Larawang buo
Reis
Palay
(+Reis)
Der Bauer baut palay
(Pflanze) an und verkauft palay (unenthülstes Korn. Nach dem
giling (Mahlen) wird auf dem
Markt bigạs (enthülster Reis) verkauft. Dieser wird gekocht und als
kanin (gekochter Reis) auf den Tisch gebracht. |
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bibịngka = Gebackener Reiskuchen.
Im Gegensatz zu den vielen gedämpften Reiskuchen ist Bibingka ein auf Holzkohlefeuer
gebackener Reiskuchen. Traditionell wird Bibingka (bibịngkang
galapọng) in mit Bananenblättern ausgelegten Tontöpfen
gebacken. ↓ galapọng,
✧gatạ, Zucker,
Milch und Eier sind die Zutaten.
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galapọng = Reisteig.
galapọng ist ein Reisteig, der aus
↓ malagkit hergestellt wird.
Traditionell werden die Reiskörner über Nacht unter Zusatz von Gärkulturen (z.B. Tuba)
eingeweicht, die teigartige Masse wird dann ungekocht "mehlfein" gemahlen (heute im
Fleischwolf oder Mixer). Heute wird meist Reismehl verwendet und wie bei einem Brotteig
verarbeitet.
Das Wort galapọng wird heute auch für Reismehl gebraucht.
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malagkịt (Oryza sativa var glutinosa)
= Klebereis.
Klebereis ist eine Reissorte, die kaum Amolyse, aber viel Amylopektin enthält (beides
sind Bestandteile der Stärke). Beim Dämpfen wird dieser Reis klebrig. Wie alle Reissorten,
enthält Malagkit kein Gluten.
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palay (Oryza sativa) = Reis.
Seit spätestens 8200 Jahren Kulturpflanze vom Perlfluss-Delta in China ausgehend. Heute
kommen 91 % der Welternte aus Asien. Reis ist weltweit nach Weizen das zweitwichtigste
Ernährungsgetreide.
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suman = Reiskuchen.
Aus Klebereis hergestellte Speise, in Bananenblatt
eingewickelt. Suman gibt es in vielen Variationen. Eine besteht aus Klebereis, der fest in
Bananenblätter eingebunden wird, in Wasser gesimmert und mit frisch geriebener Kokosnuss
und Zucker serviert wird. Andere Arten werden mit Kamote oder Kochbananen (Saba)
zubereitet. Früher wurde Suman in einem hohlen Stück Bambus
gedämpft.
Pansit (chineische Nudeln)
Pansit
(+Pansit)
Der Name Pansit kommt aus dem Chinesischen (Hokkien: "etwas, was bequem, zweckmäßig,
praktisch gekocht wurde"), Pansit ist heute ein Nationalgericht der
Philippinen. Die Teigwaren werden hergestellt aus
- Weizenmehl mit Eiern (↓ miki)
- Reismehl
Getrocknete Nudeln aus weißem Reismehl, auch mit Maisstärke.
- Stärkemehl (↓
sotanghọn)
Von Mungobohnen oder Mais (Glasnudeln).
In der Regel ist das Nudelgericht leicht angebraten ("gisado"), das Grundrezept besagt:
Fleisch anbraten, dann die frischen oder kurz in Wasser eingelegten Nudeln hinzugeben.
Auch gibt es suppige Nudelgerichte. Die
Nudelgerichte werden häufig mit Soyasoße (toyo) gewürzt. Zu den gewürzten Nudeln kommen
- je nach Gegend - Einlagen von Hühner- und Schweinefleisch, Fisch und Meeresfrüchten und
hartgekochten Hühner- oder Wachteleiern.
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pansit Kanton
Sammelbegriff für Nudelgerichte aus Weizennudeln.
- Pansit Luglog, Palabok
Runde Reisnudeln, Krabbensoße; Krabben, Tsitseron, Tinapa, Schnittlauch.
- Pansit Malabon
Dicke Reisnudeln mit Tintenfisch, Austern, Salzeier, Patis
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mami
Suppe aus Weizennudeln, oft mit Wan Tan (Teigtaschen). Benannt nach dem "Erfinder" Ma
(1920 in Binondo).
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miki = Nudeln aus Weizenmehl mit Eiern.
Frische weiche gelbe Miki-Nudeln sind auf dem Markt erhältlich,
Getrocknete Nudeln sind als flour sticks erhältich (Weizenmehl, Kokosöl, Salz,
✧ Kurkuma, keine Eier).
- Pansit Molo
Ähnlich Mami.
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sotanghọn = Glasnudeln.
(1) Glasnudeln aus Stärkemehl (Mungbohne, Mais).
(2) Nudelsuppe aus diesen Nudeln mit Huhn und Pilzen.
Philippinisches Wertesystem
Pilipinong Pamantayan (Kahalagan)
(+Werte)
Nach Landa Jocano, Filipino Value System
{
Jocano 1997}.
Es fällt auf, dass Tugenden wie Ehrlichkeit, Fleiß und Sparsamkeit in diesem
Wertesystem keinen Platz gefunden haben.
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asal = Benehmen, Verhalten.
asal = 'expressive core' ist neben halaga
= 'evaluative core' und
diwa = 'spiritual core' ein Element des philippinischen
Wertesystems (↓ pamantayan).
Dort bedeutet asal, sich wie ein anständiger Filipino zu
verhalten. Jedoch unterscheidet sich sein Verständnis von anständigem Verhalten in einigen
Punkten erheblich von unserem westlichen. Während im westlichen Wertesystem die Entfaltung
der individuellen Person und ihr eigenes Gewissen im Mittelpunkt stehen, gehören die
zwischenmenschlichen Beziehungen zu den höchsten philippinischen Werten. Im westlichen
System genießt Wahrheit einen hohen und absoluten Stellenwert. Wahrheit wird in den
Philippinen als niedrigerer Wert angesehen und darf und soll leicht zu Gunsten
angenehmerer Beziehungen zur Umgebung geopfert werden. Das Aussprechen unangenehmer
Wahrheiten kann als sehr unphilippinisches Verhalten (unanständig) betrachtet und
abgelehnt werden.
Wenn Filipinos sich "westlich" verhalten und dabei philippinische Werte verletzen, wird das
als mukhang Amerikano = 'mit amerikanischem Gesicht' abgelehnt.
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hiyạ = Schamhaftigkeit.
Hiya ist eine philippinische Verhaltensnorm anderen gegenüber und in der
Öffentlichkeit. Sie dient dazu, das Gesicht zu wahren (und sei es, das dadurch zu
erreichen, dass man es verbirgt oder versteckt). Hiya hat keinerlei moralische
Dimension. Es ist nicht Scham oder Reue, ein Unrecht begangen zu haben, sondern die
Scham, dass es zur falschen Zeit oder von den falschen Personen aufgedeckt werden
möge.
Außerdem wird hiya häufig als Ausrede missbraucht, notwendige, aber unangenehme
Dinge nicht getan zu haben.
Man schämt sich normalerweise nicht, Schulden zu machen. Aber man kann sich in den
Philippinen sogar so sehr wegen seiner Schulden schämen, dass man sie nicht
zurückzahlt.
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kạpwa = andere Person.
Kapwa beschreibt die Orientierung des philippinischen Wertesystems zur
Gemeinschaft und zu den zwischenmenschlichen Beziehungen, die
im allgemeinen höher bewertet werden als die Entfaltung der individuellen Persönlichkeit.
Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft ist wichtiger als individuelle Fähigkeit. Damit
wird es selbstverständlich, dass der Verwandte (oder der, der von der gleichen Schule oder
aus der gleichen Gegend kommt) die bessere Stelle bekommt und nicht der Tüchtigere.
Hohe Wertigkeit von Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu einer Gruppe hat kaum demokratische
Züge. Innerhalb der Gemeinschaft oder Gruppe kann es sehr ausgeprägtes "Oben" und
"Unten" geben, was als normal und richtig angesehen wird. Der Arme bleibt arm. Das
Auflehnen gegen die Armut würde die zwischenmenschlichen Beziehungen zu den Reichen
verletzen, und das ist gesellschaftlich unakzeptabel.
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utang na loọb = Dankesschuld
Innere Verpflichtung einem anderen gegenüber, nachdem dieser etwas für einen getan hat.
Utang na loob ist meist keine freiwillige innere Verpflichtung, sondern häufig
zwangsweise, weil man dem Anderen aus irgendwelchen Gründen (ehrenvoll oder nicht)
verpflichtet ist.
Die Philippinen
Pilipinas
(+Philippinen)
✐ Zur Aussprache und Schreibweise
Die Wörter Pilipinas, Pilipino, Pilipina sind von dem Vornamen Philipp
abgeleitet. Die spanische Schreibweise ist Felipe, daher werden im Spanischen die
Wörter Filipino usw. verwendet. Da das Tagalog keinen Laut und Buchstaben f
kennt, erfolgte die Abwandlung zu Pilipino usw. In englischsprachigen Texten wird
häufig Filipino anstelle von Philippine verwendet.
Dazu einige Beispiele:
Spanisch: Las Islas Filipinas. La Antigua Escritra Filipina.
Filipinisch: Ang Pilipinas at ang mga Pilipino = 'Die Philippinen
(Land) und die Filipinos (Leute)'. Kasaysayan ng Pilipinas
= 'Geschichte der Philippinen'.
Englisch: Republic of the Philippines. History of the Filipino People.
Abweichend davon wird in dem Artikel der philippinischen
Verfassung über die Landessprache die Schreibweise Filipino sowohl im
englischsprachigen als auch im Filipino Text verwendet, die Verwendung des Wortes
Pilipino für die Sprache ist also veraltet.
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Taạl: Gemeinde, See und Vulkan in der Provinz Batangas 50 km südlich von
Manila.
In einem weiten Krater (mit etwa 20 km Durchmesser) befindet sich ein Kratersee
mit etwa 10 km Durchmesser. In diesem Kratersee erhebt sich eine Insel mit Kratern
(Bild). In einem der Krater befindet sich ein kleiner toter Kratersee mit stark
mineralhaltigem Wasser, in dem sich nochmals eine kleine Insel befindet.
Der Taal ist stets aktiv, an bestimmten Stellen kommen heiße Dämpfe aus dem Gestein. Der
Krater (im Foto auf der rechten Seite der Insel) ist nach einer Eruption 1965 entstanden,
bei der mehr als 300 Menschen den Tod
fanden.
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Tayabas, Quezon = Stadt in Provinz Quezon
Südöstlich vom Banahaw-Berg.
Gegründet 1578 von Franziskanern. Von 1651 bis 1901 Hauptstadt der gleichnamigen Provinz
(heute geteilt in die Provinzen Quezon und Aurora, mit Lucena als
Hauptstadt von Quezon).
71 000 Einwohner (1990). Tayabas ist Sitz einer international
bedeutenden Wetterwarte.
Das Höflichkeitswort
pọ
(+Po+po)
Im Gespräch mit Respektspersonen wird dieses Höflichkeitswort in jedem Satz verwendet,
in längeren Sätzen sogar mehrfach. Es kann in die Mitte des Satzes oder an das Satzende
gestellt werden, jedoch nicht an den Satzanfang. Mit oo = 'ja' wird es zu opo
zusammengezogen. Neben po gibt es eine weniger formelle Form ho und
oho, die u.a. häufig im täglichen Geschäfsverkehr verwendet wird.
Filipinos wird in der Schule beigebracht, dass po im Englischen mit
'Sir' oder 'Ma'm'
zu übersetzen sei. Da der Filipino in seiner eigenen Sprache keine
Geschlechter unterscheidet, geschieht es nicht selten, dass eine Dame mit einem strammen
'Good morning, Sir' begrüßt wird.
Obst und Früchte
Prutas
(+Obst)
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abokado (Persea americana) = Avokado
Beliebte birnenförmige Tropenfrucht, deren grüne Schale sich bei Reife kastanienbraun bis
dunkelviolett färbt. Das stark ölhaltige, nussartig schmeckende, weiche Fruchtfleisch
umschließt einen großen glatten Steinkern. Saison für Avokado ist von Mai bis Juli.
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bayabas (Psidium guajava) = Guava
Baum mit essbaren
Früchten. Eine etwa ei- bis apfelgroße, runde, grünlich bis gelbliche Frucht
mit hellem, sehr knackigen, leicht säuerlichen Fruchtfleisch und zahlreichen kleinen,
harten Kernen. Reich an Vitamin C. Saison: Juli bis Januar.
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kalamansị
(Citrus microcarpa) = kleiner Zitrusbaum.
Die "philippinische Zitrone" ist ein bis zu 5 m hoher Baum; der Saft der 2 - 3 cm kleinen
runden kernreichen Früchte ist Zitronensaft sehr ähnlich.
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langka (Artocarpus heterophyllis)
= Brotfruchtbaum
Baum mit bis 30 kg schweren
Früchten (vermutlich die größten Früchte in der Welt), die unreif als Gemüse und ausgereift
als Obst (dattelähnlicher Geschmack) verwendet werden.
"Ein Koloss unter den Früchten. Bis zu 20 kg schwer und groß wie ein aufgeblasener
Luftballon kann diese grüngelbe Frucht mit der rauen Schale werden. Das blassgelbe
Fruchtfleisch wird in Portionen zerlegt und je nach Reifegrad als Gemüse oder Nachtisch;
die Kerne müssen vor dem Verzehr gekocht werden. Saison von Februar bis Juli."
Weitere Arten der Gattung Artocarpus (Familie Moraceae Maulbeergewächse,
zu der auch Cannabis, Hanf und Ficus, Feigenbaum gehören) sind Rimas,
A. altilis und Kamansi, A. camansi.
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papaya (Carica papaya) = Melonenbaum.
Familie Melonenbaumgewächse (Caricacae) in der Ordnung Kreuzblüterartige
(Brassicales). Zu letzterer gehören viele Kulturpflanzen wie Kohl, Raps oder Senf.
Punongkahoy na mahaba, malaman, at may maliliit at itim na buto ang bungang nakakain.
Papain ist ein Enzym, das in relativ hoher Konzentration in der noch grünlichen
Schale und den Kernen der Papaya vorkommt und daraus gewonnen wird. Das Enzym hat eine
breite eiweißspaltende Wirkung und gehört zur Gruppe der Cysteinproteasen. Es wird in der
Küche als Zartmacher für Fleisch verwendet.
Ende Philippinische Kultur P