe von Ausdrücken, die eine nicht zahlenmäßige Mengenaussage machen. Dabei gibt es eine Anzahl grammatischer Möglichkeit, dies auszudrücken [1-3].

 
[1][a] Buọng bayan. Das ganze Dorf. [b] Kauntịng asịn. Wenig Salz. [c] Maraming pera. Viel Geld. [d] Ilạng batang lalaki. Ein paar Jungen.
[2]Kulang ang pera. Es fehlt Geld. [Das Geld ist zu wenig.]
[3][a] Lahạt ng pera. Das ganze Geld [die Gänze vom Geld]. [b] Tapos na ang lahạt ng trabaho. Die ganze Arbeit ist fertig.


• 9-3 Adjektivphrasen

(1) In der Regel sind Adjektivphrasen Attribut, Prädikat oder Subjekt.

(2) Eine kleine Gruppe von Adjektiven (wir nennen sie bawat Gruppe) zeigt besonderes Verhalten. Diese Adjektive können nicht das Prädikat oder Subjekt bilden (Schlüssel { P-P=P-U }). Als Attribut werden sie vorangestellt, bei diesen Subjunkten wird nur die -ng Ligatur verwendet [1], die na Ligatur entfällt [2].

 
[1]balaNgunit balang araw alạm ko maiintindihạn din niyạ akọ. {W Girl 3.6} Aber eines Tages, das wusste ich, würde sie mich auch verstehen.
[2]bawatAng bawat umuupa'y may kanyạ-kanyạng lutuạn. {W Anak ng Lupa 3.4} Jeder Mieter hat seinen eigenen Kocher.

Adjektive, die nicht das Prädikat bilden

bala bawat labis lalo para (3) tuw

(3) Eine weitere kleine Gruppe von Adjektiven werden nur als Prädikat (oder Subjekt) verwendet, jedoch nicht als Attribut (Schlüssel { P-L=P-U }).

Adjektive, die keine Attribute bilden

kapos kulang kumustạ lampạs magkano


• 9-3.1 Objunkt in der Adjektivphrase

(1) Einige Adjektive werden durch Objunktphrasen ergänzt [1-3]. Häufig drücken diese Adjektive etwas Vergleichendes aus [1].

 
[1]Gustọ kong malaya katulad ng mga ibon. {W Estranghera 3.6} Ich möchte frei sein wie die Vögel.
[2]Pun ng pasakit ang bawat araw. {W Damaso 4.3} Jeder Tag war voll von Kummer.
[3]Mahaba ng isạng metro ang patpạt. Der Stock ist einen Meter lang.
Fettdruck = Ergänztes Adjektiv. Unterstreichen = Attributive Objunktphrase.

Adjektive mit Objunktphrasen

maalam ng kaayon ng dulot ng marunong ng
gaya ng kagaya ng kasabạy ng kasama ng
katabị ng katulad ng


• 9-3.2 Adjunkt in der Adjektivphrase

Eine Anzahl von Adjektiven werden durch Adjunkte ergänzt [1-4]; zwischen Adjektiv und Adjunkt kann das Pronomen eines Subjektinterklits eingeschoben werden [3 4a]. Einige dieser Adjektive können als Präpositionen verwendet werden [4b].

 
[1]Tayong lahat ay kabilang sa isang bansa. {W Aquino 2010 3.21} Wir alle gehören einem Land an.
[2]Tulad ng dapat asahan, marami sa mga mag-aaral ang nahihirapan. {W Plano 3.2} Wie zu erwarten ist, haben viele der Schüler Schwierigkeiten.
[3]Isạ ako sa mga nagịng ninong ni Angela. {W Angela 3.16} Ich sollte einer der Taufpaten von Angela werden. (Prädikat ist das Adjektiv-Numerale mit Attribut.)
[4] [a] Ayon siyạ sa aking balak. Er stimmt meinem Plan zu. (Die Adjektivphrase mit Adjunkt erlaubt im Gegensatz zu einer Präpositionalphrase einen Subjektinterklit.)
 [b] Kayạ't naisipan kong lumuwạs ng Maynila kung saạn siyạ tumitigil ayon kay Lola. {W Damaso 4.2} Deshalb dachte ich daran, nach Manila zu gehen, wo er sich aufhalten würde, wie Großmutter sagte. (Präpositionalphrase ayon kay Lola {10-2}.)
Fettdruck = Ergänztes Adjektiv. Unterstreichen = Attributive Adjunktphrase.

Adjektive mit Adjunktphrasen

ayon sa bahala sa kabilang sa kasabạy sa
sawa sa katulad sa ukol sa


• 9-3.3 Subjunkt in der Adjektivphrase

(1) Verb als Attribut in der Adjektivphrase.
Einige Adjektive werden durch Verben ergänzt [1-3]. Das Verb in der Adjektivphrase steht im Infinitiv. Eine Ligatur wird verwendet [1 3b], die na Form kann jedoch entfallen [2 3a]; diese Gebilde sind Subjunkte.

 
[1]Marunong din siyang magdala ng damit. {W Karla 5.206} Sie versteht sich gut anzuziehen. (Die Verbphrase magdala ng damit ist Attribut zum Adjektiv marunong.)
[2][a] Wal namạng nagsabi na hind akọ marunong mag-Ingles. {W Cao 2013 3.15} Niemand sagte, dass ich kein Englisch kann.
[3][a] Bawal pumasok. Verboten einzutreten.
 [b] Bawal nga sa iyọng kumain ng sigarilyo. {W Ulan 20.12} Dir ist das Rauchen verboten.
Fettdruck = Ergänztes Adjektiv. Unterstreichen = Attributive Verbphrase (Subjunkt).

(2) Adverb als Attribut in der Adjektivphrase.
Einige Adjektive werden bei der Bildung des Komparativs durch Adverbien ergänzt [4 5] {9-2.7 (2)}. Diese geschieht ebenso in Gebilden wie [6 7] (in [7] Interrogativadverb). In [8-10] ist das Attribut ein als Adverb verwendetes Adjektiv. In der Regel steht eine Ligatur.

 
[4]Malungkọt siyạ, higịt na malungkọt kaysạ dati. {W Material Girl 3.10} Sie ist traurig, trauriger als damals.
[5]Kung Filipino ang gagamitin sa pagtuturo ng mathematics, bak mas magandạ ang pagkakaintindị ng mga nag-aarạl ng mathematics. {W Cao 2013 3.2} Wenn Filipino verwendet würde, um Mathematik zu lehren, wäre vielleicht das Verständnis der Schüler für Mathetatik größer [schöner].
[6]Mukhang pagọd ka. {W Karla 5.205} Du siehst müde aus.
[7]Dapat na matiyak kung gaano karami ang kumuha ng Filipino bilang kurso. {W Cao 2013 3.26} Es ist zu bestätigen, wie viele Filipino als Studienfach nehmen. (gaano steht ohne Ligatur, trotzdem ist das Gebilde ein Subjunkt {12-2.3}.)
[8]Hind ko na pinansịn ang pagkain ni Abet, dahil talagạng masaṛp siyạng kumain. {W Sabong 8.11} Ich konnte das Essen von Abet nicht beobachten, da er wirklich kräftig zulangt [lecker isst].
[9]Bingịng bingị siyạ. Er ist völlig taub.
[10]Gustọ kong malaya katulad ng mga ibon. {W Estranghera 3.4} Ich möchte frei sein wie die Vögel. (Bei katulad und gaya fehlt häufig die Ligatur.)
Fettdruck = Ergänztes Adjektiv. Unterstreichen = Attributives Adverb (Subjunkt).

Attribut und ergänzte Phrase{5A-201 Θ}


• 9-3.4 Θ Adjektivphrase

In unserem Strukturmodell ist die Adjektivphrase eine Inhaltsphrase.

 Adjektivphrase istAdjektivphrase enthält neben Adjektiv

[1]Prädikat {2-4.7}
[2]Subjekt {2-4.7}
[3]Subjunkt (Attribut zu Substantiv) {8-7.1}
[4]Adjektiv als Substantiv {9-2.6}
[5]Adjektiv als Adverb {9-4.4}
[6]Objunkt als Attribut {9-3.1}
[7]Adjunkt als Attribut {9-3.2}
[8]Subjunkt als Attribut {9-3.3}


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• 9-4 Adverbien   (•• Adverbien)

Unterschieden werden zwei Arten von Adverbien. Enklitische und proklitische Kurzwörter bilden die erste Gruppe (Schlüssel {A/HG} und {A/UG}). Die zweite Gruppe sind Inhaltswörter, die Phrasen bilden können (Schlüssel {A/LM}).


• 9-4.1 Enklitische Adverbien

Enklitische Adverbien sind Attribute zu Verben [1], Substantiven [2], Adjektiven [3], Adverbien [4 5] oder zu einer Phrase [6 7]. Sie können ihre Phrase nicht verlassen. Das Adverb daw in [8] bezieht sich auf den gesamten Satz.

 
[1]"Magpapaalam na po akọ," sabi ng binata. {W Bulaklak 8.22} "Ich werde mich jetzt verabschieden", sagte der junge Mann.
[2]Pangalan lang niyạ ang alạm ko. {W Estranghera 3.9} Ich kenne nur seinen Namen.
[3]Iisa lang ang kanilạng anạk - si Fernando. {W Suyuan 5.4} Sie haben nur ein Kind [allein ist ihr Kind], Ferdinand.
[4]Ngayọn lang nangyari 'to sa 'kin. {W Bulaklak 8.5} Nur heute ist mir das passiert.
[5]Kailangan ding magsalit silạ ng Tagalog. {W Plano 3.43} Sie müssen auch Tagalog sprechen. (Wie im Interklit, ist kailangan das syntaktische Bezugswort von din, während letzteres semantisch zu magsalita gehört.)
[6]Sa labas lang akọ nakakatawa nang buong laya. {W Estranghera 3.4} Erst draußen kann ich aus vollem Hals lachen.
[7]Wala nang mga tao sa mga puwẹstong iyọn. {W Bulaklak 8.16} Dort [an jenen Plätzen] sind keine Menschen mehr.
[8]Sabi ng Nanay ko, dapat daw ingatan ko ang pera. {W Piso 3.4} Meine Mutter sagte immer, man muss (du musst) gut mit Geld umgehen.
Fettdruck = Enklitisches Adverb. Unterstreichung = Bezugswort des enklitischen Adverbs.

Enklitische Adverbien

ba daw, raw din,rin h kay man
lamang, lang muna na{9-4.1.1} namạn
ng pa{9-4.1.1} palạ p sana
tulọy ul yata     
Das Adverb sana wird auch als Inhaltswort verwendet.


• 9-4.1.1 Die aspektalen Adverbien na und pa

(1) Die enklitischen Kuzwörter na und pa sind aspektale Adverbien. Zusammen mit ihren Verneinungen hindi na [hɪn'di:.nʌ] und hindi pa [hɪn'di:.pʌ] können vier Aspekte ausgedrückt werden [1-4]. Die Aspektbeschreibungen sind nicht auf Verben beschränkt, sie können für Existenzphrasen [5-8], Adjektive [9] und Substantive [10] verwendet werden.

 
Aspekt

[1]Umuulạn na. Es regnet (schon). Imperfektiv, vor einer Zeit begonnen.
[2]Umuulạn pa. Es regnet noch. Imperfektiv, Ende erwartet.
[3]Hindi na umuulạn. Es regnet nicht mehr. Perfektiv.
[4]Hindi pa umuulạn. Es regnet noch nicht. Kontemplativ, Futur.
[5]Mayroọn na akọng pera. Ich habe (schon) Geld.Imperfektiv, vor einer Zeit begonnen.
[6]Mayroọn pa akọng pera. Ich habe (noch) Geld.Imperfektiv, Ende erwartet.
[7]Wala na akọng pera. Ich habe kein Geld mehr.Perfektiv.
[8]Wala pa akọng pera. Ich habe noch kein Geld.Kontemplativ, Futur.
[9]Mahirap pa akọ. Ich bin noch arm. Imperfektiv, Ende erwartet.
[10]Karpentero na ang aking kapatịd. Mein Bruder ist (schon) Zimmermann.Imperfektiv, vor einer Zeit begonnen.
[11]Muntịk na siyạng masamịd. {W Karla 5.209} Beinahe hätte sie sich verschluckt. (Das Adverb muntik wird stets mit dem Adverb na verbunden; dieses ist keine Ligatur.)

(2) Die Kurzwörter na und pa können mit dem Suffix -ng der Ligatur zu nang oder pang verknüpft werden [12-14], wobei das dabei entstehende nang nicht mit anderen [nʌŋ] ausgesprochenen Wörtern zu verwechseln ist {5-3.4 (2)}.

 
[12][a] Wal ka nang balak na halikạn akọ. {W Madaling Araw 3.7} Du hattest keine Absicht mehr, mich zu küssen.
 [b] Wal kang balak.
[13][a] Malakị na ng akọ, isạng ganạp na dalaga nang matatalọs. {W Material Girl 3.5} Ich war jetzt groß, eine erwachsene junge Frau, die weiß, wo es langgeht.
 [b] Dalagang matatalọs.
[14][a] Marami pang oras at buntụnghiningạ ang lumipas. {W Madaling Araw 3.2} Noch viele Stunden und Seufzer vergingen.
 [b] Maraming oras.


• 9-4.2 Proklitische Adverbien

(1) Die proklitischen Adverbien (pang-abay na untagạ) stehen vor ihrem Bezugswort [1 2]. Wie andere Kurzwörter können sie keine Phrasen bilden, keine Attribute besitzen und nicht Interklitbezugswort sein.

 
[1]Tila malapit ang mga tunọg na naririnịg ko {W Dayuhan 3.14} Wahrscheinlich sind die Geräusche nahe, die ich höre.
[2]Halos isạng buwạn na di akọ nagpupuntạ sa kanilạ. {W Tiya Margie 3.6} Fast schon einen Monat gehe ich nicht zu ihnen.

(2) Ebenfalls als proklitische Adverbien betrachten wir:
- adverbiales ANG [3] {2-3.3}.
- mga mit der Bedeutung 'etwa, ungefähr' [4] {8-6.2 (4)}.
- may mit der Bedeutung 'etwa, ungefähr' [5] {10-4 (4)}.

 
[3]At ang tanging habol lamang ay ang kaginhawahang makakamịt sa piling ng matandạ. {W Material Girl 3.8} Und das einzige Streben war, an der Seite des Alten ein sorgenfreies Leben zu erreichen.
[4]Umalịs sinạ Ang Taoke at Tan Sua mga alas-tres ng hapon. {W Nanyang 11.10} Etwa um halb vier Uhr gingen A.T. und T.S. weg.
[5]Mahaba ng may isạng metro ang patpạt. Der Stab ist etwa einen Meter lang.

Proklitische Adverbien

ang bakạ halos may mga oo
  patị pulọs sak tila
Die Adverbien bakạ, patị und sakạ werden auch als Inhaltswort verwendet.


• 9-4.3 Inhaltswörter

Neben den oben beschriebenen Kurzwörtern gibt es Adverbien, die Inhaltswörter sind. Sie können ein Bestimmungswort erhalten, Attribute besitzen und enklitsches Bezugswort sein. Als Inhaltswörter bilden sie Phrasen. Syntaktisch können drei Gruppen unterschieden werden:

In den folgenden Abschnitten betrachten wir ihre morphologische Bildung: Stammwörter, Adverbien mit Affixen und weitere Adverbien.


• 9-4.3.1 Stammwörter

Wir können mehrere Gruppen dieser Adverbien, die Stammwörter und Inhaltswörter sind, unterscheiden; sie zeigen unterschiedliches syntaktisches Verhalten.


• 9-4.3.2 Adverbien mit Affixen

Mit Präfix pa- können Adverbien gebildet werden [1 2], obwohl die meisten dieser Formen adverbial verwendete Adjektive sind [3]. Ferner bildet einige andere Präfixe Adverbien [4-6].

 
[1]Parati siyạng galịt pag-uw ng bahay kapạg natatalo. {W Daluyong 15.14} Auf dem Heimweg ist er immer verärgert, wenn er verliert.
[2]Palagi kang nag-iisạ. {W Rosas 3.20} Du bist ständig allein. (Es gibt ein Adjektiv palagian.)
Weitere Adverbien mit Affix pa-: paano, pahilịg, pasadyạ, paupọ.
[3]Lumipạd na pataạs sa langit ang lobo. Der Luftballon flog himmelwärts. (Es gibt ein Adjektiv pataạs.)
[4]Dumaạn [siyạ] sa amin kamakailạn. {W Ulan 20.1} Vor ein paar Tagen ist er bei uns vorbeigekommen.
[5]Magdamạg akọng hind nakatulog. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen.
[6]Mamayạ nang kaunt ay aalịs akọ. Ich gehe gleich weg.

Affixe von Adverbien

kama- (ka- 13) ma- (5) mag- (4) pa- (8)


• 9-4.3.3 Weitere Adverbien

Durch Stammdoppelung werden Adverbien gebildet (araw-araw, mayạmayạ).

Beispiele für zusammengesetzte Adverbien sind bukas-makalawạ, habang-daạn.

Interrogativadverbien können mit den Adverbien kahit und man vereint werden. Dadurch entstehen Indefinitadverbien (Schlüssel {AS}) [1-4] {8-4.3.1}.

 
[1]Kahit gaanọ kabigạt ang kasalanan ng isạng tao. {W Material Girl 3.12} Wie schwer die Sünde eines Menschen auch ist.
[2]Kailangan din namin siyạ dito kahit paano siguro magigịng maalwạn ang buhay namin. {W Material Girl 3.3} Wir brauchen ihn (Gott) auch hier, um irgendwie unser Leben leicht zu machen.
[3]Gaanọ man kahaba ang pisi niyạ sa lalaking itọ, daratịng at daratịng din siyạ sa dulo. {W Karla 5.209} Wie lang auch ihr Bindfaden für diesen Mann ist, sie wird doch ans Ende kommen.
[4]At ang kaligayahang iyọn ay 'di kailanmạn maibibigạy ng sinumạng anạk. {W Suyuan 5.12} Und diese Freude kann niemals von irgendeinem Kind gegeben werden.


• 9-4.4 Adverbial gebrauchte Adjektive

Adjektive können ohne morphologische Veränderung in Adverbphrasen verwendet werden (Schlüssel {A//U}). Sie stehen unabhängig im Satz [1] oder ergänzen ein Verb [2], selten eine andere Phrase [3].

 
[1]Bigl napabaling ang tingịn ni Regina sa dulo ng kạlye. {W Naglaho 3.20} Plötzlich richtete Regina den Blick auf das Ende der Straße.
[2]Mabilịs na lumapit si Dy Koyi. {W Nanyang 11.14} Schnell kam Dy Koyi näher.
[3]Sadyạng may kulturạl na pagkakaibạ-ibạ ang mga pangkạt ng tao {W Aesop 3.2Plano 3.49} Besonders haben die Gruppen von Menschen kulturelle Unterschiede. (Die Ligatur nach sadya verbietet, dieses als unabhängige Phrase zu betrachten.)


• 9-5 Adverbphrasen

(1) Die Inhaltsphrase, deren Kernwort ein Adverb ist, bezeichnen wir als Adverbphrase [1] (Schlüssel {P-A}, pariralang pang-abay). Hinzu kommen die Phrasen, deren Kernwort ein als Adverb verwendetes Adjektiv bildet [2]. Die Mehrzahl der Adverbphrasen besteht nur aus dem Adverb [1 2].

 
[1]Malimit na akọ ang kasama ni Inạ. {W Uhaw 3.9} Oft bin ich mit Mutter zusammen [ihr Begeiter].
[2]Biglạng matatarantạ ang dalawạ kong kapatịd. {W Mumo 3.2} Plötzlich werden meine beiden Schwestern ganz aufgeregt.


• 9-5.1 Adverbphrasen mit Attributen

(1) Adverbien können durch Nominalphrasen ergänzt werden [1 2 3a]. Häufig wird eine Ligatur verwendet, um das Attribut anzubinden. Dann ist das Attribut ein Subjunkt. Gebilde wie [4] können ein Attribut ergänzen. Auch Kurzwörter (im Allgemeinen enklitische oder proklitische Adverbien) können das Attribut bilden [5].

 
[1]Kaninang umaga pa'y sinabi niyạng daratịng ka. {W Nanyang 13.25} Heute morgen noch, sagte sie, bist du angekommen.
[2]Hind ko na kayang sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madaling araw. {W Madaling Araw 3.10} Ich kann nicht mehr teilnehmen an seinem Glück heute in den frühen Morgenstunden [einsteigen in die Kiste seiner Glückseligkeit]. {9A-511 Σ}
[3][a] Noọng isang taon.
 [b] Sa isạng taọn. (Für Zeiten in der Zukunft wird eine Adjunktphrase verwendet.)
[4] Bukas nang umaga = Morgen früh.
[5][a b] Halos araw-araw naman akọ'y nasa simbahan. {W Material Girl 3.2} Beinahe täglich gehe ich zur Kirche.
Fettdruck = Adverb. Unterstreichung = Dessen Attribut.

(2) Die Nominalphrase ist das Attribut des Adverbs und nicht umgekehrt. In [6a] wird das Adverb noọn durch die Nominalphrase isang linggo ergänzt. Das Attribut isang linggo kann weggelassen werden, jedoch nicht das Adverb noọn [6b|c].

 
[6][a] Nakatanggạp kamị ng sulat galing kay Dichiak noọng isạng linggọ. {W Nanyang 21.16} Wir erhielten den Brief von D. vor einer Woche.
 [b] Kailan nakatanggap kami ng sulat? Noon.
 [c] Kailan nakatanggap kami ng sulat? Isang linggo.

Attribut und ergänzte Phrase{5A-201 Θ}


• 9-5.2 Untergeordnete Adverbphrasen

(1) Es gibt drei Möglichkeiten, eine Adverbphrase einem Verb zuzuordnen [1-3].

 
[1]Vorangestelltes Subjunkt
 [a] Muling kumatọk si Ada. {W Bulaklak 8.19} Ada klopfte noch einmal.
 [b] Isạng araw nang muli niyạ akọng dalawin. {W Angela 3.21} Eines Tages, als er mich wieder besuchte.
[2]Nachgestelltes Subjunkt
 [a] Kung papaano mabuọng muli ang iyọng winasạk na tahanan. {W Rosas 4.22} Wie die zerstörte Wohnung wieder aufzubauen war.
 [b] Nangitị na lang akọng muli. {W Madaling Araw 3.5} Ich lächelte nur wieder.
[3]Disjunkt
 Nabuhay muli si Busilak. {W Busilak 3.9} B. wurde wieder lebendig.
Fettdruck = Ergänzte Phrase (Verbphrase). Unterstreichung = Deren Attribut (Adverbphrase).

In [1 2] ist das Adverb dem Verb mit Hilfe einer Subjunktphrase mit Ligatur untergeordnet {*}. Diese Anbindung ist möglich, wenn das Adverb unmittelbar vor oder nach dem Verb steht. Das schließt Fälle ein, wenn zwischen Adverb und Verb Enklite stehen (Interklit in [1b 2b]). In [3] bildet das Adverb eine Disjunktphrase. In diesem Fall besteht keine syntaktische Unterordnung des Adverbs, obwohl das Adverb semantisch untergeordnet sein kann.

{*}   Die na Form der Ligatur kann entfallen {5-2.2}.

(2) In sehr vielen Fällen steht das Adverb mit einer Ligatur vor dem Verb (Möglichkeit [1]). In [4-8] ergänzt es das prädikative Verb. Ähnlich sind Gebilde, bei denen das Adverb ein anderes Inhaltswort ergänzt, das Kernwort des Prädikats ist (Adjektiv [9 10], Existenzphrase [11]).

 
[4]"Mabilis akọng tatakbọ," sagọt ni Cris. {W Bulaklak 8.2} Ich werde schnell rennen.
[5]Bagamạn hind pa uso ang karaoke noọn ay talagang naibigạy ni Regine ang boses na tunay. {W Regine 3.2} Weil [obwohl] damals Karaoke noch nicht in Mode war, konnt Regine ihre wahre Stimme geben.
[6]Nang magbalịk ang uwạk sa kanyạng mga kauri, hindi na rin siyạ tinanggạp ng mga itọ. {W Äsop 3.2.3} Als die Krähe zu ihren Artgenossen zurückkehrte, wurde sie nicht gut empfangen.
[7][a] Naalaala ko si Inạ at magdamag na hind akọ nakatulog sa pag-iyạk. {W Daluyong 15.16} Ich dachte [erinnerte mich] an Mutter und ich kontte die ganze Nacht vor Tränen nicht schlafen.
[8]Kung gusto mong makaalịs dito, magtulungan tayo. {W Aesop 3.1.2} Wenn du hier heraus willst, so lass uns einander helfen. (Potenzialadverb.)
[9] Malungkọt siyạ, higịt na malungkọt kaysạ dati. {W Material Girl 3.10} Sie ist traurig, trauriger als früher.
[10]Likạs tayong mahilig sa pagtul. { Papa 2000 p. 77} Von Natur aus lieben wir Gedichte.
[11] Lagi siyạng may bitbịt na plạstik na supot. {W Angela 3.1} Sie hat stets eine Plastiktragetasche.
Fettdruck = Ergänzte Phrase (Verbphrase in [4-8]). Unterstreichung = Deren Attribut (Adverbphrase).

(3) Wenn zwischen Adverb und prädikativem Verb eine andere Phrase steht, wird ein Disjunkt gebildet (Möglichkeit [3]), da in diesem Fall die Bildung eines Subjunkts nicht möglich ist. Besonders zu betrachten sind die Fälle, in denen das Adverb unmittelbar auf das Verb folgt. Die Bildung eines Subjunkts mit Ligatur ist syntaktisch möglich (Möglichkeit [2]). Trotzdem wird häufig die Bildung eines Disjunkts (Möglichkeit [3]) vorgezogen {9-5.3 (2)}.

Bei nachgestelltem Adverb sind möglich:

 
[12]Tumakbọng pataas ang bata. Das Kind rannte nach oben.
[13]Kung bakit siyạ nakapagkuwẹnto sa akin nang ganoon. {W Estranghera 3.11} Wie sie mir das so erzählte.
[14]Minamahạl kitạ nang higit pa sa kahit anọng bagay sa mundọ. {W Busilak 3.16} Ich liebe dich mehr als sonst etwas auf der Welt. (kita ist einfaches enklitsches Gebilde. Deshalb steht das Verb getrennt vom Adverb.)
[15]Kung titingnạn, parang noọn lang nakakain ang bata nang ganoon karami. {W Piso 3.2} Man hätte sehen können, wie das Kind so viel eben essen konnte.
[16]Nagpanggạp muli ang reyna at nagdalạ ng suklạy na may lason. {W Busilak 3.10} Die Königin verstellte sich wieder und brachte den vergifteten Kamm.
Fettdruck = Ergänzte Phrase (Verbphrase). Unterstreichung = Deren Attribut (Adverbphrase).

(4) Neben dem Prädikat können Adverbien auch andere Phrasen ergänzen [17 18]:

 
[17]Kapansịn-pansịn ang lalong hind niyạ pagkib buhat noon. {W Uhaw 3.11} Auffällig an ihr war das völlige Fehlen von Lebendigkeit [Bewegung] seitdem. (Attribut in Präpositionalphrase {10-2}.)
[18]Hindi ko na pinansịn ang pagkain ni Abet, dahil talagang masarạp siyạng kumain. {W Sabong 8.11} Ich konnte das Essen von Abet nicht beobachten, da er wirklich gut [lecker] aß. (Das als Adverb verwendete Adjektiv talaga ist Attribut zu dem zweiten als Adverb verwendetem Adjektiv masarap, das wiederum Attribut zum prädikativen Verb kumain ist (talagang masarap und masarap na kumain).)
Fettdruck = Ergänzte Phrase. Unterstreichung = Deren Attribut (Adverbphrase).

(5) Adverbien, die Inhaltswörter sind und als Subjunkt vorangestellt werden

bak {*} hind {*} lalo mas {*} mukh para (3)
patị {*} sak {*} sakali samantala sana wari
{*}   Adverb bildet Subjunke ohne Ligatur.
Die Adverbien bakạ, patị und sakạ werden auch als proklitische Kurzwörter verwendet.
Das Adverb sana wird auch als enklitisches Kurzwort verwendet.

(6) Adverbien, die vorangestellt Subjunkte und nachgestellt Disjunkte bilden

higịt labis lagi magdamạg (damạg) mul palagi


• 9-5.3 Die Adverbphrase unabhängig im Satz

(1) Zwei Gruppen von unabhängigen Adverbphrasen können unterschieden werden. Die Adverbien der kanina Gruppe (Schlüssel {A/KN}) bilden in der Regel Disjunkte. Vorwiegend sind dies temporale Adverbien. In vielen Fällen sind sie nicht deutlich von den anderen Phrasen des Satzes getrennt [1-4]; vor allem wird das Bestimmungswort nang nicht verwendet. Als Inhaltswörter können sie Attribute besitzen und Attribut sein (Subjunkt). Auch können Adverbien dieser Gruppe als Interklitbezugswort dienen und bilden dann Subjunkte. Die Adverbien mịnsan und ngayọn sind der kanina Gruppe zuzurechnen, zeigen jedoch einige Besonderheiten. Die kanina Adverbien können als Prädikat dienen {2-4.7 (2)}.

Die Interrogativadverbien bakit und kailạn (ilạn) stehen als Disjunkt am Satzanfang [5] {12-2.3}. Zur kanina Gruppe können die mit den spanischen Lehnwörtern ala und alas gebildeten Zeitangaben gezählt werden [6]; sie können jedoch das Bestimmungswort nang erhalten [6b].

 
[1]Hanapin agạd ang dulo ng bahạghari. {W Samadhi 4.1} Sofort den Fuß des Regenbogens zu suchen. {13A-101 [2] Σ}
[2]Itọ rin ang tanọng ko ngayọn kay Inạ. {W Dayuhan 3.19} Das war heute auch meine Frage an Mutter.
[3]Pisong ibinigạy mo sa 'kin kanina. {W Piso 3.4} Der Peso, den Sie mir vorhin gegeben haben.
[4]Minsạn ay gustọ ko na siyạng sisihin. {W Damaso 3.4} Manchmal möchte ich ihm die Schuld geben.
[5]Kung siyạ 'yon bakit siyạ magnanakaw pa? {W Angela 3.6} Wenn sie das ist, warum soll sie dann stehlen?
[6][a] Alas tres may handaan ang mga bata. Um 15 Uhr haben die Kinder eine Einladung.
 [b] May handaan ang mga bata nang alas tres.
 [c] May handaan ang mga bata alas tres.

Adverbien der kanina Gruppe

agạd araw-araw araw-gabị bukas kagabị
kahapon kanina mamayạ minsạn ngayọn
noọn ulit bakit kailạn alas

(2) In der zweiten Gruppe bildet das Adverb (oder das adverbial verwendete Adjektiv) ein Disjunkt, wenn es in der Satzmitte oder am Ende steht [7]. Einige Adverbien erhalten dann das Bestimmungswort nang [8]. Auch kann ein Disjunkt am Satzanfang gebildet werden [9 10]. Jedoch wird ein Subjunkt vorgezogen, wenn das Adverb vor dem prädikativen Verb steht [11] {9-5.2 (2)}; maaari {A//AH} (ari) bildet stets Subjunkte.

 
[7]Takọt akọng mapagalitan kay nakapinid palagi ang mga labi ko. {W Estranghera 3.4} Ich fürchte, jemanden zu verärgern, deshalb verschließe ich stets meine Lippen.
[8]Kung bakit siyạ nakapagkuwẹnto sa akin nang ganoọn. {W Estranghera 3.11} Warum sie so mit mir reden kann.
[9]Kalimitan, ang kaalamạng itọng dalạ ng Pilipino tungkọl sa kabuhạyan at pamumuhay … {W Salazar 1996 2.1.17} In der Regel wird diese Kenntnis, die der Filipino von Wirtschaft und Lebensart besitzt, …
[10]Karaniwan na'y nakapuwẹsto kamị sa lugạr na matao. {W Material Girl 3.3} Oft befanden wir uns an einem belebten Platz.
[11]Karaniwang nagtatanịm ang mga Teduray mul hulịng bahagi ng Mạrso hanggạng kalagitnaan ng Mayo. {W Ambrosio 2006 2.24} In der Regel pflanzten die T. von Ende März bis Mitte Mai.


• 9-5.4 Θ Adverbphrase

In unserem Strukturmodell ist die Adverbphrase eine Inhaltsphrase.

Gebrauch der Adverbphrase

[1]Subjunkt {9-5.2}
- Potenzialadverb {9-6}
[2]Disjunkt {9-5.3}
[3]Prädikat {2-4.7 (3)}
[4]Attribut in der Präpositionalphrase {10-2}

  Bestandteile der Adverbphrase
(neben dem Adverb)

[5]Subjunkt als Attribut {9-5.1}
- Nominalphrase


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• 9-6 Potenzialadverbien (Modalwörter)

• 9-6.1 Potenzialadverbien in Verbphrasen

(1) Eine Gruppe von Adverbien modifizieren Verben so stark, dass keine Tätigkeit, sondern der Wunsch, das Bedürfnis, der Zwang o.Ä. nach dieser Tätigkeit ausgedrückt wird bzw. das Gegenteil davon [1-3]. Aus dem Täter wird ein 'Erwäger' (Schlüssel für Fokus und Funktion {/fa}, tagaakala {*}). Daneben können der 'potenzielle Täter' (Schlüssel {../fg} tagagawạng pangmarahil und das 'potenzielle Tatobjekt' (Schlüssel {../ft}, tagatiịs na pangmarahil) dargestellt werden. Diese Adverbien entsprechen semantisch den europäischen Modalverben, sind in der filipinischen Sprache jedoch keine Verben {9A-611 Θ}. Wir nennen diese Adverbien 'Potenzialadverbien' (Schlüssel {AH}, pang-abay na pangmarahil).
{*} = Fokus und Funktion {/fa} beschreiben die potenziale Benutzung des Verbs, jedoch nicht das Verb an sich.

 
[1]Naku'y sa ina mo dapat kang magpaliwanag. {W Bulaklak 8.13} Oh, das musst du deiner Mutter erklären.
[2]Minsạn ay gustọ ko na siyạng sisihin. {W Damaso 4.4} Manchmal möchte ich ihr einen Vorwurf machen.
[3]Kailangang lumikas na tayo rito. {W Aesop 3.4.2} Wir müssen hier weggehen.
Fettdruck = Potenzialadverb. Unterstreichung = Erwäger.

Modalwörter in der Linguistik{9A-612 }

(2) Da die Tätigkeit nicht wirklich ausgeführt wird, wird statt einer Zeitform in der Regel der Infinitiv verwendet. Potenzialadverbien stehen vor dem Verb, zwischen beiden steht im Allgemeinen eine Ligatur; die Potenzialadverbien bilden Subjunktphrasen. Zwischen Potenzialadverb und Verb können nichtpronominale Argumente des Verbs gestellt werden. Wegen der Analogie zum Interklit bezeichnen wir diese Gebilde als 'Interpotenzial' {9-6.1.1}.

(3) Potenzialadverbien können nicht nur mit Verben verwendet werden. Sie bilden auch Gebilde, bei denen sie sich wie Substantive [4], Adjektive [5] oder wie "echte" Adverbien [6] verhalten.

 
[4]Kailangan ko ang tulong mo. Ich brauche deine Hilfe.
[5]Isạng kailangang kondisiyọn. Eine notwendige Bedingung.
[6]Maaaring nasa bahay siyạ. Es kann sein, dass sie im Haus ist.

(4) Die Potenzialadverbien sind bezüglich ihrer Syntax in zwei Gruppen einzuteilen. Eine Gruppe mit 'nominalem Verhalten' verhält sich ähnlich wie Nomina. Abweichend davon sind die Potenzialadverbien mit 'nichtnominalem Verhalten'.

Potenzialadverbien
(Reihenfolge: Nichtnominal → Nominal)

maaari puwede huwạg dapat kailangan ayaw
gustọ alạm ibig nais kaya ugali
hilig  

(5) Auffallend sind die morphologischen Unterschiede der Potenzialadverbien. Neben den zwei spanischen Lehnwörtern gustọ und puwede besitzt die Gruppe Wörter ohne Affigierung. Das Potenzialadverb maaari entspricht einer Verbform, kailangan hat die Struktur eines affigierten Substantives (obwohl es den dazu gehörigen Stamm ilang vermutlich nicht gibt) und huwạg steht in morphologischer Verbindung zu hindị.


• 9-6.1.1 Interpotenzial

(1) Beim 'Interpotenzial' (panggitahịl) wird zwischen Potenzialadverb und Verb ein Objunkt oder das Subjekt gesetzt, wir sprechen von Objunktinterpotenzial (Schlüssel {GHW}) bzw. Subjektinterpotenzial (Schlüssel {GHT}). Diese Phrasen behalten ihre Bestimmungswörter, und vor das Verb wird eine Ligatur gesetzt, die nicht entfallen kann [1-4]. Diese Ligatur stammt vom Subjunkt des Potenzialadverbs.

(2) In [1-4] bildet das Subjekt den Interpotenzial. Ein Objunktinterpotenzial wird nur für den Erwäger gebildet [5 6]. In [7] bilden Erwäger und potenzieller Täter den Interpotenzial, der Täter folgt dem Erwäger. Werden Interpotenzial und Interklit in einem Satz gleichzeitig gebildet, so stehen Interklitpronomen vor den Interpotenzialphrasen [2 4]; wie bei Interklitkurzwörtern untereinander gilt hier ebenfalls die Regel "kurz vor lang".

 
[1]Hind puwede si Kikong pumuntạ sa Lipạ. Kiko kann nicht nach Lipa gehen. {GHT} {AH/DN} {P-T/fa} {DT}
[2]Gustọ ko ang aklạt na itọng basahin ni Juạn. Ich möchte, dass Juan dieses Buch liest. {GHT} {AH/N} {P-T/ft} {DB}
[3]Puwede ang pahayagạng basahin ni Miguel. Miguel kann die Zeitung lesen. {GHT} {AH/DN} {P-T/ft} {DB}
[4]Ayaw ko si Armand na magluto ng suman. Ich mag nicht, dass Armand Reiskuchen kocht. {GHT} {AH/N} {P-T/fg} {DT}
[5]Parang ayaw ni Bayaning pag-usapan pa si Goyo. {W Ulan 20.25} Als ob Bayani noch nicht über Goyo reden möchte. {GHW} {AH/N} {P-W/fa} {DB}
[6]Ayạw ng inạ ng kanyạng amạ na magịng asawa ang nanay niyạ. {W Angela 3.9} Die Mutter ihres Vaters wollte nicht, dass ihre Mutter [seine] Frau wird. {GHW} {AH/N} {P-W/fa} {DT}
[7]Gustọ ni Nanay  si Kikong matulog. Mutter möchte, dass Kiko schläft. {GHW} {AH/N} {P-W/fa} {DT}
{GHT} {P-T/fg}
Fettdruck = Interpotenzial.


• 9-6.1.2 Nominales Verhalten

(1) Eine Gruppe der Potenzialadverbien zeigt ein Verhalten, das wir als nominal bezeichnen (Schlüssel {AH/N}, gawịng makangalan). Ist das Verb ein Aktivverb, wird die Syntax erheblich geändert; das Subjekt (der zum Erwäger gewordene Täter) wird zu einem Objunkt, das dem Potenzialadverb zugeordnet und damit Teil des Prädikats wird [1-3]. Der Satz wird subjektlos. Falls das Aktivverb bereits ein Objunkt besitzt (in der Regel das potenzielle Tatobjekt), besitzt der Satz nun zwei Objunkte (in Satz [3b] ist bata der Erwäger und manggạ das potenzielle Tatobjekt). Damit rücken diese Potenzialadverbien in die Nähe von Nomina mit einer oder zwei Objunktphrasen.

 
[1]PotenzialadverbLigaturAktivverb ErwägerTatobjekt
{AH/N}{L}{D20/f0/fa|ft} {P-W/fa}{P-W/ft}
 
[2][a] Natutulog na si Kiko. Kiko schläft (jetzt).
 [b] Gustọng matulog ni Kiko. Kiko möchte schlafen. (Kein Tatobjekt.)
[3][a] Kumakain ng manggạ ang bata. Das Kind isst eine Mango.
 [b] Gustọng kumain ng bata ng manggạ. Das Kind möchte gern Mangos essen. (Zwei Objunkte: ng bata ist Erwäger und ng manggạ das potenzielle Tatobjekt.)

Ist das Verb ein Passivverb und der Täter/Erwäger bereits ein Objunkt, tritt keine Änderung der Syntax ein [4-6]. Vorzugsweise werden mit nominalen Potenzialadverbien Passivverben verwendet [5 6]. Eine Änderung der Syntax mit Verlust des Subjekts findet nicht statt.

 
[4]PotenzialadverbLigaturPassivverb ErwägerTatobjekt
{AH/N}{L}{DB10/ft|fa}{P-W/fa} {P-T/ft}
 
[5][a] Kinain ng bata ang manggạng iyọn. Das Kind isst die Mango da.
 [b] Gustọng kainin ng bata ang manggạng iyọn. Das Kind möchte diese Mango essen. (Keine Veränderung des Subjekts.)
[6]Ayaw pag-usapan ni Bayani si Goyo. Bayani möchte nicht über Goyo reden.

Nominal verhalten sich die Potenzialadverbien ayaw, gustọ, alạm, ibig, nais. Hinzu kommen mit Einschränkungen kaya, ugali und hilig. Nominal und nichtnominal wird kailangan verwendet.

(2) Das Potenzialadverb kann Bezugswort für einen Interklit sein, in der Regel für einen Objunktinterklit [7 8], seltener für Objunkt- und Subjektinterklit [9].

 
[7]Alạm mo ba, gustọ kong magịng malaya? {W Estranghera 3.4} Weißt du, ich möchte wie die Vögel frei sein. {GGW}
[8]Gustọ kong marinịg ang mga salitạng ginagamit ng mga taganayon. {W Ulan 20.5} Ich möchte die Sprache der Landleute [Dörfler] hören. {GGW}
[9]Gustọng-gustọ ko iyọng malaman. {W Nanyang 11.15} Ich möchte das wissen. (iyon ist Tatobjekt.) {GGW} {GGT}

(3) In [10-12] wird ein Objunktinterpotenzial gebildet; zwischen Potenzialadverb und Verb wird das Objunkt (Erwäger) gestellt. Das Objunkt vor dem Verb besitzt eine Ligatur.

 
[10]Gustọ ng batang matulog. Das Kind möchte schlafen. {GHW}
[11]Gustọ ng batang kainin ang manggạng iyọn. Das Kind möchte die Mango da essen. {GHW}
[12]Parang ayaw ni Bayaning pag-usapan pa si Goyo. {W Ulan 20.25} Als ob Bayani noch nicht über Goyo reden möchte. {GHW}

(4) In obigen Sätzen und in [13b] ist der Erwäger auch der potenzielle Täter. In Sätzen mit nominalem Potenzialadverb und Aktivverb ist kein Subjekt mehr vorhanden. Diese Sätze können ein neues Subjekt erhalten, um neben dem Erwäger auch einen vom Erwäger abweichenden potenziellen Täter darzustellen [13c 13d 13e]; das Subjekt kann einen zweiten Interklit bilden [13e]. In Sätzen mit Passivverb kann der potenzielle Täter durch ein zusätzliches Objunkt ausgedrückt werden [14b].

 
[13][a] Natutulog si Kiko. Kiko schläft.
 [b] Gustọng matulog ni Kiko. Kiko möchte schlafen.
 [c] Gustọ ni Nanay na matulog si Kiko. Mutter möchte, dass Kiko schläft. (Erwäger ist ni Nanay, potenzieller Täter si Kiko.){GHW}
 [d] Gustọ niyạng matulog si Kiko. Sie möchte, dass Kiko schläft. {GGW}
 [e] Gustọ niyạ akong maligong mabuti. Sie möchte, dass ich gründlich bade. {GGW} {GGT}
[14][a] Ibig ng Admiral na patayịn ang mga tulisạn-dagat. Der Admiral möchte die Seeräuber töten. (Erwäger und auch potenzieller Täter ist ng Admiral.){GHW}
 [b] Ibig ng Admirạl patayịn ng kahit sino ang mga tulisạn-dagat. Der Admiral möchte, dass jemand die Seeräuber tötet. (Erwäger ist ng Admiral und potenzieller Täter ng kahit sino.) {GHW}
Fettdruck = Erwäger. Unterstreichung = Potenzieller Täter.

Werden Interklit und Interpotenzial gebildet, folgt die Phrase des Interpotenzials dem Kurzwort des Interklits. [15a 16]. Wenn zweifacher Interpotenzial gebildet wird, steht der Erwäger zuerst [15b].

 
[15][a] Gustọ niyạ si Kikong matulog. Sie möchte, dass Kiko schläft. {GGW} {GHT}
 [b] Gustọ ni Nanay si Kikong matulog. Mutter möchte, dass Kiko schläft. {GHW} {GHT}
[16]Gustọ ko ang aklạt na itọng basahin ni Juan. Ich möchte, dass Juan dieses Buch liest. {GHW} {GHT}
Fettdruck = Erwäger (Objunkt). Unterstreichung = Subjekt.

(5) In den obigen Beispielen und in [17a] ist das Potenzialadverb Bestandteil des Prädikats. Wegen der Symmetrie von Prädikat und Subjekt können diese getauscht werden (sofern der Satz ein Subjekt besitzt). Davon wird vorwiegend in Fragesätzen Gebrauch gemacht [17b], seltener in den Antwortsätzen [18].

 
[17][a] Gustọ niyạng kainin ang mangga. Er möchte die Mango essen.
 [b] Anọ ang gustọ niyạng kainin? Was möchte er essen?
[18]Iyọng manggạ ang gusto niyang kainin. Die Mango da möchte er essen.
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichung = Subjekt.


• 9-6.1.3 Nichtnominales Verhalten

(1) Bei nichtnominalem Verhalten (Schlüssel {AH/DN}, gawịng di-makangalan) wird das Subjekt durch das Potenzialadverb nicht verändert [1a|b 2]. Nahezu ausschließlich nichtnominal verhalten sich maaari, puwede, huwạg und dapat. Nichtnominal und nominal wird kailangan verwendet. Aktiv- und Passivverben werden gleichermaßen mit nichtnominalen Potenzialadverbien verwendet. Bei diesen Potenzialadverbien können Erwäger und potenzieller Täter nicht getrennt werden.

 
[1][a] Natutulog na si Kiko. Kiko schäft (jetzt).
 [b] Dapat nang matulog si Kiko. Kiko muss jetzt schlafen.
[2]Puwede bang dikdikịn mo na lang akọ sa lusọng. {W Unggoy at Pagong} Kannst du mich in einem Mörser zermalmen.

(2) Nichtnominale Potenzialadverbien können einen Interklit bilden [3]. Bei Personalpronomen wird dieser nahezu regelmäßig gebildet [3a 3c]. Das oder die Interklitpronomen stehen in der Regel vor dem Potenzialadverb, wenn vor diesem ein geeignetes Interklitbezugswort steht [4 5].

 
[3][a] Puwede niyạng basahin ang pahayagạn. Er kann die Zeitung lesen.
 [b] Puwede itọng basahin ni Miguel. Miguel kann das lesen.
 [c] Puwede niyạ itọng basahin. Er kann das lesen.
[4]Miss Isha, hind ko na kayọ puwedeng abalahin pa. {W Nanyang 13.3} Frau Isha, ich kann Sie nicht länger belästigen.
[5]Hind kasị akọ maaaring lumạgpas sa panahọng itinakd sa akin ng aming dakilang hari. {W Samadhi 4.4} Weil ich die Zeit nicht verstreichen lassen darf, die mir von meinem großen König zugewiesen ist.

(3) Auch bei nichtnominalem Verhalten können Argumente des Verbs zwischen Potenzialadverb und Verb gestellt werden, also ein Interpotenzial gebildet werden (Erwäger in [6], Tatobjekt in [7]).

 
[6]Dapat si Kiko na matulog. Kiko muss jetzt schlafen.{GHT} {DT} {P-T/fa}
[7]Puwede ang pahayagạng basahin ni Miguel. Miguel kann die Zeitung lesen. {GGT} {DB} {P-T/ft}

(4) In den obigen Beispielen ist das Potenzialadverb Bestandteil des Prädikats. Wegen der Symmetrie von Prädikat und Subjekt können diese getauscht werden [8].

 
[8]Wal ni sinumạng tao ang maaari kong malapitan. {W Damaso 4.3} Keine Menschenseele konnte ich ansprechen.


• 9-6.2 Potenzialadverbien als Substantive

In verblosen Sätzen können nichtnominale Potenzialadverbien als Substantive verwendet werden (Schlüssel {N//AH}). Der potenzielle Täter {*} wird zu einem Attribut des Potenzialadverbs (Objunkt), das als Substantiv verwendet wird und das Prädikat oder Subjekt des Satzes bildet.

 
[1][a] Gustọ ko ng kẹndi. (Bak walạng kendi.) Ich möchte ein Bonbon (vielleicht gibt es keine Bonbons).
 [b] Gustọ ko ang kẹndi. (May kẹndi.) Ich möchte das Bonbon. (Bonbons sind vorhanden).
[2][a] Gustọ ko ang ugali ni Fely. {W Nanyang 22.27} Ich mag das Verhalten von Fely.
 [b] Kailangan mo ang pahingạ. {W Dayuhan 3.12} Du brauchst eine Pause.
[3]Iyọn ang gustọ ko. {W Cao 2013 3.15} Ich möchte das so.
[4][a] Ayaw ko sa iyọ. [b] Ayaw kita. Ich mag dich nicht.
[5][a] Sino ang may gustọ ng kapẹ? Wer möchte Kaffee?
 [b] Akọ ang may gustọ ng kapẹ. Ich möchte Kaffee.
Fettdruck = Potenzialadverb als Substantiv. Unterstreichen = Potenzieller Täter.

{*} Genau genommen gibt es wegen des fehlenden Verbs keine Argumente.


• 9-6.3 Potenzialadverbien als Adjektive und Adverbien

Potenzialadverbien mit nichtnominalem Verhalten können als Adjektiv (Prädikat) [1] oder als echtes Adverb (Attribut innerhalb des Prädikats) in Sätzen ohne Verb [2-5] verwendet werden. In Sätzen mit Verb als Prädikat betrachten wir Potenzialadverbien als echte Adverbien, wenn Vorgänge in der Vergangenheit oder Zukunft kommentiert werden [6].

 
[1]Puwede na siguro 'yong lumang evening dress ko. {W Karla 5.206} Mein altes Abendkleid geht schon [dafür].
[2]Maaaring maliliịt na hakbang ang gawịn. {W Cao 2007 3.23} Möglicherweise kleine Schritte werden gemacht. (Nominalphrase als Prädikat.)
[3]Maaaring hind na niyạ kasama itọ. {W Karla 5.206} Er konnte nicht mehr ihr Kollege sein. (Nominalphrase als Prädikat.)
[4]Maaaring nakaugạt itọ sa lupa mịsmo ng Pilipinas. {W Salazar 2006 2.2´1.2} Das kann auf philippinischer Erde selbst seine Wurzel haben. (Adjektivphrase als Prädikat.)
[5]Maaaring nasa ibab lamang itọ ng langit. {W Ambrosio 2006 1.3.2} Das kann nur unter dem Himmel sein. (Präpositionalphrase als Prädikat.)
[6]Maaaring binasa na niyạ ang liham ko. Möglicherweise hat er meinen Brief gelesen.
Fettdruck = Adjektiv bzw. Adverb. Unterstreichen = Kernwort des Prädikats.

Bei { Aganan 1999 p. 75} werden Phrasen wie in Satz [1] pariralang modal genannt.


• 9-7 Verneinung in der filipinischen Sprache

(1) Die Verneinung wird realisiert durch das allgemeine Verneinungswort hindị, das dann verwendet wird, wenn keine spezifische Verneinung möglich ist:

(2) Die Verneinung wird mit dem Adverb hindị ausgedrückt, wenn eine Tätigkeit, Eigenschaft oder ein Umstand verneint wird. hindị ist proklitisch und erhält keine Ligatur {5A-221 (1)}. Mit hindị werden Inhaltswörter [1-3] und Phrasen [4] verneint. Häufig ist es Interklitbezugswort [2]. Adjektive können mit dem Präfix di- (mit Bindestrich) verneint werden [5]. Das verkürzte Wort di kann als Interklitbezugswort dienen [6].

 
[1]Hind maiwasang sumalimbay sa gunit ni Oden ang mga tanawin ng gamasạn. {W Anak ng Lupa 2.5} Oden musste sich an die Aussichten auf die grünen Felder erinnern [konnte nicht vermieden werden, in der Erinnerung zu gleiten]. {6A-722 Σ}
[2]Iyạn ang hind ko kayang gawịn. {W Daluyong 15.20} Das bringe ich nicht fertig [fähig zu machen].
[3]Hind kapiling ang mga magulang, hind palạ. {W Estranghera 3.8} Meine Eltern stehen mir nicht nahe [nahe Personen].
[4]Hind sa akin, kund kay Amạ, dapat ipagbilin ang gayọn. {W Dayuhan 3.8} Nicht mir, sondern Vater muss ein solcher Auftrag erteilt werden.
[5]Sa di-kalayuang ilog ay namataạn n'ya kaagạd si Buwaya na nagpapahingạ. {W Gubat 3.3} In dem nahen Fluss sah er sofort das Krokodil, das sich [dort] ausruht.
[6]Di pa siya dumating. {W Anak ng Lupa 3.6} Er ist noch nicht angekommen.

(3) Mit dem Existenzwort walạ wird eine Verneinung ausgedrückt, wenn das Vorhandensein [7 8] verneint wird; walạ ist hier die Verneinung des das Vorhandensein ausdrückenden may, mayroọn. Mit walạ als Adjektiv wird die Anwesenheit verneint [9]; walạ ist auch die verneinende Antwort auf Entscheidungsfragen mit may oder mayroọn [10].

 
[7]Ngumit lang ang babae, walạng anumạng sinabi. {W Nanyang 11.4} Die Frau lächelte nur und sagte nichts.
[8]Hind akọ nakakapaglaro gaya nilạ, wal akọng manyika o anumạng uri ng laruạn, wal akọng kaibigan. {W Material Girl 3.2} Ich konnte nicht spielen wie sie, ich hatte keine Puppen und kein anderes Spielzeug, ich hatte keine Freundinnen.
[9]Ngunit wala sa loob ko ang paghanga sa magagandạng tanawin. {W Nanyang 21.2} Aber in meinem Inneren war keine Bewunderung für die schöne Landschaft.
[10]Mayroọn ba tayong tubig? Wal.Gibt es [bei uns] Wasser? Nein.


• 9-8 Gesprächswörter

Wir verstehen unter Gesprächswörtern (salitạng pang-usapan) Kurzwörter oder Phrasen, die syntaktisch nicht in den Satz integriert sind. Im Allgemeinen sind sie semantisch zum Verständnis des Satzes nicht erforderlich {9A-801}. Sie können eine besondere Intensität, Hervorhebung, Abschwächung, Zweifel o.Ä. ausdrücken. Zu diesem Zweck verwendet die filipinische Sprache:

Besonders häufig finden sich Gesprächswörter in der Umgangssprache. Interjektionen werden bevorzugt am Satzanfang oder -ende verwendet.

 
[1][a b] Oo, nakatulog palạ akọ nang ilạng minuto. {W Madaling Araw 3.7} Ja, ich konnte doch paar Minuten schlafen.
[2][a b c] Sus, piso lang palạ! {W Piso 3.1} Ach, nur ein Peso.
[3]E, di nalugi na 'kọ?" {W Piso 3.3} Ich soll doch nicht etwa einen Verlust machen?
[4]Kasi, nadinịg ko du'n sa bahay na tinitirhạn ko, sabi birthday ko daw ngayọn. {W Piso 3.5} Ach, das habe ich da, wo ich wohne, gehört, sie sagten, heute sei mein Geburtstag.
[5] "Chris, di bạ sabi mo, parang kayọ 'yung piso?" {W Piso 3.6} Chris, sage doch bitte, ist dieser Peso wie ihr?


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10 Präpositionen und ihre Phrasen   (•• 10, •• Präpositionen)

• 10-1 Einleitung

(1) Die Präpositionen sind eine Gruppe von Wörtern, deren Phrasen einen lokalen, temporalen kausalen oder modalen Inhalt besitzen (Schlüssel {O}, pang-ukol). Die Präpositionen zählen zu den Inhaltswörtern.

Daneben zählen wir zu den Präpositionen das Wort nasa und die Existenzwörter, da sie sich häufig wie die "gemeinen" Präpositionen verhalten (letztere nennen wir Präpositionen der 'tungkol Gruppe').

(2) Die Präposition ist das Kernwort der Präpositionalphrase (Schlüssel {P-O}). Die Präposition steht am Kopf ihrer Phrase. Die Phrase enthält neben der Präposition ein Attribut, ohne Attribut werden Präpositionen nicht verwendet. Das Attribut kann eine Funktionsphrase (Adjunkt oder Subjunkt) sein, jedoch auch eine Inhaltsphrase (Adverb, Nomen oder substantivisches Partizip).

{Θ} Wenn nicht eine Adjunkt- oder Subjunktphrase das Attribut ist, wird die Inhaltsphrase Präpositionalphrase durch eine zweite Inhaltsphrase ergänzt {1-6.3 (4)}.

Präpositionen in der Linguistik{10A-101 }


• 10-2 Präpositionalphrasen der tungkol Gruppe

(1) Mehrheitlich ist eine Adjunktphrase das Attribut der Präpositionen der tungkol Gruppe [1-3]. Auch kann eine Adverbphrase das Attribut bilden [4 5], selten ein Teilsatz [12-14]. Bei einigen Präpositionen ist eine Nominalphrase als Attribut möglich (hanggạng, kaysạ, mulạ), bei bilang ist es stets eine Nominalphrase [6].

 
[1]Dahil sa kabiglaanan, hind kaagạd akọ nakasagọt. {W Estranghera 3.3} Vor Überraschung konnte ich nicht gleich antworten.
[2]Sumisilip pa rin ang bagong pag-asa para sa kanyạ. {W Estranghera 3.10} Neue Hoffnung keimt (sieht durchs Schlüsselloch) auch für sie. (Die Phrase para sa kanya ist syntaktisch eine Disjunktphrase, semantisch jedoch ein Attribut zu pag-asa.)
[3]Maaga siyạng naghand para sa lakad nilạ kinabukasan. {W Karla 5.203} Sie bereitete [alles] früh für ihre Ausfahrt später vor.
[4]Hanggạng ngayọn, naalaala ko pa rin si Nieva. {W Estranghera 3.11} Bis heute erinnere ich mich noch an Nieva.
[5]Mul pa noọng isạng taọn, umaabọt sa dalawạng piso ang arawạng kita ni Tan Sua. {W Nanyang 12.9} Seit einem Jahr ist [erreicht] der Tageslohn von Tan Sua zwei Peso. (isang taon ist Attribut zu noon {9-5.1 (2)}.)
[6]Bilang sagọt, itinaạs ni Tan Sua ang malakịng kamạy. {W Nanyang 11.14} Als Antwort erhob Tan Sua seine große Hand.

Zwischen der Präposition und ihrem Attribut steht keine Ligatur (mögliche Ausnahme hanggạng).

(2) Die Mehrzahl der Präpositionalphrasen ist unabhängig im Satz und sind daher Disjunktphrasen [1 4-6]. Dazu gehören auch Phrasen, die syntaktisch unabhängig sind, und semantisch einer Phrase zugeordnet sind, einem Substantiv [2] oder einem Verb (manchmal scheinbar als Argument) [3]. Mehrheitlich stehen unabhängige Präpositionalphrasen am Satzanfang [1 4-6]. Auch an anderer Stelle im Satz besitzen sie kein Bestimmungswort [2 3].

Einige Präpositionalphrasen sind ein echtes Attribut zu einem Substantiv [7 8]; sie besitzen eine Ligatur {8-7.6 (2)}. Diese Gebilde werden gewählt, um eine enge Verbindung zwischen Attribut und Bezugswort anzuzeigen.

Selten bildet eine Präpositionalphrase das Prädikat [9], seltener das Subjekt [10].

 
[7]Sa pinakakomedọr, may isạng malakịng mesa na para sa lahạt. {W Anak ng Lupa 3.4} Im Essraum ist ein großer Tisch für alle.
[8]Isạng wikang batay sa isạ sa mga katutubong wika ng Filipinas. {W Almario 2007 3.1} Eine Sprache aus den einheimischen Sprachen der Philippinen. {13A-4321 Σ}
[9]Tungkọl sa aking gawi ang pangaral niyạ. Seine Gardinenpredigt ging über mein Benehmen.
[10]Ayaw ko munang isipin ang tungkọl sa pag-aasawa. { Perdon 2003 p. 84} Ich möchte vorläufig nicht ans Heiraten denken.

(3) Zwischen Präposition und Attribut können enklitische Kurzwörter eingeschoben werden [11, {13A-101 [3]}]; sie sind als zweites Attribut der Präposition neben dem oben beschriebenen ersten zu betrachten. Die Präpositionalphrase kann nicht gespalten werden, um einen Interklit zu bilden.

 
[11]Para rin sa aking kapakanạn. {W Estranghera 3.8} Auch zu meinem Nutzen.

(4) Zu einigen Präpositionen gehören gleiche Wörter, die Adjektiv, Adverb oder Substantiv sind. Auch können einige als Konjunktion verwendet werden, wobei der Übergang fließend ist:

 
[12]Galing siyạ sa Maynila. Er kommt aus Manila.
[13]Ang lungkọt ng ilạng buwạn buhat nang umalịs sinạ Ate ay untị-untị na sanang napapawi {W Dayuhan 3.11} Die Traurigkeit von einigen Monaten, seit Ate und ihre Familie weg sind, wird hoffentlich schrittweise ausgelöscht.
[14]Nag-aalaga siyạ ng baboy, bukod sa nagtatrabaho siyạ sa bukid. Er züchtet Schweine und arbeitet daneben auf dem Feld.
[15]Maliban kung may pera si Rosa, hind tayo makakapasok sa sine. Außer, wenn Rosa Geld hat (wenn R. kein Geld hat), können wir nicht ins Kino gehen.

Präpositionen der tungkol Gruppe

alang-alang alinsunod (sunọd) ayon batay
bilang buhat bukọd dahil galing hanggạng
hinggịl kaysạ {10A-201} laban maliban mul
para simul tungkọl tungo patungo ukol


• 10-3 Phrasen mit nasa

(1) Phrasen mit nasa (sa) können das Prädikat [1 2], das Subjekt [3], ein Objunkt [4], ein Subjunkt [5] (Attribut zu Nominalphrase) oder selten ein Adjunkt [6] bilden. Die nasa Phrase steht nach dem Bestimmungswort ihrer Funktionsphrase [2-6]. Sie kann nicht unabhängig im Satz stehen.

 
[1]Nasa kalamigạn ng lupa ang kaluwalhatian ko! {W Uhaw 3.24} In der Kälte der Erde [steht] meine Lobpreisung. (Am Satzanfang steht kein Bestimmungswort ay vor dem Prädikat.)
[2]Nang imulạt ni Kaimito ang kanyạng mga matạ ay nasa sangạ na itọ ng kanyạng puno. {W Prutas 3.5} Als der Kaimito [eine Frucht] seine Augen öffnete, war er an einem Zweig seines Baumes.
[3]Anọ ang nasa isạng talaarawan? {W Uhaw 3.11} Was ist in einem Tagebuch?
[4]"Sino 'yan?" tanọng ng nasa loob. {W Bulaklak 8.19} "Wer ist das?" fragt es von drinnen.
[5]Naritọ akọ dahil dito raw matatagpuạn ang kayamanang nasa dulong arkọ ng bahạghari. {W Samadhi 4.2} Ich bin hier, weil man hier - so sagt man - einen Schatz am Ende des Regenbogens finden kann.
[6][a] Malakị ang itinangkạd ni Ahia kumpara sa nasa larawan. {W Nanyang 21.13} Ahia ist groß geworden, verglichen mit dem Bild. (Gebilde mit sa nasa sind selten [6a]; es gibt nur dieses eine Beispiel im Werkstatt-Korpus. Die Phrase kann auch als "gemeines" Adjunkt angesehen werden, bei dem das Kernwort entfallen ist [6b].)
 [b] Kumpara sa tangkạd na nasa larawan. Verglichen mit der Größe auf dem Bild.

(2) Das Attribut in der nasa Phrase ist eine Nominalphrase. Nur selten werden damit Personen beschrieben, dann wird ein SA-Pronomen verwendet [7]. nasa wird nicht mit Demonstrativpronomen verwendet, es wird eine Verbform wie nandoọn gebraucht [8] {7A-113}. Auch bildet nasa Phrasen ähnlich den SA-NG-Phrasen [9] {4-3.2}. Das Interrogativum nasaạn kann als Interrogativpräposition betrachtet werden [10] {12-2.1}.

 
[7]Ngunit nasa akin na ang pag-aalala. {W Dayuhan 3.8} Aber bei mir ist die Erinnerung.
[8][a] Na doon ang palay. [b] Nandoon ang palay. Dort ist der Reis.
[9]Binabasa ang nasa isip ng katabị. {W Bulaklak 8.6} Der neben [dir] liest [deine] Gedanken.
[10]Nasaạn na ang bundọk Arayat? {W Ulan 20.1} Wo ist jetzt der Berg Arayat?


• 10-4 Existenzwörter und ihre Phrasen

(1) Existenzsätze werden mit den Existenzwörtern mayroọn (may), walạ und marami gebildet. may ist eine Kurzform von mayroọn. Wir zählen die Existenzwörter (Schlüssel {OD}, pangkaroọn [doọn]) zu den Präpositionen.

(2) Syntaktisch verhalten sich Existenzphrasen (Schlüssel {P-OD}) ähnlich wie Präpositionalphrasen mit nasa. Sie werden in Funktionsphrasen verwendet, als Prädikat [1 2], Subjekt [3], Objunkt [4] oder Subjunkt [5]. Es gibt keine unabhängigen Existenzphrasen.

Bildet die Existenzphrase das Prädikat, besitzt der Satz häufig kein Subjekt [1] {13-2.2.2}.

 
[1][a b] Walạng lobong manloloko kung walạng kambịng na magpapaloko. {W Aesop 3.1.3} Es gibt keinen betrügerischen Wolf, wenn es keine Ziege gibt, die sich betrügen lässt.
[2]Ngayọng akọ ay may sapạt nang edạd ngunit kauntịng kaalamạn. {W Damaso 4.1}   Jetzt bin ich alt genug, habe nur wenig Kenntnis. {2A-331 Σ}
[3]Maraming pangungusap sa Filipino ang walang tiyạk na paksạng pinag-uusapan. {W Aganan 4.3.2} Viele Sätze in Filipino besitzen keinen eigentlichen Gesprächsgegenstand.
[4]Naghanap siyạ ng may magkakalinga sa kanyạ. {W Pang-unawa 3.5} Sie suchte [nach jemandem], der für sie sorgen wird.
[5]Sa kabutihang-palad, may nasalubong silạng kalesang walạng pasahero. {W Nanyang 13.12} Glücklicherweise hatten sie eine unterwegs getroffene Kutsche ohne Fahrgäste. {11A-651 Σ}
[6]"Nangyari na 'yon," sabi ni Ada na walang bahid-hinanakit ang tinig. {W Bulaklak 8.7} "Das kann passieren", sagte Ada ohne Missfallen in ihrer Stimme. (Ligatursatz, dessen Prädikat eine Existenzphrase ist.)

(3) Das Attribut in den Existenzphrasen mit mayroọn, walạ und marami ist ein Subjunkt mit Ligatur [1 3 5]. Die -ng Form wird dem Existenzwort angehängt, sie steht also vor der Nominalphrase, die den Inhalt des Subjunktes bildet. Das Existenzwort kann als Interklitbezugswort dienen {11-6.5}. Die Kurzform may [2 4] erhält weder eine Ligatur (das Attribut ist eine Nominalphrase und kein Subjunkt ohne Ligatur), noch kann sie Interklitbezugswort sein.

(4) In der Regel ist walạ ein Existenzwort, es wird auch als Adjektiv verwendet [7]. Während marami in der Regel Adjektiv ist [3], kann es auch Existenzwort sein [8]. Proklitisches Adverb ist may in Gebilden wie [9 10] {9-4.2 (2)}; es bedeutet 'etwa, ungefähr'. may wird als Vorsilbe von Substantiven [11a] und Adjektiven [11b] verwendet. Groß ist die Wortfamilie von walạ [12]. Damit werden zusammengesetzte Substantive [12a], Adjektive [12b] und Verben [12c 12d] gebildet.

 
[7]Kung wala ang amo kong si Nanay Carmen. {W Angela 3.2} Wenn meine Chefin Nanay Carmen nicht da ist.{U}
[8]Marami pa sana akọng itatanọng, ngunit umaliṣ agạd itọ. {W Angela 3.8} Ich wollte noch vieles fragen, aber sie war sofort weggelaufen.{OD}
[9]May mga yabạg na lumapit sa may pintuan. {W Bulaklak 8.19} Es waren Schritte zu hören, die sich der Tür näherten.{A/UG}
[10]Nagtatrabaho akọ dito nang may ilạng buwạn. Seit etwa einigen Monaten arbeite ich hier. {A/UG}
[11][a] Maysakit. Kranker. [b] May-akda. Autor. (Die Substantive mit may erhalten keinen Bindestrich [11a], außer wenn der erste Laut des Wortstamms ein Vokal ist [11b] {8-2.1}.){N}
 [c] May-sakit. Krank. (Adjektive mit may erhalten einen Bindestrich.){U}
[12][a] Naalịs siyạ sa trabaho dahil sa kanyạng kawalạng-kaya. Er wurde wegen Unfähigkeit entlassen.{N}
 [b] Bakit walang-tali ang aso? Warum ist der Hund ohne Leine?{U}
[c] Nagpawal ul ng isạng mahabang buntọng-hiningạ si A Chuan. {W Nanyang 21.19} A Chuan seufzte noch einmal tief.{DT00+10/fh/fg}
 [d] Mabuti namạn at ipinagwalạmbahala na ang aking pag-aliṣ. {W Daluyong 15.28} Wirklich vorsichtig und unbeachtet war mein Weggehen. {DB}

(5) Existenzphrasen werden gern verwendet, um eine nicht näher bekannte Person (oder einen Gegenstand) zu bezeichnen. Die eigentliche Aussage steht in einem Ligatursatz [14].

 
[14]May isạng babaeng nakaitịm na madalạs bumilị ng bigạs sa tindahan.{W Nanyang 11.1} Eine in Schwarz gekleidete Frau kauft oft Reis in dem Laden.

(6) Das Existenzwort mayroọn besitzt die Nebenformen meroọn und meron in der Umgangssprache; selten hört man me statt may.


• 10-4.1 Partizipien in Existenzphrasen

(1) An Stelle eines Substantivs kann ein substantivisches Partizip das Attribut in der Existenzphrase sein {6-6.4.3} [1b]. Häufig werden Partizipien von Passivverben verwendet [1b 2-4]. Diese Sätze werden gebildet, wenn ein Argument nicht erwähnt werden soll (Empfänger in [1b], Tatobjekt in [2]). Auch können Aktivverben in der Existenzphrase stehen [5]. In der Regel wird eine Zeitform des Verbs gewählt [1-5], nur selten der Infinitiv [6].

 
[1][a] Pupuntahan ko si Lola. Ich gehe zu Großmutter. (Das Vollverb pupuntahan ist Prädikat, es besitzt zwei Argumente: Subjekt si Lola (Empfänger) und Objunkt ko (Täter).)
 [b] May pupuntahạn pa akọ. {W Nanyang 13.27} Ich muss noch [werde] irgend wohin gehen. (Die Existenzphrase may pupuntahan ist das Prädikat. Das Partizip pupuntahan ist Attribut des Existenzwortes may. Der Täter ako ist das Subjekt des verblosen Satzes. Der Empfänger wird nicht erwähnt.)
[2]Sa wakạs may nakita na rin akọ. {W Piso 3.3} (Keine Erwähnung des Tatobjekts.) Am Ende sah ich noch etwas.
[3]Kung may sasabihin ka'y ngayon na. {W Nanyang 22.14} Wenn du noch was zu sagen hast, sage es jetzt.
[4]Minsạn gustọ ko na siyạng sisihin, ngunit wal rin namang kahihinatnạn ang pagsisi sa ibạ at sa sarili. {W Damaso 4.4} Manchmal möchte ich ihm einen Vorwurf machen, aber das bringt auch nichts, nach Schuld bei anderen oder sich zu suchen.
[5]May bumagabag sa aking loọb. {W Dayuhan 3.22} Mein Inneres ergriff Unruhe.
[6]Pauw na akọ ng bahay nang may mapansịn akọ. {W Piso 3.1} Ich war auf dem Heimweg, als ich etwas [Besonderes] sah.

(2) Das Partizip in der Existenzphrase kann durch eine Phrase ergänzt werden [7c], die im Vergleichssatz das Subjekt ist [7a]. Da ein Partizip keine Argumente besitzen kann (also kein Subjekt), wird die entsprechende Phrase wie oder als ein Attribut in Form eines Subjunktes zugefügt. Die Ligatur in diesen Gebilden, die nicht entfallen kann, kommt also aus der Verbindung von Partizip und dessen Attribut [7b|c]. Vorwiegend werden Partizipien von Passivverben verwendet [7], in [8] nur der Wortstamm. Gebilde mit Aktivverben sind ebenfalls möglich [9].

 
[7][a] Naririnịg ko ang tinig niyạ. Ich höre seine Stimme. (Das Subjekt ang tinig niya ist Argument des Verbs naririnig.)
 [b] Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọ. Ich hatte das Gefühl, als ob ich etwas hören würde.
  [c] Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọng tinig at kalabọg. Ich hatte das Gefühl, als ob ich eine Stimme und etwas fallen hören würde. {W Angela 3.10} {10A-411 Σ} (Die Subjunktphrase na tinig at kalabog ist Attribut zum Partizip naririnig.)
[8]Dahil laging may dalạng panukat si Tan Tiak. {W Nanyang 11.10} Weil Tan Tiak stets ein Maßband bei sich trägt. (Das Substantiv panukat ist Attribut zu dala und nicht umgekehrt, weil sinngemäß "Tan Tiak etwas bei sich trägt" und nicht "ein Maßband besitzt".)
[9]Pag may dumaratịng na ilạng mamimilị, napipilitang pumasok si Lim Kui sa tindahan para harapịn ang mga itọ. {W Nanyang 11.10} Wenn paar Kunden den Laden betreten, ist Lim Kui gezwungen, in den Laden zu gehen, um sie zu bedienen.
Fettdruck = Partizip. Unterstreichung = Attribut des Partizips.

(2 {Θ})  Die Sätze [7c 8 9] besitzen ein Partizip und ein nachfolgendes Substantiv, die durch eine Ligatur verbunden sind. Dabei erhebt sich die Frage, ob die Nominalphrase tatsächlich ein Attribut zum Partizip ist [9] oder ob umgekehrt das Substantiv das Kernwort der Existenzphrase ist, das durch ein Partizip ergänzt wird {5A-201 Θ}.

(3) Die in Absatz (2) angestellten Überlegungen beziehen sich nur auf das Subjekt. Ist ein Objunkt oder ein Adjunkt einer Verbphrase zugeordnet, so ist es sowohl Argument als auch Attribut [10a] {6A-201 Θ}. Wenn es zu einem Partizip gehört, verliert es seine Eigenschaft als Argument. Das Objunkt oder Adjunkt bleibt jedoch Attribut des Partizips [10b 11 12]. In [13] ergänzt ein Ligatursatz das Partizip.

 
[10][a] Bibigyạn ko ng bulaklak si Lola. Ich werde Großmutter die Blumen geben. (Das Objunkt ng bulaklak ist Argument.)
 [b] May bibigyan akọ ng bulaklak. Ich muss die Blumen jemandem geben. (Das Objunkt ng bulaklak ist Attribut.)
[11] "Walạng tutulong sa inyo," ulit ni Ed. {W Bulaklak 8.28} "Keine Hilfe für euch", wiederholt Ed.
[12]May sumisigạw ng "Magnanakaw!". {W Angela 3.6} Jemand ruft "Diebe".
[13]Marami pa siyạng sinabing halos aking ikinabingi. {W Damaso 4.7} Er hat noch viel geredet, wovon ich fast taub wurde. {10A-412 Σ}
Fettdruck = Partizip. Unterstreichung = Attribut des Partizips.

(4) Das substativisch verwendete Partizip in einer Existenzphrase kann durch ein Potentialadverb ergänzt werden. Wie in Sätzen mit Potenzialadverbien üblich, steht das Partizip in der Regel im Infinitiv ([14-16], jedoch [17]). Diese Gebilde werden vorwiegend mit Aktivverben gebildet [14 15], seltener mit Passivverben [16 17].

In Sätzen mit Potenzialadverbien mit nominalem Verhalten ist der Erwäger ein Objunkt [14a]. Daher ist eine Erfragung des Erwägers in diesen Sätzen nicht möglich. In einem Satz mit Existenzphrase wird der Erwäger erfragbar [14b] {12-4.3 (3)}.

 
[14][a] Gustọ kong mawalạn ng suki. Ich möchte Kunden verlieren. (ko ist der Erwäger als Objunkt.)
 [b] At sa panahọng mahina ang negọsyo, sino ang may gustọng mawalạn ng isạng suki? {W Nanyang 22.12} Und wer möchte in Zeiten, in denen das Geschäft schlecht läuft, einen Stammkunden verlieren? {10A-413 Σ}
[15]Walạ namạng may gustọng sumuọt sa ilalim ng sahịg para sirain ang mga lungg. {W Nanyang 14.1} Niemand hat schon Lust, unter den Fußboden zu gehen, um die Mäusenester zu zerstören. (namang anstelle von naman ang {2-2.2 (3)}.)
[16]Halika na, Mr. Tan, may gustọ akọng sabịhin sa 'yọ. {W Nanyang 13.23} Kommen Sie her, Herr Tan, ich möchte Ihnen etwas [wichtiges] sagen. {11-6.5 (3)}
[17]Gayunpamạn, ayạw kong may inaalala pa akọ. {W Ulan 20.5} Trotzdem möchte ich jetzt [daran] nicht mehr erinnert werden. (Durch die Präsensform wird hervorgehoben, dass der Wunsch für die Gegenwart gilt.)


• 10-5 Θ Präpositionalphrase

(1) Im Strukturmodell ist die Präpositionalphrase eine Inhaltsphrase und kann wie folgt dargestellt werden.

 Funktion der Präpositionalphrase Gruppe / Präposition

[1]Prädikat {O} {*}nasa{OD} {**} {2-4.8}
[2]Subjekt{O} nasa{OD} {2-4.8}
[3]Objunkt{O} nasa{OD} {3-2.2}
[4]Subjunkt (Attribut zu Substantiv){O} nasa {OD} {8-7.6}
[5]Disjunkt (unabängig){O}    {5-3}

 Attribut in der Präpositionalphrase Gruppe / Präposition

[6]Adjunktphrase{O} {*}   {10-2 (1)}
[7]Adverbphrase{O}   {10-2 (1)}
[8]Nominalphrase{O} nasa  {10-3}
[9]Nominalphrase {***}  may {10-4}
[10]Subjunkt (Nominalphrase {***})   may  {OD} {10-4}
 {*} = Präpositionen der tungkol Gruppe.
 {**} = may, mayroọn, walạ, marami.
 {***} = Auch substantivisches Partizip.{10-4.1}

(2) Syntaktisch zeigen Präpositionalphrasen zwei Besonderheiten:


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_O.html


11 Bestimmungswörter und Kurzwörter   (•• 11, •• Kurzwort, •• Kurzwörter)

• 11-1 Einleitung

Neben den Inhaltswörtern besitzt die filipinische Sprache Bestimmungswörter und Kurzwörter. Letztere beiden können nicht Kernwort einer Phrase sein, sie bilden also keine Phrasen. Damit können sie keine Attribute besitzen und nicht Interklitbezugswort sein. Pronomen, die im Interklit als Enklit verwendet werden, sind ebenfalls Kurzwörter, weil sie in ihrem gegenwärtigen Gebilde keine Phrasen sind.

Mit Ausnahme von einigen Konjunktionen sind Kurzwörter ein- oder zweisilbig, also morphologisch kurz.


• 11-2 Bestimmungswörter

(1) Bestimmungswörter (panandạ) stehen in Funktionsphrasen, um deren syntaktische Funktion anzuzeigen. Sie besitzen keinen semantischen Inhalt, oder dieser tritt weit hinter die syntaktischen Funktion zurück.

Die Bestimmungswörter sind ang, ay, ng, sa und nang (Schlüssel {TT}, {TP}, {TW}, {TK} und {T0}). Die Ligatur als Bestimmungswort der Subjunktphrase wird in in Abschnitt {11-5} gesondert behandelt.

(2) In den entsprechenden Kapiteln über Subjekt, Objunkt und Adjunkt haben wir die Verwendung der Bestimmungswörter mit Nominalphrasen betrachtet. Die dort auftetenden Besonderheiten möchten wir hier nochmals verdeutlichen:

 
[1]Ang iyaking si Roxanna at ang tọmboy na si Gretchen. { LIW 10 Abril 2006 p. 9} Die heulsusige Roxanna und die lesbische Gretchen.
[2]Anạk ng namatạy na si Nimfa. {W Suyuan 5.1} Das Kind der verstorbenen Nimfa.
[3]Para sa mabaịt na si Gina ang aklạt. Das Buch ist für die brave Gina.
[4][a] Ang aking panganay ay si Pedro. Mein Ältester ist Pedro.
 [b] Ang aking panganay ay matangkạd na si Pedro. Mein Ältester ist der große Pedro.
[5]Nagunit niyạ ang kanyạng amạ at ang kanyạng kapatịd na si Ligaya. {W Anak ng Lupa 3.7} Er dachte an seinen Vater und an seine Schwester Ligaya.
[6]Hind mo na kailangang bilangin ang mga iyạn. {W Samadhi 4.3} Du brauchst das nicht zu zählen.
[7]Hind silạ maaaring magsulat ng laban sa pagmamalabịs ng mga itọ o laban sa mga layunin ng mga itọ. {W Manunulat 3.3} Sie konnten nichts gegen deren Grausamkeiten (der US-Amerikaner) oder gegen deren Absichten schreiben.
[8]Hind siyạ hihing ng tulong sa mga itọ, naisaloọb niyạ. {W Unawa 3.8} Sie wird bei ihnen (ihren Eltern) nicht um Hilfe bitten, nahm sie sich fest vor.
[9]Ang mga anạk ko ay mga itọ. Meine Kinder sind die da.


• 11-3 Kurzwörter

Kurzwörter (katagạ, 'particles') gehören unterschiedlichen Wortarten an {1-7.1 (3)}:


• 11-4 Enklite und Enklitgebilde

(1) In einem Enklitgebilde folgt das Enklit (enklitisches Kurzwort, Schlüssel {../HG}, hutagạ, 'second position clitic') nach einem Bezugswort (salitạng makatukoy) {11-6.1}. Eine Gruppe Adverbien und einige Konjunktionen zählen zu den Enkliten. NG- und ANG-Pronomen können enklitisches Verhalten (gawịng hutagạ) zeigen und damit zu Enkliten werden.

(2) Wie unterscheiden zwei Arten von Enklitgebilden:


• 11-4.1 Einfache Enklitgebilde

(1) Wir sprechen von einem einfachen Enklitgebilde (yaring hutagạng payạk), wenn das Enklit eine syntaktische und semantische Beziehung zum vorangehenden Bezugswort besitzt, jedoch keine Beziehung zu dem folgenden Wort bzw. der folgenden Phrase [1-3]. Die einfachen Enklitgebilde bestehen aus zwei Elementen – Bezugswort und Enklit (bzw. Enkliten). Sie werden mit enklitischen Adverbien [1 2] und Konjunktionen [3] gebildet.

 
[1]Ngayon lang || nangyari 'to sa 'kin. {W Bulaklak 8.5} Erst heute ist mir das passirt.
[2]Mayạ-mayạ'y ako namạn || ang nagtanọng sa kanyạ. {W Nanyang 11.12} Nur etwas später fragte ich ihn. (Das Pronomen ako ist Inhaltswort; es dient als Bezugswort.)
[3]Di man || kamị nakapag-uusap alạm kong masayạ din siyạ. {W Material Girl 3.9} Obwohl wir nicht darüber sprachen, wusste ich, dass auch sie glücklich war.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichen = Bezugswort.

(2) Nach einem einfachen enklitischen Gebilde [4a 5a] kann ein NG- oder ANG-Pronomen folgen. Das Enklitgebilde und das Pronomen stehen dann nebeneinander, und das Pronomen nimmt enklitisches Verhalten an. Damit wird es zum Enklit und in das Enklitgebilde aufgenommen. Die Regeln für die Reihenfolge von Enkliten gelten auch für das Pronomen [4b|c 5b|c] {11-4.3}.

 
[4][a] Malaki na nga ang kapatịd ko, isạng ganạp na dalaga. Meine Schwester war jetzt wirklich schon groß, eine erwachsene Frau.
 [b] Malaki ka na nga, isạng ganạp na dalaga. Du warst jetzt wirklich schon groß, eine erwachsene Frau. (na, nga und ka sind einsilbig.)
 [c] Malakị na ng akọ, isạng ganạp na dalaga nang matatalọs. {W Material Girl 3.5} Ich war jetzt wirklich schon groß, eine erwachsene Frau, die weiß, wo es langgeht. (ako ist zweisilbig und steht deshalb nach na und nga.)
[5][a] Gagawin din ng Tatay ang lahạt. Vater wird auch alles tun.
 [b] Gagawin ko rin ang lahạt upang mapasaakin ang kanyạng mga kayamanan. {W Material Girl 3.7} Ich werde auch alles tun, um an seine Reichtümer zu kommen.
 [c] Gagawin din natin ang lahạt. Wir werden auch alles tun.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichen = Bezugswort.

(3) {Θ}   Wenn ein Pronomen mit enklitischem Verhalten ein einfaches Enklitgebilde bildet, wird die Positionierung des Pronomens in Bezug zu anderen Phrasen nicht geändert. Es bleibt offen, ob das Pronomen ein phrasenbildendes Inhaltswort ist oder ein Kurzwort, das keine Phrasen bilden kann. In den Sätzen [6 7] hat das Pronomen ein Attribut. Dann ist es mit Sicherheit ein Inhaltswort.

 
[6]Nabighani na namạn kamị ni Abet sa mestisang asawa ni Nestor. {W Sabong 8.9} Wir waren aber fasziniert von der "mestizischen" Frau von Nestor.
[7]Siguro namạn, naintindihạn ninyọ kamị ni Diana. {W Suyuan 5.6} Sicher haben Sie ja Diana und mich verstanden. (Möglicherweise ist das Pronomen ninyo ebenfalls eine Phrase, dann besitzt der Satz kein einfaches Enklitgebilde.)
Fettdruck = Phrasenbildendes Pronomen mit Attribut.

(4) Substantive oder NG-Pronomen sind das Kernwort der Objunktphrase. Sie besitzen nachlaufendes Verhalten {3-1 (3)}. In einfachen Enklitgebilden zeigen NG-Pronomen enklitisches Verhalten. Aus beiden Blickwinkeln ist ihre Positionierung verständlich.

(5) {Θ}   Nachfolgend möchten wir einfache Enklitgebilde an Hand einiger Beispielssätze erläutern:

 
[8][a] Binigyạn muna ninạ Amạ at Inạ ang anạk ng pera. Zuerst gaben Vater un Mutter dem Kind Geld. (muna ist enklitisches Adverb.)
 [b] Binigyạn muna nilạ itọ ng pera. Zuerst gaben sie ihm Geld. (Keine Änderung der Positionierung der beiden Pronomen nila ito im Satz.)
 [c] Binigyạn ka muna nilạ ng pera. Zuerst gaben sie dir Geld. (Das Pronomen ka zeigt enklitisches Verhalten; es ist ein Kurzwort.)
Beispielsätze für Interklitgebilde{11-6 (5) Θ}


• 11-4.2 Positionierung von Enkliten

(1) Ein Enklit steht unmittelbar nach seinem Bezugswort. Das Enklit kann seine Phrase nicht verlassen [1b]. Daher steht es an zweiter Position in der Phrase und – entsprechend der Positionierung der Phrase im Satz – an unterschiedlichen Positionen im Satz. Wenn das Bezugswort dem am Satzanfang stehenden Prädikat angehört, steht das Enklit nur "zufällig" an zweiter Position im Satz [2]. In [3] bezieht sich das Enklit auf den gesamten Teilsatz, steht also "berechtigt" an zweiter Stelle im Teilsatz.

 
[1][a] Darating siya bukas pa. Er wird erst morgen ankommen.
 [b] Darating siya || bukas pa.
[2]Makituluyan na lamang muna akọ sa aking mga kaibigan. {W Estranghera 3.2} Lass mich vorerst bei meiner Freundin wohnen.
[3]Sabi ng Nanay ko, dapat daw ingatan ko ang pera. {W Piso 3.4} Meine Mutter sagte immer, man muss achtsam mit Geld umgehen.


• 11-4.3 Reihenfolge von Enkliten

(1) Häufig kommen mehrere Enklite an die gleiche Stelle im Satz zu stehen (Enklitbündel, kumpọl ng hutagạ). Für deren Reihenfolge gelten feste Regeln, die für einfache Enklitgebilde {HG} und für Interklitgebilde gelten {GG}.

  1. Einsilbige Enklite kommen vor zweisilbigen Enkliten [1a|b 2 3], es gilt die Regel "Kurz vor lang".
  2. Unter den einsilbigen Enkliten gilt die KA-NA-BA Regel, die lautet: Einsilbiges Pronomen vor einsilbigem Adverb vor Interrogativadverb ba [4].
  3. Die aspektalen Adverbien na, pa stehen vor anderen einsilbigen Adverbien [5].
  4. Personalpronomen stehen vor Demonstrativpronomen [6] (→ itọ).
  5. Bei Personalpronomen stehen im Allgemeinen zweisilbige NG-Pronomen vor zweisilbigen ANG-Pronomen [7]. Die umgekehrte Reihenfolge ist selten [8] (→ itọ).
  6. Zweisilbige Adverbien stehen vor zweisilbigen Pronomen [9] (wenige Ausnahmen bei namạn).
  7. Falls ohne die Enklite eine Ligatur stehen könnte, so wird diese dem letzten Enklit angehängt [10a|b] {11-5.2}.
  8. Es ist jedoch zunächst zu prüfen, welche Wörter zu einem Enklitgebilde zusammengehören. Außerhalb gelten die Reihenfolgeregeln nicht [11 12].

 
[1][a] Kumain ka na. [b] Oo, kakain na akọ. Iss jetzt! Ja, ich werde jetzt essen. {HG}
[2]Bakit hind ka muna nagtanọng? {W Naglaho 3.12} Warum hast du nicht erst gefragt?{GG}
[3]Naritọ na po ba siyạ? {W Anak ng Lupa 3.6} Ist er schon hier?{HG}
[4]Tulog ka na ba? {W Madaling Araw 3.7} Schläfst du schon? {HG}
[5]Malakị na ng akọ, isạng ganạp na dalaga nang matatalọs. {W Material Girl 3.5} Ich war jetzt wirklich schon groß, eine erwachsene Frau, die weiß, wo es langgeht. {HG}
[6]Hind ko alạm kung kanino niyạ itọ ibinibigạy. {W Angela 3.1} Ich weiß nicht, wem sie das gibt. {GG}
[7]Hind pa namạn niyạ akọ lubusang kilala. {W Estranghera 3.3} Ich kenne sie noch nicht gut. {GG}
[8]"…", binibiro siyạ nito. {W Naglaho 3.8} Sie scherzt mit ihm.{HG}
[9]Kararatịng lamang niyạ noọn mul sa India. {W Angela 3.18} Er war damals gerade aus Indien angekommen. {6-6.6}{HG}
[10][a] Gustọng marinịg ng bata ang kuwẹnto. Das Kind möchte die Geschichte hören.
 [b] Gustọ ko pong marinịg ang kuwẹnto ninyọ, Lolo. {W Prutas 3.1} Ich möchte gern deine Geschichte hören, Großvater.{GG}
[11][a] Sa bahay ng kaibigan natin ka pupuntạ. Du wirst zu dem Haus unseres Freundes gehen. {GG}
 [b] Sa bahay ng kaibigan natin || ka pupuntạ.
[12]Itọ nga namạng si Chic. {W Daluyong 15.43} Das ist wirklich Chic. (ito ist Inhaltswort und enklitisches Bezugswort.){HG}

(2) {Θ}   Obige Regeln zeigen folgendes Prinzip der Reihenfolge:

  1. Morphologischer Aufbau (einsilbig vor zweisilbig).
  2. Wortart (einsilbige Pronomen vor einsilbigen Adverbien, jedoch zweisilbige Adverbien vor zweisilbigen Pronomen; Personal- vor Demonstrativpronomen).
  3. Syntaktische Funktion (im Allgemeinen Objunkt vor Subjekt).

• 11-5 Die Ligatur

(1) In Kapitel {5-2} haben wir die Ligatur (pang-angkọp, 'linker' oder 'ligature', Schlüssel {L} bzw. {.. .L}) als Bestimmungswort der Subjunktphrase beschrieben.

(2) Die Ligatur wird weiterhin zur Anbindung von Ligatursätzen verwendet. In der Regel steht die Ligatur am Beginn eines nachgestellten Teilsatzes. Auffällig ist die syntaktische und semantische Verwandtschaft der Ligatur in Subjunkten und in Teilsätzen {13A-441 Θ}.

(3) Daneben wird eine Ligatur nach einem enklitischen Kurzwort verwendet, wenn eine Disjunktphrase als Interklitbezugswort dient {5-3.5}.

(4) {Θ}  Wir gehen davon aus, dass es sich in allen Fällen (1-3) um die gleiche Ligatur handelt. Obwohl die Funktion der Ligatur in den Fällen (3) uns nicht deutlich ist, ordnen wir sie uneingeschränkt den Bestimmungswörtern und damit den Funktionswörtern zu.


• 11-5.1 Morphologie der Ligatur

Die Ligatur hat zwei unterschiedliche Formen. Das angehängte Morphem -ng wird nach Vokal, Po [ ʔ ] oder -n Endung [1a 2b 3b] verwendet (wobei Po [ ʔ ] oder -n der Endung wegfallen). Die andere Form ist das separate Wort na [1b 2a]. Eine Anzahl Wörter enden auf -ng, dieses -ng ist mit der Ligatur nicht zu verwechseln [2a]. Angehängtes -ng und separates Wort na haben die gleiche Funktion. In bestimmten Fällen kann die na Form der Ligatur entfallen {5-2.2}.

Statt der -ng Form kann die na Form verwendet werden. Davon wird oft bei Eigennamen Gebrauch gemacht, um die Namen morphologisch nicht ändern zu müssen ([3a], jedoch Mariang Makiling). Ligatursätze, insbesondere längere, werden häufig mit na eingeleitet, auch wenn -ng phonologisch zulässig wäre, vermutlich, um den Ligatursatz deutlicher zu abzutrennen [4].

 
[1]balọn - bilọg
Runder Brunnen.
[a] Balọng bilọg.[b] Bilọg na balọn.
[2]tadyạng - bali ['ba:.lɪʔ]
Gebrochene Rippe.
[a] Tadyạng na bali.[b] Baling ['ba:.lɪŋ] tadyạng.
[3]si Pedro - matalino
Der schlaue Pedro.
[a] Si Pedro na matalino. [b] Matalinong si Pedro.
[4] May nagsasabi na hind makabuluhạn itọng mga hakbạng. {W Cao 3.23} Es wird gesagt, dass diese Schritte nicht bedeutend sind.

Das Wort na der Ligatur ist morphologisch dem Adverb na gleich, hat aber syntaktisch und semantisch nichts mit diesem zu tun.


• 11-5.2 Enklite und Ligatur

(1) Ein vorangestelltes Subjunkt mit Ligatur kann zum Bezugswort eines Enklitgebildes werden [1a|b 2a|b 3a|b]. Oder dem Bezugswort folgt ein Subjunkt mit Ligatur [4a|b 5a|b] oder ein Ligatursatz [6a|b]. Das Enklit nach dem Bezugswort übernimmt dessen Ligatur [1b 4b 6b]. Dabei kann eine weggelassene na Ligatur als -ng Form gebildet werden [2a|b]. Stehen mehrere Enklite zusammen, so erhält das letzte die Ligatur [1c 3c 5b]. Dadurch bleibt die enge Beziehung zwischem Bezugswort vor dem Enklit und dem ersten Wort nach diesem erhalten.

 
[1][a] Marahang ibinab ng inạ ang bata. Vorsichtig brachte die Mutter das Kind nach unten.
 [b] Marahan niyạng ibinab ang bata. Vorsichtig brachte sie das Kind nach unten. (Objunktinterklit.)
 [c] Marahan niyạ akọng ibinab sa may hagdanan at hinila pabab. {W Nanyang 11.1} Vorsichtig brachte er mich zur Teppe und zog mich nach unten. (Objunkt- und Subjektinterklit.)
[2][a] Nguni, ayaw ipagtapạt ng doktọr sa akin ang karamdaman ni Amạ. Aber der Arzt wollte mir nicht Vaters Krankheit mitteilen.
 [b] Nguni, ayaw niyạng ipagtapạt sa akin ang karamdaman ni Ama. {W Uhaw 3.15} Aber er wollte mir nicht Vaters Krankheit mitteilen. (Objunktinterklit.)
[3][a] Laging walạng mapuntahạn ang bata. Das Kind hat immer niemanden, zu dem es gehen kann.
 [b] Lagi tulọy walạng mapuntahạn ang bata. Folglich hat das Kind immer niemanden, zu dem es gehen kann. (Einfaches Enklitgebilde; das enklitische Adverb tuloy erhält keine Ligatur.)
 [c] Lagi tulọy kamịng walạng mapuntahạn. {W Piso 3.5} Folglich haben wir immer niemanden, zu dem wir gehen können. (Subjektinterklit.)
[4][a] Sa araw na iyọn ay nagsimul kamị … An diesem Tag fingen wir an.
 [b] Sa araw ding iyọn ay nagsimul kamị ninạ Itạy at Inạy sa kani-kaniyạng trabaho. {W Pagbabalik 3.4} An diesem Tag auch fingen Mutter, Vater und ich ihre Arbeit an. (Einfaches Enklitgebilde.)
[5][a] Nangiting mul ang kapatịd ko. Mein Bruder lächelte wieder. (Das Inhaltswort muli bildet ein nachgestelltes Subjunkt.)
 [b] Nangiti na lang akọng mul nang maisip ang alala. {W Madaling Araw 3.5} Ich lächelte bloß schon wieder, als ich an die Erinnerung dachte. (Einfaches Enklitgebilde mit enklitischem Pronomen, das die Ligatur erhält {11-4.1 (2)}.)
[6][a] Marahil ay totoong hind niyạ alạm. Vermutlich ist es wahr, dass sie nichts weiß. (Ligatursatz.)
 [b] Marahil ay totoọ ngang hind niyạ alạm. {W Nanyang 13.29} Vermutlich ist es wirklich wahr, dass sie nichts weiß.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichen = Bezugswort.

(2) Wenn die -ng Form der Ligatur möglich ist, muss diese stehen. Dies ist bei den meisten Enkliten der Fall. Nach den wenigen abweichenden Enkliten (Beispiele daw, lamang, tulọy) entfällt die Ligatur, eine Bildung mit dem getrennten Wort na ist nicht möglich [3b].

(3) In den obigen Teilen dieses Abschnitts werden Subjunkte mit einer Ligatur behandelt (die entfallen sein kann [2a]). Wenn das Bezugswort eine Unverträglichkeit hat, erhält das Enklit (bzw. das letzte der Enklite) keine Ligatur [7] {5A-221}. Auch andere Gebilde ohne Ligatur können als Bezugswort dienen. Dann besitzt das Enklit ebenfalls keine Ligatur [8a|b 9].

 
[7]Hind kamị kakapusịn sa pagkain. {W Lunsod 3.16} Uns wird es nicht an Essen mangeln.
[8][a] Tingnạn mo si mam doọn sa loọb ng bạnyo. (Das Pronomen mo ist eine Objunktphrase mit nachlaufendem Verhalten; kein Enklitgebilde.)
 [b] Tingnan mo muna si mam doọn sa loọb ng bạnyo. {W Simo 3.3} Sehen Sie nach Ihrer Frau zunächst, ob sie im Bad ist. (Einfache enklitische Konstuktion ohne Ligatur, die von dem enklitischen Adverb muna und dem Pronomen mo mit enklitischem Verhalten gebildet wird.)
[9]Saan ka nanggaling at inabot ka ng hatinggabị? {W Nanyang 22.21} Wo bist du um Mitternacht hergekommen und mit wem hast du dich getroffen. (Interklit. Bezugswort ist die Adjunktphrase saan {11-6.1 (3)}.)
Fettdruck = Enklit. Unterstreichen = Bezugswort.


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• 11-6 Der Interklit

Der Interklit (Schlüssel {GG..}, panggitag) ist ein besonderes Gebilde der filipinischen Sprache, das auf dem enklitischen Verhalten von Pronomen beruht. Der Interklit besteht aus drei Teilen:

Interklitbezugswort
(enklitisches Bezugswort)
Enklit Interklitkernwort

Syntaktische Beziehung           Semantische Beziehung

Das Enklit folgt auf das Bezugswort, aber es steht vor einem Interklitkernwort. Die Beziehung zwischen Bezugswort und Enklit ist rein syntaktisch, während zwischen Enklit und Kernwort eine semantische Beziehung besteht.

(2) Interklitbezugswort. Das Interklitbezugswort ist ein Inhaltswort. Jedoch sind nicht alle Inhaltswörter als Bezugswort qualifiziert {11-6.1}. Das Interklitbezugswort braucht nicht am Satzanfang zu stehen, so dass das Enklit nicht immer an der zweiten Position im Satz steht.

(3) Enklit. In Interklitgebilden sind Personal- und Demonstrativpronomen Enklite, also keine Inhaltswörter {11-6.2}.

(4) Interklitkernwort. Das Kernwort des Objunktinterklits ist das Kernwort der Phrase, dem das NG-Pronomen semantisch angehört.

Der Subjektinterklit besitzt kein "natürliches" Kernwort. Trotzdem betrachten wir diese Gebilde als Interklit, da das ANG-Pronomen (semantisches Subjekt) an andere Positionen im Satz gesetzt werden kann als einer Subjektphrase zugänglich sind. Im Allgemeinen folgt beim Interklit dem ANG-Pronomen das Kernwort des Prädikats, das als Interklitkernwort betrachtet wird. Es gibt auch andere Gebilde mit Subjektinterklit {11-6.3 (4)} {11-6.5 (4)}.

(5) {Θ}   Nachfolgend möchten wir Interklitgebilde an Hand einiger Beispielsätze erläutern:

 
[1][a] Binigyạn ninạ Amạ at Inạ ang anạk ng pera. Vater und Mutter gaben ihrem Kind Geld.
 [b] Masayạng binigyạn ninạ Amạ at Inạ ang anạk ng pera.Glücklich gaben Vater und Mutter ihrem Kind Geld.
 [c] Binigyạn nilạ itọ ng pera. Sie gaben ihm Geld. (Die beiden Pronomen nila ito bilden zwei Phrasen. Die Positionierung der Phrasen im Satz ist nicht verändert.)
 [d] Masayạ nilạ itọng binigyạn ng pera. Glücklich gaben sie ihm Geld. (Wegen der Bildung des Interklits sind die Pronomen nila ito keine Phrasen mehr. Als Enklite können sie die Positionierung im Satz ändern. Das Pronomen nila (Täter, Objunkt wenn Phrase) ist nicht mehr nachlaufend. Das Pronomen ito (Tatobjekt; Subjekt wenn Phrase) befindet sich ebenfalls innerhalb des Prädikats.)
Beispielsätze für einfache Enklitgebilde {11-4.1 (5) Θ}


• 11-6.1 Interklitbezugswörter

Vorbemerkung
Im Allgemeinen gelten die nachfolgenden Ausführungen ebenfalls für einfache enklitische Gebilde.

In anderem Zusammenhang verwenden wir den Begriff Bezugswort (salitạng kaugnạy) für das Kernwort der Phrase, auf das sich eine untergeodnete Phrase oder ein untergeordneter Teilsatz bezieht. Dort besteht eine syntaktische und semantische Verbindung. Innerhalb einer Inhaltsphrase verwenden wir den Begriff Kernwort (salitạng pang-ubod).

(1) Vorangestellte Subjunkte bilden eine erste Gruppe von Interklitbezugswörtern:

 
[1]Mabuti kang bata! Sei ein braves Kind.
[2]Para akọng kandilang itinulos sa kinatatayuạn ko nang marinịg ang pangalang Fernando Khan. {W Angela 3.12} Ich stand wie angewurzelt [war wie eine auf meiner Stelle festgepfählte Kerze], als ich den Namen F. K. hörte. (Hier ist para (para (3)) ein Adjektiv, keine Präposition {10-2 (3)}.)
[3][a] Hind ka makakaligtạs sa habol. {W Bulaklak 8.3} Du wirst nicht von Verfolgung verschont bleiben.
 [b] Labis kong ikinatuw iyọn. {W Angela 3.14} Das hat mich sehr erfreut.
[4]Bakit matagạl kang nawal, Inẹng?" {W Angela 3.7} Warum bist du lange weggewesen, Mutter? (Das adverbial verwendete Adjektiv matagal ist Interklitbezugswort, nicht das Interrogativadverb bakit.)
[5]Huwạg mo kaming hayaang bumagsạk sa tuksọ. {W Dasal 3.35} Und führe uns nicht in Versuchung.
Fettdruck = Interklitbezugswort. Unterstreichung = Enklit.

(2) Weitere Interklitbezugswörter sind:

 
[6]Bahagy man ay wal siyang nasabi. {W Dayuhan 3.10} Einige Augenblicke wusste er nichts zu sagen.
[7]Hind ko alạm kung kanino niya ito ibinibigạy. {W Angela 3.1} Ich weiß nicht, wem sie das gibt.
[8][a b] Di ko nga rin maunawaan kung bakit siya nakapạgkuwẹnto sa akin nang ganoọn. {W Estranhera 3.11} Ich verstehe wirklich auch nicht, warum sie mir sowas erzählt.
[9]Doọn ko nakilala ang isạng lalaking may katandaạn na. {W Damaso 4.5} Dort traf [lernte kennen] ich einen schon älteren Mann.
[10]Sabi ng babaeng nakatabị niyạ sa bus, bago sila bumab. Die Frau neben ihm im Bus sagte, bevor sie ausstiegen. {W Anak ng Lupa 3.1}
Fettdruck = Interklitbezugswort. Unterstreichung = Enklit.

(3) Neben Inhaltswörtern können Disjunkt- und Adjunktphrasen als Interklitbezugswort dienen. Die gesamte Funktionsphrase ist der Interklitbezug; sie wird durch das Enklit nicht gespalten.

 
[11]Ilạng araw ko nang hind nasasalamịn ang isạng larawang mahạl sa akin. {W Uhaw 3.2} {5A-351 Σ} Einige Tage schon betrachte ich ein Bild nicht [mehr], das mir teuer ist.
[12]Araw-araw namạn po akọng nagsisipịlyo. Ich putze mir doch jeden Tag die Zähne (zum Zahnarzt gesprochen). (Die gesamte Phrase araw-araw naman ist Bezugswort für po ako.)
[13]Kanina pa pala kami pinagmamasdạn. {W Piso 3.2} Vorhin wurden wir noch beobachtet.
[14]Sa Alitaptap ito nalathala. {W Daluyong 2.8} In Alitaptap wurde es herausgegeben. (Unabhängige Adjunktphrase.)
[15]Dahil bak isipin niyạng sa kanyạ ako naiinịs. {W Piso 3.2} Vielleicht denkt er, dass ich mich über ihn ärgere. (Vorangestellte Adjunktphrase als Argument {6-2.2}.)
Fettdruck = Interklitbezugswort. Unterstreichung = Enklit.

(4) Als Interklitbezug können u.a. nicht dienen:

(5) Die Phrase, aus der das Interklitbezugswort hervorgeht, bestimmt, ob dessen (letztes) Enklit eine Ligatur erhält oder nicht {11-5.2}. Ist diese Phrase ein Subjunkt, so wird in der Regel die -ng Form der Ligatur gesetzt.

(6) {Θ}  Aus syntaktischer Sicht können die Interklitbezugswörter eingeteilt werden:


• 11-6.2 Enklite in Interklitgebilden

(1) In Interklitgebilden zeigen ANG- und NG-Pronomen enklitisches Verhalten, sie werden zu Enkliten (hutagạ ng panggitagạ) mit folgenden Eigenschaften:

(2) Enklite in Interklitgebilden sind Personal- und Demonstrativpronomen [1-4].

 
[1]Puwede kang makitirạ sa amin. {W Busilak 3.7}. Du kannst bei uns wohnen.{GGT} {HT}
[2]Hind rin magkapaạ ang suọt niyạng tsinelas. {W Angela 3.2} Auch passen ihre rechte und linke Sandale nicht zusammen.{GGW} {HT}
[3]Sa tingịn niyạ'y hind itọ guwapo {W Nanyang 13.18} Auch sieht er ihrer Meinung nach nicht gut aus. (Wenn möglich, wird mit hindi regelmäßig ein Interklit gebildet, auch mit Demonstrativpronomen als Enklit. Eine Ausnahme ist [5].) {GGT} {HP}
[4]Pilịt nitọng binuksạn ang nayuping pintuan. {W Naglaho 3.22} Wie unter Zwang öffnete er die beschädigte Tür. {GGW} {HP}
Fettdruck = Enklit.

Nahezu stets bilden einsilbige Personalpronomen Interklitgebilde (es gibt keine einsilbigen Demonstrativpronomen) [1], häufig zweisilbige Personalpronomen [2] und weniger häufig Demonstrativpronomen [3 4]. Auf Interklitbildung kann verzichtet werden, was besonders bei Demonstrativpronomen geschieht [5]. In einigen Fällen ist die Bildung eines Interklits nicht möglich [6].

 
[5]Hind maaaring mangyari itọ sa isạng buọng kultura. {W Salazar 2006 1.3.10} Das braucht nicht in der ganzen Kultur zu geschehen.
[6][a] Dalawạng kilo nito. [b] Dalawa nitong kilo. Zwei Kilo davon.

(3) Sind in einem Satz mehrere Pronomen, die einen Interklit bilden können, so können Subjekt- und Objunktinterklit auftreten [7 8] (Enklitbündel {11-4.3}). Das Dualpronomen kitạ bildet gleichzeitig Subjekt- und Objunktinterklit [9]. Zwei Personalpronomen bilden nahezu regelmäßig doppelten Interklit [7-9]. Die Kombination von Personal- und Demonstrativpronomen ist weniger häufig [10], so dass ein Demonstrativpronomen als zweites Pronomen auch dem Kernwort des Prädikats nachgestellt bleiben kann [11].

 
[7]Isạng araw nang mul niyạ akọng dalawin. {W Angela 3.21}. Eines Tages, als er mich wieder besuchte. {GGW} {HT}{GGT} {HT}
[8]Matandạ ko siyạng kapatịd. Er ist mein älterer Bruder.{GGW} {HT} {GGT} {HT}
[9]At kapạg nakalabạs na akọ, at sak kitạ hahatakin palabạs. {W Aesop 3.1.2} Und wenn ich draußen bin, ziehe ich dich heraus. {GGW+GGT} {HT}
[10]Ilạng taọn na nilạ itọng ginagaw. {W Prutas 3.2}. Einige Jahre haben sie das schon getan. {GGW} {HT}{GGT} {HP}
[11]Maaaring hind na niyạ kasama itọ. {W Karla 5.206} Dieser kann ihr Kollege nicht mehr sein. {GGW} {HT}{HP}
Fettdruck = Interklit. Unterstreichung = Verzicht auf Interklit.

(4) Interklitpronomen sind Kurzwörter, bilden also keine Phrasen. Das Pronomen muss also allein sein, Gebilde wie mga itọ können keinen Interklit bilden.

In [12a 13a 14a] sind Pronomen mit Attribut das Subjekt. Trotzdem kann ein Subjektinterklit gebildet werden. Das Pronomen – Kernwort des Subjekts – wird Enklit [12b 13b 14b]. Sein Attribut wird eine Phrase am Ende des Satzes. Dabei wird die Nominalphrase gespalten.

 
[12][a] Nagkaayos silang dalawa Die beiden kamen gut miteinander aus..
  [b] Paano silạ nagkaayos na dalawa? { LIW 26 Disy 2005} Wie kamen die beiden miteinander aus?
[13][a] Walạng permanẹnteng tirahan kami ni Ina.
 [b] Wal kamịng permanẹnteng tirahan ni Ina. {W Material Girl 3.3} Wir hatten keine feste Wohnung. {11A-621 Σ}
[14][a] Mabahala kayong mga anak. Ihr Kinder, macht euch Sorgen.
 [b] Huwạg kayọng mabahala mga anạk. {W Aesop 3.4.2} Ihr Kinder, macht euch keine Sorgen.

(5) In einem Interklitgebilde können zusätzlich enklitische Adverbien zusammen mit dem (bzw. den) Interklitpronomen ein Enklitbündel bilden (na in [10 11]), für das ebenfalls die Regeln nach {11-4.3} gelten.

(6) {Θ}  Ist eine Verbphrase das Prädikat des Satzes, können Pronomen Argumente des Verbs sein (Subjekt und Objunkt). Das ändert sich nicht, wenn diese Pronomen Enklite werden; sie besitzen weiterhin als Argumente Fokus bzw. Funktion des Verbs. Ist das semantische Subjekt ein Enklit (ANG-Pronomen), wird es in das Prädikat eingeschlossen {11-6.3 (3) Θ}.


• 11-6.3 Subjektinterklit

(1) Das Kennzeichen des Subjektinterklits (Schlüssel {GGT}, panggitagạng paniyạk [tiyak]) ist, dass das Enklit das semantische Subjekt des Satzes ist [1a|b]. Da dieses keiner Phrase angehört, kann das Enklit beim Subjektinterklit stets die zweite Position im Satz [1b 2 3] (oder Teilsatz [4a 4b]) einnehmen. Das Interklitkernwort ist in der Regel das Kernwort des Prädikats, im Allgemeinen ein Verb [1-4].

 
[1][a] Mabilịs na inalalayan ng dalaga ang lalaki. Schnell stützte die junge Frau den Mann.
 [b] Mabilịs siyạng inalalayan ng dalaga. {W Nanyang 12.20} Schnell stützte die junge Frau ihn.
[2]Marahil, maganda akọng makisama sa kanyạ bilang katiwala. {W Angela 3.4} Offenbar kam ich als Geschäftsführer gut mit ihr aus. (Das Adverb marahil kann nicht Interklitbezugswort sein, da es eine unabhängige Adverbphrase (Disjunkt) ist {11-6.2 (5)}.)
[3]Sak puwede ka rin namạng makilibịng {W Suyuan 3.7} Dann kannst du am Begräbnis teilnehmen. (Potenzialinterklit. Das proklitische Adverb saka ist kein Interklitbezugswort.)
[4][a b] Kung mayroọn nga, saan itọ ibinatay at paano itọ natiyak? {W Plano 3.5} Falls wirklich, woher wurde es abgeleitet und wie bestätigt? (Keine Ligatur, da das Bezugswort ein Adjunkt [4a] bzw. Subjunkt ohne Ligatur ist [4b] {12-2.3}.)
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.

(2) Der Subjektinterklit kann auch gebildet werden, wenn das Prädikat kein Verb ist (Nominalphrase [5], Adjektivphrase [6], Existenzphrase [7]).

 
[5]Tagasaạn kang lugạr? Wo kommst du her?
[6]Bakit ka galiṭ? Warum bist du verärgert?
 Existenzinterklit{11-6.5}
[7]Mayroon akọng naisip na paraạn kung papaano nating gagawịn iyọn. {W Aesop 3.1.2} Ich habe mir schon überlegt [eine Methode ausgedacht], wie wir das machen können.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.

(3)  {Θ} Beim Subjekt- und Existenzinterklit ist das Enklit das semantische Subjekt. Es ist ein ANG-Pronomen mit enklitischem Verhalten. Als Kurzwort bildet es syntaktisch keine Subjektphrase und wird Teil einer anderen Phrase. Der Satz ist ein subjektloser Nicht-Regelsatz {13-2.2.1}.

(4) Wenn sich kein mögliches Bezugswort vor dem Kernwort des Prädikats befindet [8a 8b], kann letzteres als Interklitbezugswort dienen, sofern es ein nachgestelltes Subjunkt [8c 8d] oder ein Adjunkt [9] als Attribut besitzt; das ANG-Pronomen kommt nach dem Kernwort und vor dem Attribut zu stehen.

 
[8] [a] Nangitịng mul ang kapatịd ko. Mein Bruder lächelte noch mal. (Das Adverb muli ist Attribut zu nangiti. Es ist ein Inhaltswort, das Gebilde ist eine Subjunktphrase.)
 [b] Nangiti na lang mul ang kapatịd ko. Mein Bruder lächelte bloß noch mal. (Die beiden enklitischen Adverbien na lang bilden ein einfaches enklitsches Gebilde.)
 [c] Nangiti na lang akọng mul. {W Madaling Araw 3.5} Ich lächelte bloß noch mal. (Das ANG-Pronomen ako bildet einen Subjektinterklit. Es ist ein Kurzwort und keine Phrase, da das Einschieben der Subjektphrase in eine andere Phrase mit Attribut nicht möglich ist.)
 [d] Nangiti ka na lang muli. (Das Gebilde ka na lang ist ein Bündel von enklitischen Adverbien und einem Pronomen mit enklitischem Verhalten.)
[9]Isa akọ sa mga nagịng ninong ni Angela. {W Angela 3.16} Ich sollte einer der Taufpaten von Angela werden. (Das Adjektiv-Numerale isạ ist das Kernwort des Prädikats.)
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.
Besonderer Existenzinterklit{11-6.5 (4)}


• 11-6.4 Objunktinterklit

(1) Beim Objunktinterklit (Schlüssel {GGW}, panggitagạng pantuwịd) ist das Enklit ein NG-Pronomen [1-7]. Dieser Interklit kann gebildet werden, wenn das Pronomen Argument des prädikativen Verbs ist. In der Regel ist ein vorangestelltes Subjunkt das Interklitbezugswort [1-3]. Auch können andere Wörter oder Phrasen dazu dienen [4].

 
[1]Inịs na inịs kong kinuha ang pera sa bag ko. {W Piso 3.3} Sehr ärgerlich nahm ich das Geld aus meiner Tasche.
[2][a] Pero hindi ko na talagạ kayạng magsalit. {W Madaling Araw 3.5} Aber ich war wirklich nicht fähig, [etwas] zu sagen.
[3]Pero gusto ko lang itanọng. {W Bulaklak 8.6} Ich möchte nur fragen. (Potenzialinterklit.)
[4]Ilang araw ko nang hind nasasalamịn ang isạng larawang mahạl sa akin. {W Uhaw 3.2} Einige Tage schon betrachte ich ein Bild nicht [mehr], das mir teuer ist. {5A-351 Σ}
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.

(2) Gebilde, bei denen das Objunkt einer Nominalphrase als Attribut zugeordnet ist, können ebenfalls als Objunktinterklit betrachtet werden [5-7]. In diesen Sätzen gehören alle drei Bestandteile des Interklits derselben Nominalphrase an, doch besteht in der Regel zwischen Bezugswort und Enklit kein semantischer Zusammenhang (z.B. in Satz [5] sind hindị und ko nur über das Kernwort der Phrase balak semantisch verbunden). Das NG-Pronomen nimmt auch bei diesen Gebilden die zweite Position innerhalb seiner Phrase ein, und daher nicht immer die zweite Position im Satz [6 7].

 
[5]Ngunit hind ko balak ang magwasạk ng isạng tahanan. {W Uhaw 3.20} Aber ich hatte keinerlei Absicht (es war nicht mein Plan), eine Familie zu zerstören. (ko ist ein Attribut zu balak (aking balak oder balak ko.)
[6]Hind ko kayang pagtaksilạn ang sarili kong damdamin. {W Madaling Araw 3.5} Ich kann meine eigenen Gefühle nicht verraten.
[7]Binuhusan ko ng maligamgạm na tubig ang nanlalamig kong katawạn. {W Damaso 4.5} Ich begoss meinen kalten Körper mit lauwarmem Wasser.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.


• 11-6.5 Existenzinterklit

(1) Der Existenzinterklit (Schlüssel {GGD}, panggitagạng pangkaroọn [doọn]) ist ein Subjektinterklit in Sätzen, deren Prädikat eine Existenzphrase ist. Daher ist das Enklit ein ANG-Pronomen. Ein Existenzinterklit ist möglich, wenn der Existenzphrase ein Subjunkt angehört. In die Existenzphrase wird das ANG-Pronomen eingefügt.

(2) Existenzphrasen mit mayroọn, walạ und marami besitzen ein Subjunkt als Attribut. Hier ist das Existenzwort das Interklitbezugswort [1-3].

 
[1]Mayroon akọng naisip na paraạn kung papaano nating gagawịn iyọn. {W Aesop 3.1.2} Ich habe mir schon überlegt [eine Methode ausgedacht], wie wir das machen können.
[2]Wala kamịng permanẹnteng tirahan ni Ina. {W Material Girl 3.3} Wir hatten keine feste Wohnung. (Der Interklit kann gebildet werden, da die Nominalphrase kami ni Inay gespattet wird.) {11A-621 Σ}
[3]Marami siyạng tanọng tungkọl sa pag-aalaga ng mga halaman. {W Rosas 4.1} Er hatte viele Fragen über die Pflanzenpflege.
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.

(3) Ein Existenzinterklit ist ebenfalls möglich, wenn das Substantiv der Existenzphrase ein vorangestelltes Attribut besitzt. Dieses kann als Interklitbezugswort dienen. Dieser Interklit ist mit der Kurzform des Existenzwortes may möglich [4a|b 5-7|

 
[4][a] Mayroọn akọng maliịt na silịd.
 [b] May maliit akọng silịd na karatig ng sa aking inạ. {W Dayuhan 3.5} Ich habe ein kleines Zimmer neben dem meiner Mutter.
[5]May makintab na pula itọng kasuotạn at may katandaạn na rin ang hitsura. {W Samadhi 4.2} Er hatte ein glänzendes rotes Gewand und sah alt aus [hatte Erscheinung des Alters].
[6]Sa kabutihang-palad, may nasalubong silạng kalesang walạng pasahero. {W Nanyang 13.12} Glücklicherweise hatten sie eine unterwegs getroffene Kutsche ohne Fahrgäste. {11A-651 Σ}
[7]Halika na, Mr. Tan, may gusto akọng sabihin sa 'yọ. {W Nanyang 13.23} Kommen Sie her, Herr Tan, ich möchte Ihnen etwas [wichtiges] sagen. (Das Attribut zum Existenzwort may ist das substantivische Partizip sabihin, das das Potenzialadverb gusto als Attribut besitzt.)
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.

(4) Wenn das Attribut in der Existenzphrase ein substantivisches Partizip ist, kann es ein nachgestelltes Attribut besitzen {10-4.1}. In [8] wird das semantische Subjekt akọ in die Existenzphrase eingeschoben. Das Partizip marinịg ist das erste mögliche Bezugswort im Satz. Deshalb steht akọ zwischen ihm und vor dem Attribut tinig at kalabọg.

 
[8] Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọng tinig at kalabọg. {W Angela 3.10} Ich hatte das Gefühl, als ob ich eine Stimme und etwas fallen hören würde. {10A-411 Σ}
Fettdruck = Enklit. Unterstreichung = Bezugswort.


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12 Interrogationen   (•• 12; •• Interroationen, •• Fragen)

• 12-1 Einleitung

(1) Fragesätze werden nach den Regeln des Strukturmodells gebildet und erfordern keine besonderen Regeln. Das Interrogativum wird vorzugsweise an den Satzanfang gestellt. Auch dies entspricht dem Strukturmodell, dass die erste Phrase in allen Sätzen besonderes Gewicht besitzt.

Nicht alle Phrasen sind erfragbar. Häufig muss der syntaktische Bau des Satzes geändert werden, um die erwünschte Phrase erfragen zu können.

(2) Daneben werden Interrogativa zusammen mit Konjunktionen verwendet, um unbestimmte Mengenbegriffe ('Indefinita') zu bilden {8-4.3.1}.


• 12-2 Phraseninterrogativa

Wir bezeichnen Fragen, bei denen eine Phrase erfragt wird, als Phrasenfragen und deren Interrogativa als Phraseninterrogativa (salitạng pananọng na pamparirala).

Wir vermeiden den Begriff Ergänzungsfrage und schließen damit Undeutlichkeiten zu Ergänzungs- und Ersetzungssatz aus {13-4}. Eine Bezeichnung wie W-Frage verbietet sich in Filipino.


• 12-2.1 Interrogativpronomen

(1) Die filipinische Sprache besitzt zwei Interrogativpronomen (Schlüssel {HN}, panghalịp na pananọng) in der Grundform. Mit sino werden Personen erfragt [1], sein Gegenstück für Dinge ist anọ [2]. Da mit diesen Pronomen das Prädikat erfragt wird, bezeichnen wir sie als AY-Formen. Die entsprechenden SA-Pronomen sind kanino für Personen [3] und saạn (sa) für Dinge [4] {8-4.6 (5)}. Die SA-Interrogativpronomen können in Verbindung mit Präpositionen verwendet werden [5], nasaạn (sa) ist eine Interrogativpräposition [6]. Das NG-Interrogativpronomen nino wird selten verwendet [7], da es als enklitisches NG-Pronomen nicht an den Satzanfang gestellt werden kann. Für die Interrogativpronomen lässt sich folgendes Schema aufstellen, in dem auch die Pluralformen mit Stammdoppelung aufgenommen sind.

 ANGAY NGSA

Singular
und Plural
PersonenNicht
vorhanden
sinonino kanino
DingeanọNicht vorhanden {*} saạn
[nasaạn]
PluralPersonensinu-sino ninu-ninokani-kanino
Dingeanụ-anọNicht vorhanden Nicht vorhanden
{*} Seltener werden Formen mit Bestimmungswörtern wie ng anọ gebildet.

 
[1]Sino ang tutustọs sa kanyạng mga pangangailangan? {W Pang-unawa 3.8} Wer kommt für ihren Lebensunterhalt auf?
[2]Anọ ang mga dahilạn kung bakit mas malakạs ang binigạy ninyọng supọrta sa wika at sining sa pamantasan? {W Cao 3.8} Was sind die Gründe, warum an der Universität größerer Wert auf Sprache und Geisteswissenschaften gelegt wird?
[3]Kanino nagbigạy si Liwaywạy ng librọ? Wem hat Liwayway das Buch gegeben?
[4]Saạn ng palạ galing 'yọn? {W Piso 3.4} Wo kommt denn das nun her?
[5]Tungkọl saạn ang nalathala ng isạng librọ? Worüber ist ein Buch erschienen?
[6]Nasaan na kay silạ ngayọn? {W Angela 3.19} Wo sind sie jetzt vielleicht?
[7]Aklạt nino iyạn? Wessen Buch ist das?
[8]Huwạg na huwạg mo ipagsasabi kahit kanino! {W Nanyang 11.9} Sprich mit niemendem davon! (Panghalip na panaklaw {8-4.3.2}.)

(2) Umgangssprachlich werden Interrogativpronomen mit ang zu sinong oder anọng zusammengezogen [9a|b] {2-2.2 (3)}. Dies ist zu unterscheiden vom adjektivischen Gebrauch {12-2.2}.

 
[9][a] Sino ang kumain sa plato ko? ✉
 [b] Sinong kumain sa plato ko? ☺ {W Busilak 3.4} Wer hat von meinem Teller gegessen?


• 12-2.2 Interrogativadjektive

(1) Eine Anzahl Interrogativa verhalten sich wie Adjektive, wir bezeichnen sie als Interrogativadjektive (Schlüssel {UN}, pang-uring pananọng). Zu dieser Gruppe gehören alịn, ilạn, tagasaạn. In den Sätzen [1 2 4a] werden die Interrogativadjektive prädikativ verwendet.

(2) Die Interrogativadjektive können wie andere Adjektive in Nominalphrasen als Attribut stehen [3 4b]. Sie erhalten dann eine Ligatur, bilden also Subjunkte.

(3) Das gleiche gilt für die attributiv verwendeten Interrogativpronomen sino, anọ und kanino [5a 5b 6], die den Schlüssel {U//HN} erhalten.

(4) Das Interrogativadjektiv magkano wird als Prädikat verwendet [7], jedoch nicht als Attribut {9-3 (3)}. Eine weitere Besonderheit ist das spanische Lehnwort kumustạ |como esta| 'wie geht es' [8]; in der filipinischen Syntax ist es ein Interrogativadjektiv.

 
[1]Alịn ang nasa bahay? Wer (von den Kindern) ist zu Hause?
[2]Ilạn kayọ sa lakbạy? Wieviel seid ihr unterwegs?
[3]Pang-ilạn kang anạk? Das wievielte Kind bist du?
[4][a] Tagasaạn ka ba? [b] Tagasaạn kang lugạr? Wo kommst du her?
[5][a] Anọng oras na? Wie spät ist es?
 [b] Anọng maaaring programa ang dapat na ilapat sa unibersidạd. {W Cao 2013 3.19} Was für ein Programm muss für die Universität festgelegt werden?
[6]Tungkọl kaninong kọtse ang pinag-uusapan ninyọ? Über wessen Auto redet ihr?
[7]Magkano ang entry fee? {W Sabong 8.20} Wieviel ist der Eintrittspreis?
[8]Kumustạ na ang Reyna ng mga Rosas? {W Rosas 4.27} Wie geht es der Königin der Rosen?


• 12-2.3 Interrogativadverbien

Interrogativadverbien (Schlüssel {AN}, pang-abay na pananọng) sind bakit, kailạn, paano, gaanọ [1-5] und ba {12-3}. Wie bei anderen Adverbien stellt sich die Frage (mit Ausnahme von ba, das enklitisches Kurzwort ist), ob sie unabhängig im Satz stehen oder als Attribut einer anderen Phrase zugeordnet sind. Unabhängig sind mit Sicherheit bakit und kailạn [1]. Sie besitzen keine Ligatur; wir zählen ihre Phrasen zu den Disjunkten. gaanọ wird in Verbindung mit Adjektiven verwendet [2], während paano mit Verben (und selten mit Substantiven) verwendet wird [3 4]. Attribute und Subjunkte sind diese Gebilde, wenn sie eine Ligatur besitzen [4] und vermutlich auch, wenn diese fehlt [2 3]. In Verbindung mit gaanọ wird das Präfix von ma- Adjektiven zu ka- abgewandelt [2]. Die Interrogativadverbien können prädikativ verwendet werden [5] {2-4.7 (3)}.

 
[1]Bakit kailangan ng Filipino ang Filipino? {W Almario 2007} Warum braucht der Filipino die filipinische Sprache?
[2]Gaano kahalagạ ang paggamit ng wikang Filipino sa sektor ng … {W Cao 2013 3.5} Wie wichtig ist die filipinische Sprache auf dem Gebiet von …?
[3]Paano ba akọ yayaman kung sa simplẹng panlilimọs lang ang gagawịn ko? {W Material Girl 3.4} Wie werde ich reich, wenn nur bescheidenes Betteln meine Tätigkeit ist?
[4]Paanong nalaman nitọ ang pangalan niyạ? {W Samadhi 4.4} Wieso kennt er dessen Namen?
[5]Paano ang puso ko kung wal ka? {Schlager} Wie ist mein Herz, wenn du nicht da bist?


• 12-2.4 Interrogativverben

Die filipinische Sprache besitzt Interrogativverben (pandiwang pananọng), bei denen die Verbform bereits eine Frage beinhaltet. Dazu gehören umanọ (anọ), anuhịn.


• 12-3 Entscheidungsfragen und ba

Die filipinische Sprache besitzt ein enklitisches Interrogativadverb ba (Schlüssel {AN/HG}, pang-abay na pananọng), das die verkürzte Form von bagạ ist. Es wird für Entscheidungsfragen verwendet, und die Frage bezieht sich im Allgemeinen auf die Richtigkeit des gesamten Satzes [1]. ba wird dann als enklitisches Kurzwort an die zweite Position im Satz gestellt. Eine Möglichkeit ist, den fraglichen Satz als Aussagesatz zu lassen und einen verkürzten Frageteilsatz di ba zuzufügen [2]. In Phrasenfragen kann ba zur Verstärkung der Frage dem Interrogativum nachgestellt werden [3].

 
[1]Naritọ na po ba siyạ? {W Anak ng Lupa 3.6} Ist er schon da [hier]?
[2]Chris, di ba sabi mo, parang kayọ 'yung piso? {W Piso 3.6} Chris, du hast doch gesagt, dieser Peso ist wie ihr seid?
[3]Bakit bạ? Warum eigentlich?


• 12-4 Erfragbare Phrasen

In der filipinischen Sprache sind nicht alle Phrasen erfragbar. Neben dem Prädikat können Adjunkte und unabhängige Phrasen erfragt werden. Die wichtigste Einschränkung ist die Bestimmtheit des Subjekts. Von Ausnahmen abgesehen, sind Objunkte ebenfalls nicht erfragbar. Hier ist der Grund das nachlaufende Verhalten der Objunktphrasen, das in der Regel verhindert, die Fragephrase an den Satzanfang zu stellen.

Es gibt also in der filipinischen Sprache verbotene Fragen. Dieser Mangel wird dadurch behoben, dass die filipinische Sprache eine hohe Flexibilität besitzt, Phrasen durch geeignete syntaktische Mittel zu tauschen.


• 12-4.1 Erfragung des Prädikats

Ein am Satzanfang stehendes zu erfragendes Prädikat besitzt besonderes Gewicht. Auch hat das Prädikat keine Bestimmtheit an sich und kann daher gut als Fragephrase verwendet werden. Diese Bedingungen werden durch das Satzmuster {13-2.3 Θ [2*]} erfüllt. Das Interrogativpronomen sino oder anọ bildet das Prädikat [1-3].

 
[1]Sino ang mag-aasikaso sa kanyạ? {W Unawa 3.8} Wer wird sich um sie kümmern?
[2]Anọ namạn ang nakatatawa sa sinabi ko? {W Pagbabalik 3.15} Was gibt es über meine Worte zu lachen?

Da in der Regel die Antwort hohe Bestimmtheit besitzt, wird entweder dem Prädikat Bestimmtheit verliehen, oder der Antwortsatz wird so gebildet, dass die Antwortphrase das Subjekt mit Bestimmtheit an sich bildet. Die Antwort [4] hat die gleiche syntaktische Struktur wir die Frage [3], ist aber semantisch nicht gut, da der bestimmte tatay das unbestimmte Prädikat ist. Durch ein adverbiales ANG im Prädikat wird dieser Defekt behoben [5]. Ist die Antwort ein Personenname mit dem Artikel si, so ist auch das Prädikat als bestimmt gekennzeichnet [6]. Gleiches gilt für Personalpronomen als Antwort [7]. Soll die Antwort unbestimmt bleiben, so kann ebenfalls die syntaktische Struktur des Fragesatzes erhalten bleiben [8].

Ein attributives Interrogatvadjektiv kann im Prädikat verwendet werden [9]. In Satz [10] ist das Fragewort im Prädikat die Interogativpräposition nasaạn.

 
[3]Sino ang tumitirạ sa bahay na iyọn? Wer wohnt in diesem Haus?
[4]Tatay ang tumitirạ sa bahay na iyọn. Vater wohnt in diesem Haus.
[5]Ang tatay ko ang tumitirạ sa bahay na iyọn. Mein Vater wohnt in diesem Haus.
[6]Si Bing ang tumitirạ sa bahay na iyọn. Bing wohnt in diesem Haus.
[7]Akọ ang tumitirạ sa bahay na iyọn. Ich wohne in diesem Haus.
[8]Dayuhan ang tumitirạ sa bahay na iyọn. Ein (irgendein) Ausländer wohnt in diesem Haus.
[9]Ilạng taọn ka na? {W Piso 3.5} Wieviele Jahre bist du jetzt?
[10]Nasaạn na kay silạ ngayọn? {W Angela 3.19} Wo sind sie jetzt vielleicht?
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Subjekt.


• 12-4.2 Erfragung des Subjekts

Das Subjekt im filipinischen Satz besitzt stets ein hohes Maß an Bestimmtheit {2-3.1}. Daher ist eine Erfragung des Subjekts ausgeschlossen. Prädikat und Subjekt können ihre Rollen tauschen [1a|b]. Bei der Erfragung des Subjekts wird es nach einem solchen Tausch das erfragbare Prädikat [1b 1c]. In der Antwort gelten die gleichen Regeln, die oben bei der Erfragung des Prädikats dargestellt wurden.

 
[1][a] Tumitirạ ang kapatịd ko sa bahay na iyọn. In diesem Haus wohnt mein Bruder.
 [b] Kapatid ko ang tumitira sa bahay na iyon.
 [c] Sino ang tumitirạ sa bahay na iyọn? Wer wohnt in diesem Haus?
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Subjekt.


• 12-4.3 Erfragung der Objunktphrase

(1) Die Objunktphrase besitzt nachgestelltes Verhalten; im possessiven Gebrauch wird sie dem Substantiv nachgestellt und ebenso als Argument dem Verb. Da ein Objunkt nicht am Satzanfang stehen kann, kann es – von Ausnahmen abgesehen – nicht erfragt werden. Um das Objunkt als Argument des Verbs erfragen zu können, werden Aktiv- und Passivverben gewechselt [1a|b]. Damit wird das zu erfragende Objunkt zum Subjekt des Satzes gemacht und dieses wiederum zum Prädikat [1c|d]. Dieses Verfahren ist nur möglich, wenn es geeignete Aktivverben gibt. In einigen Wortfamilien werden bestimmte Aktivverben nahezu ausschließlich für diese Fragesätze verwendet (i. Allg. mag- Verben); in der Antwort werden Passivverben verwendet [2].

 
[1][a] Nagluto ng hapunan si Nanay. Mutter hat das Abendessen gekocht.
 [b] Niluto ni Nanay ang hapunan.
 [c] Hapunan ang niluto ni Nanay.
 [d] Anọ ang niluto ni Nanay? Was hat Mutter gekocht?
[2][a] Sino ang nag-iwan ng kanyạng asawa? Wer hat seine Frau verlassen?
 [b] Iniwan ni Pedro ang kanyang asawa.
Higit na maitim ang limbag = Panaguri (o bahagi nito). May salungguhit = Pariralang itinanong.

(2) Zur Erfragung des possessiven Objunkts (Objunktphrase als Teil der Nominalphrase) kann das SA-Interrogativpronomen kanino(ng) verwendet werden, das dem Substantiv adjektivisch vorangestellt wird [3a] {8-4.7}. Eine Antwort in Form eines possessiven Objunktes ist möglich [3c 3d].

 
[3][a] Kaninong aklạt iyạn? Wessen Buch ist das?
 [b] Aking aklạt iyạn. Das ist mein Buch.
 [c] Aklạt ko iyạn.
 [d] Aklạt ng lolo iyạn. Das ist Großvaters Buch.
Fettdruck = Prädikat (bzw. Teil davon). Unterstreichen = Erfragte Phrase.

(3) In Sätzen mit Potenzialadverbien mit nominativem Verhalten ist der Erwäger ein Objunkt und kann daher nicht erfragt werden. Durch Bildung eines Existenzsatzes wird er zum Subjekt, das zum erfragbaren Prädikat getauscht werden kann {10-4.1 (4)}.

(4) In Sätzen mit Katatapos als Prädikat ist der Täter ein Objunkt in einem subjektlosen Satz [4a] {6-6.6}. Dieses Objunkt ist aus den oben dargestellten Gründen nicht erfragbar. Häufig wird ein nahezu ungrammatikalisches Gebilde zur Erfragung des Täters gewählt [4b]. Der grammatikalisch richtige Weg ist, statt des Katatapos das Aktivverb zu verwendet, bei dem der Täter nach Tausch von Prädikat und Subjekt erfragt werden kann [4c].

 
[4][a] Kaaalịs niyạ lang. Eben ging er weg.
 [b] Sino ang kaaalịs lang? Wer ging eben weg? (Nahezu ungrammatikalisch.)
 [c] Sino ang umalịs kanina?


• 12-4.4 Erfragung von Adjunkten und unabhängigen Phrasen

Bei der Erfragung von Adjunkten und unabhängigen Phrasen gibt es (fast) keine Beschränkungen, da diese Phrasen am Satzanfang stehen können. Außerdem besitzen sie keine besondere Bestimmtheit. Zu ihrer Erfragung werden die SA-Formen der Interrogativpronomen kanino und saạn [1] oder Interrogativadverbien verwendet [2 3]. Ist die Adjunktphrase Argument eines Verbs, so kann sie bei der Erfragung vor das Verb gestellt werden [1a|b].

 
[1][a] Pupuntạ akọ sa palẹngke. Ich gehe zum Markt.
[b] Saạn ka pupuntạ? Wohin gehst du?
[2]Kailạn ka pupuntạ sa Maynila? Wann fährst du nach Manila?
[3]Bakit umiiyạk ang bata? Warum weint das Kind?


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13 Einfacher und zusammengesetzter Satz   (•• 13, •• Satz)

• 13-1 Einleitung

Die Struktur der Phrasen und ihre Beziehungen zueinander folgen in der filipinischen Sprache verhältnismäßig festen Regeln. Dies ist beim Bau komplizierterer Sätze nicht länger der Fall. Nahezu alle Gebilde, die semantisch verständlich sind, werden grammatikalisch akzeptiert. Dies erschwert eine systematische Betrachtung des Baus komplizierterer Sätze (Beispiel {13A-101 Σ}).


• 13-1.1 Einfacher und zusammengesetzter Satz

(1) Mit Hilfe des Begriffs Teilsatz (Schlüssel {S-..}, sugnạy) kann der einfache Satz (Schlüssel {S-1}, pangungusap na payạk), der aus nur einem Teilsatz besteht, von einem zusammengesetzten Satz (Schlüssel {S-Tb}, pangungusap na tambalan) mit mehreren Teilsätzen unterschieden werden.

(2) Wir definieren einen Teilsatz dadurch, dass er ein Prädikat besitzt [1a 1b 2a 2b]. Ist der Teilsatz verkürzt [2b], muss er zu einem einfachen Satz mit diesem Prädikat erweitert werden können [2c]. Damit schließen wir unabhängige Phrasen [3] und einige Gebilde mit Konjunktionen [4] als Teilsätze aus.

 
[1][a b] Iniisip ko rin || kasị na bak masaktạn sa aking sasabihin. {W Estranghera 3.3}. Ich dachte auch, dass sie vielleicht von meinen Worten verletzt war.
[2][a b] Dinalạ niyạ ang butọ || upang iuw sa kanyạng tirahan. {W Äsop 3.3.1} Er trug den Knochen, um ihn nach Hause zu tragen.
 [c] Iuuw niyạ ang butọ sa kanyạng tirahan.
[3]Paglabas ko ng banyo, isạng matabạng matandạng lalaki ang naghihintạy sa akin. {W Damaso 3.6} Als ich aus dem Bad kam, wartete ein dicker alter Mann auf mich. {5A-321 Σ}
[4]Kay namạn ibạng-ibạ ang pakiramdạm ko nang araw na iyon. {W Damaso 3.2} Deshalb waren von diesem Tage an meine Gefühle völlig anders. {13-4.2.1 (3)}
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Phrase, kein eigener Teilsatz.

(3) Viele Teilsätze, aber auch Attribute werden mit einer Ligatur verbunden. Ein solches Attribut kann erweitert werden, so dass ein Ligatursatz entstehen kann {13A-441 Θ}. Konjunktionen können Teilsätze einleiten, aber auch innerhalb von Teilsätzen verwendet werden (als Konjunktion oder als Adverb). Für verknüpfungslose Teilsätze bestehen keine festen Regeln bezüglich trennender Satzzeichen; auch werden Satzzeichen zur Abtrennung von unabhängigen Phrasen verwendet.


• 13-2 Der einfache Satz

• 13-2.1 Regelsätze

Wir teilen einfache Sätze in zwei Gruppen ein, Regelsätze und Nicht-Regelsätze. Unter einem Regelsatz (pangungusap na batayạn) verstehen wir einen einfachen Satz, der Prädikat, Subjekt und möglicherweise unabhängige Phrasen besitzt {1-5.1 (4)}. Seine Struktur ist

{P-P} {P-T} {P-../L}

(2) Besondere Formen der Regelsätze sind Imperativsätze {13-2.1.3} und Fragesätze {12}.

(3) Die Reihenfolge von Prädikat und Subjekt kann unterschiedlich sein; das macht den Satzbau sehr flexibel. Es gibt jedoch eine vorzugsweise verwendete kanonische Reihenfolge (ayos na karaniwan), bei der das Subjekt nach dem Prädikat folgt. Umgekehrt ist die nichtkanonische Reihenfolge (ayos na kabalikạn). Bis heute gibt es linguistische Diskussionen, wann welche Reihenfolge "angemessen" ist {13A-211}. Im Schlüsselsystem wird der Schlüssel der Reihenfolge an den Schlüssel des Teilsatzes gefügt {14A-9}.

Die nachfolgenden Ausführungen gelten gleichermaßen für den einfachen Satz und für Teilsätze.


• 13-2.1.1 Kanonische Reihenfolge

(1) Die kanonische Reihenfolge von Prädikat und Subjekt wird in der Umgangssprache fast regelmäßig angewandt und vorwiegend in der Schriftsprache. Das Kernwort des Prädikats steht vor dem Subjekt. Sätze mit kanonischer Reihenfolge werden mit dem Schlüssel {S-../PT} bzw. {S-../YPT} gekennzeichnet.

 
[1]Noọn ipinatong ng lobo ang mga paa sa katawạn ng kambịng. {W Äsop 3.1.2} Zuerst [damals] stellte der Wolf seine Füße auf den Körper der Ziege.
[2]Katulad sa mga bangkạng papẹl ay nawal ang kaniyang bulto sa aking paningịn. {W Pagbabalik 3.18} Wie Papierschiffchen verschwanden seine Sachen aus meinen Augen.
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichen = Subjekt.


• 13-2.1.2 Nichtkanonische Reihenfolge

(1) Bei nichtkanonischer Reihenfolge steht das Subjekt vor dem Prädikat. Vor das Prädikat wird das Bestimmungswort ay gesetzt [1]. Die Schlüsselbezeichnung ist {S-../TYP}.

(2) In vielen Fällen liegen besondere Gründe vor, wenn die nichtkanonische Reihenfolge gewählt wird.

 
[1]Si Lino ay nakapantalọn ng kaki at nakabaro ng polo na may matutuwịd na guhit na bughạw. {W Daluyong 4.1} Lino trug lange Hosen aus Khaki und ein Polohemd mit blauen Streifen.
[2]Sa aming pagkakaalạm, itọ'y kauna-unahang pagtatangk. {W Tiongson 4.1} Unseres Wissens ist dies das erste Vorhaben.
[3]Palatanọng kasị si Joe at si Nimfa namạ'y naghahanap nang makakausap ukol sa kanyạng mga sinusulat. Weil Joe und Nimfa wirklich neugierig waren, suchen sie das Gespräch über das, was sie (Nimfa) schreibt. {13A-452 Σ}
[4]Wal siyạng kaimịk-imịk habang akọ'y nagsasalit. Er sagte nichts, während ich sprach.
[5]Si Mameng ay sumusulat. { Lopez 1941 p. 38} Mameng schreibt.
Fettdruck = Prädikat (bzw. dessen Kernwort). Unterstreichen = Subjekt.

(3) Einige Gruppen von Regelsätzen werden nur sehr selten in nichtkanonischer Reihenfolge gebildet. Dazu gehören

(4) Die nichtkanonische Reihenfolge kann als besonderes Stilmittel verwendet werden {W Stat P-S 3.1 "Daluyong"}. In der Umgangssprache sind Sätze in nichtkanonischer Reihenfolge selten.


• 13-2.1.3 Imperativsätze

(1) Im Allgemeinen sind Imperativsätze (pangungusap na pang-utos) Regelsätze. Vorzugsweise werden sie mit Verben und in kanonischer Reihenfolge gebildet [1]. Auch gibt es subjektlose Nicht-Regelsätze [2], ebenfalls Interklitgebilde [3]. Das Verb steht in der Regel im Infinitiv [1-3]. Die filipinische Sprache besitzt keine besondere Imperativform (pautọs).

Semantisch gibt ein Imperativsatz nur Sinn, wenn der Angesprochene als potenzieller Täter die Tat ausführen oder veranlassen kann. Damit zusammenhängend, werden Imperativsätze in der Regel mit einfachen Verben gebildet [1-3]; mit Verben der Fähigkeit ist dies nicht möglich [5a]. Verneinende Imperativsätze werden mit dem Potenzialadverb huwạg (hind) gebildet [3].

 
[1]Hoy! Umalis ka riyạn at bak ilublọb kitạ sa putik. {W Angela 3.5} Verschwinde nach Hause [nahe zu dir], sonst wälze ich dich im Dreck.
[2]Bilisạn mo. Beeil dich. (Subjektloser Satz.)
[3] Huwạg po ninyo akong iwan, Inay! {W Angela 3.22} Mutter, du darfst mich nicht verlassen.

(2) Weil sich Imperativsätze sich nicht wesentlich von Aussagesätzen unterscheiden, kann der Imperativsatz formal zu einem Aussagesatz gemacht werden, wenn ihm ein Adverb zugefügt wird ('optative particle' bei { Kroeger 1991 p. 111f.}) [4 5b].

 
[4]Tulungan ka sana ni Ate. Lass dir von Ate helfen. (Aussagesatz, der einen Wunsch ausdrückt. Es ist unerheblich, ob der Angesproche potenzieller Täter sein kann.)
[5][a] Mahuli mo ang daga. [b] Mahuli mo nga ang dag. Versuche, die Maus zu fangen.

(3) Verblose Imperativsätze sind seltener, vermutlich wegen der mangelnden spezifischen Erkennung [6-8]. In vielen Fällen werden diese verblosen Imperativsätze vermieden, indem ein passendes Verb verwendet wird [9-11].

 
[6]AdjektivTahimik na! Tahimik na kayọ! Ruhe jetzt! Seid ihr jetzt ruhig!
[7]SubstantivMabuti kang bata! Sei ein gutes Kind!
[8]Präpos.-Phr.Nasa paaralạn na kayọ mamayạ alas tres ng hapon! Seid um 15.00 Uhr in der Schule!
[9]VerbTumahimik ka. Manahimik ka. Sei still!
[10]VerbMagịng mabuti kang bata. Sei ein gutes Kind!
[11]VerbPumasok kayọ sa paaralạn mamayạ alas tres ng hapon! Betretet um 15.00 Uhr die Schule!

Orthografisch erhalten Imperativsätze einen Punkt, ein Ausrufezeichen kann zu ihrer besseren Erkennung gesetzt werden.


• 13-2.2 Nicht-Regelsätze

Als Nicht-Regelsätze (pangungusap na di-batayạn) bezeichnen wir Sätze mit einem Satzbau, der von dem der oben dargestellten Regelsätze abweicht. Dazu gehören Interklit-, Interpotenzialsätze und subjektlose Sätze.


• 13-2.2.1 Sätze mit Subjektinterklit oder Subjektinterpotenzial

(1) Der häufigste Nicht-Regelsatz ist der Subjektinterklit. Das semantische Subjekt des Satzes ist ein enklitisches Pronomen; syntaktisch besitzt der Satz kein Subjekt {11-6.3 (3) Θ}. Das Pronomen wird vor das Kernwort des Prädikats gestellt [1].

(2) Im Subjektinterpotenzial {9-6.1.1} besitzt das Subjekt sein Bestimmungswort, steht jedoch vor dem Kernwort des verbalen Prädikats [2]. Da vor diesem eine Ligatur und nicht das Bestimmungswort des Prädikats steht, zählen wir diese Gebilde zu den Nicht-Regelsätzen. Die Ähnlichkeit mit dem Subjektinterklit ist auffällig.

 
[1]Agạd itọng tumalọn sa balọn. {W Äsop 3.1.2} Sofort sprang sie in den Brunnen.
[2]Gustọ ni Linda si Rita na mag-aral nang mabuti. Linda möchte, dass Rita fleißig lernt.


• 13-2.2.2 Sätze ohne Subjekt

(1) Ein Satz drückt einen vollständigen Gedanken aus (buọng kaisipạn). In vielen Fällen stellt das Prädikat bereits den vollständigen Gedanken dar, so dass der Satz aus semantischen Gründen kein Subjekt benötigt (Schlüssel {S-../P0} oder {S-../YP0})

 
[1][a] Umuulạn na. Es regnet (bereits). [b] Paskọ na namạn. Weihnachten ist da.
[2]Kailangang maligo araw-araw. Man soll täglich baden.
[3][a] Tao p. Hallo, ist hier jemand zu Hause?
 [b] Kaygandạ nang tanawịn sa dagat. Wie schön aufs Meer zu blicken.

(2) Ebenso ohne Subjekt sind


• 13-2.2.3 Ankündigungssätze von direkter Rede

Die direkte Rede (pagsasalitạng sinipi) ist ein zusammengesetzter Satz. Der Ankündigungssatz (sugnạy ng pagpapahayag) steht im Allgemeinen nach der direkten Rede und ist ein subjektloser Nicht-Regelsatz [1 2]. Wie die Beispiele [3 4] zeigen, können auch andere Gebilde den Ankündigungssatz bilden. Eine Besonderheit sind die Bildungen mit a- [5].

 
[1] "…," nasambịt ni Camille. { LIW 12 Dis 2005 Camille, Angelica} "…", erwähnte Camille nebenbei.
[2] "…," sabi sa kanyạ ni Russel. {W Unawa 3.2} "…", sagt(e) Russel zu ihr.
[3] "…," ang kanyạng inạ. {W Unawa 3.9} "…", sagte ihre Mutter.
[4] "…," nabasag ang kanyạng boses. {W Unawa 3.9} "…", sagte sie mit gebrochener Stimme.
[5][a] "Nay," aniyạ. {W Unawa 3.10} |a+niya| "Ja, Mutter", sagte sie.
 [b] "…," anạng babae. {W Karla 5.205} |a+ng| "…", sagte die Frau.
 [c] "Halika, ibubulọng ko sa'yọ," anị Buwaya. {W Gubat 3.6} |a+ni| "Komm her, ich werde dir etwas zuflüstern", sagte das Krokodil.

Steht am Ende der direkten Rede ein Punkt, so wird dieser vor dem Ankündigungssatz durch ein Komma ersetzt [6]. Andere Satzzeichen bleiben erhalten [7].

 
[6] "Maliịt pa akọ," sabi ni Ana. "Ich bin noch klein", sagte Ana.
[7] "Sino po kayọ?" tanọng ng tanọd. "Wer sind Sie?", fragte der Ortsteilpolizist.


• 13-2.2.4 Satzbrüche

Unter Satzbrüchen verstehen wir Sätze, die keine einheitliche syntaktische Struktur besitzen. Ein Satz wird begonnen, dann in einer anderen Syntax fortgesetzt. Dabei entstehen zwei oder mehrere Teile, von denen keiner (oder zumindest nicht alle) einen grammatikalischen Teilsatz bildet. Dies geschieht in der gesprochenen Sprache häufig und oft unbeabsichtigt [1b]. In der geschriebenen Sprache können Satzbrüche als Stilmittel eingesetzt werden, sind jedoch selten [2]. Mit Hilfe von Satzbrüchen können Sätze mit nichtkanonischer Reihenfolge von Prädikat und Subjekt vermieden werden (kein ay nach ang kanyạng inạ in [2]).

 
[1][a] Si Rita, nasaạn na siyạ? [b] Si Rita, nasaạn na? Rita, wo ist sie bloß?
[2]Ang kanyạng inạ, tuwịng mamalẹngke itọ ay madalạs siyạng isinasama. {W Unawa 3.3} Ihre Mutter, jedes Mal, wenn sie zum Markt geht, wird oft von ihr begleitet.
[3]Kamị, magpapahingạ. Kayọ, magtatrabaho. Wir werden uns ausruhen, und ihr werdet arbeiten. (Bei {Schachter 1972 p. 493} werden Sätze dieser Art als 'contrastive inversion' betrachtet.)


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_usap_1.html


• 13-2.3 Θ Syntaktische Struktur des einfachen Satzes

(1) Der einfache Satz besitzt ein Prädikat und ein Subjekt. Die anderen Phrasen (vorwiegend Objunkt und Adjunkt) sind Teile von Prädikat und Subjekt. Zusätzlich können unabhängige Phrasen im Satz stehen. Damit ergibt sich folgender Aufbau des einfachen Satzes:

{P-P} {P-T} {P-../L}

Das Wesen der unabhängigen Phrasen ist leicht zu verstehen, so dass wir sie in den folgenden Betrachtungen weglassen können. Wir können dann sagen, dass der filipinische Satz aus zwei wesentlichen Teilen besteht, Prädikat und Subjekt:

{P-P} {P-T}

(2) Wegen der Austauschbarkeit und der Symmetrie von Prädikat und Subjekt ist nicht zu erwarten, dass Prädikat und Subjekt sehr unterschiedlich voneinander sind. Andererseits unterscheidet die Sprache deutlich zwischen Prädikat und Subjekt. Strengen Regeln folgt der Gebrauch von ang und ay. Der Gebrauch dieser beiden Bestimmungswörter verdeutlicht die Unterschiede der beiden Grundelemente des Satzes. Man kann nicht deutlich angeben, was das "Wesen" von Prädikat und Subjekt ist, aber es sehr deutlich, was das Prädikat und was das Subjekt ist. Diese Schwierigkeit ist Folge der Tatsache, dass nahezu jede Phrase Prädikat, aber auch Subjekt sein kann. So kann eine Wortarteneinteilung, wie auch immer, nicht zur inhaltlichen Unterscheidung von Prädikat und Subjekt führen.

(3) Zu einem guten Verständnis des filipinischen Satzes ist es daher erforderlich, nach Unterschieden zwischen Prädikat und Subjekt zu suchen. Deutlich sichtbar ist die Bestimmtheit des Subjekts (sofern es ein Nomen ist), während ein Nomen als Prädikat diese Eigenschaft nicht a priori besitzt.

Bei { Lopez 1940 p. 117} findet sich der Ansatz, dass das Subjekt mit seiner Bestimmtheit das "Bekannte" ist, das mit dem "unbekannten" Prädikat verbunden wird ('known' – 'unknown'). Dann ist festzustellen, dass der filipinische Satz aus zwei Grundelementen besteht, von denen eines (das Prädikat) etwas "primärer" und etwas "unbekannter" ist und das dieses Element zu dem etwas "weniger primären" und etwas "bekannterem" Subjekt führt.

(4) Bemerkenswert ist ein Unterschied im Gebrauch der Bestimmungswörter ay und ang. Die Verwendung von ay hängt ausschließlich davon ab, wo das Prädikat im Satz steht und nicht vom Bau des Prädikats. Die Verwendung bzw. das Fehlen von ang hängt ausschließlich vom Inhalt des Subjekts ab und nicht von dessen Positionierung im Satz. Dieser Unterschied zwischen Prädikat und Subjekt wird wesentlich, wenn diese Phrasen nicht am Satzanfang stehen. Es gibt Subjekte stets ohne ang (z.B. Pronomen), während Prädikate an bestimmten Positionen im Satz stets ay besitzen. Damit wird ein Subjektinterklit ermöglicht und ein Prädikatinterklit unmöglich.

(5) Für Verben als Prädikat oder Subjekt haben wir den Begriff des Arguments eingeführt. Dieser Begriff kann auf Nomina und Adjektive ausgedehnt werden, wenn sie Prädikat oder Subjekt sind. Dann können wir eine formale Gleichheit von Verb, Nomen, Adjektiv und Präpositionalphrase bei Verwendung als Prädikat und Subjekt feststellen. Wenn wir die Inhaltsphrase von Prädikat oder Subjekt, die Argumente besitzt, vereinfacht mit {P-X} bezeichnen, sehen wir zwei Formen des filipinischen Satzes in kanonischer Reihenfolge [1* 2*].

[1*]{P-P=P-X}
{P-X(X   Argument 2   Argument 3)}
  {P-T=[Argument 1 mit Bestimmtheit]}
 
[2*]{P-P=[Argument 1 ohne Bestimmtheit]}  {P-T=P-X}
{P-X(X   Argument 2   Argument 3)}

Die Satzform [1*] ist leicht zu erklären: Das "primäre, aber weniger bekannte" {P-X} als Prädikat wählt eines seiner Argumente und setzt es auf die gleiche Höhe neben sich, wobei dieses Argument "bekannt" wird. An dieser Stelle, dem Subjekt, ist nur Platz für ein Argument, die anderen Argumente müssen auf der Seite des "weniger bekannten" {P-X} bleiben.

Schwieriger ist in diesem Ansatz die Satzform [2*]. Offenbar sucht sich ein "weniger bekanntes Argument" – jetzt als Prädikat – sein {P-X} und setzt es neben sich. Bei {P-X} stehen auch hier die weiteren Argumente.

Hinzu kommen zwei weitere Formen in nichtkanonischer Reihenfolge [3* 4*], wobei die Beziehungen zwischen Prädikat und Subjekt die gleichen wie oben in [1* 2*] sind.

[3*]{P-T=[Argument 1 mit Bestimmtheit]} ay {P-P=P-X}
{P-X(X   Argument 2   Argument 3)}
 
[4*]{P-T=P-X}
{P-X(X   Argument 2   Argument 3)}
ay {P-P=[Argument 1 ohne Bestimmtheit]}

(6) Unschwer lassen sich in dieses Modell Nicht-Regelsätze ohne Subjekt einfügen [5*]. Das "primäre, aber weniger bekannte" {P-X} verzichtet, ein Argument neben sich zu setzen, und setzt die Argumente unter sich:

[5*]{P-P=P-X}
{P-X(X   Argument 1   Argument 2)}
  --- 

(7) Dieses Modell erklärt gut, warum die filipinische Sprache die kanonische Reihenfolge von Prädikat und Subjekt bevorzugt. Das "primäre" Prädikat führt zum nachfolgenden Subjekt. Außerdem wird in dieser Darstellung deutlich, dass die filipinische Sprache keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Sätzen mit Verb und ohne Verb macht. Auch bleibt es für das Verständnis der Satzstruktur unerheblich, ob und wie man Wortarten definiert.


• 13-2.3.1 Sätze mit Verbphrase als Prädikat oder Subjekt

(1) Sätze mit Verben als Prädikat oder Subjekt sind bei weitem die häufigsten Sätze in der filipinischen Sprache. In der kanonischen Reihenfolge (mit Verb als Prädikat) zeigt das Verb bereits am Beginn des Satzes an, welche semantische Funktion die folgenden Argumente – Objunkte, Adjunkt und Subjekt – haben. Vorzugsweise stehen die zur Verbphrase gehörenden Phrasen unmittelbar nach dem Verb, und das Subjekt folgt am Ende des Satzes [1]. Ebenfalls am Satzanfang steht die Verbphrase, wenn sie Subjekt ist und der Satz nichtkanonische Reihenfolge besitzt [2]. Diese Sätze sind selten.

 
[1][1*]Nagịng pangunahịng tungkulin ng saliksịk ang paglikom. {W Javier 2} Das Sammeln wurde zur wichtigsten Aufgabe der Forschung.
[2][4*]Ang tangi kong natatanạw sa nayon ay ilạng punong niyog at ang kampanạryo ng lumang simbahang batọ. {W Lunsod 3.1} Ich sehe als Besonderes im Dorf ein paar Kokospalmen und den Glockenturm der alten steinernen Kirche.
 {*} = Satzform in Abschnitt {13-2.3 Θ (5)}.
Fettdruck = Verb. Unterstreichen = Erstes Argument des Verbs (Kernwort von dessen Phrase).

(2) Das Verb steht nicht am Satzanfang, wenn der Satz nichtkanonische Reihenfolge besitzt [3] oder wenn das Verb Subjekt in kanonischer Reihenfolge ist [4-6]. In diesen Sätzen steht eine Nominalphrase (erstes Argument des Verbs) am Satzanfang und erhält dadurch Gewicht. Wie Satz [6] zeigt, ist dies der typische Satzbau für Phrasenfragen.

 
[3][3*]Ang aming dampang bahay ay nagsimulạng gibaịn. {W Pagbabalik 3.2} Unsere Hütte fängt an einzufallen.
[4][2*]'Yun nga ang ikinainis ng mga anạk ni Nimfa. {W Suyuan 3} Über den haben sich Nimfas Kinder so geärgert.
[5][2*]Kaunt lang ang nakita ko. Nur wenig habe ich gefunden.
[6][2*]Ngunit ano ang aking gagawịn? {W Dayuhan 3.19} Aber was machen wir jetzt?
 {*} = Satzform in Abschnitt {13-2.3 Θ (5)}.
Fettdruck = Verb. Unterstreichen = Erstes Argument des Verbs (Kernwort von dessen Phrase).


• 13-2.3.2 Sätze mit Nominalphrasen als Prädikat und Subjekt

(1) In Sachtexten sind Sätze häufig, die Nominalphrasen als Prädikat und Subjekt besitzen. Das "Bekannte" (Subjekt mit Bestimmtheit) erläutert das "Unbekannte", besonders in wissenschaftlichen Texten. Dafür eignet sich die nichtkanonische Reihenfolge [1], ist jedoch nicht immer erforderlich [2].

(2) Wenn sowohl Prädikat und Subjekt Nominalphrasen sind, schafft ein Tausch von Prädikat und Subjekt syntaktisch keinen neuen Satztyp, verändert jedoch die Semantik [3|4].

 
[1][3*]Ang una ay ang relatibong kahirapan na tukuyin. {W Nolasco 2006 1.2} Das Erste ist die damit verbundene Schwierigkeit.
[2][1*]Isạng permanẹnteng proyẹkto ang diksiyonạryong itọ. {W Javier 2} Dieses Wörterbuch ist ein ständiges Projekt.
[3][1*]Pilipino ang mamang may maitịm na buhọk. Der Mann mit dem schwarzen Haar ist Filipino.
[4][1*]Mamang may maitịm na buhọk ang Pilipino. Der Filipino (aus der Gruppe da) ist der Mann mit dem schwarzen Haar.
 {*} = Satzform in Abschnitt {13-2.3 Θ (5)}.
Fettdruck = Prädikat (bzw. dessen Kernwort). Unterstreichen = Subjekt (bzw. dessen Kernwort).


• 13-2.3.3 Sätze mit Adjektiv als Prädikat oder Subjekt

Nominalphrasen, die Adjektiven zugeordnet sind, können als Argumente betrachtet werden. Das erste Argument ist der Besitzer der Eigenschaft [1-4]. Ein weiteres Argument kann hinzukommen, die Eigenschaft näher zu beschreiben [2-4].

 
[1][1*]Bastạ masayạ lang tayo! {W Daluyong 15.43} Los, lasst uns lustig sein!
[2][1*]At dahil sawa na siyạ sa pagiging isang itim na ibon. {W Aesop 3.2.1} Und da sie es leid war, ein schwarzer Vogel zu sein.
[3][1*]Ayoko na rin namạng patuloy na makita ang aking inạ na puno ng lungkot ang mga matạ. {W Material Girl 3.12} Ich wollte auch wirklich nicht mehr ansehen, wie die Augen meiner Mutter voller Traurigkeit waren.
[4][2*]Ikạw na ang bahala sa mga iyạn. {W Samadhi 4.4} Du bist jetzt verantwortlich für diese Dinge da.
 {*} = Satzform in Abschnitt {13-2.3 Θ (5)}.
Fettdruck = Erstes Argument des Adjektivs. Unterstreichung = Zweites Argument des Adjektivs.


• 13-2.3.4 Sätze mit Präpositionalphrase als Prädikat oder Subjekt

Sätze mit Präpositionalphrase als Prädikat oder Subjekt besitzen nur einen (oder keinen) Beteiligten, den man als Argument betrachten kann. In Existenzphrasen ist das der semantische Besitzer [1 2], in nasa Phrasen der "statische Täter" [3]. Präpositionalphrasen der tungkol Gruppe als Prädikat oder Subjekt sind selten [4].

 
[1][1*]Walạng kasalanan ang kapatid ko. {W Tiya Margie 3.10} Mein Bruder hat keinen Fehler [gemacht].
[2][3*]Sa lungsọd, ang bawat biyaya ng buhay ay may katumbạs na salap. {W Anak ng Lupa 3.4} In der Stadt hat jeder Segen des Lebens einen Geldwert.
[3][1*]Nasa harapạn na siya ng tirahan ni Toryo. {W Anak ng Lupa 3.5} Er stand [befand sich] vor der Wohnung von Toryo. (Das Objunkt ng tirahan ni Toryo ist ein Attribut zu harapan.)
[4][1*]Galing sa probịnsiyạ ang sulat. {W Pagbabalik 3.10} Der Brief war aus der Provinz.
 {*} = Satzform in Abschnitt {13-2.3 Θ (5)}.
Fettdruck = Präposition. Unterstreichen = Argument (Kernwort von dessen Phrase).


• 13-3 Phrasen und Bestimmungswörter

(1) In der Regel werden Phrasen durch ihre Bestimmungswörter eingeleitet. Das gilt nicht nur für die Phrasen, die unmittelbar den Satz bilden, sondern auch für untergeordnete Phrasen. Das Ergebnis ist, dass sich im filipinischen Satz Bestimmungswörter und andere Wörter regelmäßig abwechseln. Wir stellen dies an dem folgenden Beispiel [1a] dar.

 
[1a]Wal pa ring imịk ang doktọr na nakaup lamang sa tabị ng ataọl, katabị ang kapatịd niyạng si Diana na napatigil sa pag-aayos ng mga nagdatingạng korona mul sa mga pịnsan at dating katrabaho ng kanyạng inạ. {W Suyuan 5.2}
Der Doktor hatte bis jetzt noch geschwiegen und saß still neben dem Sarg, neben seiner Schwester Diana, die aufgehört hatte, die Kränze gut anzuordnen, die von Verwandten und Kollegen ihrer (verstorbenen) Mutter angekommen waren.
Fettdruck = Bestimmungswort.

(2) Von diesem Satzmuster gibt es Abweichungen. Zunächst gibt es eine größere Anzahl Fälle, wo vor einem Wort kein Bestimmungswort steht. In unserem Beispiel [1b] sind dies:

 
[1b]Wal pa ring imịk ang doktọr na nakaup lamang sa tabị ng ataọl, katabị ang kapatịd niyạng si Diana na napatigil sa pag-aayos ng mga nagdatingạng korona mul sa mga pịnsan at dating katrabaho ng kanyạng inạ.

(3) Seltener sind die Fälle, wo zwei Bestimmungswörter unmittelbar aufeinander folgen (in Beispiel [1] keine):

 
[2] Ang isạng iyọn ay sa isạ kong kapatịd. {W Dayuhan 3.9} Eines davon ist bei einem meiner Geschwister.
[3][a] Malinaw noọn ang tubig lalo na ang sa may bandạng pasigan. {W Ulan 20.23} Damals war das Wasser sauber, besonders am Flussufer.
 [b] Lalo na ang tubig sa may bandạng pasigan.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_usap_2.html


• 13-4 Teilsätze

(1) Neben dem einfachen Satz, bei dem ein Teilsatz allein einen vollständigen Gedanken ausdrückt, gibt es den zusammengesetzten Satz, der aus mehreren Teilsätzen gebildet wird. Wir können diese Teilsätze gruppieren entsprechend ihrer Abhängigkeit von anderen Teilsätzen. Da jedoch der syntaktische Bau aller Teilsätze im Prinzip gleich ist, ist diese Einteilung in bestimmten Fällen nur semantisch möglich.

(2) Ferner können wir Teilsätze danach unterscheiden, wie sie mit anderen Teilsätzen in einem zusammengesetzten Satz verbunden sind {13A-401 }.

(3) In einem verkürzten Teilsatz (sugnạy na pinaiklị) ist eine Phrase weggelassen, weil sie semantisch gleich einer Phrase eines anderen Teilsatzes ist {13-4.6}. Durch die Verkürzung kann das Subjekt werfallen, der Teilsatz wird ein Nicht-Regelsatz. Häufig werden Ligatursätze so gebildet.


• 13-4.1 Teilsätze ohne Anbindung

Zusammengesetzte Sätze können aus unabhängigen Teilsätzen ohne Anbindung bestehen [1] (sugnạy na walạng pagkakakabịt, Schlüssel {S-0}). In Satz [2a] ist die Konjunktion weggelassen, der Teilsatz ist ohne Anbindung.

 
[1]Napilitan itọng kunin na lamang ang separation pay at nagbalịk sa Napa, kasama ang asawa at dalawạng anạk. {W Nanyang 13.30} Sie war gezwungen, nur eine Abfindung zu erhalten und mit ihren zwei Kindern nach Napa zu gehen.
[2][a] Walang ID, walang pasok. Ohne Ausweis kein Zutritt.
[b] Kung walang ID, walang pasok.


• 13-4.2 Konjunktionssätze

(1) Teilsätze können durch Konjunktionen (pangatnịg [katnịg]) in Beziehung zu anderen Teilsätzen gesetzt werden. Wir sprechen dann von Konjunktions-Teilsätzen oder kurz Konjunktionssätzen (Schlüssel {S-K}). Besondere Sätze bilden einige Konjunktionen zusammmen mit Fragewörtern {13-4.2.1}. Einige Konjunktionen (wie upang und bago) werden mit Verben im Infinitiv verbunden {13-4.2.2}.

(2) Die Mehrzahl der Konjunktionen sind Kurzwörter [1-3], einige davon enklitisch (Beispiel man [2]). Einige Konjunktionen können an der zweiten Stelle im Satz stehen, obwohl sie nicht enklitisch sind [3a|b]. Einige Konjunktionen können mit einer Ligatur verwendet werden [4] oder sie dienen als Bezugswort eines Enklitgebildes [5], in diesen Fällen sind sie Inhaltswörter. Konjunktionen können nicht deutlich von anderen Wortarten unterschieden werden, vor allem nicht von Adverbien [3b 4].

 
[1]Kung sa Cebu namalagi si Legazpi, Sugbuanon sana ang batayan ng ating wikang pambạnsa. {W Almario 2007 3.4} Wenn Legaspi in Cebu geblieben wäre, wäre Cebuano die Grundlage unserer Nationalsprache.
[2]Di man kamị nakapag-uusap alạm kong masayạ din siyạ. {W Material Girl 3.9} Obwohl wir nicht darüber sprachen, wusste ich, dass auch sie glücklich war. (Die Kurzform di von hindi kann als Interklitbezugswort für das enklitische Kurzwort man dienen.)
[3][a] Palatanọng kasị si Joe at si Nimfa namạ'y naghahanap nang makakausap ukol sa kanyạng mga sinusulat. {W Suyuan 5.5} Weil Joe und Nimfa wirklich neugierig waren, suchen sie das Gespräch über das, was sie (Nimfa) schreibt. {13A-452 Σ}
 [b] Kasi sa Japan at sa Thailand, ang wika ng kanilạng business doọn ay Hapọn at Thai. {W Cao 2013 3.6} Aber in Japan oder Thailand ist Japanisch oder Thailändisch die Handelssprache. (Einfacher Satz. Möglicherweise ist kasi ein Adverb.)
[4]Marami talagạ ang tulad ko na isinasawalạng bahala ang piso samantalang sinasambạ ang dọlyar. {W Piso 3.1} Es gibt wirklich viele wie mich, die den Peso nicht schätzen und den Dollar anbeten. (samantala kann als Adverb oder Konjunktion betrachtet werden.)
[5]At laging matagạl na matagạl bago silạ lumabạs. {W Nanyang 11.7} Und immer dauerte es lange, bis sie wieder heraus kamen. (bago ist Interklitbezugswort, ohne Ligatur.)

Konjunktionen

at bagamạn (ba) bago dahil habang
hanggạt (hanggạng) kahit kapạg (pag) kasị
kay kund kung man nang ngunit
o pag para pagkạt (pag) pero
sapagkạt subalit pagkatapos (tapos) tuwịng upang
yamang

(3) Innerhalb eines Teilsatzes können Konjunktionen verwendet werden, um besondere Beziehungen zwischen Phrasen auszudrücken. Dabei können gleichartige Phrasen verbunden werden [6], oder es kann eine besondere semantische Beziehung einer Phrase angezeigt werden [7]. In letzterem Fall werden Konjunktionen Adverbien sehr ähnlich.

 
[6]Kung pinili lamang nilạ kahit ang Espanyọl ay nagtatamasa sana tayo ng higịt na matalik na ụgnayan sa Espạnya at mga bạnsa sa Amerikạ Latina. {W Almario 2007 3.2} Wenn sie damals Spanisch gewählt hätten, würden wir uns engerer Beziehungen zu Lateinamerika erfreuen.
[7]Pagkạt walạ akọng dalạ kahit na lumang litrato. {W Damaso 4.3} Weil ich außer einem alten Foto nichts bei mir hatte.


• 13-4.2.1 Konjunktionssätze mit Interrogativa

Die Konjunktionen kung, kahit und man werden zusammmen mit Interrogativa verwendet [1 2] {8-4.3.1}. Diese werden dabei in Indefinitpronomen, -adjektive oder -adverbien gewandelt. Die Konjunktion bagamạn (ba) |baga+man| kann ebenfalls zu dieser Gruppe gerechnet werden [3].

 
[1]Kahit nasaạn ka man, nasa bahay o trabaho, kahit nasa kalsada puwede n'yọng gayahin 'tọ. {W Halika ube} Wo du auch bist, zu Hause oder auf Arbeit, irgendwo unterwegs, könnt ihr das nachmachen,
[2]Ang wika ay ang wikang Pilipino, anumạn ang magịng kapalaran pa ng Inglẹs sa Pilipinas. {W Salazar 2.1.12} Die Sprache ist die filipinische Sprache, was auch immer das Schicksal des Englischen in den Philippinen sein wird.
[3]Bagamạn hind pa uso ang karaoke noọn ay talagạng naibigạy ni Regine ang boses na tunay. {W Regine 3.2} Weil damals Karaoke noch nicht in Mode war, konnte Regine wirklich ihre echte Stimme geben.


• 13-4.2.2 Konjunktionssätze mit Verb im Infinitiv

(1) Einige Konjunktionen leiten untergeordnete Teilsätze ein, deren Verb im Infinitiv steht [1]. Dazu gehören nang, para, upang und pagkatapos (tapos). Andere Konjunktionen (bago, kung) können wahlweise mit Infinitiv oder Zeitform verbunden werden [2|3]. Die mit diesen Konjunktionen gebildeten Teilsätze sind häufig verkürzt [1 2].

 
[1]Dinalạ niyạ ang butọ upang iuw sa kanyạng tirahan. {W Äsop 2} Er nahm den Knochen, um ihn nach Hause zu bringen.
[2]Prạngka siyạ, kung magsalit. {W Estranghera 3.2} Sie ist sehr direkt, wenn sie spricht.
[3]Patawarin mo akọ kung hind kitạ naunawaan. {W Arrivederci 3.9} Ich bitte dich um Entschuldigung, wenn ich dich nicht (richtig) verstanden habe.

(2) Die Konjunktion upang kann in ein Affix pang- oder pampa- gewandelt werden und mit dem Verb verschmolzen werden [4-6]. Die Verschmelzung ähnelt einem Adjektiv, und die Syntax wird entsprechend angepasst. Ob die entstehende Bildung noch als verkürzter Teilsatz betrachtet werden kann, ist fraglich.

 
[4]Kailangan ko ang lapis mo na panulat ko. Ich brauche deinen Bleistift, um zu schreiben. (Statt upang isulat.)
[5]Lagyạn mo ng asịn na pampasarạp na pagkain. Tu Salz [ans Essen], damit es gut schmeckt. (Statt upang magpasarap. Die Form pangpasarap ist eine Ausnahme von den Regeln der Lautänderung {7A-121 (3)}.)
[6]Kailangan ng halaman ang tubig na pampalakị. Pflanzen brauchen Wasser, um zu wachsen. (Statt upang lumaki.)


• 13-4.3 Ligatursätze

(1) Unter Ligatursätzen (Ligaturteilsatz, Schlüssel {S-L}, sugnạy na makaangkọp [panlapạg]) verstehen wir Teilsätze, die mit der Ligatur angeschlossen werden. Entsprechend der Stufenfunktion der Ligatur {5-2 (2)} eignet sie sich zum Anschluss von untergeordneten Teilsätzen. Häufig wird das getrennte Wort na vorgezogen, auch wenn -ng phonologisch möglich ist. Ligatursätze können den übergeordneten Teilsatz ergänzen oder eine seiner Phrasen. In letzterem Fall ist das Kernwort dieser Phrase das Bezugswort (salitạng kaugnạy) des Ligatursatzes. Auch kann der Ligatursatz ein Argument im übergeordneten Teilsatz ersetzen {6-2.5}.

(2) In der überwiegenden Zahl der Ligatursätze steht nach der Ligatur das das Prädikat bildende Verb am Anfang des Teilsatzes {13-4.3.1}. In 'besonderen' Ligatursätzen steht kein Verb am Anfang des Ligatursatzes {13-4.3.2}.


• 13-4.3.1 Verbphrase am Anfang des Ligatursatzes

In der überwiegenden Zahl der Ligatursätze steht die das Prädikat bildende Verbphrase am Anfang des Teilsatzes. Eines der Argumente des Verbs wird nicht wiederholt, wenn es gleich dem Bezugswort des Ligatursatzes ist. Deshalb ist der Ligatursatz verkürzt. Beispiele für diese Gebilde sind die Sätze [1a 2a 3a 3b]. In [1a|b 2a|b] ist im Ligatursatz das Subjekt weggelassen (Nicht-Regelsatz), in [3a|c 3b|d] das Objunkt. Verkürzt, aber Regelsätze sind die Ligatursätze [3a 3b]. Der Ligatursatz kann sich auf den gesamten übergeorneten Teilsatz beziehen [4 5a], besitzt dann kein Bezugswort und ist in der Regel nicht verkürzt [4] (jedoch [5a|b]). Steht ein Fragewort am Anfang des untergeordneten Satzes, wird ein Konjunktionssatz mit kung gebildet [6].

In der Regel wird der Ligatursatz dem Bezugswort nachgestellt. Er kann auch vorangestellt werden [2a].

 
[1][a] Nasiglayan niyạ ang ilạng batang tumatalọn sa ilog mul sa sementadong pampạng. {W Anak ng Lupa 3.1} Er sah einige Kinder, die vom betonierten Ufer in den Fluss sprangen.
 [b] Tumatalọn ang ilang bata sa ilog. (Das Subjekt ang ilang bata wird im Ligatursatz nicht wiederholt.)
[2][a] Nasa harạp ng naturang simbahan ang pinagtatrabahuhan kong restoran bilang katiwala. {W Angela 3.1} Vor besagter Kirche ist das Restaurant, in dem ich als Geschäftsführer arbeite.
 [b] Pinagtatrabahuhan ko ang restoran.
[3][a b] Umalịs akọ ng Kinaway na bitbịt ang ilạng damịt at kauntịng pera na pabaon ng Lola na talagạ namạng ayaw akọng payagang umalịs. {W Damaso 4.3} Ich verließ Kinaway und trug mit meinen Händen einige Kleidungsstücke und etwas Geld, das Großmutter für die Reise mitgegeben hatte, die wirklich nicht zulassen wollte, dass ich weggehe. {13A-4311 Σ} (Wortstamm statt Zeitform bei bitbit.)
 [c] Binitbịt ko ang ilạng damịt. (Kein Objunkt ko in [3a], da es dem Bezugswort ako entspricht.)
 [d] Talagạ namạng ayaw akọ ng Lola payagang umalịs. (Kein Objunkt ng Lola in [3b] (Argument des Verbs payagan), da es gleich dem Bezugswort ng Lola aus [3a] ist.)
[4]Para malaman ng mga kapitbahay natin na hind kitạ sinasakạl. {W Simo 3.3} Damit unsere Nachbarn nicht denken, dass ich dich umbringe.
[5][a] Hayaan mo namạn akọng makita siyạ kahit sa hulịng sandal. {W Suyuan 5.1} Lass sie mich noch zum letzten Mal sehen. (Verbundene Verben mit Ligatursatz {13-4.4.1}.)
 [b] Makikita ko siya kahit sa huling sandali.
[6]Kayạ't naisipan kong lumuwạs ng Maynila kung saạn siyạ tumitigil. {W Damaso 4.2} Deshalb dachte ich daran, nach Manila zu gehen, wo er sich aufhalten würde. {13-4.2.1}
Fettdruck = Ligatur und Verb des Ligatursatzes. Unterstreichen = Bezugswort des Ligatursatzes.


• 13-4.3.2 Besondere Ligatursätze

(1) In den hier betrachteten Ligatursätzen steht kein Verb am Anfang des Ligatursatzes. In der Regel werden diese Ligatursätze mit einer Ligatur verbunden, jedoch kann die Ligatur durch ein Bestimmungswort ergänzt oder ersetzt werden.

(2) Eine erste Gruppe dieser besonderen Ligatursätze sind verblose Teilsätze mit kanonischer Reihenfolge von Prädikat und Subjekt. Am Anfang des Teilsatzes steht das Prädikat (Substantiv [1 2], Adjektiv [3] oder Existenzphrase [4]).

 
[1]Napạgtant kong ang pagkaling ng magulang ang tunay kong hinahanap. Mir wird bewusst, dass ich in Wirklichkeit danach strebe, mich auf die Suche nach meinen Eltern zu machen. {2A-331 Σ [2 3]} (Das Gerundium pagkalinga ist Prädikat und besitzt adverbiales ANG, vor dem eine Ligatur nicht entfällt {2-3.3 (2)}.)
[2]Bakit ba ipinasiyạ ng 1935 Kumbensiyong Konstitusyonal na isạng wikang batay sa isạ sa mga katutubong wika ng Filipinas ang ating magịng wikang pambans? {W Almario 2007 3.1} Warum hat die Verfassungsgebende Versammlung von 1935 beschlossen, dass eine Sprache aus den einheimischen Sprachen der Philippinen als unsere zukünftige Landessprache gewählt wird? {13A-4321 Σ}
[3]Siyạ ay isạng taong hind marunong magpaligoy-ligoy. {W Nanyang 13.5} Sie ist ein Mensch, der nicht um den heißen Brei herumreden kann. (Verkürzter Nicht-Regelsatz. Das Subjekt tao wird nicht wiederholt.)
[4]Nalaman ko rin sa kuwẹnto ng batang iyọn na may lahing Bombay ang kanyạng amạ. {W Angela 3.10} Ich erfuhr auch von der Geschichte über dieses Kind, das einen Inder als Vater hatte.
Fettdruck = Ligatur und Kernwort des Prädikats des Ligatursatzes.

(3) Eine zweite Gruppe sind Ligatursätze, bei denen am Teilsatzanfang nicht das Prädikat steht (in [5] das Subjekt mit ang, in [6] das Subjekt ohne Bestimmunswort, in [7] ein unabhängiges Adjunkt mit sa). Nach der Ligatur steht das Bestimmungswort der ersten Phrase des Ligatursatzes {13-3 Θ (3)}.

 
[5]At sino ng ba ang maniniwalang ang isạng slim girl ay magigịng isạ nang kilalạ? {W Regine 3.4} Und wer glaubt schon, dass ein schlankes Mädchen eine der Bekanntheiten wird. (Ligatur und Bestimmungswort ang.)
[6]Naratnạn ni Lino na si Bidong ay tahimik na nakaupo sa hulịng baytạng ng hagdạn ng kubo. {W Daluyong 15.02} Als er kam, sah Lino, wie Bidong friedlich auf der obersten Stufe der Treppe von seinem Holzhaus saß.
[7]Hind niyạ maintindihạn kung natutuw o nalulungkọt siyạ sa kaalamạng sa mga susunọd na assignments niyạ ay maaaring hind na niyạ kasama itọ. {W Karla 5.206} Sie verstand nicht, ob sie froh oder traurig wegen der Erkenntnis sein sollte, dass er bei ihren folgenden Aufträgen nicht ihr Kollege sein wird.
Fettdruck = Ligatur und erste Phrase des Ligatursatzes.

(4) Eine dritte Gruppe wird von zusammengesetzten Sätzen gebildet, bei denen der zweite Teilsatz das Prädikat des zusammengesetzten Satzes ist (Ersetzungssatz Prädikat) [8a 9], während der erste Teilsatz das Subjekt ist. Die Teilsätze sind ohne Anbindung (also nicht Ligatursätze im engeren Sinn), da keine Ligatur vor dem Bestimmungswort ay steht, um die Teilsätze zu verbinden.

 
[8][a] Ang tangi mo na lang nagaw upang alisịn ang tensiyon ay paglaruạn ang tungk ng aking ilong. {W Madaling Araw 3.1} Du konntest nur mit meiner Nasenspitze spielen, um deine Spannung loszuwerden. {13A-4322 Σ}
 [b] Paglaruạn ang tungk ng aking ilong ang tangi mo na lang nagaw. {13A-4322 Σ [4]} Du konntest nur mit meiner Nasenspitze spielen. (Im Gegensatz zu [8a] ist der Satz [8b] in kanonischer Reihenfolge.)
[9]Ang tanging alạm ko lamang ay malayo na ang loọb niyạ sa akin. {W Material Girl 3.11} Das einzige, was ich weiß, ist, dass ihre Gedanken weit weg von mir sind.
Fettdruck = Bestimmungswort am Anfang des zweiten Teilsatzes.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_usap_3.html


• 13-4.4 Ligaturgebilde

Wir bezeichnen als 'Ligaturgebilde' alle Gebilde, die eine Ligatur besitzen. Ligaturgebilde sind Attribute (Subjunktphrase) oder Teilsätze (Ligatursatz) {13A-441 Θ}. Eine besondere Betrachtung verdienen dabei Sätze mit verbundenen Verben {6-7.2}.

• 13-4.4.1 Zusammengesetzte Sätze mit verbundenen Verben

Verbundene Verben bilden zusammengesetzte Sätze mit dem übergeordneten Verb als Prädikat des übergeordneten Satzes und dem untergeordneten Verb als Prädikat eines Ligatursatzes. Damit werden die verbundenen Verben syntaktisch getrennt, jedes Verb kann in seinem Teilsatz seine Argumentstruktur entfalten. Die Verben sind dann nur noch semantisch verbunden. Diese Gebilde sind mit verbundenen Verben stets möglich, aber weniger elegant als einfache Sätze. Sie werden daher in der Regel nur verwendet, wenn der Bau eines einfachen Satzes auf Schwierigkeiten stößt:

 
[1]Hayaan mo namạn akọng makita siyạ kahit sa hulịng sandal. {W Suyuan 5.1} Lass sie mich zum letzten Mal sehen. (Da der Satz zwei Subjekte besitzt, ist er ein zusammengesetzter Satz. ako ist Subjekt des Teilsatzes mit hayaan, während siya das Subjekt des untergeordneten Teilsatzes ist.)
[2]Tinulungan siyạng linisịn ang sugat. {W Nanyang 12.25} [Sie] half ihm beim Säubern der Wunde.
[3][a] Halos apat na siglo nang sinisikap sinupin ang bokabulạryo ng ating wika. {W Javier 3.1}   Seit fast vier Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache gesammelt zu ordnen. {6A-721 Σ}
 [b] Halos apat na siglo nang sinisikap ang pagtatangk. (sinisikap ang bokabularyo) Seit fast vier Jahrhunderten wird an dem Projekt gearbeitet. (an dem Wortschatz wird gearbeitet)
[c] Sininop ang bokabulạryo ng ating wika. Der Wortschatz unserer Sprache wurde geordnet gesammelt.
[4]Inaasahan ko na ipagpapatuloy mo ang negosyo ng pamịlya. {W Nanyang 22.23} Ich hoffe, dass du das Familiengeschäft weiterführst. (Das Subjekt negosyo passt nicht zum Verb ianasahan. Das übergeornete Verb besitz ein Objunkt ko, während mo zum zweiten Verb gehört.)
[5]Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak sa kama. {W Busilak 3.5} Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen. (Der Satz kann als einfacher oder zusammengesetzter Satz betrachtet werden.) {6A-723 Σ}
Fettdruck = Übergeordnetes Verb. Unterstreichen = Untergeordnetes Verb.


• 13-4.4.2 Einfache Sätze mit verbundenen Verben

Wenn die Argumentstruktur des untergeordneten Verbs zu der des übergeordneten "passt", kann ein einfacher Satz gebildet werden [1-3]. Die Argumente beider Verben werden in einer Argumentstruktur zusammengefasst. Wenn das untergeordnete Verb keine Argumente (oder keine eigenen [3]) besitzt, ist der Satz einfach. Das Subjunkt des untergeordneten Verbs wird Argument des übergeordneten. Wenn der Satz einfach ist, kann er auch als zusammengesetzt betrachtet werden [4].

 
[1][a] Hind maiwasang sumalimbạy sa gunit ni Oden ang mga tanawin ng gamasạn. {W Anak ng Lupa 3.5} Oden musste sich an die Aussichten auf die grünen Felder erinnern [konnte nicht vermieden werden, in der Erinnerung zu gleiten]. {6A-722 Σ}
 [b] Hindi maiwasan sa gunita ni Oden ang mga tanawin.
 [c] Sumalimbay ang mga tanawin.
[2][a] Hind pa rin nakalilimot magpasalamat si Regine sa Diyọs. {W Regine 3.3} Regine vergisst auch nicht, Gott zu danken.
 [b] Hind pa rin nakalilimot sa nanay si Regine.
 [c] Nagpapasalamat si Regine sa Diyọs.
[3]Tinutulungan ko siyạng magluto araw-araw. {W Nanyang 7.6} Ich helfe ihm jeden Tag beim Kochen.
[4]Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak sa kama. {W Busilak 3.5} Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen. {6A-723 Σ}
Fettdruck = Übergeordnetes Verb. Unterstreichen = Untergeordnetes Verb.


• 13-4.4.3 Θ Modalwörter und verbundene Verben

In {9-6..} betrachten wir die Potenzialadverbien (Modalwörter). Verbundene Verben werden in {6-7.2} und den vorangegangenen Abschnitten behandelt. Hier möchten wir einige Eigenschaften beider Gruppen vergleichen.

Modalwörter Verbundene Verben

Gebilde
Modalwort + VerbÜbergeordnetes Verb + untergeordnetes Verb
Modalwort ist Attribut des Verbs.Im zusammengesetzten Satz bildet das untergeordnete Verb einen Ligatursatz.
Im einfachen Satz ist das untergeordnete Verb Argument des übergeordneten Verbs.

Argumente
Das Modalwort besitzt keine Argumente.Beide Verben besitzen Argumente.
Argumentstruktur des Verbs kann wegen des Modalwortes verändert werden. Ein einfacher Satz wird ermöglicht, wenn beide Argumentstrukturen konfliktfrei zu einer zusammengefasst werden können.
Im zusammengesetzten Satz kann im untergeordneten Teilsatz auf die Wiederholung von Argumenten verzichtet werden.
Reihenfolge der Argumente wird durch Regeln von Interklit und Interpotenzial bestimmt.Reihenfolge der Argumente im einfachen Satz wird durch Bedingung "konfliktfrei" bestimmt.

Satz
Stets einfacher Satz. Zusammengesetzter Satz ist stets möglich, kann häufig zu einfachem Satz verschmolzen werden.
Sätze mit Modalwörtern besitzen nur ein Subjekt (oder sind subjektlos). Zusammengesetzter Satz kann zwei Subjekte besitzen.

Morphologische Wortarten
Die Bezeichnung Potenzialadverb unterstreicht, dass Modalwörter keine Verben sind. Beide Verben besitzen Verbaffigierung, Diathese, Tempus und eigene Argumente.


• 13-4.5 Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt

Eine besonderer Satzbau in der filipinischen Sprache ist, dass ein übergeordneter und ein untergeordenter Teilsatz das gleiche Subjekt besitzen [1]. Der voranstehende Teilsatz hat kanonische Reihenfolge von Prädikat und Subjekt und endet daher mit dem Subjekt. Diese Phrase bildet das Subjekt des nachfolgenden Teilsatzes, der nichtkanonische Reihenfolge besitzt und daher mit dem Subjekt beginnt, das jedoch nicht wiederholt wird. Wir bezeichnen den untergeordneten Teilsatz als 'Teilsatz mit gemeinsamem Subjekt' (sugnạy na may magkasamang paniyạk, Schlüssel {S-T}). Wir betrachten den übergeordneten Teilsatz als Regelsatz und den untergeordneten als Nicht-Regelsatz ohne Subjekt. Der erste der beiden Teilsätze kann eine Konjunktion besitzen [2]. Sätze wie [3] können ebenfalls als Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt betrachtet werden.

Teilsatz 1 Prädikat  
Subjekt
 
Teilsatz 2  ay Prädikat

 
[1]Ambisyosa .. yạn ang salitạng karaniwan ay bukambibịg ng mga taong nakapaligid sa akin. {W Material Girl 3.1} Ehrgeizig, das ist das ständige Wort, das die Redensart der Leute um mich herum ist. {13A-451 Σ}
[2]Palatanọng kasị si Joe at si Nimfa namạ'y naghahanap nang makakausap ukol sa kanyạng mga sinusulat. {W Suyuan 5.5} Weil Joe und Nimfa wirklich neugierig waren, suchen sie das Gespräch über das, was sie (Nimfa) schreibt. {13A-452 Σ}
[3]At nalaman ngang siyạ'y niloko lamang ng lobo. {W Äsop 3.1.2} Und sie (die Ziege) bemerkte, dass sie vom Wolf hereingelegt worden war.


• 13-4.6 Verkürzte Teilsätze

Im verkürzten Teilsatz ist eine Phrase weggelassen. Sie wird nicht wiederholt, wenn sie bereits in einem anderen Teilsatz steht. Wenn das Subjekt weggelassen wird, ist der verkürzte Teilsatz ein Nicht-Regelsatz.

Der Satz muss semantisch deutlich bleiben, wenn eine Phrase weggelassen wird. Das ist stets der Fall, wenn im untergeordneten Teilsatz das Subjekt des übergeordneten Teilsatzes nicht wiederholt wird {13-4.6.1}. Andere Gebilde werden in {13-4.6.2} und {13-4.6.3} beschrieben.


• 13-4.6.1 Fehlendes Subjekt bezieht sich auf Subjekt

In den weitaus meisten verkürzten Teilsätzen wird das Subjekt weggelassen, da eine Wiederholung nicht erforderlich ist, weil das Bezugswort das Subjekt des vorangegangenen Teilsatzes ist. Der verkürzte Teilsatz wird ein subjektloser Nicht-Regelsatz.

 
Fehlende Phrase

[1]Yan marahil ang salitạng nababagay sa akin. {W Material Girl 3.1} Das ist vielleicht das Wort, das zu mir passt. (Ligatursatz ist Attribut zu salita.) ang salit
[2]Tumugọn akọ nang may ngit sa labi. {W Angela 3.23} Ich antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen.akọ
[3]Sinikap ng lobo ang tumalọn upang maka-ahong palabạs. {W Aesop 3.1.1} Der Wolf versuchte zu springen, um da heraus zu kommen. {2A-451 Σ} ang lobo
[4]Nang makaraạn ang ilạng araw, ang puno ng ụnggo ay namatạy, yamang ang sa pagọng ay tumutubo hanggạng sa magbunga. {W Unggoy} Nach ein paar Tagen ging der Baum des Affen ein, während der der Schildkröte wuchs, bis er Früchte trug. {3-4 (4)} puno
[5]Ambisyosa .. yan ang salitạng karaniwan ay bukambibịg ng mga taong nakapaligid sa akin. {W Material Girl 3.1} Ehrgeizig, das ist das ständige Wort, das die Redensart der Leute um mich herum ist. {13A-451 Σ} ang salitạng karaniwan


• 13-4.6.2 Fehlendes Subjekt bezieht sich auf Nicht-Subjekt

Das im Teilsatz fehlende Subjekt kann sich auf eine Phrase beziehen, die nicht Subjekt ist. Der verkürzte Teilsatz ist ein subjektloser Nicht-Regelsatz. Wenn der Teilsatz unmittelbar auf ein Bezugswort folgt, ist es unerheblich, welche Funktion das Bezugswort im übergeordneten Satz besitzt [1-3].

 
Fehlende Phrase

[1]At ang kabilịn-bilinan niyạ sa akin bago umalịs para magpahingạ sa kanilạng bahay: "…" {W Angela 3.3} Und ihr Auftrag an mich, bevor sie zu ihrem Haus zum Ausruhen ging [war]: "…"siyạ
[2][a] Marami pa siyạng sinabing halos aking ikinabingị {W Damaso 4.7} Er hat noch viel erzählt, wovon ich fast taub wurde. (Das substantivisch verwendete Partizip sinabi der Existenzphrase ist das Bezugswort.) {10A-412 Σ} ang sinabi
 [b] Halos ikinabingị ko ang sinabi niyạ. (Das Verb ikabingi hat Ursachefokus.)
[3]Naranasan kong humingi ng limos, kumain ng panis at ipagtabuyan ng malilinis na tao. {W Damaso 4.4} Ich machte die Erfahrung, um Almosen zu betteln, Verdorbenes zu essen und von den sauberen Menschen abgewiesen zu werden. akọ


• 13-4.6.3 Fehlende Phrase ist nicht Subjekt

(1) In einer Anzahl von Fällen kann auf die Wiederholung einer Phrase verzichtet werden, obwohl sie nicht Subjekt des Teilsatzes ist. Der Teilsatz ist ein verkürzter Regelsatz. Definitionsgemäß gehören einfache Sätze nicht zu der hier betrachteten Gruppe [2] {9A-611 Θ (2)}.

(2) Mit der Konjunktion bago werden verkürzte Teilsätze gebildet, denen das Prädikat fehlt [3].

 
Fehlende Phrase

[1]Hayaan mo namạn akọng makita siyạ kahit sa hulịng sandal. {W Suyuan 5.1} Lass sie mich zum letzten Mal sehen. (Der Ligatursatz mit dem Verb makita besitzt kein Objunkt ko, da es semantisch gleich dem Subjekt ako des übergeordneten Satzes ist.)ko
[2]Gustọ ni Nanay na kinain ang lugaw. Mutter möchte den Reisbrei essen. (Einfacher Satz.)
[3]Iniayos muna (ni Bidong) ang higaạn ni Lino bago ang sa kaniyạ. {W Daluyong 15.05} Zuerst richtete Bidong das Bett von Lino, und dann sein eigenes. {3A-401 Σ}iniayos


• 13-5 Texte

• 13-5.1 Westlicher Stil

Die filipinische Syntax besitzt eine hohe Flexibilität in der Wahl des Satzbaues. Im westlichen Stil (pananalitạng kanluranịn, pananalitạng pormạl) wird diese Flexibilität verwendet, um die Syntax weitgehend an die von europäischen Sprachen anzupassen. Vorbild war früher die spanische Sprache, heute ist es die englische Sprache. Der westliche Stil zeichnet sich durch Folgendes aus (Beispiele in {13A-511}):

Der westliche Stil hat eine lange Tradition in den Philippinen. Bereits das erste in den Philippininen gedruckte Buch { DC 1593} zeigt Elemente dieses Stils, und noch bei Lopez { Lopez 1941} wird in den Beispielsätzen regelmäßig die nichtkanonische Reihenfolge von Prädikat und Subjekt verwendet. Der westliche Stil in Schulbüchern soll der Eindruck vermitteln, dass dieser Stil das "richtige, gute" Filipino sei, das bei "formalen Anlässen" zu verwenden sei. Von einigen akademischen Texten abgesehen, kommt der westliche Stil in der außerschulischen Schriftsprache und in der gesprochenen Sprache so gut wie nicht vor. Häufig wird suggeriert, dass der westliche Stil erforderlich sei, um moderne Sachtexte darzustellen. Ein Gegenbeweis ist ein akademischer Text von E. Q. Javier {W Javier}. Eine besonders gute Übersetzung ohne jegliche Elemente des westlichen Stils hat { Ching 1991} vorgenommen ('Le petit prince' von A. de Saint-Exupery).


• 13-5.2 Taglish

Mit Taglish wird ein Stil bezeichnet, in dem häufig englische Einsprengsel in der filipinischen Sprache verwendet werden. Taglish beeinflusst die filipinische Syntax kaum. Die englischen Einsprengsel bilden gesonderte (Teil-) Sätze oder werden vollständig in die filipinische Syntax eingepasst (Beispiel: yellow na bulaklạk).

Taglish und westlicher Stil schließen einander weitgehend aus.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_usap_4.html


1A Anhang zu Grundzüge der filipinischen Syntax   (•• 1A)

{1A-101 }   Zitat Martin Luther

'Denn man mus nicht die buchstaben inn der Lateinischen sprachen fragen / wie man sol Deudsch reden / wie diese Esel thun / Sondern man mus die mutter ihm hause / die kinder auff der gassen / den gemeinen man auff dem marckt drümb fragen / und den selbigen auff das maul sehen / wie sie reden / und darnach dolmetschen / so verstehen sie es denn / und mercken / das man Deudsch mit ihn redet.'
Martin Luther: Sendbrief vom Dolmetschen (1530, nach der Ausgabe des Max Niemeyer Verlages, Halle, 1968).

Wenn wir dieses Zitat auf unsere Studien der filipinischen Sprache anpassen dürfen, können wir sagen:

"Man muss nicht die spanische oder englische Grammatik befragen, wie man Filipino reden soll. Sondern man muss die Mutter zu Hause, die Kinder auf der Straße und die einfachen Leute auf dem Markt fragen und muss ihnen auf den Mund sehen, wie sie reden. Danach muss man die Grammatik aufbauen, damit diese Menschen es verstehen und ihre eigene Sprache darin erkennen."

{1A-111 }   Philippinische Linguistik und fremde Sprachen

Ernesto Lopez wird als Vater der philippinischen Linguistik betrachtet. Alle seine Arbeiten sind in Englisch abgefasst (mit Ausnahme der wenigen in Deutsch und Französisch), und häufig ist sein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, welche Entsprechungen filipinische Gebilde im Englischen besitzen (viele Beispiele in { Lopez 1941}). Beispielsätze sind nahezu regelmäßig im westlichen Stil abgefasst.


{1A-112}   Muttersprache

Ein geeigneter Begriff für Muttersprache ('mother tongue') ist in den Philippinen wenig gebräuchlich; wir übernehmen von {W Salazar 1.1.17} den Ausdruck wikang kinagisnạn ('Sprache, in der man aufgewachsen ist'). Häufig werden Begriffe wie katutubong wika ('einheimische Sprache') verwendet. Das Wort katutubo wird im Allgemeinen mit sinauna 'aus der Urzeit' und makaluma 'altmodisch' assoziert, hat also in der Regel eine negative Wertung. Damit wird die besondere Funktion der Muttersprache in der persönlichen Entwicklung nicht gesehen.

Für den Begriff 'Sprachgefühl' ('speech-feeling' bei { Bloomfield 1917 § 332}) verwenden wir eine wörtliche Übersetzung pakiramdạm-wika F, während sich bei { Lopez 1941 p. 94}) das deutsche Wort 'Sprachgefühl' findet. In der modernen Linguistik urteilt der Muttersprachler mit seinem Sprachgefühl über die Grammatikalität.


{1A-121}   Gegenwartssprache in den Philippinen

Die Sprache im philippinischen Alltag ist ein kompliziertes und wenig erforschtes Thema. In der Regel findet man (zu) viel Information über die verschiedenen Sprachen und Dialekte, aber wenig über den Gebrauch der Landessprache. Um dieses Problem zu umgehen, wollen wir zwischenzeitlich einen Begriff Kayumanggi (Kayumanggị ist ein einheimisches Wort, das Hautfarbe und Rasse der Filipinos beschreibt) einführen, der bedeuten soll "die offizielle Hochsprache oder eine andere Sprache bzw. ein Dialekt philippinischen Ursprunges". Kayumanggi ist also eine Abgrenzug gegenüber Englisch, Chinesisch, Spanisch usw.

Wer als Besucher in die Philippinen kommt, sieht ein englischsprachiges Land vor sich. Im Hotel gibt es englischsprachige Zeitungen. Speisekarten und auch die Hotelrechnung sind in Englisch. Im Supermarkt und in anderen Geschäften findet man alle Produkte mit englischen Beschriftungen. Betritt man eine Buchhandlung, wird man fast nur englischsprachige Bücher finden. Englisch ist die geschriebene Amts- und Handelssprache. Gesetze, Steuererklärungen, Verträge und Geschäftskorrespondenz sind in Englisch. Man sieht also nur Englisch.

Anders wird das Bild, wenn man Filipinos zuhört. Zunächst versucht jeder Filipino, zu einem Ausländer Englisch zu sprechen. Im großstädtischen Bereich ist häufig sein Englisch ausgezeichnet. In weit abgelegen Provinzen können sich die Englischkenntnisse auf ein paar einfache Sätze beschränken. Insofern ist der häufig gehörte Satz richtig "In den Philippinen spricht jeder Englisch".

Wie sprechen die Filipinos untereinander? Zu Hause wird in beinahe allen Familien ein Kayumanggi gesprochen, zu erwähnen sind noch chinesischsprechende Familien chinesischer Abkunft (es gibt auch chinesischsprachige Zeitungen). Der Verfasser schätzt, dass in weniger als einem Prozent der philippinischen Familien (beide Elternteile gebürtige Filipinos) am Familientisch Englisch gesprochen wird. Das bedeutet, das auch heute noch für mehr als 95 Prozent der Filipinos Englisch nicht die Muttersprache ist. Es ist auch der Satz richtig "In den Philippinen spricht fast niemand Englisch".

Geht man in verschiedene Grundschulen, zeigt sich ein differenziertes Bild. Privatschulen (etwa die Hälfte der Kinder gehen auf private Schulen) haben nahezu ausschließlich englische Schulnamen, bei staatlichen Schulen ist etwa gleich häufig Paaralang elementarya und Elementary School zu lesen. Man wird fast nur englischsprachige Schulbücher finden und auch im Schulsekretariat wird Englisch geschrieben und gelesen. In den Klassenzimmern wird man häufig die Situation antreffen, dass der Lehrer eine Rechenaufgabe, die in Englisch im Buch steht, zunächst in Englisch erklärt und bei Unverständnis in der Schülerschaft – und das kommt häufig vor – das Ganze in einem Kayumanggi wiederholt. Das ist zwar "illegal", aber oft pädagogisch erfolgreich. In den Schulpausen ist es unterschiedlich. In den Dorfschulen hört man dann kein Wort Englisch mehr. In besseren Privatschulen wird das magtagalog 'sich in Tagalog unterhalten' im Schulhof bestraft.

Wenn man in ein Büro oder zu einer Behörde geht, sieht man auf den Schreibtischen wieder nur englischsprachige Papiere. Vom Umgang mit Ausländern abgesehen, kann man ein interessantes Sprechverhalten feststellen. Die englischsprachigen Papiere werden in Englisch gelesen. Je weiter man sich vom Papier entfernt, desto weniger Englisch und desto mehr Kayumanggi hört man. Nun folgen die englische und die Kayumanggi-Grammatik beim Satzbau völlig verschiedenen Gesetzen. Es gibt also einen Umkipppunkt im Gespräch. Erst werden Kayumanggi-Wörter in englisch konstruierte Sätze eingefügt, und dann plötzlich englische Wörter in Kayumanggi-Sätzen verwendet. Dabei werden die Kayumanggi-Flexionsregeln korrekt auf die englischen Wörter angewandt (Itetẹks kitạ.'Ich werde dir/Ihnen eine Kurznachricht senden.'). In den Philippinen ist Englisch also die geschriebene Handelssprache und nur sehr selten die gesprochene Handelssprache.

Nach diesen Beobachtungen aus dem täglichen Leben wird deutlich, dass Kayumanggi vorwiegend eine gesprochene und viel weniger eine geschriebene Sprache ist. Naturgemäß ist die gesprochene Sprache weniger formalisiert als die geschriebene Sprache. Verstärkt wird dieser Effekt, dass die meisten Sprecher keinen regelmäßigen Zugang zu geschriebener Sprache haben und daher eine Korrektur der gesprochenen Sprache durch Geschriebenes nicht stattfinden kann. Andererseits wird kein Abgleich zwischen offiziellen oder akademischen Dokumenten und dem täglichen Leben erzwungen, da diese sich nicht berühren und nicht aneinander "reiben" können.

Das meiste geschriebene Kayumanggi wird in einer englischsprachigen Umgebung verfasst. Es kann sein, dass es sich direkt um Übersetzungen aus dem Englischen handelt (so ist vermutlich der filipinische Verfassungstext eine Übersetzung aus dem englischen Original) oder dass zumindest der Schreiber durch die englische Sprache – bewusst oder unbewusst – beeinflusst ist. Wenn ich in Deutschland kein einziges deutsches Buch und nur englische Bücher in meinem Haus oder Büro habe, und ich fange an, einen deutschen Text zu verfassen, so wird der vermutlich etwas anglisiert sein. Ähnliches geschieht nun täglich in den Philippinen, das geschriebene Kayumanggi ist häufig anglisiert, und der Leser liest anglisiertes Kayumanggi und wird im Falle einer Antwort weiter anglisieren.


{1A-151 }   Verwendung fremdsprachiger Fachausdrücke in der philippinischen Linguistik

(1) In der philippinischen Linguistik besteht keine einheitliche Aufffassung, wie fremdsprachige Fachausdrücke {*} in die filipinischen Sprache eingepasst werden. Die Mehrzahl der ausländischen Fachausdrücke hat seinen Ursprung in der altgriechischen und lateinischen Sprache. Die europäischen Sprachen gehen bei der Eingliederung in der Regel vom griechischen oder lateinischen Original aus. In den Philippinen wird die spanische oder englische Ableitung zugrunde gelegt. Dies erzeugt eine Anzahl von Problemen, die unterschiedlich gelöst werden. Auf Schwierigkeiten stößt vor allem, dass in der englischen Sprache das orthografische Wortbild von griechischen oder lateinischen Lehnwörtern weitgehend dem der Ursprungssprache entspricht, während diese Wörter phonologisch stark verändert werden.

{*}   In den Philippinen kann der Begriff fremdsprachige Fachausdrücke nahezu gleichgesetzt werden mit englische Fachausdrücke, da andere Sprachen nicht in Betracht gezogen werden.

(2) Eine Methode (Beispiel { Aganan 1999}) behält die englische Ableitung orthografisch unverändert bei und unterstellt, dass der Leser so viel Englisch kann, dass er die englischen Wörter richtig ausspricht. Dabei werden die englischen Wörter wortartspezifisch übernommen (neben 'verb' das Adjektiv 'verbal' und nicht pangverb). Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass bei internationaler Kommunikation die englischen Wörter deutlich erkennbar bleiben. Der scheinbare Nachteil dieser Methode ist, dass diese englischen Wörter sichtbar Fremdwörter in der filipinischen Sprache bleiben.

(3) Die Mehrzahl der philippinischen Autoren (Beispiel { Paz 2003}) wendet jedoch Methoden an, die englischen Ableitungen in englischer Phonologie beizubehalten und an die filipinische Orthografie anzupassen, um das filipinische Prinzip von Gleichheit von Aussprache und Schreibweise beizubehalten. Dabei treten erhebliche Probleme auf. Zunächst besitzt die filipinische Orthografie nur unzureichende Mittel, um dies zufriedenstellend zu ermöglichen (Beispiele sind <agriment>, <vawel>, <titser>). Des weiteren ist die englische Aussprache keineswegs so eindeutig, dass sich daraus ein eindeutiges filipinisches Schriftbild ableiten ließe (Beispiel Englisch 'enclitic' wird zu Filipino <inklitik>, <enklitik> oder <ingklitik>). Häufig werden noch Anpassungen an die alte Tagalog-Phonologie vorgenommen (Beispiel: Ersatz des Lautes [ f ] <f> oder <ph> durch [ p ] <p> in <diptong>). In der Regel werden die Wörter als wortartfreie Wurzeln importiert, so dass auf sie die filipinische Affigierung angewandt wird (Beispiel: pagkaklasifay). Durch diese Methode entstehen also Wörter, die nicht mehr englisch sind, aber nur schwer in das filipinische Laut- und Schriftbild passen. Ob mit dieser Methode eine gute Verständlichkeit innerhalb der filipinischen Sprache hergestellt werden kann, ist schwer festzustellen. Deutlich ist, dass die Verbindung zum englischen Schriftbild und zur englischen Aussprache weitgehend verloren gehen kann (Beispiele: Englisches 'clause' [klɔ:z] wird zu <klos> mit vermutlicher filipinischer Aussprache [klɔs]; 'vowel' ['vaʊəl] wird zu <vawel> mit vermutlich ['fa:.vɛl]; richtiger (aber trotzdem nicht richtig) wäre wohl <vaw-el> ['faʊ.ʔɛl]).

Einige Autoren haben die Probleme offenbar erkannt und sie über den Umweg der spanischen Sprache zu lösen versucht. Dabei gehen sie davon aus, dass spanische Orthografie und Phonologie besser zur filipinischen Sprache passen als die des Englischen. So kann man neben fonoloji auch ponolohiya finden.

(4) Wir haben keine Ansätze des naheliegenden Weges gefunden, die altgriechischen oder lateinischen Wörter direkt an die filipinische Sprache anzupassen (Beispiel: Vom griechischen φωνή [fo'nɛ] könnten palafonehan, pangfone abgeleitet werden).


{1A-201}   Bezeichnungen für Funktionsphrasen

(1) Neben Prädikat und Subjekt betrachten wir vier weitere Funktionsphrasen, die sich durch ihre Bestimmungswörter unterscheiden. Dieser Ansatz erfordert vier verschiedene (neue) Namen für diese Phrasen.

(2) Neue Bezeichnungen Objunkt und pantuwịd führen wir für die NG-Phrase ein. Mit der Verwendung des Stammes tuwịd wird eine Verbindung zu dem in der Literatur verwendeten Begriff layon na tuwiran 'direktes Objekt' geschaffen.

(3) Unsere Bezeichnungen für die SA-Phrase sind Adjunkt und pandako. Der Stamm dako ist ein Substantiv 'Richtung'. So soll sich in diesem Namen widerspiegeln, dass eine SA-Phrase eine räumliche oder zeitliche Richtung angibt oder dies im übertragenen Sinn tut (Empfänger).

(4) Durch die Ligatur wird eine Stufe, also eine Über- und Unterordnung angezeigt. Deshalb haben wir den Namen Subjunkt und panlapạg gewählt. Der Stamm lapạg bezeichnet 'eine oder mehrerere übereinanderliegenden Ebenen, Stockwerke'.

(5) NANG-Phrasen stehen selbständig im Satz, sie besitzen keine syntaktische Verbindung zu einer anderen Phrase und werden häufig ohne Bestimmungswort verwendet. Ihr Bestimmungswort nang dient vorwiegend der Abgrenzung von anderen Phrasen. Daher sind für uns die Bezeichnungen Disjunkt und pang-umpọg passend für diese Phrasen. Der Stamm umpọg beschreibt den 'den Zusammenstoß zweier harter Gegenstände'.

Diese Begriffe sind gleichermaßen für unabhängige Phrasen, Attribute von Nomina und für Argumente von Verben geeignet.

Zuordnung von Phrasen in der Literatur{1A-611 }.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_ugnay_1A.html


{1A-511 }   Struktur des filipinischen Satzes

In der filipischen Sprache werden alle Sätze nach Muster [1] gebildet.

 
[1]{P-P} {P-T} {P-../L}

Wir zitieren { Himmelmann 1987 p. 76}:

'Die Beziehung zwischen Prädikat und Prädikationsbasis ist eine simple Zuschreibung oder Gleichsetzung (X ist Y), wie sie im Nominal- oder Äquationalsatz der meisten Sprachen geläufig ist. … Im Tagalog sind Sätze durchgängig nach dem Muster des Äquationalsatzes aufgebaut, die Verbalsatzstruktur (mit von einem Verb abhängiger Argumentenstruktur) fehlt völlig.'

Damit wird ein tiefgreifender Unterschied zwischen europäischen Sprachen und Filipino (Tagalog) herausgestellt. Um es bildlich auszudrücken: Das aktive Tun des europäischen Verbs fehlt im Filipino, es ist durch das inaktive Gleichsetzen zweier Begriffe oder Bilder ersetzt. Es gibt keine einzigartige Funktion des Verbs, es ist eines von mehreren Inhaltswörtern.


{1A-521 Θ}   Kasus und Deklination in der filipinischen Sprache

(1) In der linguistischen Literatur über Filipino werden häufig Begriffe wie Nominativ, Genitiv, Dativ oder Lokativ verwendet. Bei der Verwendung dieser Bezeichnungen kann angenommen werden, dass es in der filipinischen Sprache eine Art Deklination oder Kasuskonzept gibt. Allgemein wird in der Linguistik der Begriff Kasus 'for inflectional languages that have declension' verwendet. In der Tat besitzt Filipino ein solches Schema, das eine wichtige Eigenschaft eines Kasuskonzeptes besitzt, nämlich 'die verschiedenen syntaktischen Rollen des Substantivs im Satz zu kennzeichnen' { Duden Gr}. Vereinfacht kann dieses Schema wie folgt dargestellt werden:

KasusPhraseEntsprechung

ANG-AY-KasusANG-PhraseSubjektNominativ
AY-PhrasePrädikatNominativ
NG-KasusNG-PhraseObjunktGenitiv, Akkusativ, Ergativ
SA-KasusSA-PhraseAdjunktDativ, Lokativ
-NG/NA-Kasus-NG/NA-PhraseSubjunkt 'Appellation Appositional'
{ Lopez 1941 p. 37}
?-Kasus?-PhraseDisjunkt??

(2) Der Begriff Deklination bezieht sich ausschließlich auf Nomina. Da eine solche Beschränkung in Filipino nicht besteht, wäre ein Ansatz, die Definition des "filipinischen Kasuskonzepts" abzuändern und auf alle Inhaltswörter bzw. -phrasen auszudehnen.

Eine weitere Problematik zeigt sich im Begriff Nominativ. Die filipinische Sprache macht deutliche Unterschiede zwischen Prädikat und Subjekt. Der Subjekt-Nominativ zeigt nicht nur die syntaktische Funktion sondern auch eine semantische Bestimmtheit an; letztere besitzt der Prädikat-Nominativ nicht. Es ist also zweifelhaft, ob man in der filipinischen Sprache von einem Nominativ sprechen kann.

Außer den Pronomen zeigen keine anderen filipinischen Nomina eine morphologische Form von Kasusdeklination, sofern man von den Bestimmungswörtern absieht. Wenn man ein Kasussystem in der filipinischen Sprache anwenden will, hat man sich an diesen Bestimmungswörtern zu orientieren.

Bei { Lopez 1941 p. 37} wird eine 'appellation Appositional' für mit der -ng/na Ligatur angeschlossene Phrasen eingeführt. Noch schwieriger erscheint uns die Einordnung der Disjunktphrasen in ein Kasuskonzept. Eine Gruppe davon sind Nominalphrasen, die eigentlich besonders gut in ein Kasuskonzept passen sollten.

Wir verzichten auf Kasusbegriffe und Deklination. Dadurch entfällt für uns auch die Frage, ob Filipino eine 'inflectional language that has declension' ist.

(3) In diesem Zusammenhang zitieren wir { Bloomfield 1917 § 119}:
'Constructions 2 and 3 (Gebilde mit ng und sa) make it possible to speak, in a very wide sense, of three "cases" in which an object expression may stand: "subjective", "disjunctive" and "local"; but it is to be observed that these "cases" are not confined to any class of words when it stands in the object construction (Gebilde mit ang)*.'
' * Although grammatical terms are necessarily and properly employed in different meanings when referring to different languages, the Tagalog constructions in question are so different from what is ordinarily understood by "cases" that the above terminology has been avoided in the following sections.'


{1A-611 }   Zuordnung von Phrasen (neben Subjekt und Prädikat)

(1) { Bloomfield 1917 § 119} unterscheidet vier Arten von 'Attributes':

Wir gehen von dem Bloomfield'schen Ansatz aus, den wir jedoch leicht modifizieren.

In § 120 unterscheidet Bloomfield zwischen 'loosely joined attributes', die etwa unseren unabhängigen Phrasen entsprechen, 'closely joined attributes', die etwa unsere Attribute sind, und 'enclitic attributes'.

Bei Bloomfield werden die 'expressions of indefinite quantity' (Existenzphrasen) getrennt von den 'attributes' behandelt (§§ 69 - 71).

(2) { Lopez 1941 p. 269 ff.} spricht von 'Enlargement by Apposition' (Subjunkt), 'by Attribution' (Objunkt), 'by the Locative' (Adjunkt) und 'Other Forms of Enlargement' (Präpositionen usw.).

(3) Bei { Aganan 1999 p. 81 f.} werden NG- und SA-Phrase zu einem Begriff Objekto zusammengefasst, der dann in die semantischen Begriffe tagaganap, layon, tagatanggap, ganapan, atbp. eingeteilt wird. Diese Einteilung findet sich im Abschnitt Pagpapalawak ng Panaguri ('Erweiterungen des Prädikats').


{1A-621}   Eigenschaften der Attribute

 
[1][a b] Maraming halịk at yakap ang ibinigay sa akin   ng aking walong kapatid. {W Mumo 3.8} Meine acht Geschwister gaben mir viele Küsse und Umarmungen.
 [c d] Maraming halịk at yakap ang ibinigạy sa akin ng aking   walong kapatịd.
 [e f] Halịk at yakap ang ibinigạy sa akin ng kapatịd.
 [g] Ibinigạy sa akin ang maraming halịk.
[2][a b] Binibigyạn na namin ng pagkain, humihing pa ng pera. {W Angela 3.6} Wir geben ihr schon was zu essen, aber sie bettelt noch um Geld.
[3] Nakita niyạ ang mga batang may tulak-tulak na maliit na kariton sa harap ng isang palengke. {W Anak ng Lupa 3.3} Er sah die Kinder, wie sie einen kleinen Karren vor einem Markt schoben. (Ligatursatz.)
Fettdruck = Bezugswort. Unterstreichen = Attribut.


{1A-631 Σ}   Satzanalyse: Duale Identität der Phrasen

Laging si Tan Sua ang nilalapitan ng babaeng nakaitịm tuwing bumibilị sa tindahan. {W Nanyang 11.2} Immer hat sich die Frau in Schwarz an Tan Sua gewandt, wenn sie etwas gekauft hat.
[1] laging si Tan Sua ang nilalapitan ng babaeng nakaitim [2] tuwing bumibili sa tindahan
{S-0/L/PT} {S-K/P0}

Zusammengesetzter Satz. Der Teilsatz [2] ist verkürzt, das Subjekt babaeng nakaitim wird nicht wiederholt {13-4.4.2}.

[1] Laging si Tan Sua ang nilalapitan ng babaeng nakaitim.
laging si Tan Sua ang nilalapitan ng babaeng nakaitim
{P-P=P-N} {P-T=P-D}
laging si Tan Suaang nilalapitan ng babaeng nakaitim
{P-N(P-L Y/Ta N/Ta)}  {P-D(DB P-W)}
lagingsi Tan Sua  nilalapitanng babaeng nakaitim
{P-L=P-A} {P-W=P-N}
 babaeng nakaitim
 {P-N(N P-L)}
 -ng nakaitim
 {P-L=P-U}
lagingsiTan Suaang nilalapitan ngbabaengnakaitim
A.LY/TaN/TaTTDB10/K TWN.LU

Regelsatz mit Prädikat und Subjekt in kanonischer Reihenfolge.

Der Inhalt der Prädikatsphrase ist eine Nominalphrase. Das Prädikat hat kein Bestimmungswort, da es am Satzanfang steht. Teil der Nominalphrase ist das Attribut laging. Dies ist eine Subjunktphrase mit dem Adverb lagi als Inhalt.
 
Die Inhaltsphrase des Subjekts ist eine Verbphrase. Vor dem Subjekt steht das Bestimmungswort ang.
 
Das Verb besitzt das Argument ng babaeng nakaitim; dieses Objunkt ist Teil der Verbphrase.
 
Der Inhalt des Objunkts ist die Nominalphrase babaeng nakaitim.
 
Das Attribut
zu babae ist ein Subjunkt. Seine Inhaltsphrase ist das Adjektiv nakaitim.


{1A-632}   Kombinationen von Funktions- und Inhaltsphrasen

Die Zahlen in nachfolgender Tabelle beziehen sich auf eine Analyse von 213 Phrasen aus unserem Werkstatt-Korpus (je fünfzig Phrasen aus {W Aesop}, {W Daluyong}, {W Karla} und {W Salazar 1996})

NomenVollverbPartizip AdjektivAdverbPräp.Gesamt

Prädikat1029. 7.551
Subjekt31 + 5*31 ...40
Objunkt33 .. 33
Adjunkt23 1..24
Subjunkt6 + 7** 4 2217258
Disjunkt1 517

Gesamt11632 629228213

* = Subjektinterklit. ** = SA-Personalpronomen.
. = Selten (nicht in Stichprobe). = Wird nicht gebildet.


{1A-633 Θ}   Paradigma ang - ng - sa der Nominalphrasen

(1) Unsere Auffassung der dualen Identität der Phrasen wird in der Regel in der linguistischen Literatur nicht geteilt. Vielmehr herrschen dort Darstellungen vor, die die Nominalphrase in den Vordergrund stellen. Trotz Unterschieden zwischen verschiedenen Autoren kann vereinfachend gesagt werden, dass Nominalphrasen (bzw. 'determiner phrases') eine Art Paradigma bilden, das durch die Elemente ang - ng - sa gefüllt wird. Einige Autoren verbinden dies mit der Verwendung des Begriffes Kasus, eine Gruppe verwendet explizit den Begriff Kasus, eine andere Gruppe nur implizit, wenn sie die ang Phrase als Nominativ usw. bezeichnet. Häufig werden Begriffe wie Subjekt und Objekt mit diesen Phrasen verbunden, wobei stillschweigend vorausgesetzt werden muss, das Subjekte und Objekte Nominalphrasen sind. Vereinfacht können die verschiedenen Ansätze wie folgt zusammengefasst werden.

Nominalphrase

ang
ng
sa

Auf den ersten Blick ist diese Betrachtungsweise eine gute Beschreibung für die filipinische Sprache, zumal die Mehrheit der Phrasen mit ang, ng und sa ein Nomen als Kernwort besitzen {1A-632}. Hinzu kommt, dass Pronomen ein entsprechendes Paradigma besitzen {8A-401 Θ}.

(2) Wir teilen diese Auffassung nicht, da ein solches Paradigma für Nominalphrasen in zwei Richtungen "offen" ist. Einerseits sind einige Gruppen von ang Phrasen keine Nominalphrasen (Abschnitt (3)). Andererseits gibt es größere Gruppen von Phrasen, deren Kernwort ein Nomen ist, die jedoch in obiges Schema nicht passen (Abschnitte (4-6)).

(3) Phrasen mit ang, deren Kernwort kein Nomen ist.
Es handelt sich dabei offenbar nicht um ein paar Ausnahmen, sondern um ganze Gruppen von Phrasen. Man hat einen bemerkenswerten Ausweg zu dem Problem gefunden. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird postuliert, dass das Kernwort einer ang Phrase stets zu einem Nomen werde {2A-102 (2-6)}.

(4) Nominalphrasen als Prädikat.
Filipino ist eine Sprache, die kein Verb im Satz erfordert. Daher können Nomina bzw. Nominalphrasen das Prädikat bilden. Dies ist also die erste Gruppe von Nominalphrasen, die in obigem Paradigma "keinen Platz findet". Das Wort ay, das einigen Prädikaten vorangestellt wird, kann nicht in obiges Schema aufgenommen werden, da die Mehrheit der ay Phrasen keine Nominalphrasen sind. Die überwiegende Zahl der Prädikate steht am Satzanfang und erhält kein Bestimmungswort, entsprechende Nominalphrasen besitzen also weder ang, ng noch sa.

(5) Nominalphrasen mit Ligatur.
Einige Gruppen von Nominalphrasen werden mit Hilfe einer Ligatur mit der übergeordneten Phrase verbunden, wobei Ligatur und ang - ng - sa einander ausschließen. Diese Ligaturphrasen (die wir Subjunkte nennen) können Attribute sein, aber auch Argumente von Verben. Auch hier ist die Aufnahme der Ligatur in das Paradigma keine Lösung des Problems, da die Mehrheit der Ligaturphrasen keine Nominalphrasen sind.

In dem Schema von { Lopez 1941 §80} der 'Articles of the Proper Noun and the Common Noun' gibt es eine weitere Gruppe 'Appellation Appositional' für Phrasen mit der -ng/na Ligatur {1A-521 Θ}.

(6) Nominalphrasen ohne Bestimmungswort.
Weitere Gruppen von Nominalphrasen passen nicht in obiges Paradigma, weil sie weder ang, ng noch sa besitzen. Dazu gehören Präpositionalphrasen und disjunktive Nominalphrasen.


{1A-701 }   Wortarten in der linguistischen Literatur

(1) { Bloomfield 1917} führt für Tagalog zwei Wortarten 'full words' und 'particles' ein. 'Full words' sind in § 55 definiert: 'In contrast with the particles, full words act not only as attributes, but also as subject or predicate, and any full word may, in principle, be used in any of these three functions.'; 'particles' sind also eine Restgruppe. In § 54 werden die 'particles' unterteilt in 'to stand in the relations' und 'to express the relations'. Die Definition der Wortarten bei Bloomfield ist syntaktisch (der § 55 ist der vierte Paragraph im Teil 'B. Syntax').

Wir haben die Definition der Inhaltswörter bei Bloomfield etwas erweitert. Wir verstehen darunter alle Wörter, die Phrasen bilden können (damit ist z.B. araw-araw ein Inhaltswort, § 258). Die verbleibende Restklasse teilen wir – ähnlich wie Bloomfield – in Funktions- und Kurzwörter.

In § 56: 'Independent of this classification into parts of speech are certain less important groupings of words and certain phrase types, some of which will appear in the course of the analysis.' Die 'less important groupings' entsprechen etwa den konventionellen Wortarten. Sie werden in der Arbeit von Bloomfield weitaus häufiger verwendet als seine mehr theoretischen Wortarten. Ein Punkt verdient Aufmerksamkeit, der Teilsatz 'independent of this classification into parts of speech'; Inhalts- und Funktionswörter sind also keine "Überklassen" der konventionellen Wortarten.

(2) Eine andere Gruppe betrachtet die Problematik der filipinischen Wortarten als weniger erheblich und übernimmt die klassischen Wortarten. Wegen der dabei auftretenden Probleme werden Anpassungen vorgenommen. Die verschiedenen Wortarten werden in jeweils eine der Gruppen 'Full words / Particles' eingeteilt. Bei { Lopez 1941 p. 36} gehören die Pronomen zu den Partikeln, während sie bei { Aganan 1999 p. 21} und { Santiago 2003-B p. 121} Inhaltswörter sind.

(3) Bei { Aganan 1999 p. 21} sind Inhaltswörter (pangnilalamạn) ein Überbegiff für Nomina, Verben, Adjektive und Adverbien.


{1A-711}   Beispiele zu den syntaktischen Wortarten

 
 BeispielWortart (konventionell)

Inhaltswörter
lumakad, salit, bago Verb, Substantiv, Adjektiv
akọ, ko, dito, sino Pronomen
bukas, noọn Adverb (kann Attribut besitzen)
lagi, higịt Adverb (mit Ligatur, bildet Phrase)
bak, hind Adverb (Interklitbezugswort)
kamakalawạ (dalawạ), sabạy-sabạy Adverb {*}
para, buhat, nasa, walạPräposition
bago Konjunktion (Interklitbezugswort)
Funktionswörter
ang, na {11-5}, nangBestimmungswort
Kurzwörter
na, ba, muna Enklitische Adverbien
halos, tilaProklitische Adverbien
akọ, koInterklitpronomen
kahit, kungKonjunktion
si, mgaArtikel
a, hay, nakuInterjektion
{*} Bei einigen Adverbien ist die Zuordnung zu den Inhaltswörtern nicht zwingend.


{1A-731}   Stammwörter

Wir beachten die nachfolgenden Regeln für Stammwörter (ohne grammatische Begründung):


{1A-8011 }   Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei L. Bloomfield

(1) Wir fassen aus dem Werk von L. Bloomfield { Bloomfield 1917} zusammen:

(2) Wir kommentieren die Bloomfield'schen Ansätze an folgenden Stellen:


{1A-8012 }   Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei N. Himmelmann

Wir zitieren aus dem Werk von N. Himmelmann { Himmelmann 1987 p. 78}:

'Es gibt also fünf grundlegende morphosyntaktische Positionen im Tagalog: Prädikat (Markierung: Satzanfangstellung bzw. ay), attributives Gefüge (na), attributives Gefüge mit referentiellem Attribut (ng), Umstandsbestimmungen (im weitesten Sinne) (sa) und Prädikationsbasis. Letztere ist notwendig referentiell und wird deshalb immer durch eine ang-Phrase realisiert, ang aber markiert nicht Prädikationsbasen per se, sondern Referentialität. Die Beziehung zwischen Prädikat (P) und Prädikationsbasis (PB) ist eine simple Zuschreibung oder Gleichsetzung (X ist Y), wie sie im Nominal- oder Äquationalsatz der meisten Sprachen geläufig ist. Sie wird nicht segmental realisiert, sondern zum einen durch die Stellung (P vor PB), zum andern durch das Fehlen eines besonderen Markers gekennzeichnet; alle anderen morphosyntaktischen Relationen sind dagegen explizit (segmental) markiert. Zur Prädikatsphrase gehören alle mit dem prädikativen Kern verbundenen Elemente; d.h. alles, was mit durch ng, na oder sa dem Kern attribuiert wird.'

Wir sehen folgende prinzipiellen Übereinstimmungen mit unserer Darstellung:


{1A-8013 }   Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei P. Schachter und F. T. Otanes

Die 'Tagalog Reference Grammar' von P. Schachter und F. T. Otanes { Schachter 1972} betrachtet weitgehend Bauprinzipien entsprechend der semantischen Funktionen (oft im Vergleich zur englischen Sprache). Deshalb treten zwangsläufig syntaktische Strukturen etwas in den Hintergrund. Bezüglich dieser sind besonders zu erwähnen:


{1A-8014 }   Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei C. Lopez

Wir fassen aus dem Werk von C. Lopez { Lopez 1941} zusammen:


{1A-8015 }   Bemerkungen zur Struktur der filipinischen Syntax bei Sangguniang Gramatika der UP

Wir fassen aus dem Grammatikbuch der UP { Aganan 1999} zusammen:


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_ugnay_2A.html


2A Anhang zu Prädikat und Subjekt   (•• 2A)

{2A-101}   Verwendung des Begriffs paniyak für das Subjekt

In der traditionellen filipinischen Grammatik wurde das Wort simuno für das Subjekt verwendet. Dieser Begriff ist nicht sehr zutreffend, wenn man ihn im Sinne von pasimuno ng kilos 'Auslöser der Tätigkeit' betrachtet; er ist auf das Subjekt im Aktivsatz beschränkt.

In der neueren Grammatik wurde das Wort simuno durch paksạ ersetzt. Die allgemeine Bedeutung des Wortes paksạ ist 'Gesprächsgegenstand'. Damit wurde das gleiche Problem wie in der englischen Sprache mit dem Wort 'subject' geschaffen, das u.a. zwei Bedeutungen besitzt ('subject of a clause' als syntaktischer Begriff und pinag-uusapan 'subject of a story' als semantischer Begriff).

Bei { Schachter 1972 p. 60} wird der Begriff 'subject' durch 'topic' ersetzt: 'One of the chief distinctions between the Tagalog topic and the English subject is that the topic never expresses a meaning of indefiniteness while a subject may or may not.' (vgl. auch { Katagiri 2006}).

Zur Vermeidung der oben angeführten Schwierigkeiten bilden wir das Wort paniyạk für das grammatische Subjekt wegen dessen Bestimmtheit (katiyakạn).


{2A-102 }   Subjekt und Nominalphrase, Funktion von ang

Vorbemerkung
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Subjekt und Nominalphrase. Sie gelten nicht für substantivisch verwendete Partizipien und Adjektive.

(1) Wir zitieren { Bloomfield 1917} § 55: 'Full words act not only as attributes, but also as subject and predicate, and any full word may, in principle, be used in any of these three functions.' Wir übertragen diese Aussage in unsere Terminologie: "Nahezu jede Inhaltsphrase kann Prädikat oder Subjekt im filipinischen Satz bilden."

(2) Andererseits wird das Subjekt der filipinischen Sprache häufig mit einem Nomen identifiziert. Bereits bei { Bloomfield 1917} finden wir in § 88: 'The subject of a sentence is always an object expression' ('object expression' entspricht etwa der Nominalphrase). Ist das Subjekt kein Nomen an sich, so wird es "nominalisiert" ('objectivized'). Zitat aus § 104 (wo ein Tausch von Prädikat und Subjekt beschrieben wird): 'The transient part of the sentence (etwa das Verb) being put into object construction and used as subject'.

Es ist dann naheliegend, das Wort ang dem Nomen (und nicht dem Subjekt) zuzurechnen; in § 61: 'When a word or phrase denotes an element of experience viewed as an object, it is, with certain exceptions, preceded by the atonic particle ang'. Zu diesen Ausnahmen zählen:

(3) Der Gedanke der "Nominalisierung" findet sich ebenfalls bei anderen Autoren. Wir zitieren { Schachter 1972 p. 150}:

'In a derived sentence, then, an adjectival or verbal may occupy virtually any sentence position that, in a basic sentence, is occupied exclusively by an unmarked noun: An adjectival or verbal used as something other than an unmarked predicate or a modifier is said to be nominalized, or a nominalization. Tagalog adjectivals and verbals undergo no change of form when they are nominalized.'

Ähnliches finden wir bei { Aganan 1999}.

'Ayon naman sa makabagong gramatika na batay sa estruktural pagkakabuo, tumutukoy ang pangngalan sa anumang salitang isinusunod sa mga panandang ang/ang mga, ng/ng mga, sa/sa mga, si/sina, ni/nina, kay/kina.' (p. 22) Entsprechend der modernen Grammatik, die dem strukturellen Bauprinzip gemäß ist, werden alle Wörter, die auf die Bestimmungswörter ang/ang mga, ng/ng mga, sa/sa mga, si/sina, ni/nina, kay/kina folgen, als Substantive betrachtet.
'Laging pariralang nominal ang paksa ng pangungusap sa Filipino. Nanganagahulugan ito na laging may nauunang pananda o marker (ang, si/sina) ang paksa, kung hindi ito panghalip.' In Filipino ist das Subjekt des Satzes stets eine Nominalphrase. Das heißt, dass das Subjekt stets ein vorangehendes Bestimmungswort oder einen Markierer besitzt, wenn es kein Pronomen ist.
'Ginagamit ang ang sa anumang bahagi ng panalita na ginawang nominal, maging ito ay pangngalan, pang-uri, pang-abay, o maging pararilang modal, eksistensiyal, o preposiyonal.' (p. 75) ang wird mit jeder Wortart oder Phrase verwendet, die nominal geworden ist; das werden Substantive, Adjektive, Adverbien oder modale, existentielle und präpositionale Phrasen.

Beide Autoren distanzieren sich offenbar etwas von diesen Aussagen; bei Schachter steht einschränkend 'is said to be' und bei Aganan 'ayon naman sa makabagong gramatika na batay sa estruktural pagkakabuo', beides ohne Quellenangaben. Bei { Schachter 1972} wird ausführlich die Bestimmtheit des Subjekts betrachtet; jedoch wird die Frage nach der Bestimmtheit von nominalisierten Subjekten nicht gestellt.

(4) In konventionellen Grammatikbüchern sind Erklärungen zu ang häufig undeutlich. So finden wir in { Villanueva 1868/1998 vol. 4 p. 56 f.}:

'Ang mga pangngalan ay sinasamahan ng isa o dalawang salitang tinatawag na pantukoy.'Substantive werden von einem oder zwei Wörtern begleitet, die Artikel genannt werden.
'Ang mga pantukoy na ang, ang mga, si at sina ay mga pananda sa simuno ng pangungusap.'Die Artikel ang, ang mga, si und sina sind Markierer für das Subjekt des Satzes.

{ Santiago 2003-B p. 228} fasst beides in einem Satz zusammen.

'Ang mga pananda ng pambalarilang gamit ng isang salita [sa loob ng pangungusap] ay ang mga pantukoy na si, sina, ang at ang mga, …' Die Markierer für die grammatische Funktion eines Wortes [innnerhalb eines Satzes] sind die Artikel si, sina, ang und ang mga.

(5) Das in {1A-633 } dargestellte ang - ng - sa Paradigma der Nominalphrasen setzt voraus, dass ang der Nominalphrase zuzurechnen ist. Die "Nominalisierung" passt nicht zu diesem Schema.

(6) Wir haben weder bei Bloomfield noch bei anderen Autoren eine Begründung dafür gefunden, warum alle ang Phrasen Nominalphrasen sein sollen, zumal 'Tagalog adjectivals and verbals undergo no change of form when they are nominalized.' (Zitat in Absatz (3)). Auch unsere eigenen Studien haben keine Hinweise in diese Richtung erbracht. Im Allgemeinen wird die Wortart nicht verändert, wenn das Wort in einer anderen syntaktischen Funktion verwendet wird.


{2A-211 }   ay als Bestimmungswort

(1) Die Einordnung von ay als Bestimmungswort wird - vor allem in älteren Quellen - nicht uneingeschränkt geteilt.

(2) Bei { Bloomfield 1917 § 53} steht: 'The particle 'y expresses the predicative relation' (Im entsprechenden Beispielsatz steht 'y statt ay.) und bei { Himmelmann 2005 p. 9} 'The predicate marker ay signals the beginning of the predicate'.

(3) In anderen Quellen wird ay dem Satz als Ganzes zugeordnet. Lopez spricht von einer 'linguistic copula' { Lopez 1941 p. 264} oder einem 'particle (equalizing sentence)' { Lopez 1940 p. 117}.

(4) Im Wörterbuch von L.J. English { LJE ay} wird phänomenologisch beschrieben, wenn nach einer unabhängigen Phrase oder einem Teilsatz ay vor dem Prädikat steht:

'ay2 ligature used instead of a comma, as Bukas ay magpasyál tayo, which could also be: Bukas, magpasyál tayo: Tomorrow let's take a walk (go for a short trip).'

(5) Bei { Villanueva 1968/1998 vol. 4 p. 71} wird ay als ein Verbindungs- oder Hilfsverb (pandiwang pang-angkọp bzw. pandiwang pantulong) betrachtet. Bei { Santiago 2003-B p. 231} wird eine Untergruppe der panandạ (Bestimmungswörter) eingeführt mit der Bezeichnung pangawing (Verbindungswörter), zu der als einziges Wort ay gehört und das als bilang pananda ng ayos ng pangungusap als Markierer der Reihenfolge im Satz dient.


{2A-231 }   Tausch von Prädikat und Subjekt

(1) Die Darstellung von { Bloomfield 1917} in § 55 kann als Voraussetzung für die Möglichkeit des Tausches von Prädikat und Subjekt gesehen werden: 'Full words act not only as attributes, but also as subject and predicate, and any full word may, in principle, be used in any of these three functions.'

(2) Ein weiterer Hinweis in unsere Richtung findet sich bei { Lopez 1941 p. 267 f., § 156}:

 
'[6a]Akọ'y guro.  Guro akọ.  I am (a) teacher. (Teacher I.)  I am a teacher.
[6b]Ang guro'y akọ. Akọ ang guro. (The teacher is I.) I am the teacher. (I the teacher.) I am the teacher.
[7a]Itọ'y paaralạn.  Paaralạn itọ.  This is (a) schoolhouse. (Schoolhouse this.)  This is a schoolhouse.
[7b]Ang paaralạn ay itọ.  Itọ ang paaralạn.  (The schoolhouse is this.) This is the schoolhouse.  (This the schoolhouse.) This is the schoolhouse.

Various types of words may be used either as subject or as predicate. In [6a], a personal pronoun is subject to a predicative common noun which in [6b] has changed places as well as in use; a demonstrative pronoun can also be a subject [7a] or a predicate [7b].'


{2A-232 }   Tausch von Prädikat und Subjekt und europäische Sprachen

(1) Der Tausch von Prädikat und Subjekt in der filipinischen Sprache ist eine Besonderheit, der eine Entsprechung in indoeuropäischen Sprachen fehlt. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Verständnis und bei Übersetzungen führen. Deshalb soll der Sachverhalt näher an einem einfachen Beispiel betrachtet werden.

In der filipinischen Sprache können die Begriffe pagọng und matalino in vier verschiedenen Aussagesätzen verbunden werden [1-4]. In europäischen Sprachen sind nur zwei Kombinationen möglich: 'Die Schildkröte ist klug.' und 'Klug ist die Schildkröte'. In den deutschen Sätzen ist das Substantiv 'Schildkröte' stets das Subjekt, und das Adjektiv 'klug' ist stets ein Teil des Prädikats.

Das Verständnis der filipinischen Sätze erfordert eine andere Betrachtung. Sowohl pagọng und matalino können das Prädikat oder auch das Subjekt sein. Da ebenfalls die Reihenfolge geändert werden kann, ergeben sich vier Möglichkeiten entsprechend den vier Satzformen in {13-2.3 Θ [1*-4*]}:

 
[1]Matalino ang pagong. {S-1/PT}{P-P=P-U} {P-T=P-N}
[2]Pagọng ang matalino. {S-1/PT}{P-P=P-N}{P-T=P-U}
[3]Ang pagong ay matalino. {S-1/TYP}{P-P=P-U}{P-T=P-N}
[4]Ang matalino ay pagọng. {S-1/TYP}{P-P=P-N}{P-T=P-U}
Fettdruck = Prädikat. Unterstreichung = Subjekt.

In den ersten beiden Sätzen wechseln Prädikat und Subjekt ihre Funktionen. Satz [3] ist eine nichtkanonische Umstellung von Satz [1], und Satz [4] von [2]. In einer indoeuropäischen Sprache sind nur Sätze ähnlich zu Satz [1] und [3] möglich, eine Entsprechung zu Satz [2] und [4] besteht nicht.

(2) Bei Übersetzungen in europäische Sprachen wird häufig versucht, Entsprechungen zu den Sätzen [2] und [4] zu schaffen. Häufig werden Gebilde gewählt wie 'Die Schildkröte ist diejenige, die klug ist.' (vielleicht in Anlehnung an französische Fragen wie 'Est-ce que vous allez chez Legros?'). Damit wird jedoch das Problem nicht gelöst. Im deutschen Haupt- und Nebensatz bleibt die 'Schildkröte' das Subjekt und 'klug' das Prädikat im Nebensatz. Der Zusatz von 'diejenige' hat keinen Tausch von Prädikat und Subjekt bewirkt. Eine richtigere (aber keineswegs richtige) Übersetzung trägt der Tatsache Rechnung, dass in indoeuropäischen Sprachen Subjekte Nominalphrasen sind, sie lautet 'Das klug Seiende ist Schildkröte.'

(3) Bei Übersetzungen in die englische Sprache werden filipinische Verben gern mit englischen Partizipien übersetzt [5c 6b 6c] ('progressive', Verlaufsform). Dabei können zusammengesetzte Sätze entstehen [6b]. Übersetzungen wie [5c 6b] betrachten wir als nicht angemessen; vermutlich sind [5d 6c] zutreffender. In den Sätzen [7 8] bewirkt die Voranstellung des Prädikats keine besondere Betonung; Übersetzungen mit betonendem Teilsatz können als sinnentstellend angesehen werden [7c 8c].

 
[5][a] Araw-araw, kumakain akọ ng manggạ. [b] Araw-araw, akọ'y kumakain ng manggạ.
 [c] Everyday, I'm eating mangoes. [d] Everyday, I eat mangoes.
[6][a] Akọ ang kumakain ng manggạ.
 [b] I'm the one eating mangoes. [c] I'm eating mangoes.
[7][a] Isạng lobo ang nahulog sa balọn na walạng tubig. {W Äsop 3.1.1}
 [b] Ein Wolf fiel in einen Brunnen ohne Wasser. [c] Ein Wolf war derjenige, der in einen Brunnen ohne Wasser fiel.
[8][a] Wal ni sinumạng tao ang maaari kong malapitan. {W Damaso 4.3}
 [b] Keine Menschenseele konnte ich ansprechen. [c] Niemand war derjenige, den ich ansprechen konnte.

(4) { Lopez 1941 p. 38 ff.} bevorzugt in seinen Beispielsätzen regelmäßig die nichtkanonische Reihenfolge (was wir als westlichen Stil bezeichnen); die Satzmuster [3 4] überwiegen [9a 10a].

 
[9][a] Si Mayọn ay dumatịng. [b] 'The Mayon is arrived.' { Lopez 1941 p. 38}
[10][a] Ang dumatịng ay si Mayọn. [b] 'The one which arrived is (the) Mayon.' { Lopez 1941 p. 38}


{2A-301 }   Bestimmtheit in Filipino und in europäischen Sprachen

(1) Zwischen dem Subjekt in der filipinischen Sprache und in indoeuropäischen Sprachen besteht ein grundsätzlicher Unterschied; das filipinische Subjekt hat Bestimmtheit an sich, während in indoeuropäischen Sprachen Bestimmtheit durch besondere Maßnahmen erlangt wird, in der Regel durch Verwendung von bestimmten Artikeln ('der - die - das - die'; im Englischen der 'definite article the'), die die Bestimmtheit einer Nominalphrase anzeigen.

So ergibt sich eine Schnittmenge, bei der filipinisches ang indoeuropäischen bestimmten Artikeln entspricht. Außerhalb dieser Schnittmenge drücken in europäischen Sprachen bestimmte Artikel auch in Nominalphrasen, die nicht das Subjekt bilden, Bestimmtheit aus. Entsprechende filipinische Phrasen (etwa Objunkte und Adjunkte) können nicht mit Hilfe des Bestimmungswortes ang bestimmt gemacht werden. Ebenso – auf der anderen Seite außerhalb der Schnittmenge – wird in Filipino ang zur Subjektkennzeichnung verwendet, wenn das Subjekt kein Nomen ist. Entsprechende europäische Gebilde sind nicht möglich, da dort das Subjekt stets ein Nomen ist {2A-232 (2) }.

(2) Die filipinische Sprache besitzt keine besonderen Werkzeuge, um fehlende Bestimmtheit anzuzeigen. In den indoeuropäischen Sprachen erfüllen unbestimmte Artikel ('ein'; im Spanischen 'un - una - unos - unas') diesen Zweck. Da diese im Filipino fehlen, wird das Numelale isạ häufig (besonders im westlichen Stil {13-5.1}) als eine Art "unbestimmter Artikel" verwendet {8-7.2 (2)}. In der Regel erlaubt jedoch ein geeigneter Satzbau, die entprechende Nominalphrase z.B. als Prädikat oder als ein Objunkt unbestimmt zu lassen.


{2A-311 }   Bestimmtheit des Subjekts

(1) Bei { Lopez 1940 p. 111, 113} ist das 'Bekannte' ('known') das Subjekt und das 'Unbekannte' ('unknown') das Prädikat:

'Arrangement of a simple thought into a known (subject) and an unknown (predicate).'
'The participation of emotion, of suspense, is particularily clear in questions in which the unknown must always form the predicate.'

(2) Bei { Schachter 1972 p. 60} spielt die Bestimmtheit des Subjekts eine wichtige Rolle:

'One of the chief distinctions between the Tagalog topic and the English subject is that a topic never expresses a meaning of indefiniteness, while a subject may or may not.'

{2A-331 Σ}   Satzanalyse: Adverbiales ANG

Ngayọng akọ ay may sapạt nang edạd ngunit kauntịng kaalamạn, napạgtant kong ang pagkaling ng magulang ang tunạy kong hinahanap. {W Damaso 4.1}   Jetzt bin ich alt genug, habe nur wenig Kenntnis, und mir wird bewusst, dass ich in Wirklichkeit danach strebe, mich auf die Suche nach meinen Eltern zu machen.
[1] Ngayong ako ay may …  [2+3] napagtanto kong ang pagkalinga … hinahanap
{S-0/L/TYP} {S-Tb(S-0 S-L]}
  [2] napagtanto ko-  [3] -ng ang pagkalinga … hinahanap
{S-0/L/P0} {S-L/PT}

Der zusammengesetzte Satz besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilsätzen [1 2+3].

Der zweite unabhängige Teilsatz [2+3] besteht aus zwei Teilsätzen. [2] ist der übergeordnete subjektlose Teilsatz, dessen Subjekt der Ligatursatz [3] ist.

napagtantong hanapin sind verbundene Verben. Der Satz ist zusammengesetzt, weil das Subjekt tunay kong hinahanap des untergeordneten Teilsatzes nicht zu dem übergeordneten Verb passt {13-4.4.1}:
      Napagtanto ko ang tunay kong hinahanap.

[1] Ngayọng akọ ay may sapạt nang edạd ngunit kauntịng kaalamạn   Jetzt bin ich alt genug, habe nur wenig Kenntnis
ngayong ako ay may sapat nang edad ngunit kaunting kaalaman
{S-0/L/TYP}
ngayongakoay may sapat nang edad ngunit kaunting kaalaman
{P-L=P-A}{P-T=P-N} {P-P=P-OD}
may sapat nang edad ngunit kaunting kaalaman
{P-OD(OD P-N K P-N}
sapat nang edad  kaunting kaalaman
{P-N(U A/HG.L N)} {P-N(U.L N)}
ngayongakoaymay sapatnangedadngunitkaunting kaalaman
A.LHTTPODUA/HG.L NKU.LN
jetztichgenugschon AlteraberwenigKenntnis

Das Adverb ngayon aus der kanina Gruppe wird hier mit Ligatur verwendet {9-5.3 (1)}. Syntaktisch ist es ein Attribut zu ako (und damit Teil des Subjekts), während es sich semantisch auf den gesamten Teilsatz bezieht.

[2] napạgtant ko   mir wird bewusst 
napagtanto ko
{S-0/L/P0(P-P=P-D(DB P-W))}
napagtantoko
DB10/NTW.HT
bewusstich

Subjekt des Teilsatzes [2] ist der Ligatursatz [3] {2-4.9 (1)}.

[3] -ng ang pagkaling ng magulang ang tunạy kong hinahanap   dass ich in Wirklichkeit danach strebe, mich auf die Suche nach meinen Eltern zu machen
-ng ang pagkalinga ng magulang ang tunay kong hinahanap
{S-L/PT)}
ang pagkalinga ng magulang ang tunay kong hinahanap
{P-P=P-N} {P-T=P-D}
ang pagkalinga ng magulang tunay kong hinahanap
{P-N(A/UG N P-W)} {P-D(A//U TW.HT.L DB} = {GGW}
-ngangpagkalinga ngmagulangangtunaykonghinahanap
.LA/UGNTWNTTA//U TW.HT.LDB
Ausschau Elternechtichsuchen

Der Kern dieses Teilsatzes ist Pagkalinga ang hinahanap ko. Wie häufig bei Sätzen mit hanapin, wird das Verb zum Subjekt gemacht und das Prädikat mit einem adverbialem ANG versehen (Beispiel: Ang mga bata ang hinahanap ko.).

Da wir adverbiales ANG als proklitisches Adverb betrachten {2-3.3 (2) Θ}, ist ang nach dem Bestimmungswort, der Ligatur -ng von ko, kein zweites Bestimmungswort {13-3 (3)}. Es ist Teil der Nominalphrase.


{2A-332 Σ}   Satzanalyse: Adverbiales ANG (Zusatzgewicht für Existenzphrase im Prädikat), Attribute zu Existenzphrase

Ngunit tanging ang may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito. {W Samadhi 4.1} {13A-101 [5] Σ}   Aber um das zu bekommen, braucht man viel Willensstärke. Wörtlich: aber besonders der, der gute Willensstärken hat, kann den [Topf des Reichtums] bekommen.
ngunit tanging ang may mabubuting kalooban lamang ang maaaring makakuha nito
{S-K/L/PT}
ngunittanging ang may mabubuting kalooban lamang ang maaaring makakuha nito
{P-P=P-OD(A//U.L A/UG OD P-N)} {P-T=P-D}
mabubuting kalooban lamang
{P-N(U.L N A/HG)}
ngunittangingangmaymabubuting kaloobanlamangangmaaaringmakakuha nito
KA//U.LA/UGODU/M.LN A/HGTTAH.LDT10/WTW.HP/3
aberbesondersvorhandengut Willens-
stärke
ebenkannerhältlich
sein
dies

Neben dem "gemeinen" Attribut (der Nominalphrase mabubuting kalooban lamang) besitzt das Existenzwort may zwei weitere Attribute: das adverbial verwendete Adjekiv tangi mit Ligatur (es ist daher Subjunkt und keine unabhängige Phrase) und und das Adverb ang. Die Attribute stehen innerhalb der Existenzphrase, sind aber nicht Teil der Nominalphrase.

Das adverbiale ANG steht nicht am Anfang des Prädikats, sondern vor der Existenzphrase. Daher verstärkt es nur die zum Prädikat gehörige Existenzphrase.

Als proklitisches Adverb kann das adverbiale ANG die Ligatur von tanging nicht übernehmen. So bleiben die Ligatur von tanging und das Adverb ang nebeneinander stehen.

 
Alternative Sätze sind:
[2]Ngunit tanging may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito. (Ohne adverbiales ANG.)
[3]Ngunit tanging taong may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito. (Attributive Existenzphrase.)


{2A-431}   Vollverben und Partizipien

[1] Die Betrachtunges des Abschnitts {2-4.3} gelten, wenn die Verbphrase Prädikat bzw. Subjekt des Satzes ist. Dann besitzt das Verb Argumente, und es ist Vollverb (Verb mit globaler Wirkung).

(2) Als Partizipien bezeichnen wir Verben, wenn sie keine Argumente besitzen können und daher keine globale Wirkung haben. Sie können an Stelle von Adjektiven, Adverbien und Substantiven verwendet werden und unterscheiden sich dabei syntaktisch von Vollverben. Morphologisch unterscheiden sich Partizipien und Vollverben nicht.

Der Unterschied zwischen Vollverben und Partizipien wrd besonders deutlich, wenn Partizipien in Existenzphrasen verwendet werden [1|2].

 
[1]Prädikatives Verb (Vollverb)
 Pinakiramdamạn ko kung naririnịg ko ang tinig niyạ. Ich hatte das Gefühl, seine Stimme zu hören. (Das prädikative Passivverb naririnig besitzt zwei Argumente, das Subjekt tinig als Tatobjekt und das Objunkt ko als Täter.)
[2]Partizip ohne globale Wirkung
 Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọng tinig at kalabọg. {W Angela 3.10} Ich hatte das Gefühl, als ob ich eine Stimme und etwas fallen hören würde. (Der Satz hat eine Existenzphrase als Prädikat, das Subjekt des Satzes ist ako. Die Nominalphrase innerhalb der Existenzphrase ist das Partizip naririnig. Es besitzt keine Argumente und ist kein Vollverb. Statt dessen ist ihm tinig at kalabog als Attribut mit Ligatur zugeordnet.) {10A-411 Σ}


{2A-451 Σ}   Satzanalyse: Untergeordnetes Verb als Subjekt mit Bestimmungswort ang

[1] Sinikap ng lobo ang tumalọn upang makaahong palabạs. {W Äsop 3.1.1}   Der Wolf versuchte zu springen, um da heraus zu kommen.
sinikap ng lobo ang tumalonupang makaahong palabas
{S-0/L/PT} {S-K/B/P0}
sinikap ng loboang tumalon
{P-P=P-D} {P-T=P-D}
sinikapngloboang tumalonupangmakaahong palabas
DB10/NTWN/EsTTDT01/WK DT00/W.LA
anstrebenWolfspringenum nach oben kommennach draussen
 
Das mit ang markierte Subjekt tumalon ist ein dem Prädikat sinikap untergeordnetes Verb im Infinitiv. Der Satz besitzt Verben sowohl als Prädikat und Subjekt. Dies wird deutlich, wenn das untergeordnete Verb zum Prädikat eines Ligatursatzes gemacht wird [3].
 
Der untergeordnete Konjunktionssatz ist subjektlos.

Alternative Gebilde:

 
[2]Sinikap ng lobong tumalọn upang makaahong palabạs.
[3]Sinikap na tumalọn ang lobo upang makaahong palabạs.
[4]Sinikap ng lobo ang pagtalọn upang makaahong palabạs.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_P-P_A.html



3A Anhang zu Objunktphrasen   (•• 3A)

{3A-401 Σ}   Satzanalyse: Wechsel von Objunkt nach Adjunkt, Nominalphrase ohne Kernwort

Iniayos muna (ni Bidong) ang higaạn ni Lino bago ang sa kaniyạ. {W Daluyong 15.05} Zuerst richtete Bidong das Bett von Lino, und dann sein eigenes.
[1] Iniayos muna (ni Bidong) ang higaan ni Lino [2] bago ang sa kaniya 
{S-0/L}{S-K/B}

[2] bago ang sa kaniya  
bago [iniayos] ang [higaan] sa kaniya
[iniayos]ang [higaan] sa kanya
{P-P=P-D(  D  )} {P-T=P-N}
 [higaan] sa kaniya
  {P-N(  N  P-K)}
bago ang  sakaniya
K TT TKHT/K

Häufig bildet die Konjunktion bago einen verkürzten Teilsatz, in dem das Prädikat nicht wiederholt wird {13-4.6.3 (2)}.

Die Nominalphrase, die das Subjekt bildet, besitzt kein Kernwort  higaan .

Da das Kernwort der Nominalphrase entfallen ist, wird das Attribut vom Objunkt zum Adjunkt geändert (ang higaan niyaang sa kanya).


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_P-W_A.html


5A Anhang zu Subjunkt- und Disjunktphrasen   (•• 5A)

{5A-201 Θ}   Attribut und ergänzte Phrase

Als abhängige Phrase ist das Subjunkt ein Attribut. Da das Subjunkt vor oder nach der ergänzten Phrase steht, kann die Frage entstehen, welche Phrase das Attribut ist und welche ergänzt wird. Das geschieht in folgenden Fällen:

Der Satz muss sinnvoll bleiben, wenn das Attribut entfernt wird.

 
[1][a] Mukhang pagọd ka. {W Karla 5.205} Du siehst müde aus.
 [b] Pagọd ka. (Sinnvoll.)
 [c] Mukh ka. (Nicht sinnvoll.)
[2][a] Wal namạng nagsabi na hind akọ marunong mag-Ingles. {W Cao 2013 3.15} Wirklich niemend sagt, dass ich kein Englisch kann.
 [b] Hind akọ marunong. (Beschränkt sinnvoll.)
 [c] Hindị akọ mag-Ingles. (Nicht sinnvoll.)
[3][a] Nag-iisang pumanhịk sa bundọk Duhat simul pa kaninang tanghali si Samadhi. {W Samadhi 4.1} Heute noch zur frühen Mittagszeit stieg Samadhi auf den Duhatberg.
 [b] Simul pa kanina. (Sinnvoll.)
 [c] Simul pa tanghali. (Sprachlich falsch.)
[4] [a] Walạng nagdaraạng bus dito. Wal ring kalesa. {W Nanyang 12.21} Hier war kein vorbei fahrender Bus, auch keine Kutsche.
 [b] Walạng bus dito, wal ring kalesa. Hier war kein Bus, auch keine Kutsche.(Sinnvoll.)
 [c] Walạng nagdaraạn dito, wal ring kalesa. Hier war nichts Vorbeifahrendes [und] auch kein Bus. (Nicht sinnvoll.)
[5][a] Pag may dumaratịng na ilang mamimili, napipilitang pumasok si Lim Kui sa tindahan para harapịn ang mga itọ. {W Nanyang 11.10} Wenn paar Kunden kamen, war Lim Kui gezwungen, in den Laden zu gehen, um sie zu bedienen.
 [b] Pag may dumaratịng. Wenn es Eintetende gab. (Richtige Bedeutung.)
 [c] Pag may ilạng mamimili. Wenn paar Kunden da waran. (Falsche Bedeutung.)
Fettdruck = Kernwort der ergänzten Phrase. Unterstreichung = Attribut.


{5A-221}   Unverträglichkeit mit der Ligatur

(1) Unverträglichkeit von hindị mit der Ligatur
Die Ligatur entfällt nach hindị [1] bzw. nach dem letzten Interklitkurzwort, wenn hindị einen Interklit bildet [2]. Außerhalb davon bleibt eine Ligatur erhalten [3 4].

 
[1]Hind nagkamal ang Lola. {W Damaso 4.3} Großmutter hatte nicht unrecht.
[2]Nang magbalịk ang uwạk sa kanyạng mga kauri, hind na rin siyạ tinanggạp ng mga itọ. {W Äsop 3.2.3} Als die Krähe zu ihren Artgenossen zurückkehrte, wurde sie von ihnen nicht (gut) empfangen.
[3]Maaaring hind na niyạ kasama itọ dahil promoted na itọ. {W Karla 5.206} Sie konnte nicht mehr seine Kollegin sein, weil er befördert worden war.
[4]Hind kasị akọ maaaring lumagpạs sa panahọng itinakd sa akin ng aming dakilang hari. {W Samadhi 4.4} Weil ich die Zeit nicht überschreiten kann, die mir von unserem großen König zugemessen worden ist.

{Θ} Wir betrachten die mit hindị gebildeten Phrasen als Subjunkte, da zwischen hindị und dem unmittelbar nachfolgenden Bezugswort eine enge Beziehung besteht, obwohl Phrasen mit hindị keine Ligatur besitzen. Das Adverb hindị kann Attribute erhalten (halos hindị) und dient außerdem als Interklitbezugswort. Aus diesem Grund bildet hindị Adverbphrasen und ist Inhaltswort. Ähnliches gilt für die Adverbien bakạ und sana.

(2) Die Interrogativadverbien
paano (anọ) und gaanọ (anọ) werden mit und ohne Ligatur verwendet.

(3) kapuwạ, kạpwa
wird ohne Ligatur verwendet.

(4) Einige spanischen Lehnwörter
werden regelmäßig ohne Ligatur verwendet. Dazu gehören mas [5], mẹdyo, mịsmo als Adverb [6], siguro [7]:

 
[5]Mas magandạ. Hübscher.
[6]May pagtatangk mịsmo ang diksiyonạryo. {W Javier 3.5} Das Wörterbuch besitzt ein [einen Wert als] Projekt an sich.
[7]Napạnsin mo siguro ang aking katahimikan. {W Madaling Araw 3.10} Du hast sicher meine Ruhe bemerkt.


{5A-301}   Übersicht über unabhängige Phrasen und Beispiele

 
[1][a b] Hind gaanọng marami ang gawain sa kapihan   sa umaga't hapon. {W Nanyang 22.1} Morgens und am Nachmittag war die Arbeit im Café nicht so viel.
[2]Isạng gabị, dinalaw akọ ninạ Fernando at Melody. {W Angela 3.13} Eines Tages besuchten mich Ferdinand und Melody.
[3]Pagbalịk mo, may palạsyo na tayo. {W Rosas 3.1} Wenn du zurück kommst, werden wir einen Palast haben.
[4]Wal siyạng pakialạm kung anumạn ang sasabihin ng ibạng tao tungkọl sa kanyạ. {W Estranghera 3.2} Es macht ihr nichts aus, was die anderen Leute über sie reden werden.
[5]Magkita tayo ngayọng gabị. {W Nanyang 22.14} Wir wollen uns heute Abend treffen.
[6]Malimit nasa hardịn si Ana. Ana ist oft im Garten.


{5A-302 }   Adverbialphrasen

Wenn man den semantischen Begriff Adverbialphrase einführt, ergibt sich folgender Zusammenhang:

Unabhängige Adverbialphrasen
(unabhängig im Satz)
Syntaktisch abhängige Adverbialphrasen
(Bestandteil einer anderen Phrase)

Adjunktphrasen Subjunktphrasen
  Adverbien in Verbphrasen, Adjektiv- und Adverbphrasen

Kurzwörter (Keine Phrasen.)
Disjunktphrasen
  Disjunktive Nominalphrasen
Gerundphrasen
Unabhängige Adverbphrasen
Unabhängige Präpositionalphrasen

Bei { Aganan 1999 p. 64 ff.} werden als pang-abay 'Adverb' alle Phrasen betrachtet, die dem obengenannten Begriff Adverbialphrase entsprechen. Dazu gehören u.a. Phrasen, die kein Adverb besitzen (Beispiel sa eskuwelahạn).


{5A-321 Σ}   Satzanalyse: Gerundphrase

Paglabạs ko ng bạnyo, isạng matabạng matandạng lalaki ang naghihintạy sa akin. {W Damaso 3.6}   Als ich aus dem Bad kam, wartete ein dicker alter Mann auf mich.
paglabas ko ng banyoisang matabang matandang lalaki ang naghihintay sa akin
{P-0=P-ND} {P-P=P-N}{P-T=P-D}
paglabaskong banyo
ND{P-W} {P-W}
paglabaskongbanyoisangmatabang matandanglalakiangnaghihintaysa akin
NDTW.HTTWNUB.LU.L U.LNTTDT01/KTKHT/K
AußenseiteichBadeinsdickalt Mannwartenich

Die unabhängige Gerundphrase wird durch ein Komma vom nachfolgenden Prädikat getrennt. Ein alternatives Gebilde ist Paglabas ko ng banyo ay isang …

Die Gerundphrase ist kein verkürzter Teilsatz, da eine Erweiterung zu einem vollständigen Satz nicht möglich ist {5-3.2}.

Das Gerundium besitzt zwei Attribute, die Objunkte ko ("Täter") und ng banyo ("lokativ")

Das Verb lumabas {DT01/fg|fn} besitzt im Allgemeinen ein Adjunkt, kann aber auch ein lokatives Objunkt {DT10/fg|fn} erhalten.


{5A-341}   Sätze mit nang

In unserem Werkstatt-Korpus haben wir 129 Sätze mit nang untersucht (Schreibung <nang>).


{5A-351 Σ}   Satzanalyse: Interklit mit disjunktiver Nominalphrase und Ligatur

[1] Ilạng araw ko nang hind nasasalamịn ang isạng larawang mahạl sa akin. {W Uhaw 3.2}   Einige Tage schon betrachte ich ein Bild nicht [mehr], das mir teuer ist.
ilang araw nahindi nasasalamin ko ang isang larawan
{P-0=P-N} {P-P=P-D}{P-T=P-N}
ilang araw ko nang hindi nasasalamin
{GGW/P-0|(HT A/HG.L)|(A DB)}
ilangarawkonanghindi nasasalaminangisanglarawan
U.LNTW.HTA/HG.LADB10/K TTU.LN
einigeTagichschonnichtbetrachten einsBild

Die disjunktive Nominalphrase ilạng araw na erhält eine Ligatur wegen des enklitischen Kurzwortes na [2 3] und wird somit zum Subjunkt.

Bezugs-"Wort" des Interklits ist die zum Subjunkt gewordene Disjunktphrase {11-6.1 (3)}
 
Das Pronomen ko wird an den Anfang seiner Phrase (Prädikat hindi ko nasasalamin) bzw. vor diese Phrase gestellt, um mit dem enklitischen Kurzwort na einen Interklit zu bilden.

 
Ähnliche Gebilde:
[2]Ilạng araw hind nasasalamịn ng kapatịd ko ang isạng larawang mahạl sa kanyạ. Einige Tage betrachtet meine Schwester ein Bild nicht, das ihr teuer ist. (Kein Interklit.)
[3]Ilạng araw nang hind nasasalamịn ng kapatịd ko ang isạng larawang mahạl sa kanyạ. Einige Tage schon betrachtet meine Schwester ein Bild nicht [mehr], das ihr teuer ist. (Einfaches Enklitgebilde.)


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_P-L_A.html


6A Anhang zu Verben   (•• 6A)

{6A-101 Θ}   Tempus- bzw. Aspektflexion der filipinischen Verben

Die deutlich ausgeprägte Tempus- bzw. Aspektflexion ist eine Besonderheit des Filipino (und der anderen philippinischen Sprachen). Andere west-malayo-polynesische Sprachen (z.B. Bahasa Indonesia) besitzen eine solche Flexion nicht. Diesen Sprachen entspricht die Möglichkeit, den Wortstamm statt einer Flexionsform zu verwenden {6-6.3}.


{6A-102}   Einteilungen der Verben

Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele der Einteilungen nach verschiedenen Kriterien.

AffigierungSyntax FokusModalität

[1] Binigyạn niyạ ng pera ang kanyạng anạk. Sie hat ihrem Kind Geld gegeben. -an{DB20}fpTätigkeit
[2] Pinuntahạn ko siyạ kahapon. Ich bin gestern zu ihm gegangen. -an{DB10}fnTätigkeit
[3] Naipanggapos ng leọn ang taling matibay. Der Löwe konnte mit dem starken Seil gefesselt werden.maipang-{DB10}fm Fähigkeit
[4] Labis kong ikinatuw iyọn. {W Angela 3.14} Das hat mich sehr gefreut. ika-{DB10}fsTätigkeit
[5] Nagpadalạ siyạ ng larawan nilạ ni Papa. {W Nanyang 21.7} Er schickte ein Foto von ihm und Papa. magpa-{DT10}fhVeranl.
[6] Basahin mo ang kuwẹnto nang malakạs. Lies die Geschichte laut vor. -in{DB10}ftTätigkeit
[7]Napansịn niyạ na pawang hugis bilog ang mga itọ. {W Prutas 3.1} Er sah, dass alle rund waren. ma-{DB10}ftZufall
[8]At kapạg nakalabạs na akọ. {W Äsop 3.1.2} Und wenn ich draußen bin.maka- {DT10}fgFähigkeit
[9] Napạg-away ko ang dalawạng gagambạ. Ich konnte die zwei Spinnen zum Kämpfen bringen.mapạg-{DB10}fg Fähigkeit
Veranl.
[10]Masiglạng pumuntạ si Nene sa kaniyạng kuwạrto. {W Ulan 20.13} Begeistert ging Nene in ihr Zimmer.-um- {DT01}fgTätigkeit
[11]Siyạ ang nagluluto ng aming pagkain. Sie kocht unser Essen.mag- {DT10}fgTätigkeit
[12] Nagugutom na kamị. Wir haben Hunger.ma-{DT00} fyZustand


{6A-103 Θ}   Zeitformen und Partizipien

Zwischen den filipinischen Partizipien und den Zeitformen der Vollverben besteht kein morphologischer Unterschied. Daher ist der Gedanke naheliegend, nur von einer Klasse Vollverb/Partizip zu sprechen. Dieser Gedanke wird dadurch gestützt, dass Partizipgebilde als verkürzte Ligatursätze betrachtet werden können, deren Zeitform syntaktisch zum Partizip in einem verkürzten Gebilde geworden ist {13A-441 Σ}.

Dieser morphologischen Klasse Vollverb/Partizip kann man zwei unterschiedliche Namen geben. Es ist berechtigt zu sagen, die filipinische Sprache besitzt keine Verben, sondern benutzt stattdessen Partizipien. Ebenso kann man sagen, dass es Zeitformen der Verben gibt, die als Partizipien verwendet werden. Wir betrachten diesen Unterschied als rein terminologisch und nicht sachlich. Wir benutzen in unserer Arbeit die zweite Ausdrucksweise.

Trotz des fehlenden morphologischen Unterschieds benutzen wir den Begriff Partizip als syntaktische Beschreibung für eine Gruppe von Verwendungen der Zeitformen, bei denen das Verb keine globale Wirkung im Satz besitzt. Ein weiterer Grund dafür ist, dass der Infinitiv nur selten als Partizip stehen kann, so dass hier ein Unterschied zwischen Vollverb und Partizip besteht.


{6A-201 Θ}   Definition von Argument und Attribut

(1) Argumente (kaganapan) sind die Nominalphrasen, die dem Prädikat (bzw. dem Subjekt) semantisch zugeordnet sind {*}. Das erste Argument ist das Subjekt im Fokus des Verbs. Weitere Argumente sind die dem Verb zugeordneten Objunkte, Adjunkte oder Subjunkte. Der Begriff Argument ist semantisch, er beschreibt eine Phrase, die zum Verständnis erforderlich ist.

{*}   In {13-2.3 (5)} wird der Begriff Argument auf Nicht-Verb-Prädikate ausgedehnt.

(2) Attribute (panuring) sind Gebilde, die syntaktisch dem Kernwort einer Inhaltsphrase untergeordnet sind {1-6.2 (2)}. Attribut ist also ein syntaktischer Begriff. Wenn ein Vollverb das Prädikat bildet, ist das Subjekt ein Argument, jedoch kein Attribut des Verbs (es ist nicht Teil der Verbphrase), während die anderen Argumente auch Attribute sind (Bestandteil der Verbphrase).


{6A-202}   Argumentstruktur im Schlüsselsystem

Die Argumentstruktur wird im Schlüsselsystem dargestellt.

Zunächst unterscheiden wir zwischen Passiv- und Aktivverben mit Schlüssel {DB..} und {DT..} [1 2]. Verben in subjektlosen Sätzen erhalten den Schlüssel {D..} [3 6 7]. Anschließend fügen wir die Zahl der dem Verb zugeordneten Objunkte (erste Ziffer) und der Adjunkte (zweite Ziffer) hinzu. In einigen Fällen sind Subjunktphrasen Argumente von Verben; in unserem Schlüsselsystem wird die Zahl dieser Subjunkte als dritte Ziffer zugefügt [4 5]. Wir stellen die aktuelle syntaktische Situation dar. Weicht diese von der üblichen Argumentstruktur des Verbs ab, so kann letztere zugefügt werden ([6 7] rechte Spalte).

 
[1]Siyạ ang nagluluto ng aming pagkain. Sie kocht das Essen für uns. {DT10/fg|ft)}
[2]Paghainin mo ng pagkain si Nanay. Bitte Mutter, das Essen zu servieren.{DB20/fg|fh|ft}
[3]Umuulạn na. Es regnet. {D00/f0}
[4]Ngunit nabansagạn siyạng Joe Carter. {W Suyuan 5.4} Aber er wurde J.C. genannt.{DB001/ft|P-L=P-N}
[5]Nagkusa akọng tumulong kay Fely sa pagtitindạ. {W Nanyang 21.20} Gern [freiwillig] half ich Fely beim Verkaufen.{DT001/fg|P-L=P-D}
[6]Pakiabọt ng bote. Gib mir bitte die Flasche. {D10/f0|ft}{D10/f0|ft//DB10}
[7]Gustọ kong uminọm ng kapẹ. Ich möchte Kaffe trinken.{D20/f0|fa|ft}{D20/f0|fa|ft//DT10}


{6A-311 }   Fokusklassen bei Schachter et Otanes

In dem Werk { Schachter 1972 pp. 283-330} werden die verschiedenen Fokusklassen ausführlich dargestellt. Wir möchten sie mit unseren vergleichen und die Abweichungen kurz erläutern.

Schachter et Otanes  Unsere Darstellung

Keine besondere Bezeichnung {../f0}Kein Fokus
Actor focusAF Überbegriff für Aktivverben
Actor focusAF {../fg}Täter
Secondary actor focusA2F {../fg}Ausführender Täter
Actor permitting or causing the actionAF {../fh}Veranlasser
Keine besondere Bezeichnung {../ft}Erwäger
Social verbs AF {../fr}Reziprok
Intransitive verbs that are essentially non-actional in character AF {../fs}Zustand
Goal focusGF Überbegriff für Passivverben
Object focusOF {../ft}Tatobjekt
Referential focus
'Referential focus' ist eine Art Tatobjektfokus, wobei das Tatobjekt in einem entsprechenden Aktivsatz eine Präpositionalphrase, im Allgemeinen mit tungkọl, bildet.
RfFUnabhängige Präpositionalphrase, nur scheinbar Argument des Verbs.
Benefactive focusBF {../fp}Empfänger
Directional focusDF {../fn}Ort
Locative focusLF {../fn}Ort
Wir verzichten auf eine Unterscheidung zwischen Richtung und Ort.
Causative focusCF {../fs}Ursache
Keine besondere Bezeichnung {../fl} Austausch
Instrumental focusIF {../fm}Werkzeug
Reservational focusRF 'Reservational focus' ist in etwa eine Sonderform, wenn Verben von 'reservational' an Stelle von 'instrumental' Adjektiven abgeleitet sind.
Measurement focusMF Keine besondere Erwähnung.


{6A-321}   Häufigkeit von Aktiv und Passiv

(1) Wir haben 2005 eine statistische Untersuchung der Häufigkeit von Aktiv und Passiv vorgenommen {W Akt-Pass}. In den meisten Texten wird in über 80 % der Fälle (wenn eine Wahlmöglichkeit besteht) das Passiv vorgezogen.

(2) Wir haben die Häufigkeit der Zeitformen von einigen Verben in unserem Werkstatt-Korpus (Grammatikbücher ausgenommen) gezählt. Die Zahlen in |..| enthalten auch "nicht verbal" verwendete Formen (Beispiel {N//V..}). Gerundien werden nicht gezählt.

StammPassiv Aktiv

sabi sabihin |200| magsabi |8|
kita makita |170| magkita |15|
bigạy bigyạn |30|, ibigạy |35| magbigạy |30|
puntạ puntahạn |12|pumuntạ |15|, magpuntạ |25|


{6A-3421}   Täter und Veranlasser

(1) Wir unterscheiden bei den Verben der Veranlassung zwischen (ausführendem) Täter und Veranlasser (Initiator). Wir beziehen diese Begriffe auf die Grundbedeutung des Wortstammes des Verbs [1-3]. In Satz [4] besitzt das Verb keine Modalität des Veranlassens, stattdessen bezeichnet der Wortstamm utos des Verbs utusan semantisch die Tätigkeit des Veranlassens. Deshalb besitzt es aus grammatischer Sicht nur einen Täter (der die Tat des Aufforderns ausführt) und keinen Veranlasser.

 
[1]Nagpaluto akọ ng pansịt kay Ate. Sino ang tagaluto (tagagawa)? Ate. Ich habe Ate gebeten, Nudeln zu kochen. Wer ist der Kocher (Täter)? Ate.
[2]Pakainin mo ang aso. Sino ang tagakain (tagagawa)? Aso. Füttere die Hunde. Wer sind die Fresser (Täter)? Die Hunde.
[3]Napatakas ng bata ang manọk bago katayin. Sino ang tagatakas? Manok. Das Kind konnte das Huhn freilassen, bevor es geschlachtet wurde. Wer ist der Weglaufende? Das Huhn.
[4]Nautusan ko si Ate na magluto ng pansịt. Sino ang tagautos (tagaganap)? Ako. Ich habe Ate aufgefordert, Nudeln zu kochen. Wer ist der Aufforderer (Täter)? Ich.
Fettdruck = Veranlasser. Unterstreichung = Täter.

(2) { Schachter 1972 p. 321 ff.} bezeichnet die Verben der Veranlassung als 'indirect-action verbs'. Der Veranlasser wird als 'actor' und der ausführende Täter als 'secondary actor' betrachtet.

(3) Bei { Ramos 1985 p. 267} werden die Begriffe 'causative actor (initiator, causer)' für den Veranlasser und 'non-causative actor (agent)' für den ausführenden Täter verwendet.

(4) { Santiago 2003 B p. 192} bezeichnet den Veranlasser als pagpapagawa sa iba.


{6A-3431}   Zustand, Veränderung eines Zustandes und zustandsähnliche Tätigkeit

Es gibt einen fließenden Übergang zwischen Verben, die echte Zustände, Veränderungen von Zuständen und zustandsähnliche Tätigkeiten beschreiben.

 
(1) Echter Zustand
 [1]magutom Nagugutom na kamị. Wir haben jetzt Hunger. {DT00/fy}
(2) Übergang von Zustand nach Veränderung eines Zustandes
 [2]mabihasa Nabihasa na siyạ sa kahirapan. Er ist an Not gewöhnt. {DT01/fy|ft}
 [3]magtakạ Saglịt siyạng nagtakạ. {W Samadhi 3.3} Einen Augenblick lang war er überrascht. {DT00/fy}
(3) Veränderung eines Zustandes
 [4]mabingị Nabingị siyạ nang bata pa. Er ist seit seiner Jugend taub (Er ist taub geworden, als er jung war.){DT00/fy}
(4) Übergang von Zustand nach zustandsähnlicher Tätigkeit
Zu dieser Gruppe werden Verben gezählt, die eine Tätigkeit beschreiben, bei denen aber kein Täter im Fokus steht (mit anderen Worten: der Fokusträger ist kein beabsichtigender Täter). Auch ist er kein Tatobjekt (da niemand anderes als Täter gesehen wird). Bei wissenschaftlicher Betrachtung außerhalb des Denkens des Sprechers kann es durchaus Täter und Tatobjekt geben.
 [5]mangamọy Nangangamọy ang sirạng isd. Verdorbener Fisch stinkt. (Bei wissenschaftlicher Betrachung sind Bakterien der Täter und der Fisch ist das Tatobjekt.){DT00/fy}
 [6]manatili Nananatili si Pepe sa kanyạng mga kaibigang nasa kagipitan. Pepe hält zu seinen Freunden in Not (bleibt bei ihnen).{DT01/fy|ft}
 [7]mahiy Nahihiy ang bata dahil sa kanyạng gulạ-gulanịt na damịt. Das Kind schämt sich wegen seiner zerlumpten Kleidung.{DT00/fy}
 [8]gumandạ Gumandạ siyạ pagkatapos ikasạl. Sie wurde schön, nachdem sie geheiratet hatte.{DT00/fy}
(5) Zustandsähnliche Tätigkeit
Kein Zustandverb, da ein offensichtlicher Täter Fokusträger ist.
 [9]matuy Natutuy ang tubig at naiiwan ang asịn. Das Wasser verdunstet und zurück bleibt das Salz.{DT00/fg}


{6A-401}   Syntax der Verben mit Suffix -an


{6A-611}   Tabelle der Flexionsformen

Das Zeichen & kennzeichnet die Doppelung der ersten Stammsilbe.

Aus Präfixanlaut m wird n in Präteritum und Präsens

AffixStammInfinitiv PräteritumPräsensFutur

ma- tulog matulognatulog natutulog &matutulog &
  alịs maalịsnaalịs naaalịs &maaalịs &
ma- dinịg marinịgnarinịg naririnịg &maririnig̣ &
ma--an sakịt masaktạnnasaktạn nasasaktạn & masasaktạn &
ma--an alam malaman nalaman nalalaman & malalaman &
mag- hand maghandnaghand naghahand &maghahand &
 isạ mag-isạnag-isạ nag-iisạ &mag-iisạ &
 sulat magsulạt {*} nagsulạt nagsusulạt &magsusulạt &
mag--an tulong magtulungạn {*} nagtulungạn nagtutulungạn & magtutulungạn &
mag-um- piglạs magpumiglạs nagpumiglạs nagpupumiglạs magpupumiglạs
magka- doọn (dito) magkaroọn nagkaroonnagkakaroọn magkakaroọn
magka- sund magkasund nagkasund nagkakasund magkakasund
magkang- galit magkanggagalitnagkanggagalit nagkakanggagalit magkakanggagalit
magpa- dala magpadalạnagpadalạ nagpapadalạ magpapadalạ
mai- bigạy maibigạynaibigạy naibibigạy & maibibigạy &
maipa- kita maipakitanaipakita naipapakita maipapakita
maipag- kail maipagkailnaipagkail naipagkakail & maipagkakail &
maka- basa makabasanakabasa nakakabasa makakabasa
maka- kita makakitanakakita nakakakita makakakita
makapạg- aral makapạg-aral nakapạg-aralnakakapag-aral makakapag-aral
makapạgpa- baryạ makapạgpabaryạ nakapạgpabaryạ nakakapagpabaryạ makakapagpabaryạ
makapang- tiwala makapaniwala nakapaniwala nakakapaniwala makakapaniwala
maki- alam makialạmnakialạm nakikialạm makikialạm
mang- pulạ mamulạnamulạ namumulạ & mamumulạ &
 amọy mangamọynangamọy nangangamọy &mangangamọy &
mapạg- tant mapạgtant napạgtant napạgtatant & mapạgtatant &
{*}   !! Verb mit Unregelmäßigkeiten in der Betonung.

-an und i- erhalten zusätzlich Infix -in- in Präteritum und Präsens

AffixStammInfinitiv PräteritumPräsensFutur

-an bayad bayaranbinayaran binabayaran & babayaran &
 puntạ puntaḥanpinuntaḥan pinupuntaḥan & pupuntaḥan &
 haya hayaanhinayaan hinahayaan & hahayaan &
i- abọt iabọt iniabọt iniaabọt & iaabọt &
 bigạy ibigạyibinigạy ibinibigạy & ibibigạy &
ika- galit ikagalitikinagalit ikinagagalit &
ikinakagalit
ikagagalit &
ikakagalit
ipa- dalạ ipadalaipinadalạ ipinapadalạ ipapadalạ
ipag- bawal ipagbawalipinagbawal ipinagbabawal & ipagbabawal &
ipang- bigạy ipamigạyipinamigạy ipinamimigạy &
ipinapamigạy
ipamimigạy &
ipapamigạy
isa- gaw isagawisinagaw isinasagaw isasagaw
ka--an bakạs kabakasạn kinabakasạn kinababakasạn &
kinakabakasạn
kababakasạn &
kakabakasạn
pa--an tunay patunayanpinatunayan pinapatunayan papatunayan
pag--an mul pagmulạn pinagmulạnpinagmumulạn & pagmumulạn &

Suffix -in wird ersetzt durch Infix -in- in Präteritum und Präsens {6A-6111}

-in sulat sulatinsinulat sinusulat & susulatin &
 dalạ dalhịndinalạ dinadalạ & dadalhịn &
 bati batiinbinati binabati & babatiin &
 gaw gawịnginaw ginagaw & gagawịn &
pa--in tawad patawarinpinatawad pinapatawad papatawarin
pag--in tibay pagtibayinpinagtibay pinagtitibay& pagtitibayin &

Infix -um- entfällt im Futur

AffixStammInfinitiv PräteritumPräsensFutur

-um- alịs umalịsumalịs umaalịs & aalịs &
 puntạ pumuntạpumuntạ pumupuntạ & pupuntạ &


{6A-6111}   Infix -in-, Präfix ni- oder na- (-in, -an und i- Verben)

Infix -in- wird nach dem ersten Konsonanten des Wortstamms [1-3] bzw. eines Präfixes eingefügt [5 6]. Ein Präfix i- wird dabei nicht beachtet [4 7-9].

Beginnt der Wortstamm mit einem Vokal, wird ein Präfix in- gesetzt vor den ersten Vokal des Wortstammes [10-12] bzw. vor das alleinige Präfixes i- [13].

{Θ}   Eine phonologisch genaue Betrachtung zeigt, dass das vorangestellte in ein Infix -in- ist. Es besitzt kein Po [ ʔ ] als Anlaut und kann daher nicht am Wortanfang stehen. In [10-13] wird es nach dem Konsonanten Po [ ʔ ] eingeschoben (Beispiel alisịn [ʔʌlɪ'sɪn]inalịs [ʔ + ɪn + ʌlɪs = ʔɪnʌ'lɪs]). Das Präfix i- besitzt ein Po [ ʔi ].

Soll -in- dem Wortstamm zugefügt werden und beginnt dieser mit dem Konsonanten l oder y, so wird stattdessen vor den Stamm Präfix ni- gesetzt [14-16]. Gleiches gilt für eine Anzahl von Verben mit Stammanlaut h [17 18], wenn sie mit Präfix i- gebildet werden. Ein Ersatz von -in- durch ni- findet auch bei Lehn- und Fremdwörtern statt [19] {7-2.4.1}.

Ersatz des Infixes -in- durch das Präfix na- siehe {6A-6112}.

 
(1) Infix -in- wird nach erstem Konsonanten des Wortstammes eingefügt.
[1]tulong - tulungan Tinulungan ko si Lolo. Ich habe Großvater geholfen.
[2]basa - basahin Binabasa ko ang kuwẹntong itọ. Ich lese diese Geschichte.
[3]hati - hatiin Hinati niyạ ang manggạ. Er hat die Mango geteilt.
[4]baọn - ibaọn Ibinaọn niyạ ang haligi sa simẹnto. Er hat den Mast einzementiert.

(2) Infix -in- wird in Präfix eingefügt.
[5]dalạ - padalhạn Pinadalhạn kitạ ng load. Ich habe dir vorausbezahlte Telefongebühren geschickt.
[6]aral - pag-aralan Pinag-aralan ko ang mga sining. Ich habe Kunst studiert.
[7]dalạ - ipadalạ Sa litratong ipinadalạ ni Ahia sa Tengsua. {W Nanyang 22.5} Auf dem Foto, das Ahia aus China geschickt hat.
[8]bote - isabote Isinabote ko ang suka. Ich habe den Essig in eine Flasche gefüllt.
[9]abay - ipang-abay Ipinang-abay ni Ate ang damịt na hinirạm sa kapitbahay. Ate trug als Brautjungfer das geborgte Kleid der Nachbarin.

(3) Präfix in-, wenn der Stammanlaut ein Vokal ist.
[10]alịs - alisịn Inalịs mo ang tungtọng ng palayọk. Du hast den Deckel vom Topf genommen.
[11]inọm - inumịn Ininọm mo na ba ang gamọt? Hast du die Medizin schon eingenommen?
[12]ulit - ulitin Inulit namin sa kanyạ ang iyọng kahilingan. Wir wiederholten ihm gegenüber deine Bitte.
[13]ayos - iayos Iniayos ko na ang mesa para sa hapunan. Ich habe schon den Tisch für das Abendessen gedeckt.

(4) Präfix ni-, wenn der Stammanlaut l, h, y ist.
[14]luto - lutuin Niluto ko ang gulay. Ich habe das Gemüse gekocht.
[15]labạs - ilabạs Inilabạs mo ang basurahạn. Ich habe den Mülleimer herausgestellt.
[16]yakap - yakapin Niyakap ng inạ ang kanyạng sanggọl. Die Mutter umarmte ihren Säugling.
[17]hanap - ihanap Inihanap ko ng librọ si Lola. Ich habe für Großvater ein Buch gesucht. (Jedocht hanapinhinahanap.)
[18]hand - ihand Inihand (ihinand, veraltet) ko ang mesa. Ich habe den Tisch gedeckt.
[19]save → ini-save, release → ni-released.


{6A-6112}   Präfix na- statt Infix -in- in Präteritum und Präsens

(1) Aus vermutlich phonologischen Gründen kann das Infix -in- durch das Präfix na- ersetzt werden. In der Alltagssprache wird davon bei -in und i- Verben häufig Gebrauch gemacht (seltener bei -an Verben). Bei Lehnwörtern, insbesondere mit Konsonatenkombination als Stammanlaut, kommen diese Bildungen ebenfalls vor (plantsahin).

Die na- Formen werden auch verwendet, wenn ein entprechendes ma- Verb nicht gebildet wird (Beispiele napatigilmapatigil, naisaloọbmaisaloob).

AffixInfinitiv PräteritumPräsensFutur

-an saktạn sinaktạn
nasaktạn [1]
sinasaktạn
nasasaktạn
sasaktạn
turan tinuran
naturan [2]
tinuturan
natuturan
tuturan
-in tanggapịn tinanggạp
natanggạp [3a]
tinatanggạp
natatanggạp
tatanggapịn
plantsahin plinantsa
naplạntsa
plinaplantsa
napaplạntsa
paplantsahin
i- iakyạt iniakyạt
naiakyạt
iniaakyạt
naiiakyạt
iaakyat
ipa- ipadalạ ipinadalạ
naipadalạ [3b]
ipinapadalạ
naipapadalạ
ipapadalạ
pa--in patigilin pinatigil
napatigil [4]
pinapatigil
napapatigil
papatigilin
isa- isaloọb isinaloob
naisaloọb [5]
isinasaloọb
naisasaloọb
isasaloọb

 
[1]sakịt - saktạn Nasaktạn akọ sa ginaw mo. {W Arrivederci 3.9} Dein Verhalten hat mich verletzt.
[2]tuọd - turan Pawang bilingguwal ang mga naturang proyekto. {W Javier 3.3} Alle erwähnten Projekte sind zweisprachig.
[3]tanggạp - tanggapịn
dalạ - ipadalạ
[a b] Natanggạp mo ba ang card na naipadalạ ko? {W Rosas 4.8} Hast du die Postkarte bekommen, die ich geschickt habe?
[4]tigil - patigilin Si Diana na napatigil sa pag-aayos ng mga nagdatingang korona. {W Suyuan 5.2} Diana, die aufgehört hatte, die gleichzeitig angekommenen Kränze gut anzuordnen.
[5]loọb - isaloọb Hind siyạ hihing ng tulong sa mga itọ, naisaloọb niyạ. {W Unawa 3.8} Sie wird bei ihnen (ihren Eltern) nicht um Hilfe bitten, nahm sie sich fest vor.

(2) {Θ} Das Flexionspräfix na-, das -in- ersetzt, ist nicht deutlich vom Flexionspräfix na- der ma- Verben zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass die Modalität der Fähigkeit bei vielen "echten" Verben mit dieser Modalität im Präteritum nur schwach ausgeprägt ist {7A-301 (2)}. Trotzdem betrachten wir na- als ein Allomorph von -in-, wenn semantisch die Modalität der Fähigkeit nicht dargestellt wird.


{6A-621}   Ergebnisse einer Analyse über Tempus und Aspekt

(1) Wir haben die Verwendung der Zeitformen von Verben in den Sätzen eines Romankapitels {W Nanyang 11} untersucht. Das Romankapitel erzählt eine Geschichte, die sich in der Vergangenheit abgespielt hat. Deswegen liegt vorwiegend Tempus Vergangenheit vor, Ausnahmen sind u.a. wenige Sätze in direkter Rede. Für unsere Zwecke kann das Romankapitel in drei Teile geteilt werden. Im einem ersten Teil werden sich regelmäßig wiederholende Vorgänge dargestellt "Allgemein". Aus diesen entwickelt sich eine einmalige Geschichte, die im dritten Teil dargestellt wird "Einmalig". Dazwischen liegt ein Übergangsteil "Übergang".

{W Nanyang 11}NeinGramm. Freie ZeitformΣΣ
D/W D/ND/ND/KD/KD/K D/HD/HΣ
Per?ImpIt? (W)
[1][2][3] [4][5][6][7][8][9][10] [11]

Allgemein3212 32036050 4658
Übergang1810 16039405 3765
Einmalig2925 740124361 100154

ΣΣ7947 93215497116 183309
25 %15 %   60 %100 %
  51 %1 %8 %27 %4 %6 %3 % 100 %

Von den insgesamt 309 Teilsätzen besitzt ein Viertel keine Zeitform ("Nein", 25 % in Spalte [1] der vorletzten Zeile in der Tabelle). Weitere 15 % verwenden den Infinitiv [2], der im untersuchten Text in allen Fällen durch syntaktische Regeln bestimmt ist "Gramm.". Somit verbleiben 183 Teilsätze, deren "freie Zeitformen" eine Untersuchung über Tempus und Aspekt erlauben. Betrachtet man diese als Gesamtheit (100 % in letzter Tabellenzeile), so ergibt sich folgendes Bild:

 
Iterative Vergangenheit, jedoch Präteritumform
[12]Lagi siyạng nakasuọt ng manipịs na itịm na bestida at lalong nagmukhạng balingkinitan ang katawạn dahil sa putịng sinturọn sa baywạng. {W Nanyang 11.1} Stets trug sie ein dünnes schwarzes Kleid, und sie (ihr Körper) sah sehr schlank aus wegen eines weißen Gürtels um die Taille.
Imperfektive Vergangenheit, jedoch Präteritumform
[13]Pauntị-unt, nalaman ko ang mga bagay-bagay tungkọl sa babaeng nakaitịm. {W Nanyang 11.5} Nach und nach erfuhr ich Näheres über die Frau in Schwarz.
Perfektive Vergangenheit, jedoch Präsensform
[14]Lumabạs si Isha na mẹdyo gulọ ang buhọk, bahagyạng namumulạ ang mga pisngị, at nagmamadalịng umalịs. {W Nanyang 11.6} Isha kommt heraus, ihr Haar ist ziemlich durcheinander, ihre Wangen leicht gerötet und eilends geht sie weg. (Weitere Sätze in {W Nanyang 11.10}, {W Nanyang 11.12} und {W Nanyang 11.13}.)
Perfektive Gegenwart, jedoch Präsensform
[15]Naiintindihạn mo ba? {W Nanyang 11.8} Verstehst du das? Hast du das kapiert? (Weiterer Satz in {W Nanyang 11.9}.)

(2) Zusätzlich haben wir eine ähnliche Untersuchung für eine Kurzgeschichte durchgeführt {W Krus} (159 Teilsätze). Die Ergebnisse sind vergleichbar mit denen des Romankapitels. Auch zu dem Ausnahmesatz [13] gibt es ein entsprechendes Beispiel [16]:

 
Imperfektive Vergangenheit, jedoch Präteritumform
[16]Matuling lumipas ang panahọn at nasa mababang paaralạn na kamị ng kakambạl ko. {W Krus 3.2} Schnell verging die Zeit, und wir, ich und meine Zwillingsschwester, gingen in die Grundschule.


{6A-6251 }   Tempus und Aspekt in der filipinischen Sprache

Tempus
Panahunan
Infinitiv
Pawatạs
Präteritum
Pangnagdaạn
Präsens
Kasalukuyan
Futur
Panghinaharạp
Aspekt
Pananạw
Perfektiv
Pangganạp
Imperfekiv
Di-pangganạp
Kontemplativ
Mapagdili-dili

'Aspect' 'Contingent/Punctual' 'Actual/Punctual''Actual/Durative' 'Future/Durative'
{ Bloomfield 1917} {*}
Aspekt Irrealis/PerfektivRealis/Perfektiv Realis/ImperfektivIrrealis/Imperfektiv
{ Himmelmann 2005}
'Aspect' { NIU} 'Perfect''Imperfect' 'Contemplative'
Aspekto { Aganan 1999} PerpektiboImperpektibo Kontemplatibo

{*}   Es wird zwischen zwei 'modes (actual, contingent)' und zwei 'aspects (punctual, durative)' unterschieden.

{6A-631 Θ}   Wortstamm als verkürzte Verbform und Genus Verbi

Bei der Verwendung des Wortstammes als verkürzte Verbform ist das Genus Verbi nicht mehr sichtbar. Syntaktisch bleibt es jedoch erhalten, da Subjekt bzw. Objunkt unverändert beibehalten werden. Dadurch ergibt sich ein syntaktischer Unterschied zwischen {DB//X} und {DT//X}, der morphologisch entfallen ist.

 
[1]Mahạl kitạ. Ich liebe dich. {DB//X}
[2]Tulog pa akọ. Ich schlafe noch. {DT//X}


{6A-6521}   Iterative Gerundien

(1) Bei { VCS ka-} gibt es zwei Gruppen von Verbformen mit Präfix ka-.

(2) Die Beispiele sind entnommen aus Domingo L. Diaz Mabisang Wika, Aralin 13, { Liwayway 15 Mayo 2006 p. 45}.

 
[1]maligo Sinipọn ang mga bata sa kaliligo sa ulạn.
Die Kinder haben sich vom vielen Baden im Regen erkältet.
[2]mangako Nagsasawa na ang bayan sa kapapangako ng mga pulitiko.
Das Land hat die vielen Versprechungen der Politiker satt.
[3]humampạsKuminis ang mga batọ sa kahahampạs ng alon.
Die Steine sind vom Wellenschlag geglättet worden.
[4]uminọm Nagkasakịt siyạ sa kaiinọm ng alạk.
Er ist vom vielen Alkohol Trinken krank geworden.
[5]sumayạw Pinapawisan silạ sa kasasayạw.
Sie schwitzen vom vielen Tanzen.
[6]umulạnUmapaw ang ilog sa kauulạn.
Vom vielen Regen ist der Fluss überschwemmt worden.
[7]umutangNayamọt akọ sa kanyạng kauutang.
Ich fühle mich von seiner ständigen Borgerei belästigt.
[8]magdilịg Namunga ang manggạ sa kadidilịg namin.
Wegen unseres vielen Gießens haben die Mangos Früchte getragen.


{6A-721 Σ}   Satzanalyse: Verbundene Verben (zusammengestzter Satz)

[1] Halos apat na sịglo nang sinisikap sinupin ang bokabulạryo ng ating wika. {W Javier 3.1}   Seit fast vier Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache zu sammeln.
halos apat na siglo nang sinisikap sinupin ang bokabularyo ng ating wika
{S-Tb(S-0/L S-L)}
halos apat na siglo nang sinisikap|| sinupin ang bokabularyo ng ating wika
{S-0/L/P0}  {S-L/PT}
halos apat na siglo nang sinisikap  sinupin ang bokabularyo ng ating wika
{P-0=P-N(P-L N A/HG} {P-P=P-D} {P-P=P-D} {P-T=P-N(N P-W)}
halosapatnasiglonang sinisikap sinupinangbok. ngating wika
AUBLN/EsA/HG.L DB10/K DB10/WMT N/EsTWU//HT/K.LN
fastvierJahr-
hund.
schon arbeiten  sammelnVoka-
bular
wirSpra-
che

Der Satz mit verbundenen Verben ist zusammengesetzt. Ein einfacher Satz ist nicht möglich, da sinisikap und ang bokabularyo nicht zueinander passen [2b].

Die disjunktive Nominalphrase halos na apat na siglo besitzt ein nachgestelltes Attribut (enklitisches Adverb na). Sie hat als einfaches enklitisches Gebilde eine Ligatur {5-3.5}.

Außer dem Ligatursatz, der das untergeordnete Verb als Prädikat besitzt, hat das Verb sinisikap kein Argument.

Zwischen den verbundenen Verben steht keine Ligatur, die na Form der Ligatur kann wegfallen [1|3 4|5] {5-2.2 (1)}.

 
[2][a] Halos apat na sịglo nang sinisikap ang pagtatangk. Seit fast vier Jahrhunderten wird schon an dem Vorhaben gearbeitet.
 [b] Halos apat na siglo nang sinisikap ang bokabularyo.
 
Vergleichssätze
[3]Halos apat na sịglo nang sinisikap na sinupin.
[4]Kahapon sinisikap sinupin. Gestern wurde daran gearbeitet.
[5]Kahapon sinisikap na sinupin.


{6A-722 Σ}   Satzanalyse: Verbundene Verben (einfacher Satz)

[1] Hind maiwasang sumalimbạy sa gunit ni Oden ang mga tanawin ng gamasạn. {W Anak ng Lupa 3.5} Oden musste sich an die Aussichten auf die grünen Felder erinnern [konnte nicht vermieden werden, in der Erinnerung zu gleiten].
hindi maiwasang sumalimbay sa gunita ni Oden ang mga tanawin ng gamasan
{S-0/L/PT}
hindi maiwasang sumalimbay sa gunita ni Odenang mga tanawin ng gamasan
{P-P=P-D(A DB P-L=P-D} {P-T=P-N(Y/M N P-W)}
hindi maiwasangsumalimbay sa gunita ni Oden
  {P-L=P-D(DT P-K)}
hindimaiwasangsumalimbaysagunita ni Odenangmgatanawinng gamasan
ADB001/W.LDT01/WTKNTW.Y N/TaTTY/MNTWN
nichtvermeidengleitenErinnerung    Aussicht bestelltes Feld

Einfacher Satz, da beide Verben und das Subjekt zueinander passen [2 3].
 
Das Subjunkt sumalimbay … ist Argument des Verbs maiwasan.

 
[2]Hindi maiwasan sa gunita ni Oden ang mga tanawin.
[3]Sumalimbay ang mga tanawin.


{6A-723 Σ}   Satzanalyse: Verbundene Verben (zusammengesetzter oder einfacher Satz)

Der nachfolgende Satz kann als zusammengesetzter Satz [1] oder als einfacher Satz analysiert werden [2].

[1] Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak sa kama. {W Busilak 3.5}   Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen.
hinayaan nila na natutulog si Busilak sa kama
{S-0/L/P0} {S-L/PT}
hinayaan nilanatutulog si Busilaksa kama
{P-P=P-D} {P-P=P-D} {P-T=P-N}{P-K/L}
hinayaannilananatutulogsi Busilaksakama
DB10/NTW.HTLDT00/KY/TaN/Ta TKN/Es
lassensieschlafenBusilak Bett

[1] ist ein zusammengesetzter Satz, dessen übergeordneter Teilsatz ein Prädikat besitzt und in dem ein Ligatursatz das Subjekt ersetzt {13-4.4.1}.

Das zweite Verb natutulog steht im Präsens (imperfektiver Aspekt), da keine Konflikte bezüglich der globalen Wirkung bestehen.


[2] Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak sa kama.   Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen.
hinayaan nila na natutulog si Busilak sa kama
{S-1/PT}
hinayaan nila na natutulog si Busilaksa kama
{P-P=P-D(DB P-W P-L=P-D} {P-S=P-N}{P-K/L}
 nilana natutulog
 {P-W=P-N} {P-L=P-D}

Die Argumentstrukturen beider Verben sind kompatibel, das Subjekt si Busilak passt trotz unterschiedlicher Funktionsstruktur zu beiden Verben.

Das übergeordnete Verb besitzt drei Argumente, das Subjekt si Busilak (Empfänger oder Tatobjekt), das Objunkt nilạ (Täter) und das Subjunkt na natutulog {6-2.3 (2)}.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_D_01A.html


7A Anhang zu
Einzeldarstellung der morphologischen Verbgruppen   (•• 7A)

{7A-101}   Studie 'Syntax der einfachen Verben'

In einer Studie 'Syntax der einfachen Verben' {W Einf Verb} haben wir die Zusammenhänge zwischen Morphologie und Syntax der einfachen Verben aus 150 zufällig ausgewählten Wortfamilien (etwa 300 Verben) betrachtet. Die Studie stellt Daten zusammen, die in Kapitel {7} ausgewertet werden.


{7A-111 Θ}   Präfix ma-

(1) Präfix ma-, allein und in Affixkombinationen, ist das am häufigsten verwendete Präfix in der filipinischen Sprache. Mit ma- werden Adjektive und vor allem Verben gebildet. In Präfixkombinationen steht es an der ersten Stelle der Kombination. Zur Bildung von Substantiven wird ma- (auch in Affixkombinationen) nicht verwendet.

(2) Mit dem alleinigen und unbetonten Präfix ma- geht die Sprache zwei alternative Wege, wobei in einer Wortfamilie – von Ausnahmen abgesehen – nur eine der Ableitungen vorkommt.

Die erstgenannte ma- Ableitung kann ein (kleines) Flexionsparadigma besitzen, durch Silbendoppelung wird eine Pluralform gebildet. Diese Ableitungen gehören zur Wortart der Adjektive. Beispiel:

[1] gandạ ganda{N}
magandạ{U}
magagandạ{U/M}

Alternativ kann die ma- Ableitung Aktiv- und Passivverben bilden. Beispiel:

[2] galit galit{N}
galịt{U}
magalit{DT00/W}
nagalit{DT00/N}
nagagalit{DT00/K}
magagalit{DT00/H}

(3) Neben diesen Verben mit unbetontem Präfix ma- werden Verben mit betontem ma- gebildet. Die Zusammenhänge zwischen den Gruppen sind recht komplex { Himmelmann 2004}. Stark vereinfacht lässt sich folgendes Schema (ohne Affixkombinationen) aufstellen:

Substantiv---
Adjektivma-Besitz einer Eigenschaft magandạ {9-2.2.1}
Verbma-Aktiv Zustand, Prozessmagutom {7-1.1}
 Einfache Tätigkeit matulog {7-1.1}
 Übergang  mahulog {7-3.1 [2*]}
 PassivFähigkeit madalạ {7-3.1}
 Allomorph na- und -in- natanggạp {6A-6112}
 ma-AktivZustand, Prozess maibạ {7-3.5.1 [3*]}
   Einfache Tätigkeit magisịng {7-3.5.1 [3*]}
  Übergang madap {7-3.5.1 [2*]}
  PassivZufall, ohne Absicht mabasa {7-3.5.1 [1*]}

(4) Als Flexionspräfix der ma- Verben wird das Präfix na- in Präteritum und Präsens gebildet {6-6.1.1}. Daneben kann aus vermutlich phonologischen Gründen das Flexionsinfix -in- durch das Präfix na- ersetzt werden {6A-6112}.

Deutlich unterscheidbar von Präfix ma- ist das Präfix mang- und seine Lautänderungen, selbst wenn dadurch morphologisch das Präfix ma- entstehen kann (Beispiele: mamahala {DB01/mang+bahala}, manilawa {DB01/mang+tiwala}).


{7A-112}   Gebrauch des Präfixes ma-

 
{U}{DT..}{DT..}{DT..} {DB..}
ma-mang--um- mag- ma-

ma- Adjektiv, aber kein ma- Aktivverb
[1]bigạt{N}mabigạt  mamigạtbumigạt
[2]bilog{N}mabilog bilọgmamilogmabilog
[3]pulạ{N}mapulạ pulạmamulạpumulạ
[4]gandạ{N} magandạgumandạ
[5]sayạ{N} masayạsumayạ magsayạ

Ausnahmen: ma- Adjektiv und ma- Aktivverb
[6]abọ{N} maabọmaabọmaabọ
[7]lugọd{N} malugọdmalugọd
[8]lungkọt{N} malungkọtmalungkọt

Kein ma- Adjektiv, aber ma- Aktivverb
[9].. wal mawal
[10]gutom{N} gutọmmagutom
[11]buhay{N} buhạymabuhaymamuhay
[12].. tapọs mataposmagtapos matapos

Kein ma- Adjektiv und kein ma- Aktivverb
[13].. galing manggaling
[14]patạy{N} patạymamatạypumatạy


{7A-113}   Verbformen narito, nandito usw.

Von Demonstativpronomen werden folgende Formen abgeleitet.

 Nahe Sprecher
1. Entfernung
Nahe Angesprochenem
2. Entfernung
Entfernt
3. Entfernung

[1]itọ iyạn iyọn HP
[2]dito diyạn doọnTK.HP
[3]naritọ (dito)nariyạn naroọnDT00/N
[4]nariritọ (dito)naririyạn naroroọnDT00/K
[5]nanditọ (dito) nandiyạnnandoọn DT00/N
[6]nandiritọ (dito)nandiriyạn nandoroọnDT00/K

Die Wörter [3-6] sind Formen von Verben mit unvollständiger Flexion und keine Adjektive:

Wie betrachten diese Formen als Präteritum und Präsens von Verben, die keine Infinitive [maritọ] usw. und auch keine Futurformen besitzen. Sie werden als Prädikat verwendet; in diesen Sätzen steht kein weiteres Verb [7-9]. Es wird keine Verneinung mit hindị gebildet [10].

 
[7]Naroọn ang pagmamalakị ng kanyạng inạ sa tuwịng may pupuri sa kanyạ. {W Unawa 3.3} Dort gibt es die Überheblichkeit ihrer Mutter mit dem ständigen Lob für sie. {P-P=P-D(DT00)}
[8]Hay, bakit nga ba akọ nanditọ sa tabị mo? {W Madaling Araw 3.7} Oh, warum bin ich eigentlich hier neben dir? {P-P=P-D(DT00)}
[9]Nandiyạn ka na namạn tinutuksọ-tuksọ ang aking puso. Deine Nähe bringt mein Herz stets in Versuchung. {P-P=P-D(DT00)}
[10][a] Hindi ako narito.
[b] Wal akọ dito. Ich bin nicht hier. (wala ist prädikatives Adjektiv.){U}


{7A-121}   Lautänderung bei Präfixen mit [ ŋ ]

(1) Die Präfixe mang-, pang-, sang- und sing- enden auf -ng [ ŋ ]. Der Endlaut wird zu [ m ] geändert, wenn die folgende Silbe mit [ b ] oder [ p ] beginnt. Eine entsprechende Änderung in [ n ] findet statt, wenn die folgende Silbe mit [ d l r s t ] beginnt.

Diese Lautänderung wird in der Schrift- und in der Umgangssprache vorgenommen. Zusätzlich kann der Anlaut des Stammes entfallen. In der Regel ist die Bedeutung beider Formen gleich (Beispiel punaspamunas und pampunas).


Lautänderung
Anlaut
Stamm
Anlaut
Stamm entfällt?

Keinemang-
pang-
sang-
sing-
g h k m n
w y ŋ ʔ
Nein gamọt [gʌ'mɔt] - manggamọt [mʌŋ.gʌ'mɔt]
abay ['ʔa:.baɪ] - pang-abay [pʌŋ'ʔa:.baɪ]
Jakahoy ['ka:.hɔɪ] - mangahoy [mʌ'ŋa:.hɔɪ]
anạk [ʔʌ'nʌk] - manganạk [mʌ.ŋʌ'nʌk]
Zu [ m ] mam-
pam-
sam-
sim-
b pNein bahay ['ba:.haɪ] - pambahay [pʌm'ba:.haɪ]
pulạ [pʊ'lʌ] - pampulạ [pʌm.pʊ'lʌ]
Jabilị [bɪ'lɪ] - pamilihan [,pa:.mɪ'li:.hʌn]
patạy [pʌ'taɪ] - mamatạy [mʌ.mʌ'taɪ]
Zu [ n ] man-
pan-
san-
sin-
d l r s tNein dila ['di:.lʌʔ] - mandila [mʌn'di:.lʌʔ]
sayạw [sʌ'jaʊ] - pansayạw [pʌn.sʌ'jaʊ]
Jasagọt [sʌ'gɔt] - managọt [mʌ.nʌ'gɔt]
tiwala [tɪ'va:.lʌʔ] maniwala [mʌ.nɪ'va:.lʌʔ]

(2) Im Fall von Silbendoppelung beruht die Doppelung auf den neuen Sprechsilben [1-4].

 
StammMorphologieAbleitung ohne und mit Silbendoppelung

[1]tahi |mang-&-tahi| manahi [mʌ'na:.hɪʔ]   mananahi [,ma:.nʌ'na:.hɪʔ]
[2]babaw |mang-&-i-babaw| nangibabaw [nʌ.ŋɪ'ba:.baʊ]   nangingibabaw [nʌ,ŋi:.ŋɪ'ba:.baʊ]
[3]kabayo |pang-&-kabayo| pangabayo [pʌ.ŋʌ'ba:.yɔ]   pangangabayo [pʌ.ŋʌ.ŋʌ'ba:.yɔ]
[4]usap |pang-&-usap| pangusap [pʌ.'ŋu:.sʌp]   pangungusap [pʌ.ŋʊ'ŋu:.sʌp]

(3) Die mit pang- gebildeten Ordinalzahlen dalawạ - pangalawạ [pʌ.ŋʌ.lʌ'vʌ] und tatlọ - pangatlọ [pʌ.ŋʌt'lɔ] folgen nicht obigen Regeln. Eine weitere Ausnahme sind Bildungen wie pangpasarạp {13-4.2.2 (2)}.


{7A-141}   Uneigentliche mag- Verben

(1) Uneigentliche mag- Verben mit Fremd- und Lehnwortstämmen (insbesondere aus dem Englischen)

 
[1]mag-displey'Yun ng ang ikinainịs ng mga anạk ni Nimfa dahil kung mag-displey daw ang dalawạng 'yan sa plaza noọn ay parang mga tinedyer. {W Suyuan 5.3} Über den haben sich doch die Kinder von Nimfa so aufgeregt, weil die beiden sich damals auf dem Marktplatz wie Teenager aufgeführt haben.
[2]magklikSa horror films ay nagklik gaya sa Malikmatạ at Spirit of the Glass. {W Rica 5.2} In Horrorfilmen wie Trugbild oder Flaschengeist ist sie groß herausgekommen.
[3]magsilbị Ngunit hind ko gustọng nagsisilbị sa mga lasịng. {W Nanyang 22.29} Aber ich wollte nicht, dass sie die Betrunkenen bedient.
Eine scheinbare Ausnahme ist rumitreat, ein -um- Verb. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine englischklingende Ableitung des spanischen Lehnwortes rumetirado handelt.

(2) Verben mit substantivischem Stammwort
Das Substantiv als Stammwort ersetzt in der Regel ein Objunkt; dadurch besitzen die meisten dieser Verben eine {DT00/fa} Syntax (man könnte sagen {DT10-10/fa}) [4]. Statt eines Substantives kann auch eine Nominalphrase mit Attribut das Stammwort des Verbs bilden [5].

 
[4]magbahay Magbabahay silạ sa Lipạ. Sie werden ein Haus in Lipa bauen.
[5]magdalawạng isipHind siyạ nagdalawạng isip na sundạn at hanapin agạd ang dulo ng bahạghari. {W Samadhi 4.1} Er machte sich keine zwei Gedanken, zu folgen und das Ende des Regenbogens zu suchen. {13A-101 [1b] Σ}

(3) mag- Verben statt -um- Verben aus phonologischen Gründen
Das Affix -um- ist ein Infix und spaltet den Wortstamm. Wenn die Bildung eines -um- Verbs aus phonologischen Gründen "schwierig" ist, kann stattdessen ein mag- Verb gebildet werden. Von dieser Möglichkeit wird bei Lehn- und Fremdwörtern häufig Gebrauch gemacht, vor allem wenn deren Wortstamm einsilbig ist oder mit einer Konsonatenkombination beginnt. Beispiele sind [2 6], magkrus, magshow.

 
[6]magtrabaho Karamihan sa tao ay kailangan magtrabaho upang mabuhay. Die meisten Leute müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten.

(4) mag- Verben in Verbindung mit den Konjunktionen pagkatapos und bago
Die Konjunktionen pagkatapos (tapos) und bago werden mit Verben im Infinitiv verwendet {13-4.2.2}. Für Zeitangaben werden aus Zahlen oder Uhrzeiten mit Hilfe des Präfixes mag- Verben der Gruppe {V00} gebildet [9 10].

 
[8]bagoBago mag-alas-doze. Vor 12 Uhr.
[9]pagkatapos Pagkatapos mag-ikasampụng-Mayo. Pagkatapos mag-Mayo-10. Nach dem 10. Mai.


{7A-301}   Modalität der Fähigkeit

(1) Der Begriff der Fähigkeit in der filipinischen Sprache bedarf einer genaueren Betrachtung. Die Modalität der Fähigkeit bezieht sich auf den Täter. Bei den Verben der maka- Gruppe steht dieser im Fokus {7-3.4}, und bei Verwendung dieser Verben wird die Fähigkeit besonders hervorgehoben. Aus dem gleichen Grund drücken Passivverben die Modalität der Fähigkeit in der Regel schwächer aus, da der Besitzer der Fähigkeit nicht im Fokus steht.

(2) Häufig werden Verben der Fähigkeit verwendet, wenn in der Vergangenheit von der Fähigkeit Gebrauch gemacht worden ist [1]. Bei strenger Betrachtung ist dies keine Fähigkeit, sondern eine Tatsache. Ebenso ist die Verneinung einer Fähigkeit eine Tatsache [2]. Wenn die Ausssage sich auf die Zukunft bezieht [3] oder allgemeingültig ist [4], ist die Fähigkeit "echt".

 
[1]Nakatulog na ako sa paghihintạy sa iyọ! {W Bulaklak 8.20} Ich konnte während des Wartens auf dich schlafen.
[2]Naalaala ko si Inạ at magdamạg na hindi akọ nakatulog sa pag-iyạk. {W Daluyong 15.16} Ich dachte an Mutter und konnte vor Weinen die ganze Nacht nicht schlafen.
[3]Kinabukasan ng hapon, nang araw na makatulog akọ sa tinitirhạn ng aking kasama. {W Daluyong 15.31} Morgen Nachmittag, wenn ich in der Wohnung meines Freundes [nachts] schlafen kann.
[4]Nakapagtatakạng hind ginagamit ang salitạng "patawarin" bilang pantapạt sa "perdon". {W Dasal 3.32} Erstaunlicherweise wird das Wort "patawarin" nicht als wörtliche Übersetzung für "perdon" verwendet.

(2) Soll eine Fähigkeit im Allgemeinen ausgedrückt werden, also ohne Bezug zu ihrer Realisierung im Einzelfall, können Adjektive [5] oder Pozenzialadverbien [6 7] statt Verben der Fähigkeit (oder zusammen mit ihnen [6]) verwendet werden.

 
[5]Marunong tumugtọg ng piyano at mahusay umawit. {W Pag-ibig ni Rizal 3.6} [Sie] konnte Klavier spielen und gut singen. {U}
[6]Wal ni sinumạng tao ang maaari kong malapitan. {W Damaso 4.3} Keine Menschenseele konnte ich ansprechen.{AH/DN}
[7]Kaya kong umakyạt sa punong itọ. Ich kann auf diesen Baum klettern.{AH/N}


{7A-311}   Verben mit unbetontem Präfix ma- im Übergang von Passiv nach Aktiv

Die ma- Verben im Übergang von Passiv nach Aktiv besitzen keine Modalität der Fähigkeit.

 
[1]mahulog[a] Isạng lobo ang nahulog sa balọn na walạng tubig. {W Äsop 3.1.1} Ein Wolf fiel in einen Brunnen, der kein Wasser hatte. (Möglicherweise Passiv; ist geschehen, lobo ist kein Täter. Möglicherweise Aktiv; lobo ist der Täter.){DT?DB}
  [b] Nahulog ko ang tinidọr. Ich habe die Gabel fallen lassen. (Passiv: Täter ist das Objunkt ko und nicht das Subjekt ang tinidor.){DB}
[2]masunog[a] Nasunog ang tindahang katabị ng Li Hua no'ng isạng gabị. {W Nanyang 21.9} Der Laden neben Li Hua brannte eines Abends.{DT?DB}
  [b] Pero masusunog ka sa init ng araw. {W Gubat 3.37} Aber du wirst dich in der Tageshitze verbrennen. {DT?DB}
[3]matapos[a] Higịt na marami siyang natapos kaysạ ibạ. { LJE tapos} He accomlished more than the other. {DT}
  [b] Laging di natatapos ang lar namin ni Ate Rowena at ni Ate Sally. {W Mumo 3.4} Unser Spiel mit Ate Rowena und Ate Sally ging immer nicht zu Ende. {DT?DB}
  [c] Natapos na namạn niyạ ang isạng semester ng kursọng nursing. {W Pang-unawa 3.5} Sie beendete wirklich ein Semester Krankenschwester.{DB}


{7A-411}   Verben mit Affixen magpa-, pa--an, pa--in und ipa-

{DT..}{DB..}{DB..}{DB..}
magpa-pa--anpa--in ipa-

alịs paalisịn
dalạmagpadalạ ipadalạ
hirapmagpahirap pahirapan
kilalamagpakilala ipakilala
kitamagpakita ipakita

Keine Modalität der Veranlassung besitzen Verben, die von Substantiven mit Präfix pa- abgeleitet sind.

 
[1]hingạ pahingạmagpahingạ |mag+pahinga|
[2]lagạy palagạyipalagạy |i+palagay|
[3]salamat pasalamat[a] magpasalamat |mag+pasalamat|
    [b] pasalamatan |pasalamat+an|
[4]tuloy patuloymagpatuloy |mag+patuloy|


{7A-412}   "Reflexive" Verben der Veranlassung

 
[1]magpatakotNagpatakot akọ sa aso. Ich fürchte mich vor dem Hund. {DT00/fh?fg}
[2]magpatab Magpatab ka na. {W Madaling Araw 3.10} Du hast zugenommen. {DT00/fh?fg}

Bei diesen Verben kann das Präfix zu magpati- gewandelt werden. Beispiele sind magpatianọd , magpatihulog, magpatirapạ { VCS magpati-}. Diese Verben werden selten verwendet.

Möglicherweise ist hier der Begriff 'reflexiv' nicht geeignet, wenn man ihn als Sonderform eines transitiven Verbs betrachtet. Nach filipinischem Sprachgefühl ist magpainit vermutlich genau so wenig reflexiv wie gumising.


{7A-501}   pag--in, pag--an, ipag- Verben und entsprechende einfache Passivverben

pag--inpag--anipag--in -ani-

[1]pagluwagịn ---luwagạniluwạg {7-5.1}
[2]pagbutihin butihin {U}--- ibuti {7-5.1}
[3] pag-isipan isipinisipan {N}--- {7-5.2}
[4] paglingkurạn ---lingkurạn {N}--- {7-5.2}
[5]pagsabihin pagsabihan ipagsabi sabihinsabihan--- {7-5.3}
[6]  pagbawalan ipagbawal --------- {7-5.3}


{7A-511 }   papag--in Formen

(1) Die mit papạg--in gebildeten Formen können als Futur der pag--in Verben betrachtet werden, wenn man zulässt, dass das Präfix pag- in diesen Fällen doppelungsfähig ist {6-6.1.2}. Bei { VCS} werden sie als Verben aufgeführt (im Gegensatz zu Zukunftsformen anderer Verben).

 
[1]sikịp pagsikipịn'to make tight, narrow, or crowded'
[2]papạgsikipịn'1. to make tight or tight-fitting'
[3]'2. to cause a place to become overcrowded'

(2) Bei { Schachter 1972 p. 327} sind die papag--in Formen Infintive von Verben der Veranlassung mit Veranlasserfokus, die mag- Verben entsprechen. Der Beispielsatz mit Stammsilbendoppelung ist im Futur [5].

 
[4]alab Upang mulịng papạg-alabin ang buhay natin kay Krịsto. {W Katesismo 3.32} Um wieder unser Leben für Christus zu entflammen. (Dieser Satz ist das einzige Beispiel einer papạg--in Verbform in unserem Werkstatt-Korpus.){DB00/ft}
[5]turo Papạgtuturuin nilạ siyạ ng aritmetikạ sa mga bata. They'll have him teach the children arithmetic. { Schachter 1972 p. 327}{DB21/fg|fh|ft|fp}


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_D_09A.html


8A Anhang zu Nomina und Nominalphrasen   (•• 8A)

{8A-321 }   Numerusneutralität der filipinischen Substantive

(1) Die Numerusneutralität der filipinischen Substantive wird aus verständlichen Gründen in Wörterbüchern nicht deutlich gemacht. Korrekt sollte es z.B. heißen: bahay 'Haus, Häuser'.

(2) Bei { Bloomfield 1917 § 251} wird von 'explicit plurality' gesprochen. Ähnlich findet man bei { Schachter 1972 p. 111}: 'In Tagalog, although there is a way of explicitity pluralizing most unmarked nouns, the pluralization of a noun need not - and, in some cases in fact, cannot - be formally signaled if the context makes the plural meaning clear.'


{8A-401 Θ}   Paradigma der Pronomen

In {1-6.1} haben wir sechs Funktionsphrasen vorgestellt. In {1A-632} wird gezeigt, dass Nominalphrasen Inhaltsphrasen in allen sechs sein können. Demgegenüber besitzt das Paradigma der Pronomen nur drei Formen, ANG-, NG- und SA-Pronomen. Dazu die folgenden Kommentare:

Für Pronomen gilt also das abgewandelte Paradigma:

Funktionsphrasen Pronomen

Prädikat(ay +) ANG-Pronomen
SubjektANG-Pronomen
ObjunktNG-Pronomen
AdjunktSA-Pronomen
Subjunkt {PP}SA-Pronomen + Ligatur
Subjunkt {PD}ANG-Pronomen + Ligatur
Disjunkt---


{8A-4311}   Mit kung, kahit und man gebildete indefinite Begriffe

 kungman kahit

Interrogativpronomen {HN} → Indefinitpronomen {HS(K HN)} {8-4.3.2}
sinokung sino sino man, sinumạnkahit sino
kanino kung kaninokanino man, kaninumạn kahit kanino
kung tungkọl sa kaninotungkọl sa kaninumạnkahit tungkọl sa kanino
para kaninumạnkahit para kanino
nino* nino man, ninumạn*
anọkung anọ anọ man, anumạnkahit anọ
saạnkung saạn saạn man, saanmạnkahit saạn
kung tungkọl saạn tungkọl saạn mankahit tungkọl saạn
ng anọ**ng kahit anọ
Interrogativadjektive {UN} → Indefinitadjektive {US(K UN)} {9-2.4}
alịnkung alịn alinmạnkahit alịn
Interrogativadverbien {AN} → Indefinitadverbien {AS(K AN)} {9-4.3.3}
bakitkung bakit **
kailạn  kailanmạn, kailanmạt 
gaanọkung gaanọ gaano man 
paanokung paano  kahit paano
ba(gạ)kung bagạ, kumbagạbagamạn, bagamạt 
Interrogativpräposition {ON} → Indefinitivpräposition {OS(K ON)}
nasaan (sa)kung nasaạnnasaạn man kahit nasaạn


{8A-721}   Häufigkeit von isa als "unbestimmter Artikel"

Wir haben in unserem Werkstatt-Korpus die Verwendung von isạ nach Bestimmungswörtern untersucht. In etwa nahezu vier Prozent dieser Fälle wird isạ verwendet.

Subjektang isa118 ang57252.1 %
Prädikatay isa, 'y isa49 ay, 'y12753.8 %
Objunktng isa267 ng48255.5 %
Adjunktsa isa220 sa58753.7 %
Gesamt654 177003.7 %


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_N_A.html


9A Anhang zu Adjektive und Adverbien   (•• 9A)

{9A-211}   Abgrenzung zwischen Adjektiven und Substantiven

Die Abgrenzung von nicht affigierten Adjektiven und Substantiven bereitet Schwierigkeiten. Die Unterschiede der beiden Wortarten werden deutlich, wenn das Adjektiv attributiv mit Ligatur verwendet wird, das Substantiv jedoch ein Objunkt erhält [1a|c]. Da adjektivische Attribute dem Bezugswort voran- und nachgestellt werden können, ergibt sich hier die Möglichkeit einer Umstellung [1a|b], die bei Substantiven wegen des nachlaufenden Verhaltens der Objunkte nicht möglich ist.

 
[1][a] Batọng tulạy. Steinerne Brücke. {U}
 [b] Tulạy na batọ. Steinerne Brücke. {U}
 [c] Batọ ng tulạy. Stein von der Brücke. {N}
[2][a] Patạy na kabayo. Totes Pferd.{U}
 [b] Patạy ng kabayo. Kadaver des Pferdes. {N}


{9A-2211}   Pluralformen der ma- Adjektive

Vorwiegend werden die Pluralformen der ma- Adjektive attributiv verwendet [1-5]. Seltener sind adjektivische Prädikate [6] und die Verwendung als Substantiv [7]. In der Mehrzahl der Gebilde wird auf eine weitere Pluralanzeige verzichtet [1-3 7]. Wird mga als zusätzliche Pluralanzeige verwendet, so steht es vor dem Adjektiv [4 5].

 
ma- Pluralform als Attribut
[1]Ipagtabuyạn ng malilinis na tao. {W Damaso 4.4} Von den sauberen Menschen abgewiesen zu werden.
[2]Hind akọ katulad ng ibạng bata na may magagarang damịt. {W Material Girl 3.2} Ich war nicht wie die anderen Kinder mit eleganten Kleidern.
[3]Kinailangan niyạng daanạn ang matatarịk na burọl at ilạng mga sapa. {W Samadhi 4.1} Er musste an steilen Hügeln und einigen Bächen vorbei.
[4]Ang mga masusuyo mong paghalịk sa aking buhọk. {W Madaling Araw 3.9} Dein zärtliches Küssen meiner Haare.
[5]Kumausap sa mga magagandạng rosas {W Rosas 4.15} Über die schönen Rosen reden.
 
ma- Pluralform als Prädikat
[6]Matutulis ang dulo ng pares ng mga bota. {W Samadhi 4.2} Spitz waren die Spitzen seiner Stiefel. (Der Plural wird beim Adjektiv des Prädikats und zusätzlich mit mga beim Subjekt angezeigt.)
 
Substantivische Verwendung der ma- Pluralform
[7]Ang mga bata at matatandạng n'yạn. {W Halukay Ube} Die Jungen und die Alten da.


{9A-431}   Adverb siyạ

Das 'contrast marking' siyạ {Schachter 1972 p. 151} (bei { Bloomfield 1917 § 106 f.} 'circumlocutary definite object predicate') ist vom gleichlautenden Personalpronomen zu unterscheiden; es kann im (bzw. als) Prädikat [1 2] oder Subjekt [3] verwendet werden. Es kann sich auch auf Dinge und auf Pluralausdrücke beziehen. Im Gegensatz zum Personalpronomen siyạ, das Interklitkurzwort sein kann, kann es als Interklitbezugswort dienen, es ist also ein Inhaltswort [4]. Dieses siyạ verhält sich weitgehend wie ein Adverb, es bildet vorangestellte Subjunkte, kann jedoch auch als Substantiv betrachtet werden. Es gibt keine direkte Übersetzung in europäische Sprachen; etwa 'tatsächlich gleich' oder 'die gleiche Sache/Person tatsächlich'. Weniger deutlich ist das Gebilde [5].

 
[1]Ang sombrerong itọ ay siyạng binilị ng lolo ko. Der Hut ist derjenige, den mein Großvater gekauft hat.
[2]Si Pedro ay siyạng tumutuktọk. Peter klopft.
[3]Ang wikang pambans ang siyạng nagigịng tagapagpahiwatig. {W Salazar 1996 2.1.22} Die Nationalsprache an sich wird zum Wegbereiter [Hinweiser].
[4]Si Rosa ang siyạ niyạng nakita. Rosa war es (tatsächlich die Person), die er sah. (siya ist Interklitbezugswort, nicht Interklitkurzwort.)
[5]Wari niyạ'y siyạ ang kausap ng inạ sa tul. {W Suyuan 5.14} Wahrscheinlich spricht Mutter zu ihm in den Gedichten.


{9A-511 Σ}   Satzanalyse: Adverbphrase als Attribut eines Substantives

[1] Hind ko na kayang sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madalịng araw. {W Madaling Araw 3.10} {*}   Ich kann nicht mehr teilnehmen an seinem Glück heute in den frühen Morgenstunden [einsteigen in die Kiste seiner Glückseligkeit].
        {*}   Im Originaltext steht ang kahong statt ang kahon ng.
hindi ko na kayang sakyan ang kahon ng kanyang kaligayahang ngayong madaling araw
{S-1/PT}
hindi ko na kayang sakyan  ang kahon ng kanyang kaligayahang ngayong madaling araw
{P-P=P-D} {P-T=P-N}
hindi na kayang sakyan ko  kahon ng kanyang kal_hang ngayong madaling araw
{P-D(A A/HG AH.L DB P-W)} {P-N(N P-W)}
hindi ko na kayang sakyan  ng kanyang kal_hang ngayong madaling araw
{GGW/A|TW.HT|(AH D)} {P-W=P-N(U//HT/K N P-L)}
    -ng ngayong madaling araw
    {P-L=P-A(A P-L)}
 -ng madaling araw
  {P-L=P-N(U.L N)}
hindikonakayangsakyan  angkahonngkanyangkal. ngayongmadalingaraw
ATW.HTA/HGU.L DB00/WTTN/EsTWU//HT/K.LN.L A.LU.LN
nichtichschonfähig einsteigenKiste erGl.jetztfrüherMorgen

Der Satzkern ist sakyan ang kahon. Das Potenzialadverb kaya ist Attribut des Verbs sakyan.
 
Das Substantiv
kaligayahan besitzt ein nachgestelltes Subjunkt ngayong madaling araw als Attribut.
 
Das Kernwort dieses
Attributs ist ngayon, das wiederum ein Attribut madaling araw besitzt. Dieses Attribut ist nicht direkt mit kaligayahan verbunden; eine Phrase kaligayahang madaling araw ist ungrammatikalisch.
 
Ein Adverb wie ngayon
wird nur selten als Attribut eines Substantives verwendet {8-7.5}. Es steht in diesem Fall nicht selbständig im Satz, sondern bildet ein durch die Ligatur von kaligayahan angeschlossenes Subjunkt.

 
Weitere Gebilde:
[2]Kahon ng kanyang kaligayahang ngayon.
[3]Kahon ng kanyang kaligayahang madaling araw.

In [1] wird der Satz als einfacher Satz analysiert. Es ist möglich, ihn als zusammengesetzten Satz zu betrachten [4] {9A-611 Θ (2)}.

[4] Hind ko na kayang sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madalịng araw.
{S-Tb(S-0/L/P0 S-L/PT)}
hindi ko na kaya -ng sakyan ang kahon ng … 
{S-0/P0} {S-L/PT}
hindi ko na kaya   sakyan ang kahon ng …
{P-P=P-U}  {P-P=P-D} {P-T=P-N}
 

Der zusammengesetzte Satz hat als Subjekt einen Ligatursatz {2-4.9}.
 
Der Ligatursatz ist verkürzt, das Argument ko des Verbs sakyan wird nicht wiederholt. Der Ligatursatz ist ein Regelsatz mit Prädikat und Subjekt.


{9A-611 Θ}   Zur Theorie der Potenzialadverbien (Modalwörter)

(1) Wir betrachten Modalwörter als Adverbien, die Verben modifizieren. Sie besitzen keine Verbeigenschaften. Es fehlt die Tempuskonjugation. Es gibt keine Aktiv- und Passivformen, das Modus Verbi kommt vom Verb. Auch besitzen sie keine Argumente, die Argumentstruktur wird vom Verb bestimmt (obwohl das Modalwort sie verändern kann). Verbformen sind affigiert, bei der Mehrzahl der Modalwörter fehlt sie.

Modalwörter und Adverbien besitzen ähnliche Eigenschaften. Beide ergänzen Verben und diese Gebilde erhalten eine Ligatur. Deshalb zählen wir die Modalwörter zu den Adverbien und nennen sie 'Potenzialadverbien' (pang-abay na pangmarahil).

(2) Das Potenzialadverb ist Attribut zum Verb, daher werden einfache Sätze gebildet. Das Prädikat ist die Verbphrase, das Potenzialadverb ist Bestandteil dieser Phrase; es ist also kein zweites Prädikat. Nur in wenigen Fällen ist es möglich, Sätze mit Potenzialadverbien als zusammengesetzte Sätze zu betrachten.

(3) In den meisten Sätzen mit nominalem Potenzialadverb und Aktivverb fehlt ein Subjekt, der Satz ist ein Nicht-Regelsatz. Der Satz bleibt einfach, wenn ein neues Subjekt eingefügt wird, um den potenziellen Täter zu bezeichnen [1a|b]. Wenn ein Subjektinterpotenzial gebildet wird, ist dieser in einem Nicht-Regelsatz, da das Subjekt vor dem prädikativen Verb steht und statt des Bestimmungswortes ay eine Ligatur steht [2a|b] {13-2.2.1}.

 
[1][a] Gustọ ni Nanay na kumain ng lugaw. Mutter möchte den Reisbrei essen.
 [b] Gustọ ni Nanay na kumain ng lugaw ang anạk. Mutter möchte, dass das Kind den Reisbrei isst.
[2][a] Ang pahagayạn ay binabasa ni Miguel. Miguel liest die Zeitung.
 [b] Puwede ang pahayagạng basahin ni Miguel. Miguel kann die Zeitung lesen.

(4) Andererseits können möglicherweise einige Sätze mit Potenzialadverbien als zusammengesetzt analysiert werden. Dann ist offenbar das Modalwort Prädikat des übergeordneten Teilsatzes; es wird ein Substantiv bzw. Adjektiv (wegen der fehlenden Konjugation kein Verb). Der untergeordnete Satz ist ein Ligatursatz, er ist das Subjekt des übergeordeten Satzes. In {2-4.9} werden ähnliche Gebilde dargestellt.

Im Folgenden wird verglichen, ob ein einfacher [..a] oder zusammengesetzter Satz [..b] mit dem Potenzialadverb vorliegt. In [1b=3a] kann na kumain ang bata ng lugaw als Ligatursatz angesehen werden, der das Subjekt des übergeorneten Teilsatzes mit dem Prädikat gusto ni Nanay bildet [3b]. In diesem Gebilde ist das Objunkt ni Nanay (der Erwäger) ein Attribut zum Substantiv gusto. Ähnlich ist der Vergleichssatz [3c]; jedoch mit dem Unterschied, dass in [3c] ein Verb das Prädikat bildet, während es in [3b] das Modalwort ist. Entsprechend können die Sätze [4-6] analysiert werden. In den zusammengesetzten Sätzen [4b 5b] ist das Modalwort der einzige Inhalt des übergeordneten Satzes.

 
[3][a] Gustọ ni Nanay na kumain ng lugaw ang anạk. Mutter möchte, dass das Kind den Reisbrei isst.
 [b] Gustọ ni Nanay || kumain ng lugaw ang anạk. {*}
 [c] Sinabi ni Nanay na kumain ng lugaw ang anạk. (Satz mit verbundenen Verben {13-4.5}.)
[4][a] Puwedeng basahin ni Miguel ang pahayagạn. Miguel kann die Zeitung lesen.
 [b] Puwede || basahin ni Miguel ang pahayagạn.
[5][a] Gustọng kainin ng bata ang manggạng iyọn. Das Kind möche die Mango da essen.
 [b] Gustọ || kainin ng bata ang manggạng iyon.
[6][a] Hind ko na kayang sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madalịng araw. {W Madaling Araw 3.10} Ich kann nicht mehr teilnehmen an seinem Glück heute in den frühen Morgenstunden. {9A-511 Σ [4]}
 [b] Hind ko na kaya || sakyạn ang kahọn ng kanyạng kaligayahang ngayọng madalịng araw.

{*}   Das Zeichen || wird in diesem Abschnitt gesetzt, um die Grenze zwischen den Teilsätzen anzuzeigen (dort steht i.A. eine Ligatur).

In [7b 8-10] ist es nicht möglich oder in [7c] schwierig, die Sätze als zusammmengesetzt zu analysieren. [7a] hat zwei Interpotenziale, Folge davon sind [7b 7c].

 
[7][a] Gustọ ni Nanay ang anạk na kumain ng lugaw. Mutter möchte, dass das Kind den Reisbrei isst.
 [b] Gusto ni Nanay || ang anak na kumain ng lugaw. (Zwischen den beiden Teilsätzen fehlt die Ligatur. Der Teilsatz ang anak na kumain ng lugaw ist ungrammatikalisch, da das Bestimmungswort ay bei nichtkanonischer Reihenfolge verwendet werden muss und nicht durch eine Ligatur ersetzt werden kann.)
 [c] Gustọ ni Nanay ang anạk || kumain ng lugaw. (Ungewöhnlich ist die Verwendung des Infinitivs, trotzdem ist der zusammengesetzte Satz grammatikalisch. Jedoch sind die Aussagen in [7c] und [7a] unterschiedlich, [7c] drückt aus Minamahal ng nanay ang anak na kumakain ng lugaw. (= 'Mutter mag das Kind, das den Reisbrei isst.').)
[8]Puwede ang pahayagan || basahin ni Miguel. (Ein Satz puwede ang pahayagan ist sinnleer.
[9]Puwede ng guro || basahin ang Intsịk. (Das Objunkt ng guro im übergeordneten Teilsatz ist ungrammatikalisch.)
[10]Gustọ || pumunta ng kapatid ko sa Maynila. (Wenig verständlich ist, warum der zweite Teilsatz ein Objunkt und kein Subjekt hat.)

Wir möchten zusammenfassen, dass eine Analyse als einfacher Satz stets möglich ist, während dies beim zusammengesetzten Satz in bestimmten Fällen nicht möglich oder zumindest nicht nahe liegend ist.

Modalwörter in der Linguistik{9A-612 }
Gebilde mit Potenzialadverbien und mit verbundenen Verben{13-4.4.3 Θ}


{9A-612 }   Potenzialadverbien (Modalwörter)

(1) In europäischen Sprachen werden besondere Verben verwendet, um die semantische Funktion einer potenziellen Tätigkeit auszudrücken. Diese Modalverben unterliegen der Verbkonjugation, das zweite Verb steht im Infinitiv.

In unserer Darstellung sind die Modalwörter der filipinischen Sprache Adverbien, die ein Verb ergänzen.

(2) Bei { Lopez 1941 p. 199 ff.} werden die Modalwörter als 'Auxiliary Verbs' bezeichnet.

(3) Bei { Schachter 1972 pp. 261-273} werden die Modalwörter in 'Chapter 4 Adjectivals' behandelt und 'may be called pseudo-verbs', da sie 'verb-like meanings' (?) haben.

(4) Bei { Kroeger 1991 p. 205 ff.} werden die Modalwörter als 'Modal verbs' oder 'Modals' bezeichnet: 'These predicates differ from normal verbs in several respects. They are morphologically defective, accepting neither voice nor aspect marking affixation, and (with a single exception) allow no variation in subject-selection'. So stehen also zwei, wenn auch unterschiedliche Verben als zwei Prädikate nebeneinander, zunächst in zwei Teilsätzen, die durch einen Vorgang 'Clause Reduction' in einem einfachen Satz vereinigt werden können.

Bei { Kroeger 1991 p. 207 ff.} werden die 'Modals' in zwei Gruppen unterteilt. Entsprechend unserem nominalen Verhalten sind die 'experiencer-modals'. Dazu werden gustọ, ayaw, ibig, nais gezählt. Die 'sentential operators' dapat, puwede und maaari entsprechen unserem nicht-nominalen Verhalten. 'One predicate can occur in either of these two patterns, namely kailangan. There is a third type of predicate which must be included in our discussion of modals. This class includes a number of words which are basically nouns, such as kaya, ugali, hilig etc. I will refer to words in this class as "modal nouns".

Ein besonderer Abschnitt bei { Kroeger 1991 p. 169 ff.} befasst sich mit huwạg, das als 'Auxiliary' von den 'Modal verbs' abgesondert wird.

(5) Bei { Romero 2004 vol. 1 p. 109, 112} werden die Formen gustọ und kailangan als verkürzte Verbformen der Verben gustuhịn und kailanganin betrachtet (und ayaw wird ebenfalls mit einem -in Verb verglichen). Damit werden deren Gebilde zu verbundenen Verben.

(6) In den Sprachlehrgängen von { Ramos 1985 p. 123} und { Castle 2000 p. 150} werden die Modalwörter als 'pseudo-verbs' betrachtet.


{9A-801}   Gesprächswörter

Wir haben eine Kurzgeschichte bezüglich der Gesprächswörter untersucht {W Piso}. Neben erzählendem Text enthält sie direkte Rede, wobei gebildete Sprecher von ungebildeten unterschieden werden können. Dieser Quelle zeigt folgende Ergebnisse.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_U_A.html


10A Anhang zu Präpositionen   (•• 10A)

{10A-101 }   Präpositionen und ihre Phrasen

(1) Folgende Darstellung findet sich bei { Bloomfield 1917 § 270} zu den 'particles' ayon, bukọd, kay (kaysạ), laban, tungkọl, ukol: 'Certain words form with their attributes phrases that are used as absolute attributes for the most part loosely joined. The phrase-forming attributes are local'. Das heißt in unserer Terminologie: Präpositionen bilden mit ihren Attributen Phrasen, die im Allgemeinen als unabhängige Disjunktphrasen zu betrachten sind. Die phrasenbildenden Attribute sind Adjunktphrasen.

Bezüglich nasa (§ 212): 'The particle sa has a number of derivates which are transient [verbähnlich] in meaning.'

Bezüglich der Existenzwörter (§ 69): 'To express indefinite quantities when preceeded by certain modifiers. These modifiers are the pretonic particles' may, mayroọn, walạ, … at marami.

(2) Bei { Kroeger 1991 p. 203} werden die Präpositionen als 'lexical prepositions' mit 'dative NP's as objects' betrachtet.


{10A-201}   Gebrauch von kaysa beim Komparativ

(1) Beim Komparativ der Adjektive {9-2.7 (2)} wird häufig die Präposition kaysạ verwendet (mit Bezug auf das Subjekt, das Prädikat oder einen Teilsatz). Wenn die zu vergleichende Phrase ein Objunkt oder Adjunkt ist, wird kaysạ sa verwendet (ein Objunkt wird dann Adjunkt {3-4 (3)}).

(2) Bezieht sich kaysạ auf Personen mit Artikel si oder sinạ, wird das Adjunkt kaysạ kay oder kaysạ kinạ gebildet. Ähnlich sind Gebilde mit Personal- und Demonstrativpronomen.

Beispielsätze im Wörterbuch kaysạ

(3) Im Wörterbuch { UPD} wird kaysạ als Präposition und Konjunktion betrachtet, bei { VCS} als Konjunktion.


{10A-411 Σ}   Satzanalyse: Existenzphrase mit ergänztem Partizip

Pinakiramdamạn ko kung may maririnịg akọng tinig at kalabọg. {W Angela 3.10}   Ich hatte das Gefühl, als ob ich eine Stimme und etwas fallen hören würde.
pinakiramdaman ko  kung may maririnig akong tinig at kalabog
{S-0/L/P0} {S-K/B/GGD}
pinakiramdaman ko may maririnig na tinig at kalabogako
{P-P=P-D} {P-P=P-OD(OD P-N)} {P-T=P-N(HT)}
maririnig na tinig at kalabog
{P-N(N//DB/H L (N K N))}
maririnig akong tinig at kalabog
{GGD(N//PB|HT|(N K N))}
pinakiramdamankokungmaymaririnig akongtinigatkalabog
DB10/NTW.HTKODN//DB/H HT.LNKN
spürenichwennhörenich StimmeundGeräusch

Zusammengesetzter Satz. Der erste Teilsatz (Hauptsatz) ist ein Nicht-Regelsatz. Sein Subjekt ist der zweite Teilsatz (Konjunktionssatz).

Das Prädikat des Teilsatzes ist die Existenzphrase may maririnịg, sein Subjekt ist ako. Das verkürzte Existenzwort may kann nicht als Interklitbezugswort dienen.

Das Subjekt ako wird in die Existenzphrase eingefügt {11-6.5 (4)}.

Das Partizip maririnịg besitzt ein Attribut tinig at kalabọg, das als Subjunkt eine Ligatur besitzt. In einem vergleichbaren Satz mit dem Vollverb marinịg als Prädikat ist tinig das Subjekt: Naririnịg ko ang tinig niyạ.

Die Zukunftsform wird vermutlich verwendet, um eine Art Konjunktiv auszudrücken {6-6.2.3}.


{10A-412 Σ}   Satzanalyse: Partizip in Existenzphrase, Wechsel von Objunkt nach Adjunkt

Marami pa siyạng sinabing halos aking ikinabingị. {W Damaso 4.7}   Er hat noch viel erzählt, wovon ich fast taub wurde.
marami pa siyang sinabing halos aking ikinabingi
{S-Tb(S-0/L S-L)}
marami pa siyang sinabi-ng halos aking ikinabingi
{S-0/L/GGD}  {S-L/P0}
marami pang sinabisiya halos aking ikinabingi
{P-P=P-OD} {P-T=P-N(HT)}  {P-P=P-D}
marami pang sinabi
{P-OD(OD A/HG.L N//DB)}
marami pa siyang sinabi
{GGD/OD|(A/HG HT)|N//DB/N}
maramipasiyangsinabing halosakingikinabingi
ODA/HGHT.LN//DB/N.L A/UGU//HT/K.LN//DB/N
vielnochersagenbeinahe ichtaub werden

Zusammengesetzter Satz. Der erste Teilsatz ist unabhängig. Der zweite Teilsatz ist ein Ligatursatz mit Bezugswort sinabi.

Die Existenzphrase lautet maraming sinabi, das Subjekt des Satzes ist siya 'er besitzt viel Gesagtes'. Da das Subjekt ein Personalpronomen ist, wird ein Existenzinterklit gebildet.

sinabi ist ein substantivisch verwendetes Partizip, das durch den Ligatursatz halos aking ikinabingi ergänzt wird.

Das Verb des Ligatursatzes ikabingị
besitzt Ursachefokus. Sein Subjekt ist sinabi (Bestandteil der Existenzphrase im übergeordenten Satz), das im Ligatursatz nicht wiederholt wird {13-4.6.2}.

Das Verb sollte ein
Täterobjunkt ikinabingị ko besitzen, es wird hier jedoch durch ein vorangestelltes Adjunkt ersetzt (ikinabingị ist hier ein substantivisch verwendetes Partizip), um ein einsilbiges Personalpronomen am Satzende zu vermeiden {8-4.1 (3)}.


{10A-413 Σ}   Satzanalyse: Potenzialadverb in Existenzphrase

At sa panahọng mahina ang negọsyo, sino ang may gustọng mawalạn ng isạng suki? {W Nanyang 22.12} Und wer möchte in Zeiten, in denen das Geschäft schlecht läuft, einen Stammkunden verlieren?
sa panahong mahina ang negosyo  sinoang may gustong mawalan ng isang suki
{P-K/L(N.L S-L)}  {P-P=P-N} {P-T=P-OD}
mahina ang negosyo  may gustong mawalan ng isang suki
{S-L(P-P=P-U P-T=P-N)}  {P-OD(OD P-N)}
gustong mawalan ng isang suki
{P-N(AH/N N//DT P-W)}
sapan.mahinaangnegosyo  sinoangmaygustong mawalanngisangsuki
TKN.LUTTN/Es  HNTTODAH.LN//DT/W TWUB.LN
 Zeitschwach Geschäft  werWunschverlieren einsKunde

sa panahon ist unabhängige Adjunkphrase. Das Substantiv panahon wird durch den unverkürzten Ligatursatz mahina ang negosyo ergänzt.

Wegen der Bildung einer Existenzphrase kann der Erwäger erfragt werden {10-4.1 (4)}.

Das substantivisch verwendete
Partizip nawalan ist das Attribut der Existenzphrase. Es wird ergänzt durch das Potentialadverb gusto und das Objunkt ng isang suki.


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_O_A.html


11A Anhang zu
Bestimmungswörter und Kurzwörter   (•• 11A)

{11A-621 Σ}   Satzanalyse: Spaltung der Nominalphrase, die das Subjekt in einem Existenzsatz bildet

[1] Wal kamịng permanẹnteng tirahan ni Inạ. {W Material Girl 3.3}   Mutter und ich haben keine feste Wohnung.
wala kaming permanenteng tirahan ni Ina
{S-1/GGD}
walang permanenteng tirahan kami ni Ina
{P-P=P-OD} {P-T=P-N(HT P-W)}
wala kaming permanenteng tirahan ni Ina
{GGD/OD|HT|P-N} {P-W}
walakamingpermanentengtirahan niina
ODHT.LU/Es.LNTW.Y/TaN
keinwirständigWohnung  Mutter

Das Subjekt kamị bildet einen Existenzinterklit und wird dabei an die frühestmögliche Position gesetzt. Da es sein Objunkt ni Inạ nicht mitnehmen kann, werden Subjekt und damit die es bildende Nominalphrase gespalten. Der zweite Teil der Nominalphrase folgt erst nach vollständigem Abschluss des Prädikats.

 
Alternative Sätze sind:
[2]Walạng permanẹnteng tirahan kamị ni Inạ. (Kein Interklit)
[3]May permanẹnte kamịng tirahan ni Inạ. (Existenzinterklit innerhalb der Nominalphrase {11-6.5 (3)})


{11A-651 Σ}   Satzanalyse: Existenzinterklit

[1] Sa kabutihang-palad, may nasalubong silạng kalesang walạng pasahero. {W Nanyang 13.12}   Glücklicherweise hatten sie eine unterwegs begegnete Kutsche ohne Fahrgäste.
sa kabutihang-paladmay nasalubong na kalesa sila
{P-K/L} {P-P=P-OD(OD P-N(U//DB L N))} {P-T=P-N}
 may nasalubong silang kalesa
  {GGD/U//DB|HT|N}
 kalesang walang pasahero
 {P-N(N P-L=P-OD)}
 walang pasahero
 {P-OD(OD N)}
sakabutihang-paladmaynasalubong silangkalesangwalangpasahero
TKNODU//DB/NHT.LN.LOD.L N
 "gutes Schicksal" begegnen sieKutscheohneFahrgäste

sa kabutihang-palad ist unabhängige Adjunktphrase.
 
sila ist das Subjekt des Satzes, der eine Existenzphrase als Prädikat hat [2].
 
Die Kurzform may des Existenzwortes kann keinen Interklit bilden.
 
Das Partizip nasalubong ist Attribut zu kalesa (nicht umgekehrt [3a|b]) {5A-201 Θ [4]}.
 
Das Partizip nasalubong dient als Interklitbezugswort.
 
walang pasahero ist Attribut zu kalesa.

 
Hilfssätze
[2]Kalesa ang nasalubong nila. (Satz mit Vollverb; das Tatobjekt kalesa ist Prädikat.)
[3][a] May kalesa sila. (Sinnvoll.)
 [b] May nasalubong sila. (Sinnleer.)


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_taga_A.html


13A Anhang zu
Einfacher und zusammengesetzter Satz   (•• 13A)

{13A-101 Σ}   Satzanalyse: Zusammengesetzter Satz

 
[1a]Kasabạy sa mulịng pagkaakit niyạ sa nakabibighaning mga kulay nito
[1b]ay hind siyạ nagdalawạng isip
[2]na sundạn at hanapin agạd ang dulo ng bahạghari,
[3]na ayon pa sa kuwẹnto ng kanyạng lolo ay lugạr
[4]na kung saạn maaaring matagpuạn ang isạng bangạ ng kayamanan
[5]ngunit tanging ang may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito.
Gleichzeitig mit seiner (Samadhi) wiederkehrenden Aufmerksamkeit für dessen (Regenbogen) faszinierende Farben machte er sich keine zwei Gedanken, zu folgen und sofort das Ende des Regenbogens zu suchen, das immer noch entsprechend der Geschichte seines Großvaters der Ort war, wo man einen großen Topf Reichtum finden kann; aber um den zu bekommen, braucht man viel Willensstärke. {W Samadhi 4.1}

[1a] Kasabay sa muling … [1b] ay hindi siya …[5] ngunit tanging …
[2] na sundan …
[3] na ayon pa …
[4] na kung saan …

[1a+1b] {S-0/L} [5] {S-K/L}
[1a] {P-A/L} [1b] {GGT/A|HT|D}
[2] {S-L}
[3] {S-L}
[4] {S-K?S-L}

[1a+1b] bilden einen unabhängigen Teilsatz, dem der Teilsatz [5] nebengeordnet ist.

Die Teilsätze [2-4] sind dem Teilsatz [1a+1b] kaskadenartig untergeordnet.

[1a] Kasabạy sa mulịng pagkaakit niyạ sa nakabibighaning mga kulay nito
Gleichzeitig mit seiner (Samadhi) wiederkehrenden Aufmerksamkeit für dessen (Regenbogen) faszinierende Farben
kasabay sa muling pagkaakit niya sa nakabibighaning mga kulay nito
{P-0=P-A(A P-K)}
sa muling pagkaakit niya sa nakabibighaning mga kulay nito
{P-K=P-N(U.L N P-W P-K}
kasabaysamulingpagkaakitniya sanakabibighaningmgakulaynito
ATKU.LNTW.HTTK U//DT/K.LY/MNTW.HP
gleichzeitigwiederAufm.er faszinierendFarbedies

[1a] ist eine unabhängige Adverbphrase mit Kernwort kasabạy, die dem Teilsatz [1a+1b] angehört. Das Adverb kasabạy wird durch eine Adjunktphrase ergänzt.

Das Kernwort pagkaakit der Adjunktphrase besitzt drei Attribute, vorangestelltes Adjektiv mulị mit Ligatur, nachgestelltes possessivisches Objunkt niyạ und eine Adjunktphrase mit Kernwort mga kulay (eingeleitet mit sa).

[1b] ay hind siyạ nagdalawạng isip
machte er sich keine zwei Gedanken
 
ay hindi nagdalawang isipsiya
{P-P=P-D(A DT)} {P-T=P-N(HT)}
ayhindi siya nagdalawang isip
{GGT/A|HT|D}
ayhindisiyanagdalawangisip
TPAHT DT00/N/mag+(dalawang isip)
nichterzweidenken

Nach der langen Adverbphrase [1a] steht vor dem Bezugswort des Subjektinterklit das Bestimmungswort des Prädikats ay.

dalawạng isip wird als ein Begriff betrachtet, aus dem mit dem Präfix mag- ein Verb gebildet wird. {7A-141 (2)}

[2] na sundạn at hanapin agạd ang dulo ng bahạghari
zu folgen und sofort das Ende des Regenbogens zu suchen
na sundanathanapin agad ang dulo ng bahaghari
{S-L/P0}C {S-L/PT}
nasundanathanapinagadang dulongbahaghari
LDB10/WKDB10/WATTN TWN/Tb
folgenundsuchensofort EndeRegenbogen

Teilsatz [2] besteht aus zwei Teilen, die durch die Konjunktion at verbunden sind. Beide Verben der Prädikate stehen im Infinitiv, sie sind als untergeordnete Verben zu nagdalawạng isip zu betrachten.

Der erste Teil ist subjektlos (das Subjekt des zweiten Teiles ang dulo passt semantisch nicht zu sundan).

Das Adverb agad gehört zur kanina Gruppe und wird ohne Ligatur angeschlossen {9-5.3}.

[3] na ayon pa sa kuwẹnto ng kanyạng lolo ay lugạr
das immer noch entsprechend der Geschichte seines Großvaters der Ort war
naayon pa sa kuwento ng kanyang loloay lugar
{P-0=P-O(O A/HG P-K)} {P-P=P-N}
naayonpasakuwentong kanyangloloaylugar
LOA/HGTKN/EsTW U//HT/KN/EsTPN/Es
gemäßnochGeschichte erGroßvaterOrt

Der Ligatursatz ist verkürzt, sein Kern lautet na ay lugar. Das Subjekt ang dulo entfällt, da es das Bezugswort des Ligatursatzes ist, das am Ende des vorherigen Teilsatzes steht.

Die Präpositionalphrase ist unabhängig.

[4] na kung saạn maaaring matagpuạn ang isạng bang ng kayamanan
wo man einen großen Topf Reichtum finden kann
kung saanmaaaring matagpuan ang isang banga ng kayamanan
{P-K/L} {P-P=P-D(AH DB)} {P-T=P-N(U.L N P-W)}
nakungsaanmaaaringmatagpuan angisangbangangkayamanan
LKHNAH.LDB10/WTT U.LNTWN
wenndies (wo)kannfinden einsTonkrugReichtum

Vor die Konjunktion kung wird die Ligatur na gesetzt, um die Beziehung zum vorhergehenden lugạr deutlicher zu machen.

[5] ngunit tanging ang may mabubuting kaloobạn lamang ang maaaring makakuha nito   aber um den zu bekommen, braucht man viel Willensstärke wörtlich: aber besonders der, der gute Willensstärken hat, kann den [Topf des Reichtums] bekommen.
Satzanalyse siehe {2A-332 Σ}.


{13A-211}   Statistische Untersuchung der Reihenfolge von Prädikat und Subjekt

In einer Studie haben wir die Reihenfolge von Prädikat und Subjekt in filipinischen Texten der Schriftsprache untersucht (etwa 1000 Teilsätze {W Stat P-S}). Die betrachteten Texte werden in drei Gruppen eingeteilt, die Prozentzahlen beziehen sich auf die Gesamtzahl der Sätze, die Phrasen als Prädikat und Subjekt besitzen.

TextgruppeKanonisch (PS) Nichtkanonisch (SYP)

Erzähltexte95 % - 100 %0 % - 5 % {*}
Akademisch49 % - 96 %4 % - 51 %
Schulorientiert20 % - 76 %24 % - 80 %

{*}   In einem besonderen Teil eines Textes 18 % {W Daluyong Didang}.

Nicht nur die Unterschiede zwischen den drei Gruppen, sondern insbesondere die großen Unterschiede innerhalb der Gruppen sind auffallend. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass diese Zahlen weniger durch grammatikalische Sachzwänge beeinflusst werden, vielmehr hat der Autor eine sehr weit gehende Wahlfreiheit.

Im westlichen Stil herrscht die nichtkanonische Reihenfolge vor (mehr als 25 % der Sätze) {13-5.1}. Dieser Stil findet sich vorwiegend in akademischen Texten und in Schulbüchern.


{13A-401 }   Teilsätze in Filipino und in europäischen Sprachen

In der filipinischen Sprache wird unterschieden, ob bei einem untergeordneten Satz eine besondere semantische Beziehung zum übergeordneten Satz besteht oder nicht. Konjunktionssätze werden gebildet, um eine solche Beziehung anzuzeigen. Fehlt diese, wird ein Ligatursatz gebildet. Eine Ausnahme ist die Konjunktion kung, wenn sie mit einem Fragewort verwendet wird {8-4.3.1}.

In europäischen Sprachen gibt es Konjunktionssätze und Relativsätze. Relativsätze entsprechen filipinischen Ligatursätzen mit Bezugswort. Fehlt ein solches, wird in den europäischen Sprachen ein Konjunktionssatz gebildet, notfalls mit einer inhaltsarmen Konjunktion wie 'dass'. Es gibt also Konjunktionssätze mit und ohne besondere semantische Beziehung zum übergeordneten Satz.


{13A-4311 Σ}   Satzanalyse: Ligatursätze

Umalịs akọ ng Kinaway na bitbịt ang ilạng damịt at kauntịng pera na pabaon ng Lola na talagạ namạng ayaw akọng payagang umalịs. {W Damaso 4.3}   Ich verließ Kinaway und trug einige Kleidungsstücke und etwas Geld, das Großmutter für die Reise mitgegeben hatte, die wirklich nicht zulassen wollte, dass ich weggehe.
[1] Umalis ako ng K. 
{S-0/L}
 [2] na bitbit ang … pera
{S-L}
  [3] na pabaon ng Lola
{S-L}
   [4] na talagang ayaw akong payagang umalis
{S-L}

Dem übergeordneten Teilsatz [1] sind die Ligatursätze [2-4] kaskadenförmig untergeordnet.

In den Ligatursätzen [3 4] wird die na Form der Ligatur gewählt, obwohl die -ng Form phonologisch möglich wäre.

[1 2] Umalịs akọ ng Kinaway na bitbịt ang ilạng damịt at kauntịng pera.   Ich verließ Kinaway und trug einige Kleidungsstücke und etwas Geld.
[1] umalis ako ng Kinaway  [2] na bitbit ang ilang damit at kaunting pera
{S-0/L/PTP} {S-L/PT}
umalis ng Kinawayako  bitbitang ilang damit at kaunting pera
{P-P=P-D} {P-T=P-N} {P-P=P-D}{P-T=P-N}
umalisakongKinaway nabitbitangilangdamitat kauntingpera
DT10/NHTTWN/TaLDB10//X TTU.LNKU.LN/Es
weggehenichOrt baumeln lasseneinigeKleidungund wenigGeld

Der Teilsatz [2] ist ein verkürzter Regelsatz.

In diesem Ligatursatz fehlt das Objunkt ko zu bitbit; es ist nicht erforderlich, da ako im übergeordneten Satz das Bezugswort für den Ligatursatz ist. Dass ako ein ANG-Pronomen ist und ein NG-Pronomen fehlt, ist unerheblich {13-4.6.3}.

bitbit ist der Wortstamm anstelle einer Zeitform (binitbit ko ang damit) {6-6.3}.

[3 4] Na pabaon ng Lola na talagạ namạng ayaw akọng payagang umalịs.   Das Großmutter für die Reise mitgegeben hatte, die wirklich nicht zulassen wollte, dass ich weggehe.
[3] na pabaon ng Lola  [4] na talaga namang ayaw akong payagang umalis
{S-L/P0} {L-L/GGT}
pabaon ng Lola  talaga namangayaw payagang umalis ako
{P-P=P-N(N P-W)} {P-0=P-A} {P-P=P-D(AH DB.L P-D)} {P-S=P-N}
ayaw akong payagang umalis
{GGT/AH|HT|DB}
napabaonngLola natalaganamangayawakongpayagang umalis
LNTWNLA//U A/HG.LAHHT.LDB/W.LDT/W
ProviantGroßmutter wirklichtatsächlichnicht mögenichzulassen weggehen

Neben der Ligatur besitzt der Ligatursatz [3] nur die Nominalphrase baon ng Lola als Prädikat. Das Subjekt ang pera wird nicht wiederholt, 'Das Geld ist der Proviant von der Großmutter'.

Wegen des Subjektinterklits ist Teilsatz [4] kein Regelsatz.

In Teilsatz [4] passt das fehlende niya (Erwäger-Objunkt zum Potenzialdverb ayaw mit nominalem Verhalten) zum Bezugswort Lola im übergeordenten Teilsatz [3].

Wegen des nominalen Verhaltens des
Potenzialadverbs ayaw kann der potenzielle Täter ako als Subjekt dargestellt werden.

payagang umalis sind
verbundene Verben. Der potenzielle Täter ako kann sich auf beide Verben beziehen. Somit wird ein Konflikt in der Argumentstruktur vermieden, der Teilsatz [4] ist ein einfacher Satz {13-4.4.2}.


{13A-4321 Σ}   Satzanalyse: Teilsatz als Subjekt

Bakit ba ipinasiyạ ng 1935 Kumbensiyong Konstitusyonal na isạng wikang batay sa isạ sa mga katutubong wika ng Filipinas ang ating magịng wikang pambans? {W Almario 2007 3.1} Warum hat die Verfassungsgebende Versammlung von 1935 beschlossen, dass eine Sprache aus den einheimischen Sprachen der Philippinen als unsere zukünftige Landessprache gewählt wird?
{S-Tb/PT(P-P=S-0 P-T=S-L}
[1] bakit ba ipinasiya ng 1935 KK  [2] na isang wikang batay sa …
{P-P=S-0}  {P-T=S-L}

Im zusammengesetzten Satz ist der Teilsatz [1] übergeordnet. Er besitzt kein Subjekt, sein Subjekt ist der Teilsatz [2].

[1] Bakit ba ipinasiya ng 1935 Kumbensiyong Konstitusyonal
{S-0/L/P0}
bakit baipinasiya ng 1935 KK
{P-0} {P-P=P-D(DB10 P-W)}
bakitbaipinasiyang1935 KK
ANAN/HGDB10/N N/Ta
warum beschließenTWVerfass.Versammlung

Teilsatz [1] ist ein Fragesatz. Erfragt wird ein Disjunkt.

[2] na isang wikang batay sa isa sa mga katutubong wika ng Filipinas ang ating maging wikang pambansa?
{S-L/PT}
naisang wikang batay sa isa sa mga … wika ang ating maging wikang pambansa
  {P-P=P-N(UB.L N.L P-O)} {P-T=P-N(U//HT/K.L U//DT N.L U)}
 batay sa isa sa mga … wika
  {P-L=P-O(O P-K=P-N)}
 isa sa mga … wika
 {P-N(N//UB P-K)}
naisangwikangbataysaisasa mgawikaangatingmagingwikang pambansa
LUB.LN.LOTKN//UBTK Y/MNTTU//HT/K.LU//DTN.L U
 einsSprachegemäßeins   SprachewirwerdenSprache Landes-

Der Ligatursatz ist ein Regelsatz. Prädikat und Subjekt sind Nominalphrasen in kanonischer Reihenfolge.

Das Substantiv wika hat zwei Attribute. Vorangestellt ist Adjektiv isang und nachgestellt die Präpositionalphrase batay sa … Letztere ist wegen der voranstehenden Ligatur ein echtes Attribut {10-2 (2)}.

Das Adjunkt sa mga … wika ist ein Attribut zu dem als Substantiv gebrauchtem Numerale isa. {8-8.2}.


{13A-4322 Σ}   Satzanalyse: Teilsatz als Prädikat

[1] Ang tangi mo na lang nagaw upang alisịn ang tensiyon ay paglaruạn ang tungk ng aking ilong. {W Madaling Araw 3.1}   Einzig konntest du tun, um den Stress loszuwerden, mit meiner Nasenspitze spielen.
[a] ang tangi mo na lang nagawa  [c] ay paglaruan ang tungki ng aking ilong.
{S-Tb/TYP(P-T P-P=S-L}   
[b] upang …
 {S-K/B}
Ang tangi mo na lang nagawa  ay paglaruan ang tungki ng aking ilong.
{P-T=P-D(GGW)}  {P-P=S-0}
tangi mo na lang nagawa    paglaruan ang tungki ng aking ilong.
{GGW/A|HT|D} {S-0/PT}
paglaruanang tungki ng aking ilong.
{P-P=P-D} {P-T=P-N}
angtangimonalangnagawa aypaglaruanangtungkingaking ilong
TTA//UTW.HPAADB10/N TPDB10/WTTNTWU//HT/A.LN
einzigduschonbloßmachen spielenSpitzeichNase

Dieser zusammengesetzte Satz besteht aus drei Teilsätzen. Der Teilsatz [1b] ist deutlich untergeordnet und wird im Folgenden nicht weiter betrachtet.

Der Satz [1a+1c] besitzt zwei Subjekte, ist also zusammengesetzt.

Das Prädikat des zusammengesetzten Satzes ist der zweite Teilsatz [1c]. Das Subjekt ist der erste Teilsatz [1a], der selbst kein Prädikat besitzt {*}. Der zusammengesetzte Satz ist in nichtkanonischer Reihenfolge; am Anfang des Prädikat-Teilsatzes steht das Bestimmungswort ay.
{*} Wir bezeichnen das Gebilde [1a] als "Teilsatz", obwohl es nur ein Subjekt ohne Prädikat ist. [1a] kann zu einem einfachen Satz erweitert werden {13-1.1 (2)}.

Die Verbphrase tangi mo na lang nagawa ist ein Objunktinterklit mit mo als Interklitkurzwort und tangi als Bezugswort.

Wegen des vorangehenden Teilsatzes steht vor dem Prädikat das Bestimmungswort ay.

Der Teilsatz [1c] ist ein nicht verkürzter Regelsatz. Das Verb hat globale Wirkung, und ein Subjekt ist vorhanden.

 
Alternative Sätze
[2]Paglaruan ang tungki ng aking ilong ang tangi mo na lang nagawa.
[3]Naglalaro ng tungki ng aking ilong ang tangi mo na lang nagawa.

[4] Paglaruạn ang tungk ng aking ilong ang tangi mo na lang nagaw.
Paglaruan ang tungki ng aking ilong ang tangi mo na lang nagawa
{S-Tb(P-P=S-0 P-T)}
Paglaruan ang tungki ng aking ilongang tangi mo na lang nagawa
{P-P=S-0/PT} {P-T=P-D} 

Der zusammengesetzte Satz steht in kanonischer Reihenfolge.


{13A-441 Θ}   Ligaturgebilde

(1) Ligaturgebilde in einfachen Sätzen sind Subjuktphrasen {5-4 Θ}. Alle Gebilde, die eine Subjunktphrase als Attribut darstellen, können formal als Ligatursätze betrachtet werden. Im Beispiel [1] kann das Attribut pulạ zu einem einfachen Satz erweitert werden [1c]. Dann können die beiden einfachen Sätze [1b 1c] in einem zusammengestzten Satz vereint werden, was zu Satz [1a] führt.

In [2a] ist das Attribut nilaga ein Partizip. In dem einfachen Satz [2b], wird es zum Vollverb. Als Vollverb bildet es das Prädikat des Ligatursatzes in [2c].

 
[1][a] Pinaglalaruạn ng bata ang bolang pulạ. Das Kind spielt mit dem roten Ball. (Attribut im einfachen Satz, Prädikat im zusammengesetzten Satz.)
 [b] Pinaglalaruạn ng bata ang bola. Das Kind spielt mit dem Ball.
 [c] Pulạ itọ. Er ist rot.
[2][a] Bumilị siyạ ng isạng pilịng na nilagang sabạ. {W Nanyang 13.3} Sie kaufte eine Hand gekochter Saba-Bananen. (Partizip als Attribut.)
 [b] Nilaga ni Nanay ang sabạ. Mutter kochte die Saba-Bananen. (Verb mit globaler Wirkung.)
 [c] Kumakain akọ ng sabạng nilaga ni Nanay kahapon. Ich esse von den Saba-Bananen, die Mutter gestern gekocht hat. (Verb mit globaler Wirkung, das das Prädikat des Ligatursatzes ist.)
Fettdruck = Attribut. Unterstreichung = Prädikat.

Wegen der Gleichartigkeit von einem Attribut zu einem Nomen und einem Ligatursatz können alle Phrasen, die das Prädikat eines Ligatursatzes mit Nomen als Bezugswort bilden, ein Attribut zu diesem Bezugswort werden, und umgekehrt.

(2) Die filipinische Sprache ermöglicht diesen einfachen Übergang,


{13A-451 Σ}   Satzanalyse: Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt

Ambisyosa .. yạn ang salitạng karaniwan ay bukambibịg ng mga taong nakapaligid sa akin. {W Material Girl 3.1}   Ehrgeizig, das ist das ständige Wort, das die Redensart der Leute um mich herum ist.
ambisyosa ||  yan ang salitang karaniwan ay buk. ng mga taong nak. sa akin
  ||  {S-Tb(S-0/L/PT S-T/TYP)}
 yan ang salitang karaniwan
 {S-0/L/PT}
 yan ang salitang karaniwan
 {P-P=P-N}{P-T=P-N}

ang salitang karaniwan ay buk. ng mga taong nak. sa akin.
{S-T/TYP}
ang salitang karaniwan ay buk. ng mga taong nak. sa akin.
{P-T=P-N} {P-P=P-N}
ambiyosa yanangsalitangkaraniwanay buk.ngmgataongnak.sa akin
U/Es HP/2TTN.LUTP NTWY/MN.LUTKHT/K
ehrgeizig dies Wortgebräuchlich  Red. Leuteumr.  ich

Subjekt des ersten und auch des zweiten Teilsatzes ist die Phrase ang salitang karaniwan. In kanonischer Reihenfolge ist der erste Teilsatz, während der zweite nichtkanonisch ist (Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt).


{13A-452 Σ}   Satzanalyse: Konjunktion kasi und Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt

Palatanọng kasị si Joe at si Nimfa namạ'y naghahanap nang makakausap ukol sa kanyạng mga sinusulat. {W Suyuan 5.5}   Weil Joe und Nimfa wirklich neugierig waren, suchen sie das Gespräch über das, was sie schreibt.
palatanong kasi si Joe at si Nimfa nama'y naghahanap nang makakausap ukol …
{S-Tb(S-T/B/PT S-0/L/TYP)}
Palatanong kasi si Joe at si Nimfa naman
{S-T/B/PT}
Palatanongkasisi Joe at si Nimfa naman
{P-P=P-U}K {P-T=P-N}

si Joe at si Nimfa nama'y naghahanap nang makakausap ukol …
{S-0/L/TYP}
si Joe at si Nimfa naman ay naghahanap nang makakausap ukol …
{P-T=P-N} {P-P=P-D(DT A/HG.L P-L)}
palatanongkasisiJoeatsi Nimfanama'ynaghahanapnang makakausapukol
UKY/TaN/TaKY/TaN/Ta A.TPDT00/KA.LDT01/HO
neugierigweilJoeundNimfa wirklichsuchenschonredenwegen

Die Konjunktion kasi wird in der Regel am Satzanfang vermieden und erscheint hier wie ein enklitisches Kurzwort.

Die Phrase si Joe at si Nimfa naman ist gleichzeitig Subjekt des vorangehenden untergeordneten Konjunktionssatzes und des folgenden unabhängigen Teilsatzes. Dies ist möglich, da der erste Teilsatz in kanonischer und der zweite in nichtkanonischer Rehenfolge steht (Teilsätze mit gemeinsamem Subjekt).

Das enklitische Kurzwort naman gehört zum gemeinsamen Subjekt.

naghahanap na makakausap sind verbundene Verben. nang |na+ng| ist enklitisches Adverb mit Ligatur {5-3.4 (2)}. Das untergeordnete Verb steht im Futur.


{13A-511}   Beispiele für westlichen Stil

 
[1]Ang mga panandạ ng pambalarilang gamit ay ang mga pantukoy. { Santiago 2003-B p. 228} Die Markierer für die grammatische Funktion sind die Artikel. (Adverbiales ANG, nichtkanonische Reihenfolge und nicht erforderliches mga.)
[2]Ang mga pangatnịg na palasak ang gamit ay ang mga sumusunọd. { Villanueva Bal 1968/1988 p. 4/40} Die gemeinhin verwendeten Konjunktionen sind folgende. (Adverbiales ANG und nichtkanonische Reihenfolge.)
[3]Si Mameng ay sumusulat. '(The) Mameng is writing.' { Lopez 1941 p. 38 ff.} (Nichkanonische Reihenfolge.)
[4]Ang waterfalls na itọ ay atin. {Recto-Denkmal in Lipa, Batangas} Die Wasserfälle gehören uns. (Nichkanonische Reihenfolge.)
[5]Ang malaganap na mga salitạng banyaga ay umaalinsunọd sa pamantayan ng wastọng gamit sa Filipino. Ang katutubong mga panụmbas na di ganọng nakilala ay marapat na gamitin lamang ng buọng pag-iingat. { Domingo L. Diaz Mabisang Wika, LIW 27 Marso 2006, p. 44} 'Foreign words of general circulation conform to the standard of good usage in Filipino. Coined native equivalents of limited currency should be used only with extreme caution.' (Nichtkanonische Reihenfolge.)
[6]Ang isạng republikạ ay isạng estado. {Tagalog na Wikipedia Republika} Eine Republik ist ein Staat. (Nichkanonische Reihenfolge und nicht erforderliches isa.)


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14A Anhang: Zeichenerklärung und Schlüsselsystem   (•• 14A, •• Schlüssel)

• 14A-1 Einleitung

(1) Das Schlüsselsystem ordnet Sätzen, Teilsätzen, Phrasen und Wörtern eine Art Steckbrief mit deren wichtigen Eigenschaften zu. Diesen Steckbrief nennen wir Schlüssel. Am Beginn des Schlüssel steht der Klassenname des Bestandteiles (Beispiele: {S-} für 'Teilsatz' oder {D} für 'Verb'). Dem Klassennamen werden weitere Buchstaben und Zahlen hinzugefügt, um Unterklassen zu kennzeichnen (Beispiel: {DB} sind 'Verben der Unterklasse Passiv'). Durch Schrägstriche getrennt, werden dem Klassennamen die wesentlichen syntaktischen, phonologischen, morphologischen, semantischen und lexikalischen Eigenschaften angehängt (Beispiel pumupuntạ {DT01/K/fg|fn/um+punta/Es} ist ein 'Verb der Unterklasse Aktiv und der Unter-Unterklasse Kein Objunkt - ein Adjunkt' mit den Eigenschaften 'Präsens, Täterfokus, lokative Funktion', dem morphologischen Aufbau |um+punta|, und der Stamm ist ein spanisches Lehnwort.

Die Abkürzungen für die Schlüsselemente leiten wir von den filipinischen Fachausdrücken ab.

(2) Unsere Arbeit ist in Kapitel (Beispiel 4 Adjunktphrasen) gegliedert, die Abschnitte (Beispiel 4-3.2 SA-NG Phrasen) enthalten. Innerhalb der Abschnitte gibt es Absätze, die teilweise mit Zahlen in runden Klammern gekennzeichnet sind (Beispiel (3)). Beispielsätze werden mit Nummern in eckigen Klammern bezeichnet (Beispiel [5]).

Bei der deutschen Übersetzung der Beispielsätze haben wir mehr Wert gelegt auf eine möglichst wörtliche Übersetzung, statt einen "guten" deutschen Stil zu wählen.


• 14A-2 Allgemeines

D N U A H T .. P- S-

{..-..}Verweis (Link) 
{..A-..}Verweis zum Anhang (pangabit)
{..A-.. Σ}Verweis zu Satzanalyse im Anhang (Σ Sigma für Analyse)
{..A-.. Θ}Verweis zu theoretischer Betrachtung im Anhang (Θ Theta für Theorie)
{..A-.. }Verweis zu Betrachtung bei anderen linguistischen Autoren oder zu sprachvergleichender Anmerkung im Anhang (Piktogramm Buch)
{W …}Verweis zu Arbeitstext in unserer Werkstatt (gawaan)
Zitat aus privater Internetunterhaltung
{ …}Verweis zu Quelle im Quellenverzeichnis

!!Unregelmäßig GrGrammatischer Fachausdruck
Verweis (linkes Wort wird bei rechtem behandelt) Ersatz (linkes Wort wird durch rechtes ersetzt
Schriftsprache [ʔʌ'bʌ]Phonetische Transkription (IPA)
Umgangssprache /ʔʌ'bʌ/Phonemische Transkription (IPA)
Synonym <aba>Orthografische Darstellung
nahezu Synonym |a+ba|Morphologischer Aufbau
Gegensatz |globo|Originalwort in Fremdsprache
Abweichende Bedeutung <-kaka->Silbendoppelung
Verweis zu gleichwertigen filipinischem Wort bei Lehnwörtern. Bei nur teilweiser Übereinsimmung wird es in runde Klammern (...) gesetzt.
Verweis zu Lehn- oder Fremdwort, das häufiger als das filipinische Wort gebraucht wird bzw. Verweis zu filipinischem Wort, das von dem Lehn- oder Fremdwort weitgehend verdrängt worden ist.

{…}Schlüssel.
{X(…)}Inhalt von X; Teile des Inhalts von X.
{X: Y)}X wird verwendet in Y oder in Zusammenhang mit Y.
/Trennung von Gruppen innerhalb eines Schlüssels.
. (Punkt)Zu einem Wort verschmolzen (Beispiel {MC.PP}).
+Trenner zwischen ursprünglichen Morphemen (Sprachsilben) eines Wortes. Beispiel: pangibabawan {VP10/pang+i+babaw+an}
. (Punkt)Trenner zwischen Sprechsilben. Beispiel: pangibabawan {VP10/pa.ngi.ba.ba.wan}
-Affixe (Beispiel ma-, -um-, -an, ka--an)
/&Silbendoppelung, wobei die gedoppelte Silbe betont wird
/&Silbendoppelung, wobei die gedoppelte Silbe unbetont ist
/&&Doppelung (der ersten beiden Silben) des Stammworters
XWortstamm (radix), nicht als selbständiges Wort verwendet
.., X/...Wort .. gehört zu Wortstamm ... .
xAffix (Präfix, Infix, Suffix)
/TbZusammengesetztes Wort (tambalan)
/CN, /ChWortstamm ist chinesischen Ursprungs
/EnWortstamm ist englischen Ursprungs
/USWortstamm ist US-amerikanischen Ursprungs
/ES, /EsWortstamm ist spanischen Ursprungs (España)
/EsmFilipinisches Wort mit spanischer Nachsilbe (España ...)
/MY, /MyWortstamm ist malaiischen Ursprungs (Malay)
Wort wird selten verwendet (Wort kommt im Werkstatt-Korpus {1-1.2 (3)} nicht vor).
|7|Häufigkeit → Filipinisch - deutsches Wörterbuch: Häufigkeit.
~   ~~(Tilde) = anstelle des Wortes (der Wörter).
✦   ✧Begriff wird im Teil Kabihasnang Pilipino = Philippinische Kultur beschrieben.
FNeu geprägtes filipinisches Wort.
<FBedeutungserweiterung eines filipinischen Wortes.


• 14A-3 Verb {6A-202}

DVerb im Allgemeinen (auch Partizip) oder Verb in Satz ohne Subjekt (pandiwa)
DTAktivverb (pandiwang tahasan)
DBPassivverb (pandiwang balintiyak)
DT?DBVerb im Übergangsbereich zwischen Aktiv und Passiv
..00, ..01, ..10,
..11, ..20
Zahl und Art der Argumente des Verbs {6A-202}.
..+01, ..+10Verb, das ein zusätzliches Adjunkt bzw. Objunkt zur Bezeichnung des ausführenden Täters besitzt. Das zusätzliche Argument wird kursiv geschrieben {7-4.1 (2)}.
/NPräteritum (pangnagdaan)
/KPräsens (kasalukuyan)
/HFutur (panghinaharap)
/WInfinitiv (pawatas)
DT//X, DB//XWortstamm an Stelle von Zeitform
DPKatatapos
/f0Verb ohne Fokus
/faErwägerfokus (tagaakala)
/fgTäterfokus, auch ausführender und potenzieller Täter (tagaganap, tagagawa)
/fhVeranlasserfokus (tagahimok)
/flFokus des Vergleichs oder Austausches (pagpalit)
/fmWerkzeugfokus (kagamitan)
/fnLokativer Fokus (lunan)
/fnLokativer Fokus im übertragenen Sinn {6-3.4.6 (3)}
/fpEmpfängerfokus (tagatanggap)
/frReziproker Fokus (resiprokal)
/fsUrsachefokus (sanhi)
/ftTatobjektfokus (tagatiis)
/fyZustandsfokus (panlagay)
/fKK-Fokus (pandako) {6-3.1 (2b)}
/f..(S-..)Teilsatz als Argument {6-2.5}
/ft|fg|fpWerden mehrere durch senkrechte Striche | getrennte f-Schlüssel angegeben, so bezieht sich der erste auf den Fokus, die weiteren auf die Funktion von Objunkt(en) und Adjunkt {6-3.1 (2)}.
U//D A//D N//DPartizip als Adjektiv, Adverb, Substantiv


• 14A-4 Substantiv

NSubstantiv (pangngalan)
N/XSubstantiv als Stammwort der Wortfamilie
N/TaEigenname (pangngalang pantangi)
N/TbZusammengesetztes Substantiv (pangngalang pantambalan)
NDGerundium (pangngaldiwa)
ND/GPerfektives Gerundium (ganap)
ND/UIteratives Gerundium (pang-ulit)
N//DAls Substantiv gebrauchtes Partizip
N//AHAls Substantiv gebrauchtes Potenzialadverb


• 14A-5 Adjektiv und Adverb

U Adjektiv (pang-uri)
U/XAdjektiv als Stammwort der Wortfamilie
U/MPluralform der ma- Adjektive (maramihan)
UNInterrogativadjektiv (pananong)
UBAdjektiv: Numerale (bilang)
USIndefinitivadjektiv (saklaw)
U/HPVon Demonstrativpronomen abgeleitetes Adjektiv
U//DAls Adjektiv gebrauchtes Partizip
U//HT/KSA-Personalpronomen als Adjektiv in Possessivbeziehung
U//HPAttributiv gebrauchtes Demonstrativpronomen
U//HNAttributiv gebrauchtes Interrogativpronomen
AAdverb (pang-abay)
A/XAdverb als Stammwort der Wortfamilie
A/HGEnklitisches Adverb (hutaga)
A/UGProklitisches Adverb (untaga)
A/LMAdverb (Inhaltswort) (pang-abay na pangnilalaman)
A/KNAdverb der kanina Gruppe (Inhaltswort)
ANInterrogativadverb (pananong)
AHPotenzialadverb (pangmarahil)
AH/NPotenzialadverb mit nominalem Verhalten (makangalan)
AH/DNPotenzialadverb mit nichtnominalem Verhalten (di-makangalan)
ASIndefinitivadverb (saklaw)
A//UAdverbial gebrauchtes Adjektiv
A//DAls Adverb gebrauchtes Partizip


• 14A-6 Pronomen

HTPersonalpronomen (tao)
/ISingular (isahan)
/MPlural (maramihan)
TW.HTNG-Pronomen (Personalpronomen)
HT/KSA-Pronomen (Personalpronomen)
HPDemonstrativpronomen (patlig)
TW.HPNG-Pronomen (Demonstrativpronomen)
TK.HPSA-Pronomen (Demonstrativpronomen)
HNInterrogativpronomen (pananong)
HSIndefinitivpronomen (saklaw)


• 14A-7 Andere Wortarten

TBestimmungswort (tanda)
TTBestimmungswort des Subjekts (tiyak)
TPBestimmungswort des Prädikats (panaguri)
TWBestimmungswort der Objunktphrase (pantuwid)
TKBestimmungswort der Adjunktphrase (pandako)
T0Bestimmungswort der Disjunktphrase
LLigatur (Bestimmungswort der Subjunktphrase, pariralang panlapag): -ng/na
YArtikel (pantukoy)
Y/MPluralartikel (pangmaramihan)
Y/TaArtikel für Namen (pantangi)
TW.YMit ng verschmolzener Artikel
TK.YMit sa verschmolzener Artikel
OPräposition (pang-ukol)
ODExistenzwort (doon)
KKonjunktion (katnig)
MInterjektion (padamdam)
/LMInhaltswort (pangnilalaman)
/UGProklitisches Kurzwort (untaga)
/HGEnklitisches Kurzwort (hutaga)


• 14A-8 Phrasen

P-Phrase (parirala)
P-..=P-..Phrase mit äußerer Identität (links, Funktionsphrase) und innerer Identität (rechts, Inhaltsphrase) {1-6.3 (1)}
P-../LUnabhängig im Satz stehende Phrase (malaya)
P-TSubjektphrase (tiyak)
P-PPrädikatphrase (panaguri)
P-WObjunktphrase (pantuwid)
P-KAdjunktphrase (pandako)
P-LSubjunktphrase (panlapag)
.. L Vereinfachte Darstellung der Subjunktphrase {5-2 *}
P-0Disjunktphrase (0 = Null für ohne Anbindung)
P-0=P-NDisjunktive Nominalphrase
P-DVerbphrase (pandiwa)
P-D/BUntergeordnete Verbphrase von verbundenen Verben (pang-ibaba)
P-NNominalphrase (makangalan)
P-NDGerundphrase (pangngaldiwa)
P-UAdjektivphrase (pang-uri)
P-AAdverbphrase (pang-abay)
P-OPräpositionalphrase (pang-ukol)
P-ODExistenzphrase (doon)
GG Interklit (panggitaga)
GGTSubjektinterklit (tiyak)
GGWObjunktinterklit (pantuwid)
GGDExistenzinterklit (doon)
Die Bestandteile des Interklit können angezeigt werden: {GG../Bezugswort | Enklit | Kernwort}
GHInterpotenzial (panggitahil)
GHTSubjektinterpotenzial (tiyak)
GHWObjunktinterpotenzial (pantuwid)


• 14A-9 Teilsätze

S-Teilsatz (sugnay)
S-1Einfacher Satz (unabhängig)
S-TbZusammengesetzter Satz (tambalan)
S-../LUnabhängiger Teilsatz (nagsasarili)
S-../BUntergeordneter Teilsatz (pang-ibaba)
S-0Teilsatz ohne Anbindung
S-KKonjunktionssatz (katnig)
S-LLigatursatz, stets untergeordnet (panlapag)
S-TUntergeordneter Teilsatz von zwei Teilsätzen mit gemeinsamem Subjekt (tiyak)

Die Reihenfolge der Phrasen im Teilsatz wird dem Schlüssel des Teilsatzes zugefügt. Beispiel: {S-1/YPT}
/PTKanonische Reihenfolge: Prädikat - Subjekt
/PTPKanonische Reihenfolge: Prädikat - Subjekt - Prädikat
/YPTKanonische Reihenfolge: Prädikat - Subjekt. Prädikat besitzt ay
/YPTPKanonische Reihenfolge: Prädikat - Subjekt - Prädikat. Prädikat besitzt ay
/TYPNichtkanonische Reihenfolge Subjekt - Prädikat mit ay
/GGTSubjektinterklit (Reihenfolge: Prädikat - (Subjekt) - Prädikat)
/YGGTSubjektinterklit (Reihenfolge: Prädikat - (Subjekt) - Prädikat). Prädikat besitzt ay
/GHTSubjektinterpotenzial
/P0Satz ohne Subjekt
/YP0Satz ohne Subjekt. Prädikat besitzt ay


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15A Anhang: Sach- und Wortweiser   (•• 15A, •• Sachweiser)

A B C D E F G H I K L M N O P R S T U V W Z

Stichwörter, die im Inhaltsverzeichnis deutlich zu finden sind, sind hier nicht aufgenommen.

A
Abgeleitetes Wort {1-7.3 (2)}
Adjunktphrase: Vergleich mit Objunktphrase {3-5}
Adjunktphrase, Unabhängige {4-4}
Adverbialphrase {5-3 (3)}
Adverbphrase: Unabhängig im Satz {9-5.3}
Affixe sind im Wörterbuch aufgenommen.
Affixe der Verben {6-4}
Akkusativ {1A-521 Θ}
Aktiv und Passiv der Verben {6-3.2}
Aktiv - Passiv: Übergange zwischen A. und P. {6-3.3}
Anbindung: Teilsätze ohne A. {13-4.1}
ang: Funktion von ang {2A-102 }
ang: Adverbiales ANG {2-3.3}
ang - ng - sa Paradigma {1A-633 Θ}
Argument des Verbs {6-2}
Argumentstruktur {6-2 (2)}
Argument und Attribut {6A-201 Θ}
Artikel {8-6.2}
Artikel: Tabelle {8-5}
Aspekt: Tempus und A. {6-6.2.5 Θ}
Attribut {1-6.2 (2)}
Attribut: Eigenschaften {1A-621}
Attribut und ergänzte Phrase {5A-201 Θ}
Ausführender Täter {6-3.4.2}
Austauschbarkeit von sa und ng {3-4}

B C D
Bestimmtheit: Fokus und B. {2-3}
Bestimmungswort {11-2}
Betonung {1-7.3 (4)}
Bezugswort von Attribut {1-6.2 (2)}
Bezugswort von Kurzwort {11-4.2}
Bezugswort von Ligatursatz {13-4.3}
Conveyance voice {7-2.1 (4)}
Deklination: Fehlen von {1A-521 Θ}
Demonstrativpronomen: Tabelle {8-5}
Direkte Rede {13-2.3.3}
Disjunktive Nominalphrase {5-3.1}
Duale Identität der Phrase {1-6.3}
Dualpronomen kitạ {8-4.5 (2)}

E F
Englische Einsprengsel "Taglish" {13-5.2}
Erwäger {6-3.4.2}
Existenzinterklit {11-6.5}
Fachausdrücke, Filipinische {1-1.5}
Fähigkeit: Modalität der F. {7A-301}
Filipino: Unser Projekt F. {1-1.3}.
Filipino: Landesprache {1-1.2}.
Finite und infinite Verbformen {6-6 (4)}
Flexion der Verben {6-6}
Flexionsparadigma {6-6.1}
Fokus des Subjekts {1-3}
Fokus und Bestimmtheit {2-3}
Fokus der Verben {6-3}
Formaler Stil: Westlicher Stil {13-5.1}
Frage: Erfragbare Phrase {12-4}
Fremdsprachige Fachausdrücke {1A-151}
Fremdsprachliche Einflüsse {1-1.4}
Funktion eines Argumentes {6-3.1 (2)}
Funktionsphrase {1-2}
Funktionsphrasen: Bezeichnung der F. {1A-201}
Funktionswort {1-7.1 (2)}

G
Gegenwartssprache in den Philippinen {1A-121}
Genus der Nomina {8-3.1}
Genus verbi {6-3.2}
Genus verbi: Verkürzte Verbformen {6A-631 Θ}
Gerundium {6-6.5}
Gerundium: Perfektives G. {6-6.5.1}
Gerundium: Iteratives G. {6-6.5.2}
Gerundphrasen {5-3.2}
Gesprächswörter {9-8}
Globale Wirkung des Verbs im Satz {2-4.3}

H I
Hilfsverb: Fehlen von H. {6-1}
Hilfsverb, modales: Potenzialadverb {9A-612}
Hypothetische Aussagen {6-6 (2)}
Imperativ {6-6 (2)}
Imperativsatz {13-2.1.3}
Indefinitpronomen {8-4.3.2}
Inflectional phrase {1-6.1 (2)}
Inhaltswort {1-7.1 (1)}
Interjektion {9-8}
Interklit {11-6}
Interpotenzial {9-6.1.1}
IPA: Phonetisches Alphabet {1-7.3 (3)}
isạ: Unbestimmtes isạ {8-7.2}
Iterativer Aspekt {6-6.2.5 Θ}
Iteratives Gerundium {6-6.5.2}

K L
K-Fokus und K-Funktion {6-3.1 (2b)}
Kanonische Reihenfolge von Prädikat und Subjekt {13-2.1.1}
Kasus, Fehlen von {1A-521 Θ}
Katatapos {6-6.6}
Kernwort einer Phrase {1-6.2}
Konjunktiv {6-6 (2)}
Konstruktion: Gebilde. Nach unserer Auffassung werden in der Sprache Gebilde gebildet und keine Konstruktionen konstruiert..
Konventionelle filipinische Syntax {1-9}.
Korpus, Werkstatt-K. {1-1.2 (3)}
Kurzwort {1-7.1 (3)}
Kurzwort, Enklitisches {11-4}
Lautänderung [ ŋ ] {7A-121}
Locative voice {7-2.1 (3)}.

M
ma-: Präfixe {7A-111 Θ}
mag-: Präfixe mag- und pag- {7-1.3 (6) Θ}
mang-: Affix und Lautänderungen {7A-121}
mga: Pluralartikel {8-6.3 (3)}
mga: Adverb {9-4.2 (2)}
Modalität der Verben {6-5}
Modalwörter: Potenzialadverbien {9-6}
Morphologie der Verben {6-4.2 Θ}
Morphosyntax {1-8 (4)}
Muttersprache {1A-112}

N
Nachlaufendes Verhalten des Objunkts {3-1 (3)}
nang: Verschiedene Wörter [nʌŋ] {5-3.4}
[ ŋ ]: Lautänderung bei Präfixen mit [ ŋ ] {7A-121}
Nichtnominales Verhalten von Potenzialadverbien {9-6.1.3}
Nomen {8}
Nominales Verhalten von Potenzialadverbien {9-6.1.2}
Nominalphrase: Disjunktive {5-3.1}
Nominalisierung von Nicht-Nomina in der Subjektphrase {2A-102 }
Nominativ {1A-521 Θ}

O P
Objekt {6-2 (2)}
Objunktinterklit {11-6.4}
Objunktphrase {3}
Objunktphrase im Strukturmodell {1-5.2}
Objunktphrase: Vergleich mit Adjunktphrase {3-5}
pang-: Affix und Lautänderungen {7A-121}
Paradigma ang - ng - sa {1A-633 }
Partikel {1A-701 }
Partizip {2A-431}
Passiv und Aktiv der Verben {6-3.2}.
Passiv: Übergange zwischen Aktiv und P. {6-3.3}
Passiv: Häufigkeit von Aktiv und P. {6A-321}
Patient voice {7-2.1 (2)}.
Perfektives Gerundium {6-6.5.1}
Person-Numerus-Flexion: Fehlen von P. {6-6 (4)}
Phrase {1-2}
Phrasen und Bestimmungswörter {13-3}
Plosiv: Glottaler P. Po [ʔ] {1-7.3 (4)}
Po: Glottaler Plosiv Po [ʔ] {1-7.3 (4)}
Possessivbeziehungen mit Pronomen {8-4.7}
Potenzialadverbien {9-6}
Prädikat: Reihenfolge von Pr. und Subjekt {13-2.1 (3)}
Prädikat: Tausch von Pr. und Subjekt {2-2.3}
Proklitisches Adverb {9-4.2}
Pseudopräposition {4-4.2}

R
Rechtsverzweigung {1-5.4}
Reflexivpronomen {8-4}
"Reflexive" Verben {7A-412}
Reihenfolge der Argumente von Verben {6-2.4}
Reihenfolge von enklitischen Kurzwörtern {11-4.3}
Reihenfolge von Prädikat und Subjekt {13-2.1 (3)}
Regelsatz {13-2.1}
Relativsatz {13A-401 }

S
sa: Austauschbarkeit mit ng {3-4}
sa … ng Phrase {4-3.2}
SA-Pronomen {8-4.6}
Schlüsselsystem {14A}
si, sina: Artikel {8-6.2}
sing-: Affix und Lautänderungen {7A-121}
siya (Adverb bzw. Substantiv) {9A-431}
Sprung aus dem Subjekt {11-7}
Stammwort {1-7.3}
Stil: Westlicher oder formaler Stil {13-5.1}
Strukturmodell der filipinischen Syntax {1-3}
Subjekt {2-2.2}
Subjekt im Strukturmodell {1-5.1}
Subjekt: Erfragung des S. {12-4.2}
Subjekt: Reihenfolge von Prädikat und S. {13-2.1 (3)}
Subjekt: Sätze ohne S. {13-2.2.2}
Subjekt: Sprung aus dem S. {11-7}
Subjekt: Tausch von Prädikat und S. {2-2.3}
Subjektinterklit {11-6.3}
Subjunkt, Subjunktphrase {5-2}
Symmetrie von Prädikat und Subjekt {2-2.4}

T
Tagalog 1917 und Filipino 2005 {W Tag-Fil}
Taglish {13-5.2}
Täter, Darstellung des T. {6-3.5}
Tätigkeit: Einfache T. {6-4 (2)}
Tausch von Prädikat und Subjekt {2-2.3}
Teilsatz {13-1.1} {13A-401 }
Teilsatz: Verkürzter T. {13-4.4}
Tempusflexion der Verben {6-6}
Tempus und Aspekt {6-6.2.5 Θ}
Transitives usw. Verb {6-2 (2)}

U V
Uhrzeit {9-2.8 (5)}
Unabhängige Phrase {5-3 (2)}
Unbestimmter Artikel isa {8-7.2}
Untergeordnete Verbphrasen {6-7.2}
Unverträglichkeit mit der Ligatur {5A-221}
Veranlasser {6-3.4.2}
Verb: Affixe der V. {6-4}
Verb: Einfache V. {6-4 (2)}
Verb: Globale Wirkung im Satz {2-4.3}
Verb: Verbundene V. {6-7.2}
Verb: Wortstamm ohne Affixe {6-6.3}
Verbale Affixe, Funktion der v. A. {6-4.1 Θ}.
Verbphrase: 'Inflectional phrase' {1-6.1 (2 Θ)}
Verbphrase: Untergeordnetes V. {6-7.2}
Verneinung {9-7}.
Vollverb {2-4.3}

W Z
wala, walang {10-4}
Werkstatt-Korpus {1-1.2 (3)}
Werkstatttexte {16A-2}
Westlicher Stil {13-5.1}
Wortart {1-7}
Wortart: Konventionelle {1-7.2}
Wortart: Syntaktische {1-7.1}
Wortfamilie {1-7.3}
Wortstamm {1-7.3}
Wortstamm ohne Affixe als Verbform {6-6.3}.
Zeiformen der Verben {6-1}
Zusammengesetzter Satz {13-1.1}

.

09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_sach.html


16A Anhang: Quellenverzeichnis     (•• 16A, •• Quellen)

• 16A-1 Linguistische Quellen

{ Aganan 1999}   Fernanda P. Aganan, Paulina B. Bisa, Wilfreda J. Legaspi, Carmelita S. Lorenzo, Fe Laura R. Quetua, Anatalia G. Ramos, Vilma M. Resuma, Teresita P. Sermolan: Sangguniang Gramatika ng Wikang Filipino
Quezon City 1999. ISBN 971-8781-50-1. Siehe auch {W Aganan}.

{ Alcantara 2006}   Alcantara, Teresita A.: Ang mga hispanismo sa Filipino at ang makabagong Filipino
Ika-9 na Kongreso ng Linggwistika sa Pilipinas, Enero 25-27, 2006, UP Diliman. Siehe auch {W Alcantara 2006}.

{ Bloomfield 1917}   Bloomfield, Leonard: Tagalog Texts with Grammatical Analysis
Urbana 1917: The Univ. of Illinois (University of Illinois Studies in Language and Literature Vol.III 2-4).

{ Castle 2000}   Corazon Salvacion Castle, Laurence Mcgonnell: Tagalog
London 2000/2006. ISBN 0-340-87101-0

{ Constantino 1996}   Pamela C. Constantino, Monico M. Atienza (ed.): Mga piling Diskurso sa Wika at Lipunan
Quezon City 1996. ISBN 971-542-064-8

{ Duden Gr}   Duden, Grammatik der deutschen Gegenwartssprache
Mannheim 1998, ISBN 3-411-04046-7

{ Himmelmann 1987}   Himmelmann, Nikolaus jr.: Morphosyntax und Morphologie -
Die Ausrichtungsaffixe im Tagalog

München 1987. ISBN 3-7705-2493-4

{ Himmelmann 2004}   Himmelmann, Nikolaus P.: How to miss a paradigm or two: Multifunctional ma- in Tagalog
pdf-file, July 2004
To appear in: F. Ameka, A. Dench, and N. Evans (eds) Catching Language, Berlin: Mouton de Gruyter.

{ Himmelmann 2005}   Himmelmann, Nikolaus P.: Tagalog
In: K. Alexander Adelaar and Nikolaus P. Himmelmann (eds), The Austronesian Languages of Asia and Madagascar
London 2005, pp. 350-376.

{ Humboldt}   Humboldt, Wilhelm v.: Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechtes
1836 / Darmstadt 1963
in Schriften zur Sprachphilosophie, herausgegeben von A. Flitner / K. Giel (Werke in fünf Bänden, Band 3, pp. 368-756).

{ Katagiri 2006}   Katagiri, Masumi: Topichood of the Philippine topic
10-ICAL, Puerto Prinsesa, Philippinen, 2006.

{ Kroeger 1991}   Kroeger, Paul R.: Phrase structure and grammatical relations in Tagalog
Ph.D. thesis. Stanford University, USA, 1991.

{ LJE}   English, Leo James: Tagalog-English
Manila 1986/1995. ISBN 971-08-4465-2
English-Tagalog Mandaluyong City 1977/2003. ISBN 971-08-1073-1.

{ Lopez 1925/1970}   Lopez, Cecilio: On the Boak Tagalog of the Island of Marinduque
The Archive (New Series) 1 (2): 1-52 (1970) "Originally submitted as a paper in a class in Philippine Linguistics under Otto Scherer in 1925, College of Liberal Arts, University of the Philippines."
In Constantino, Ernesto: Selected Writings of Cecilio Lopez in Philippine Linguistics
Diliman, Quezon City 1977. Siehe auch {W Boak}.

{ Lopez 1940}   Lopez, Cecilio: The Tagalog Language: An Outline of Its Psychomorphological Analysis
Manila 1940.
In Constantino, Ernesto: Selected Writings of Cecilio Lopez in Philippine Linguistics
Diliman, Quezon City 1977.

{ Lopez 1941}   Lopez, Cecilio: A Manual of the Philippine National Language
Manila 1941.

{ NIU}   NIU: Northern Illinois University, DeKalb, Illinois, USA
Center for Southeast Asian Studies

Web-Site Tagalog http://www.seasite.niu.edu/tagalog/Tagalog_mainpage.htm

{ Nolasco 2006}   Nolasco, Ricardo Ma.: Ano ang S, A at O sa mga Wika sa Pilipinas
Ika-9 na Kongreso ng Linggwistika sa Pilipinas, Enero 25-27, 2006, UP Diliman. Siehe auch {W Nolasco 2006}.

{ Oxford}   The Concise Oxford Dictionary
Oxford, Great Britain 1995. ISBN 0-19-861319-9

{ Paz 2003}   Consuela J. Paz, Viveca V. Hernandez, Irma U. Peneyra: Ang Pag-aaral ng Wika
Quezon City 2003. ISBN 971-542-374-4

{ Perdon 2003}   Perdon, Renato: Making out in Filipino
Boston, USA 2003. ISBN 0-8048-3373-7, 0-8040-3564-0

{ Ramos 1985}   Ramos, Teresita V.: Conversational Tagalog
Honolulu, USA 1985. ISBN 0-8248-0944-0

{ Romero 2004}   Romero, Victor Eclar: Learn Filipino
Vol. 1: Atlanta GA, USA 2004. ISBN 1-932956-41-2
Vol. 2: Atlanta GA, USA 2007. ISBN 1-932956-42-9
Website http://www.tagalog1.com

{ Santiago 2003 B}   Alfonso O. Santiago, Norma G. Tiangco: Makabagong Balarilang Filipino
Maynila 2003, ISBN 971-23-3681-6
Siehe auch {W Santiago 2003-B}.

{ Schachter 1972}   Paul Schachter, Fe T. Otanes: Tagalog Reference Grammar
Berkeley, USA 1972. ISBN 0-520-01776-5

{ SS}   Vito C. Santos, Luningning E. Santos: New Vicassan's English-Pilipino Dictionary
Manila 1995/2001. ISBN 971-27-0349-5

{ UPD}   V. S. Almario et al.: UP Diksiyonaryong Filipino
Quezon City 2001. ISBN 971-8781-986

{ VCS}   Santos, Vito C.: Vicassan's Pilipino-English Dictionary
Manila 1978/86. ISBN 971-08-2900-9

{ Villanueva 1968/1998}   Antonia F. Villanueva, Federico B. Sebastian: Pampaaralang Balarila ng Wikang Pambansa
Quezon City 1968/1998, 4 Bände, ohne ISBN.
Die oben angegebenen Autoren beziehen sich auf Band 1 - 3.
Autoren von Band 4: F.B. Sebastian, B. Del Valle, A.F. Villanueva


• 16A-2 Sonstige Quellen   🔎 Vollbild

Die mit {W …} gekennzeichneten Texte sind Bestandteil des Werkstatt-Korpus und sind auf meiner Webseite on-line zugänglich unter http://www.germanlipa.de .

{W Aesop}
{W Äsop}
Custodio, R. M.: Pabula: Isang Makabagong Koleksyon
Valenzuela, Metro Manila, 1996. Zitiert nach NIU: Northern Illinois University, DeKalb, Illinois, USA. Center for Southeast Asian Studies
Web-Site Tagalog http://www.seasite.niu.edu/tagalog/Tagalog_mainpage.html .
{W Aganan} Aganan, Fernanda P. et al.: Sangguniang Gramatika ng Wikang Filipino. ausrücken fehlt { Aganan 1999}.
{W Alcantara 2006} Alcantara, Teresita A.: Ang mga hispanismo sa Filipino at ang makabagong Filipino. { Alcantara 2006}.

{W Almario 2006} Almario, Virgilio, S.: Pag-unawa sa Ating Pagtula
Pasig City 2006. ISBN 971-27-1781-X.

{W Almario 2007} Almario, Virgilio, S.: Bakit Kailangan ng Filipino ang Filipino?
Liwayway, Manila, 10 Disyembre 2007, p. 30. ISSN 1656-98-14.

{W Ambrosio 2006} Ambrosio, Dante L.: Sandaigdigan at Kalangitan: Katutubong Larawan, Katutubong Pangalan
Ika-9 na Kongreso ng Linggwistika sa Pilipinas, 25-27 Enero 2006, UP Diliman.
{W Anak ng Lupa} Landicho, Domingo G.: Anak ng Lupa
Quezon City 2005. ISBN 971-550-175-5.
{W Angara 2012} Angara, Rommel N. Paano naiiba sa mga pag-aaklas sa ibang bansa ang rebolusyong people power sa Pilipinas
Liwayway, 27 Pebrero 2012.
{W Angela} Almena, Omer Oscar B.: Angela
Liwayway, 22 Setyembre 2008.
{W Aquino 2010} Aquino, Benigno: Talumpati sa pagtanggap ng tunkulin (30 Hunyo 2010)
Philippine Daily Inquirer 30 June 2010.
{W Arrivederci} Villanueva, Bella M.: Arrivederci
Liwayway, 15 Oktubre 2007.
{W Bestechung} Bestechung als Wirtschaftszweig in Entwicklungsländern
Aufsatz von Werner Kottmann, 2001
{ Biblia} Ang Banal na Kasalutan
Maynila 2004, ISBN 971-29-0103-3.
{W Boak} Lopez, Cecilio: On the Boak Tagalog of the Island of Marinduque { Lopez 1925/1970}.
{W Bulaklak} Landicho, Domingo G.: Bulaklak ng Maynila
Quezon City 1995/2004. ISBN 971-550-177-x.
{W Busilak} Gonzales, Lei de Chaves: Si Busilak (Schneewittchen), 2005.
{W Cao 2013} Cao, Sergio S.: Wikang Filipino bilang Wika ng Pananaliksik
Daluyan: Journal ng Wikang Filipino, Vol. 19 No. 1 (2013) pp. 108-118.
{ Ching 1991} Ching, Desiderio: Ang Munting Prinsipe
Übersetzung von Antoine de Saint-Exupery: Le Petit Prince
Diliman, Quezon City 1991. ISBN 971-501-488-7.
{W Daluyong} Francisco, Lazaro: Daluyong
Quezon City 1986. ISBN 971-550-166-4.
{W Damaso} Austria, LN: Kalye Damaso, Liwayway, 09 Enero 2006.
{W Dasal} Coraza, Michael M.: Unang Limbag na Salin sa Tagalog ng Popular na Dasal Katoliko
Liwayway, 04 Oktubre 2010.
{W Dayuhan} Medina, Buenaventura S.: Dayuhan
Kurzgeschichte in Paquito B. Badayos et al.: Kulintang - Interaktibong Aklat sa Filipino IV
Pasig City 1999. ISBN 971-27-0718-0.
{W DC} Doctrina Christiana, en lengua españa y tagala
Manila 1593.
Facsilimile-Ausgabe Manila 1991, ISBN 971-538-013-1.
{W Estranghera} Reymundo, Jeselle More Anne B.: Estranghera
Liwayway, 22 Oktubre 2007.
{W Gapos sa Puso} Patron, Elena M.: Gapos sa Puso
Liwayway, 04 Hulyo 2005.
{W Gubat} Ong, Bob: Alamat ng Gubat
Pasay City 2004. ISBN 971-92574-1-5.
{W Halina} Valera, Leonora P.: Halina't Magsaya
Audio-CD Alpha ARCD-2K5-8229
{W Hibik} Bonifacio, Andres: Katapusang Hibik ng Pilipinas
Quelle: { Almario 2006} pp. 195-196.
{W Javier} Javier, E.Q.: Diksiyonaryong Filipino sa Bagong Milenyum
Einleitung in { UPD}.
{ Jocano 1997} Jocano, F. Landa: Filipino Value System
Quezon City 1997, ISBN 971-622-004-9 .
{W Kanta} Lieder und Schlager
{W Karla} Bartolome, Denzelle: I Hate You, My Love
Maynila 2004, ISBN 971-02-1671-6
Der Roman gehört zur Gruppe Tagalog Romance.
{W Katesismo} Katesismo Para sa mga Pilipinong Katoliko
Manila 2007, ISBN 971-0307-86-X
Übersetzung des Catechism for Filipino Catholics der Catholic Bishops' Conference of the Philippines..
{ Kintanar 1966} Kintanar, Thelma B. et al: Cultural Dictionary for Filipinos
Quezon City 1996, ISBN 971-542-082-6 .
{W Krus} Claridades, Ana Rolina D.: Laruang Krus
Liwayway, 16 Hulyo 2007.
{W Kung saan} Bautista, Clemen M.: Kung Saan Ka Naroon
Liwayway, 02 Marso 2008.
{ Liwayway}

{W Liwayway}
Liwayway
"Nangungunahang linguhang magasin pantahanan sa bansa. Inilalathala tuwing Lunes ng Manila Bulletin Publishing Corporation." Führende wöchentlich erscheinende Hauszeitschrift des Landes. Erscheint jeden Montag bei Manila Bulletin Publishing Corporation. Seit 1925 (oder früher).
{W Lopez 1940} Quelle: { Lopez 1940}.
{W Lunsod} Gonzales, M.V.M.: Lunsod, Nayon at Dagat-dagatan
Aus: Mag-atas, Rosario U. et al.: Panitikang Kayumanggi
Mandaluyong 1994, ISBN 971-08-5654-5.
Herausgegeben von Politeknikong Unibersidad ng Pilipinas.

{W Madaling Araw} Aguilar, Dheza Maria: Madaling Araw
Liwayway, 05 Disyembre 2005.
{W Manunulat} Rubin, Ligaya Tiamson: Ang mga Manunulat sa Panahon ng Americano
Liwayway, 10 Oktubre 2005.
{W Material Girl} Sto. Domingo, Rubie B.: Material Girl
Liwayway, 24 Oktubre 2005.
{W Matematika} Tangco, Jesufa T. et al.: Matematika para sa pankalahatang edukasyon
Quezon City 2002. ISBN 971-8781-48-X.
{W Mumo} Cruz, Genaro R. G.: Mumu sa Bintana
Liwayway, 06 Hunyo 2005.
{W Naglaho} Almario, Salvador C.: Naglaho Man Ang Pag-Ibig
Liwayway, 02 Hunyo 2008.
{W Nanyang} Bai, Ren: Nanyang piaoliuji (Roman in chinesischer Sprache)
Übersetzung in Filipino von Sy, Joaquin: Lagalag sa Nanyang
Quezon City 2007. ISBN 978-971-542-535-3.

{W Nolasco 2006} Nolasco, Ricardo Ma.: Ano ang S, A at O sa mga wika ng Pilipinas? { Nolasco 2006}.

{W Pagbabalik} Manzano, Leah D.: Pagbabalik, Liwayway, 26 Enero 2010.
{W Piso} Cheathom, Rhia L.: Piso
Liwayway, 05 Pebrero 2007.
{W Plano} Coraza, Michael M.: Pagpaplanong Pangwika sa Filipinas
Liwayway, 15 Nobyembre 2010.
{W Prutas} Antonio, Billy T.: Si Apo Dakkel at ang Labingdalawang Bilog na Prutas
Liwayway, 09 Enero 2006.
{W Regine} Gonzales, Vir: Ang Tunay na Pagkatao ni Regine Velasquez
Liwayway, 21 Nobyembre 2005.
{W Rica} Alip, Nap C.: Jolina, Rica: May Feud ba Hanggang Ngayon?
Liwayway, 04 Hulyo 2005.
{W Pag-ibig ni Rizal} Bautista, Clemen M.: Ang una at huling pag-ibig ni Dr. Jose P. Rizal
Liwayway, 23 Hunyo 2008.
{W Rosas} Lahan, Virgie Guyguyon: Tanungin mo ang mga Rosas
Liwayway, 25 Setyembre 2006.
{W Sabong} Hidalgo, Antonio A.: Ang Masayang Mundo ni Nestor D.
Quezon City 2001. ISBN 971-828-010-3.
{W Salazar 1996} Salazar, Zeus A.: Ukol sa Wika at Kulturang Pilipino
Aus Pamela C. Constantino at Monico M. Atienza: Mga Piling Diskurso sa Wika at Lipunan, Lunsod Quezon 1996 ISBN 971-542-064-8, pp. 19-45.
{W Samadhi} Tumbaga, Ronald Fababier: Si Samadhi At Ang Kayamanan Sa Dulo Ng Bahaghari
Liwayway, 22 Mayo 2006.
{W Santiago 2003-B} Alfonso O. Santiago, Norma G. Tiangco: Makabagong Balarilang Filipino { Santiago 2003 B}.
{W Simo} Dionela, Edgar G.: Simo - Ayos Lang
Quezon City 2002, ISBN 971-10-1068-2.
{W Aman Sinaya} Pluma, Kir: Aman Sinaya
Website Wattpad, Philippine Mythology. https://www.wattpad.com/902938622-philippine-mythology-aman-sinaya
{W Sprache} Sprache und Gesellschat in den Philippinen
Aufsatz von Armin Möller, 2008.
{W Supot} Rubin, Ligaya Tiomson: Supot - Praktikal na Sisidlan ng Halos Kahit Ano
Liwayway, 06 Hunyo 2005.
{W Suyuan} Baylon, Estrelito: Suyuan sa Bisikleta
Liwayway, 27 Hunyo 2005.
{W SWF} Kasaysayan ng Sentro ng Wikang Filipino - UP Diliman
https://sentrofilipino.upd.edu.ph/tungkol-sa-swf/kasaysayan-ng-swf/
{W Thomas} Projekt Thomas oder die Sprache in den Philippinen
Aufsatz von Armin Möller, Februar 2003
{W Tiongson} Tiongson, N.G.: Kung Baga sa Kaban (1985)
Einführung in Rosario Torres-Yu, Lilia F. Antonio, Ligaya Tiamson-Rubin: Talinghagang Bukambibig
Pasig City 1999, ISBN 971-27-0788-1.

{W Tiya Margie} Manzano, Leah D.: Si Tiya Margie
Liwayway, 19 Enero 2009.
{W Uhaw} Arceo, Liwayway A.: Uhaw ang Tigang na Lupa (1943).
Aus: Lumbera, Bienvenido; Barrios, J.; Tolentino, R.B.; Villanueva R.O.: Paano magbasa ng Panitikang Filipino
Quezon City 2000/2006. ISBN 971-542-284-5.
{W Ulan} Sicat, Ellen: Unang Ulan ng Mayo
Pasig City 2009, ISBN 978-971-27-2065-9.
{W Unawa} Catungal, Nova: Pang-unawa
Liwayway, 12 Disyembre 2005.
{W Unggoy} L. Bloomfield (1917) / K. Saguid (2005): Unggoy at Pagong.


• 16A-3 Ergänzende Studien

Diese Studien sind Bestandteil des Werkstatt-Korpus und sind auf meiner Webseite on-line zugänglich unter http://www.germanlipa.de .

{W Akt-Pass} Häufigkeit von Aktiv und Passiv in der filipinischen Sprache
{W Hulaping an} Pangngalang may hulaping -an
{W Betrachtungen} Betrachtungen zur filipinischen Sprache
{W Bestechung} Bestechung als Wirtschaftszweig
{W Einf Verb} Syntax der einfachen Verben
{W Gesellschaft} Sprache und Gesellschaft in den Philippinen
{W Phrasen} Funktionsphrasen statt Nominalphrasen
{W Phrasen 2} Statistische Untersuchung der Häufigkeit von Funktions- und Inhaltsphrasen (Fragment)
{W Possessiv} Possessivbeziehungen in der filipinischen Sprache
{W PT} Prädikat und Subjekt in der filipinischen Sprache
{W PT_TP} Statistische Untersuchung der Reihenfolge von Prädikat und Subjekt im filipinischen Satz
{W Silbe 3/4} Drei- und viersilbige Wortstämme in der filipinischen Sprache (Fragment)
{W Stat Phon} Statistik in der filipinischen Phonologie
{W Tag-Fil} Tagalog 1917 und Filipino 2005
{W Taglish} Englische Einsprengsel in der filipinischen Sprache


09. Aug. 2022 06:55:37   Ende der Datei www/filipino/sy_sangguni.html