6 Verben und Verbphrasen
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6-6 …, Partizipien und Gerundien
6-6.4 Partizipien
(1) Unter Partizipien verstehen wir Zeitformen der Verben, die ihre globale Wirkung im
Satz abgelegt haben, also keine Vollverben sind {*}
{2A-431 (2)}. Partizipien besitzen also keine
Argumente. Damit können Partizipien im Satz untergeordnete Stellungen einnehmen und als
Adjektiv, Adverb oder Substantiv verwendet werden {**}.
Da Partizipien keine globale Wirkung besitzen, entfällt im Schlüsselsystem
die Angabe der Argumentstruktur.
Somit besteht kein morphologischer Unterschied zwischen Zeitformen für Vollverben und
Partizipien. Filipinische Partizipien bilden also keine morphologische Klasse, sondern
üben besondere syntaktische Funktionen aus.
{*}
Die Verbeigenschaften 'genus
verbi', Modalität und Tempus sind
im Partizip unverändert enthalten.
{**} {Θ}
Genau betrachtet, bleiben Partizipien Verben. Da in der filipinischen
Sprache nahezu jede Inhaltsphrase zu jeder Funktionsphrase "passt", sind Partizipien
Verben in Funktionsphrasen, deren Inhaltsphrase üblicherweise mit einem
Adjektiv, Adverb oder Substantiv gebildet wird.
(2) Alle Zeitformen der Verben können als Partizipien dienen.
Dies wird dadurch erleichtert, dass es keine Person- und Numerusflexion gibt. Somit hat
jedes Aktiv- oder Passivverb drei Partizipien: des Präteritum, des Präsens und des Futur
(die Verwendung des Infinitivs als Partizip ist nur sehr beschränkt möglich).
6-6.4.1 Partizipien als Adjektive
Ähnlich einem Adjektiv, können Partizipien als Attribute von Substantiven verwendet
werden [1-3] (Schlüssel {U//D},
pandiwaring
makauri). Sie erhalten eine Ligatur und sind deshalb Subjunkte.
Attributiv gebraucht, stellt das Partizip einen Prozess oder einen Zustand dar, jedoch nicht
eine Person (oder einen Gegenstand), die an dem Prozess oder Zustand beteiligt ist.
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[1] | [a b] Nasa harạp ng naturang
simbahan ang pinagtatrabahuhan kong restorạn
bilang katiwala. {W Angela 3.1} Vor besagter Kirche ist das Restaurant, in dem ich als
Geschäftsführer arbeite. |
[2] | Lupang hinirang. Geweihte Erde.
(Nationalhymne der Philippinen.) |
[3] | Sa tulong ng wastọng pamamahala sa mga
daratịng na taọn. {W Aquino 2010 3.7} Mit Hilfe einer geordneten Leitung in den
kommenden Jahren. |
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(2) In [4 5] können die Gebilde als Verbphrasen, die ein
Substantiv ergänzen, angesehen werden. Das Partizip ist das Kernwort der Phrase, es ist kein
Vollverb. In der Regel werden jedoch diese Gebilde als Ligatursätze
betrachtet {13A-451 Θ}.
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[4] | Yan marahil ang salitạng nababagay sa
akin. {W Material Girl 3.1}
Das ist wahrscheinlich das für mich passende Wort. |
[5] | Ilạng Filipino ba talagạ ang
nagkakaroọn ng pagkakataọng magtrabaho sa ibạng
bansạ? {W Almario 2006 3.6} Wie viele Filipinos haben tatsächlich die
Möglichkeit, im Ausland zu arbeiten? |
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6-6.4.2 Partizipien als Adverbien
Partizipien werden als Adverb nur selten verwendet
(Schlüssel {A//D},
pandiwaring
makaabay) [1]. Die morphologische Gleichheit mit den Zeitformen der
Vollverben schafft Undeutlichkeiten [1]. Um diese zu vermeiden, werden verkürzte Nebensätze
gebildet [2 3]. Eine Ausnahme ist der idiomatische Gebrauch von
umanọ [4].
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[1] | Kumakantạng lumalakad akọ.
Singend schritt ich. ??? Schreitend sang ich. |
[2] | Lumalakad akọng kumakantạ.
Singend schritt ich. |
[3] | Habang kumakantạ ay lumalakad
akọ. Singend schritt ich. |
[4] | Di-umanọ'y kinuha ng pulịs ang
retrato niyạ. Wie berichtet wird, hat die Polizei sein Foto
[aufgenommen]. |
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6-6.4.3 Partizipien als Substantive
(1) Partizipien können als Substantiv verwendet werden
(Schlüssel {N//D},
pandiwaring
makangalan). Um eine Verwechselung mit einem Vollverb zu vermeiden,
werden Gebilde vorgezogen, die wie "gemeine" Substantive gebaut
sind; insbesondere, wenn das Partizip Subjekt oder Prädikat bildet:
- Pluralanzeige mit mga.
- Vorangeselltes Attribut des Partizips, vor allem besitzanzeigendes
SA-Pronomen.
(2) Ein Partizip als Substantiv kann als Subjekt [1 2], Objunkt [3],
Adjunkt [4] und in einer Präpositionalphrase [5] verwendet werden. Eine Verwendung als
Prädikat ist nur dann möglich, wenn keine Verwechselungsgefahr mit einem Vollverb
besteht. Substantivisch verwendete Partizipien bilden keine Subjunkte (stets
adjektivische Verwendung {6-6.4.1}) und Disjunkte
(Verwechselungsgefahr wie bei Prädikat). In der Regel wird eine Zeitform des Partizips
verwendet, der Infinitiv ist selten.
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[1] | Alạm kong hindị nagugustuhạn ng
aking inạ ang mga ginagawạ ko.
{W Material Girl 3.6} Ich wusste, dass
meine Mutter das, was ich tat, nicht billigte. |
[2] | Ang lumikha sa sariling wika ay nagpapayaman sa sariling
kultura. {W Salazar 2.2.4} Das [kreative] Denken in der eigenen Sprache
bereichert die eigene Kultur. |
[3] | Tingnạn mo ang gandạ ng
ginagawạ niyạ. Sieh dir an, was er Schönes
macht. |
[4] | Lagi siyạng nakatawa pagharạp sa
mga bumibilị.
{W Nanyang 6.7} Stets tritt
er lachend seinen Kunden gegenüber. |
[5] | Makakausap silạ ukol sa
kanyạng mga sinusulat.
{W Suyuan 5.5} Sie werden über das
sprechen können, was sie schreibt. |
Fettdruck = Partizip mit Bestimmungswort.
Unterstreichen = Attribut des Partizipes. |
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(3) Das als Substantiv verwendete Partizip kann durch Objunkte [1 3],
Adjunkte [2] und Subjunkte [5] ergänzt werden. Diese sind Attribute und
keine Argumente, da das Partizip die globale Wirkung eines Verbs abgelegt hat.
Substantivische Partizipien können die Pluralanzeige mga besitzen [1 4 5].
(4) Semantisch bezeichnen diese Partizipien nicht länger eine
Tätigkeit, einen Prozess oder Zustand. Vielmehr ist dies oft bei von Aktivverben
abgeleiteten Partizipien die ausführende Person [4], bei Passivverben (insbesondere
Präteritumformen) der Gegenstand, der duch den Prozess entstanden ist [1-3 5]. So
werden einige Partizipien nicht länger als solche, sondern als Substantive angesehen
(Beipiele: tinapay,
sinigạng,
nilikhạ).
Als Substantiv gebrauchte Partizipien in Existenzphrasen →
{10-4.1}
6-6.5 Gerundien
(1) Morphologisch sind filipinische Gerundien
(pangngaldiwa) abgeleitete
Verbformen, syntaktisch und semantisch sind sie jedoch Substantive [1-3 4a]. Wir ordnen
ihnen daher den Schlüssel {ND} zu. In diesem
Abschnitt betrachten wir die aspektlosen Gerundien, während wir die
perfektiven und iterativen Gerundien in den folgenden Abschnitten {6-6.5.1} und {6-6.5.2} behandeln.
Semantisch stellen die Gerundien einen Prozess dar. Von Verben mit der Modalität Fähigkeit
werden keine Gerundien gebildet.
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[1] | Marahil ay pinunạ ni Inạ ang
pag-uwị ni Amạ nang malalim sa gabị.
{W Dayuhan 3.4} Vermutlich bemerkte
Mutter Vaters Zurückkehr am späten Abend. |
[2] | Alạm ng mga delegado ang magandạng mga
posibilidad para sa paggamit ng wika ng
kanilạng bagong mananakop. Die Delegierten kannten die
guten Aussichten für den Gebrauch der Sprache ihres neuen Kolonialherren.
{W Almario 2007 3.1} |
[3] | Ngunit tumigil akọ sa pag-aaral.
{W Angela 3.13} Aber ich hörte auf,
zur Schule zu gehen. |
[4] | [a] Tingnạn mo ang husay ng paggawạ
niyạ. Sie dir an, wie sorgfältig er
arbeitet. (Gerundium: die Sorgfalt seines
Arbeitens) |
| [b] Tingnạn mo ang gandạ ng
ginagawạ niyạ. Sie dir an, was er Schönes
macht. (Partizip: Die Schönheit seines
Arbeitsgegenstandes.) {6-6.4.3} |
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(2) Morphologisch können die Gerundien
den Aktivverben zugeordnet werden. Das Präfix des Aktivverbs bestimmt, wie das Gerundium
gebildet wird. Bei Silbendoppelung bleibt die gedoppelte Silbe unbetont (im Gegensatz zu
den Zeitformen). Von Passivverben werden keine Gerundien abgeleitet. Besitzt die Wortfamilie
kein Aktivverb, so hat sie auch keine Gerundien
(pag-iwan, pag-iiwan).
(3) Gerundien können ergänzt werden durch Objunkte und Adjunkte.
Entsprechend den Argumenten des Aktivverbs, wird aus dem Subjekt ein Objunkt des Gerundiums
[5a|b 6a|c], während Objunkt [6b|d] und Adjunkt [7a|b] unverändert bleiben. Besondere Gebilde
sind unabhängig im Satz stehenden Gerundphrasen [8] {5-3.2}.
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[5] | [a] Nagịng manunulat ang guro.
Die Lehrerin wurde Schriftstellerin. |
| [b] Kasagsagạn ng pagigịng
manunulat ng guro. {W Suyuan 5.5} Höhepunkt im Schaffen der Lehrerein als Schriftstellerin
(des Schriftstellerin-Werdens der Lehrerin). |
[6] | [a] Nagbulịd ako sa kanyạ. Ich brachte ihn
dazu [stürzte ihn in eine für ihn unglückliche Situation]. |
| [b] Nagbigạy siyạ ng kasiyahan sa akin.
Er gab mir die Freude. |
| [c d] Sa pagbubulịd
ko sa kanyạ at pagbibigạy ng kasiyahan
pinilit kong siyạ'y pakasạl sa akin.
{W Material Girl 3.7} Bei meiner für
ihn ungünstigen Situation und der guten Gelegenheit zwang ich ihn mich zu
heiraten. |
[7] | [a] Pumuntạ siyạ sa puwẹsto sa
palẹngke para magtindạ. Sie ging zu ihrem Platz auf den Markt, um
zu verkaufen. |
| [b] Nagmamadalị siyạ sa
pagpuntạ sa puwẹsto sa palẹngke para
magtindạ. {W Nanyang 13.1} Sie beeilte sich beim Gehen zu ihrem Platz auf den
Markt, um zu verkaufen. |
[8] | Pagbalịk sa patahian, bukọd sa
niliitạn niyạ ang dalawạng lumang damịt.
{W Nanyang 13.6} Bei seiner
Rückkehr in die Schneiderei, außer dass er die beiden alten Kleider
verkürzte. |
Fettdruck = Gerundium.
Unterstreichen = Attribut des Gerundiums. |
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(4) Eine deutliche Abgrenzung zwischen Gerundien und Substantiven
mit Affixen ist kaum möglich. Einige Gerundien haben sich so weit von ihrer Herkunft
als Verb entfernt, so dass sie als Substantiv einen Gegenstand darstellen
(pagkain). In diesen Fällen werden die
gerundiumspezifischen Affixe zu Substantivaffixen.
6-6.5.1 Perfektive Gerundien
Die im vorigen Abschnitt dargestellten Gerundien beschreiben keinen besonderen
Aspekt. Daneben besitzt die filipinische Sprache weitere Gerundien, mit denen eine
abgeschlossene Tätigkeit in der Vergangenheit beschrieben wird. Wir bezeichnen sie als
perfektive Gerundien (Schlüssel {ND/G},
pangngaldiwang
pangganạp). Sie werden als Subjekt [1], Objunkt [2],
Adjunkt [3] und häufig als disjunktive Gerundphrase [4] verwendet. Letztere kann aus nur dem
Gerundium bestehen, das dann einem Adverb ähnelt [5].
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[1] | Malinis na malinis namạn ang
pagkakasulat ng napakasịmpleng titulo.
{W Suyuan 5.13} Sehr sauber ist
nämlich der einfache Titel geschrieben worden [das, was geschrieben worden
ist]. |
[2] | Siyạ'y
nakakadamạ ng pagkapagod at pagkauhaw.
{W Anak ng Lupa 3.3}
Er hatte ein Gefühl von Müdigkeit und Durst. |
[3] | Hindị alạm ni Jessica kung gaanọ
siyạ katagạl sa pagkakaupọ sa sala.
{W Arrivederci 3.10} Jessica
wusste nicht, wie lange sie so im Wohnzimmer gesessen hatte. |
[4] | Nahihiwagaan na kung bakit
pagkalipas ng napakaraming taon, sa isạng
estrangherong lugạr pa tayo mulịng
magyayakap. {W Madaling
Araw 3.1} Es ist ein Geheimnis, warum, nachdem so viele Jahre vergangen sind,
wir uns wieder an einem fremden Ort umarmen. |
[5] | Pagkahingạ ikinuwẹnto lahạt ni
Busilak sa mga duwẹnde ang nangyari.
{W Busilak 3.9} Nachdem sie zu
Atem gekommen war, erzählte Schneewittchen den Zwergen die ganze Geschichte. |
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(2) Wie die einfachen Gerundien sind die perfektiven Gerundien den
Aktivverben zugeordnet. Die perfektiven Gerundien werden mit dem Gerundaffix
pag- und mit ka- gebildet, das gedoppelt werden kann.
(3) Nicht alle mit pagka- und pagkaka- gebildeten
Wörter sind perfektive Gerundien. Mit diesen Affixen werden ebenfalls einfache Gerundien
(magkaroọn → pagkakaroọn
(dito)) und Substantive gebildet
(pagkatao). Deutlich wird dies,
wenn die Wortfamilie keine entsprechenden Verben besitzt: pagkatatlọ [6] kann
kein Gerundium sein, da der Stamm tatlọ
keine Verben bildet. Das perfektive Gerundium
pagkatapos wird auch als Konjunktion
verwendet.
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[6] | Pagkatatlọng taọn. Nach drei
Jahren. |
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6-6.5.2 Iterative Gerundien
Mit dem betonten Präfix ka- werden iterative Gerundien
(Schlüssel {ND/U},
pangngaldiwang
pang-ulit) gebildet {6A-6521}.
Sie stellen häufig wiederholte oder gewohnheitsmäßige Tätigkeiten (iterativer Aspekt) in der
Vergangenheit dar. Daher werden sie vorwiegend in Adjunktphrasen verwendet, die bezüglich des
Verbs im Satz eine Ursachefunktion besitzen [1]. In seltenen Fällen werden sie in
Passivsätzen verwendet, in denen sie das Subjekt mit Ursachefokus bilden [2].
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[1] | Pero di ko na lang iyọn pinansịn dahil
sa kakaisip kung anọng gagawịn sa
pisong kulang ko. {W Piso 3.3} Aber ich betrachtete ihn nicht mehr, da ich
darüber nachdachte (wegen des langen Nachdenkes), was mit dem Peso geschehen
war. |
[2] | Natandaạn ko ang kasasalitạ
niyạ. Ich erinnere mich an sein vieles Gerede.
(Ursache- oder Tatobjektfokus.) |
Weitere Beispielsätze {6A-6521 (2)} | |
Wie die anderen Gerundien, können die iterativen Gerundien den Aktivverben zugeordnet
werden. Das Präfix des Aktivverbs bestimmt, wie das Gerundium gebildet wird. Bei den
ka- Gerundien findet Doppelung der ersten Stammsilbe oder des Präfixes
ka- statt, die gedoppelte Silbe bleibt unbetont. Die iterativen
Gerundien unterscheiden sich in der Betonung von den Katatapos-Formen.
Bezüglich einer möglichen Ergänzung durch Subjekt, Objunkt oder Adjunkt verhalten
sich die iterativen Gerundien wie die anderen Gerundien [3 4].
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[3] | Marami siyạng natututuhan sa
kasasama sa barkada. Sie lernt vieles vom Zusammensein
in der Gruppe. |
[4] | Umiyạk si Hilda sa katutuksọ ng mga
kalarọ. Hilda heulte vom vielen Necken ihrer
Spielkameraden. |
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6-6.6 Katatapos
(1) Das Katatapos ist eine Verbform mit besonderen morphologischen, syntaktischen und
semantischen Eigenschaften (Schlüssel {DP}). Eine
Wortfamilie bildet nur ein Katatapos, es wird vom Aktivverb mit Affix -um-
abgeleitet [1-3]. Das Affix -um- entfällt, die Form wird mit Präfix ka- und
betonter Doppelung der ersten Stammsilbe [1b] oder des Präfixes [1c] gebildet.
Verb | Katatapos |
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-um- |
umalịs |
ka-&- (ka- (7)) |
kaaalịs |
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(2) Syntaktisch ähnelt das Katatapos einem Passivverb, es bildet das
Prädikat des Satzes. Das Subjekt des -um- Aktivverbs (der Täter) wird ein Objunkt,
der Satz ist fokuslos (subjektlos). Im Allgemeinen wird das Katatapos von {DT00} Verben
gebildet [1], bei den wenigen Bildungen mit {DT10} und {DT01} Verben bleibt das Objunkt
[2] bzw. Adjunkt [3] des -um- Satzes erhalten. In Verbindung mit dem Katatapos
entfällt das Adverb na; lamang, lang steht jedoch häufig
[1b 1c 2b 3b 4]. Die subjektlosen Sätze mit Katatapos sind Nicht-Regelsätze.
(3) Die Bedeutung des Katatapos ist eine Tätigkeit, die gerade eben
stattgefunden hat oder abgeschlossen worden ist. Das Katatapos beschreibt also eine
besondere, sonst in der filipinischen Sprache nicht übliche Kombination von Tempus und
Aspekt, ein perfektives Präteritum. Häufig wird das Katatapos verwendet, um eine Tätigkeit
zu beschreiben, die vor dem Eintritt eines anderen Ereignisses stattgefunden hat [4].
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[1] | [a] Aalịs na akọ. Ich gehe jetzt
gleich. |
| [b] Kaaalịs lang niya.
[c] Kakaalịs lang niya. Er ist eben
gegangen. |
[2] | [a] Sumulat na akọ ng kuwẹnto. Ich habe eine
Geschichte geschrieben. |
| [b] Kasusulat ko lang ng kuwẹnto. Ich
habe gerade eben eine Geschichte geschrieben. |
[3] | [a] Umakyạt na akọ sa puno. Ich bin (schon)
auf den Baum geklettert. |
| [b] Kaaakyạt ko lang sa puno. Ich
bin eben auf den Baum geklettert. |
[4] | Kagigising lang ni Itay nang dumatịng
ang kaibigan ko. Itay war gerade aufgewacht, als mein Freund kam.
{ Aganan 1999 p. 59} |
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{Θ} Anzumerken ist, dass das Katatapos keine Zeitform
des Flexionsparadigmas ist. Es wird nur einmal in einer Wortfamilie gebildet, und es hat
eine von den Zeitformen abweichende Syntax.
6-7 Verbphrasen
Unter Verbphrasen (Schlüssel {P-D},
pariralang
pandiwa) verstehen wir
Phrasen, die ein Verb als Kernwort besitzen. Die Verbphrase kann das Prädikat oder Subjekt
des Satzes bilden [1a 1b], dann besitzt sie eine globale Wirkung im Satz, das Verb ist ein
Vollverb. Unter verbundenen Verben verstehen wir zwei aufeinander bezogene Verben in einem
Satz {6-7.2}. Gleich mit Verbphrasen können verkürzte
Ligatursätze sein, in denen das Subjekt weggelassen ist [2] {13-4.6}.
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[1] | [a] Kinain ni Gina ang manggạ. Gina hat die
Mangos gegessen. |
| [b] Manggạ ang kinain ni Gina. Gina hat
Mangos gegessen. |
[2] | Matamịs ang manggạng kinain ni Gina. Die
Mangos, die Gina gegessen hat, waren süß. |
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Phrasen mit Partizipien sind ebenfalls Verbphrasen.
6-7.1 Argumente und Attribute in Verbphrasen
(1) Vollverben besitzen Argumente:
(2) Neben Argumenten können weitere Attribute Verben ergänzen. In
der Regel sind dies Subjunkte mit einem Adverb (oder einem adverbial gebrauchten
Adjektiv) [1] {9-5.2}. Auch sind Kurzwörter
Attribute [2].
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[1] | Ngunit isạng hapon ay biglạng
dumating ang apat. {W Daluyong 15.41} Aber eines Nachmittags kamen plötzlich die
vier. |
[2] | Dumating na nga sa sukdulan ang aking
pagtitiịs {W Daluyong 15.24} Auf dem Höhepunkt kam tatsächlich das Mühsal auf
mich zu. |
Fettdruck = Attribut. Unterstreichen
= Verb. |
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(3) Auch die Argumente Objunkt, Adjunkt und Subjunkt sind Attribute,
da sie Bestandteile der Verbphrase sind {6A-201 Θ}.
6-7.2 Verbundene Verben
(1) Ein Verb kann durch ein weiteres Verb ergänzt werden. Wir sprechen von verbundenen
Verben (pandiwang
nakakabịt), wenn ein Unterordnungsverhältnis zwischen den beiden
Verben besteht. Das übergeordnete Verb steht nahezu stets vor dem untergeordneten Verb
(Schlüssel {P-D/B},
pandiwang
pang-ibabạ) [1-5]. In der Regel steht das untergeordnete Verb im
Infinitiv, um die Unterordnung deutlich zu machen [1-4]. Seltener wird eine Zeitform
verwendet, wenn die Unterordnung anderweitig deutlich ist [5].
Mit verbundenen Verben werden zusammengesetzte Sätze [1 2 5]
{13-4.6.1} und auch einfache Sätze [3-5]
{13-4.6.2} gebildet.
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[1] | Hayaan mo namạn akọng
makita siyạ kahit sa hulịng
sandalị. {W Suyuan 5.1} Lass sie mich nochmal zum letzten Mal
sehen. |
[2] | Halos apat na siglo nang sinisikap
sinupin ang bokabulạryo ng ating wika.
{W Javier 3.1} Seit fast vier
Jahrhunderten wird schon daran gearbeitet, den Wortschatz unserer Sprache zu sammeln.
{6A-721 Σ} |
[3] | Hindị maiwasang sumalimbạy
sa gunitạ ni Oden ang mga tanawin ng gamasạn.
{W Anak ng Lupa 2.5}
In der Erinnerung von Oden blieben die Szenen der gepflegten Felder
vorübergleiten. {6A-722 Σ} |
[4] | Hindị pa rin nakalilimot
magpasalamat si Regine sa Diyọs. {W Regine 3.3} R. vergisst auch nicht, Gott zu danken. |
[5] | Hinayaan nilạ na natutulog si Busilak
sa kama. {W Busilak 3.5}
Sie ließen Schneewittchen weiter in ihrem Bett schlafen.
{6A-723 Σ} |
Fettdruck = Übergeordnetes Verb. Unterstrichen
= Untergeordnetes Verb. |
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(2) Zwischen verbundenen Verben steht eine Ligatur, das
untergeordnete Verb bildet im einfachen Satz ein Subjunkt. Weitgehend gelten die Regeln, wann
eine Ligatur entfallen kann {5-2.2 (1)}.
Zweites Verb als Subjekt → {2-4.5 (2)}
6-7.3 Θ Verbphrase
Im Strukturmodell ist die Verbphrase eine Inhaltsphrase.
| Verbphrase mit Vollverb ist |
Verbphrase enthält neben Verb |
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[1] | Prädikat {2-4.4} |
[2] | Subjekt {2-4.5} |
[3] | | Kein Argument |
[4] | | Objunkt (Argument) {6-2.1} |
[5] | | Adjunkt (Argument) {6-2.2} |
[6] | | Subjunkt (Argument) {6-2.3} |
[7] | | Subjunkt (Verbundene Verben)
{6-7.2} |
[8] | | Subjunkt (Adverbphrase)
{9-5.2} |
[9] | | Subjunkt (Potenzialadverb)
{9-6.1} |
| Verbphrase mit Partizip ist |
Verbphrase enthält |
|
[10] | Subjekt |
Verb im Infinitiv |
{2-4.5 (2)} |
[11] | Untergeordnetes Verb |
Verb im Infinitiv | {6-7.2} |
[12] | Partizip als Adjektiv |
Verb (Zeitform) | {6-6.4.1} |
[13] | Partizip als Adverb |
Verb (Zeitform) | {6-6.4.2} |
[14] | Partizip als Substantiv |
Verb (Zeitform) | {6-6.4.3} |
[15] | Partizip als Substantiv (Existenzphrase) |
Verb | {10-4.1} |
Syntax der filipinischen Sprache
Ende 6 Verben und Verbphrasen (Datei 6/04)